WoW Classic: „Alle Goldseller haben sich über die WoW-Marke gefreut“ – YouTuber deckt Machenschaften der Bots auf

WoW Classic: „Alle Goldseller haben sich über die WoW-Marke gefreut“ – YouTuber deckt Machenschaften der Bots auf

Goldseller ruinieren die Realms in World of Warcraft Classic – aber es ist ein riesiges Geschäft. Und die Community sorgt dafür, dass es immer größer wird.

Goldseller und Bots sind ein Problem in World of Warcraft. Damals noch oft „Chinafarmer“ genannt, kommen Goldfarmer inzwischen aus der ganzen Welt und sind ein lukrativer Zugewinn – manche bauen darum sogar ihre ganze Existenz auf. Kein Wunder, denn ein einziger PC kann gleich mehrere WoW-Accounts parallel laufen lassen und so pro Stunde rund 50 $ verdienen.

Vor allem in Wrath of the Lich King Classic haben die Goldpreise auf einigen Servern sonderbar entwickelt. Normales Spielen ist an vielen Orten gar nicht mehr möglich, denn ein extrem hoher Goldpreis selbst für die einfachsten Materialien ruiniert den Spielspaß. Dazu haben sich „GDKP“-Schlachtzüge etabliert. Wer Beute aus einem Raid will, der muss darauf mit Gold bieten. Im Anschluss wird dann das so eingenommene Gold durch alle Teilnehmer aufgeteilt.

Der YouTuber MetaGoblin hat sich lange Zeit mit der Problematik auseinander gesetzt und mehrere Videos veröffentlicht. Darin erklärt er, warum Botten in WoW so einfach ist, warum die WoW-Marke nicht hilft und auch, warum die Community eine Mitschuld hat, dass es nur noch schlimmer wird.

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Warum wird so viel Gold gekauft? Den Hauptgrund dafür sieht der MetaGoblin tatsächlich bei der Community. Denn die habe sich einfach in den letzten 20 Jahren entwickelt. Die Spielerinnen und Spieler, die damals noch Studentinnen und Schüler waren, haben jetzt einen Beruf und oft auch eine Familie.

Wer hier genug Gold im Spiel farmen möchte, um die wöchentlichen Ausgaben für Raids zu decken, der müsste viele Stunden Spielzeit investieren – oder man arbeitet einfach eine Stunde im RL und kauft sich damit das Gold, das man haben will.

Das Problem daran ist auch, dass „Gold farmen“ für die allermeisten kein spaßiger Zeitvertreib ist. Stundenlang die gleichen Mobs zu töten, Erze abzubauen oder Kräuter zu pflücken, das macht nur den wenigsten Spaß.

Was den meisten wiederum Spaß macht, das sind die Raids und Dungeons. Und für die braucht man Gold. Der Schritt zum Goldkauf, egal ob „legal“ über die WoW-Marke oder „illegal“ über Goldhändler ist damit naheliegend.

Warum sich Goldseller über die WoW-Marke freuen

Blizzard hat vor einer Weile die WoW-Marke in Wrath of the Lich King Classic eingeführt. Die begründet dabei war, dass die Marke ein „bewährtes Mittel sei, um Gold-Verkäufe einzuschränken“. In gewisser Weise mag das stimmen, denn ein paar potenzielle Kunden greifen sicher zur „legalen“ Variante, um ihren Account nicht zu gefährden – doch die große Masse tut das nicht.

Dass die WoW-Marke nicht geholfen hat, macht der MetaGoblin alleine an den Preisen für Gold fest. Wer sich Gold über illegale Wege kaufen will, zahlte selbst kurz nach Einführung der Marke nur halb so viel wie beim legalen Angebot.

Gleichzeitig hat die WoW-Marke den Bottern stark geholfen. Denn die haben auf ihren Accounts ohnehin Unmengen an Gold rumliegen und können sich damit ihre Abos kaufen, die sich innerhalb weniger Stunden bereits refinanziert haben.

MetaGoblin vertritt die Ansicht, dass Blizzard die WoW-Marke nur eingeführt hat, damit Blizzard zumindest einen Teil des Geldes abschöpfen kann und selbst ein wenig am Gold-Selling mitverdient. Immerhin verdient Blizzard am ursprünglichen Kauf einer WoW-Marke im Shop.

Wie kann Blizzard der Sache Herr werden? Der MetaGoblin sieht nur wenig Chancen, wie das gelingen kann. Dafür müsste Blizzard vor allem viel mehr Game Master einstellen, die quasi in Echtzeit die Realms nach verdächtigen Aktivitäten untersuchen. Die Bot-Nutzer und Goldverkäufer, mit denen MetaGoblin gesprochen hat, scheinen sich da einig zu sein: Das automatische Erkennungssystem von WoW ist veraltet und Bots fliegen eigentlich nur noch auf, wenn sie wiederholt von anderen Mitspielern gemeldet werden.

Das wiederum passiere aber quasi nur in der offenen Welt. Bots, die vornehmlich in Dungeons unterwegs sind, würden fast nie gesperrt – oder erst bei der nächsten „Bannwelle“, die nur alle paar Wochen geschieht. Bis dahin hat ein Bot-Account mehr als genug Gewinn eingespielt.

Von den Bottern heißt es laut MetaGoblin: „Banns sind nervig, aber mehr auch nicht. Nach 15 Minuten läuft alles wieder wie vorher.“

Wie würdet ihr vorgehen, um den Bots das Handwerk zu legen? Gibt es da überhaupt noch eine Chance?


Das Interessanteste in WoW Classic sind aktuelle die Hardcore-Todewie etwa dieses perfekte “Hole-in-One”.

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alf

es gibt tatsächlich einen sehr einfachen weg diese gold seller los zu werden.
der erste schritt erfordert arbeit von blizzard und der 2te is einfach nur ne config einstellung …
1 blizzard muß für jedes item einen reallen preis als maximale summe festlegen zzu der ein item im AH gehandelt werden kann.
sprich kräuter z.b. egal welche zu max 10 gold… erze zu max 10 gold. items , je nach IL zb. zu 100gold…..usw usw….das wäre das sogenannte cap in sachen max preis.

der zweite schritt wäre summe zu erhöhen die an gold droppt.
so farmt jeder spieler genau genug gold um sich das gewünschte item kaufen zu können, da es nicht mehr zu exorbitanten preisen im AH erscheint.

das beugt auch dem fall vor das ein spieler sich items im AH kauft und sie dann via handels chat an adere zu erhähten preisen verkauft da die items im AH billiger sind.
der letzte schritt wäre dann auch die quest belohnungen in sachen gold deutlich zu erhöhen.,

das system klappt super , habe schon in anderen spielen das selbe erlebt und so wurde es gefixt, nach ein paar wochen waren die bots weg. da sie nix mehr verkaufen konnten

Huehuehue

Dan kann man allerdings den Spielerhandel (das Auktionshaus und in seinem Gefolge, eigentöich auch gleichvdie Herstellberufe) auch gänzlich abschaffen, wenn doch sowieso alles fixiert ist.Dann kan man den Kram einfsch NPCs verkaufen, die zahlen bereits gixe Preise (und sind übrigens die tatsächliche Goldquelle für Goldseller aktuell).

Pedator92

Was ich zwischen den Zeilen lese, die spielerzahl ist einfach zu gering um die für “normale” versions Verhältnisse kalkulierten Wirtschaft am laufen zu halten. Ich seh es ja an classic, kaum Spieler unterwegs und das AH ist auch kaum genutzt bzw Preise weit übertrieben.

Mehr Spieler würde = mehr Ware = niedriger Preis. Ist halt wie in echt.
Aber Gold zahlen um ein item bekommen zu können? WTF das ist wie ich Zahl erstmal meinem Arbeitgeber Geld um arbeiten zu dürfen um Geld zu bekommen.

Marvolo

Ja unnormal wird es wenn man für Items Echtgeld bezahlt und das ist nunmal der Fall in heutigem WoW (Classic oder Retail beides dasselbe).GDKP fast nur noch in WotLK und Classic und Boosts fast ausschliesslich in Retail.Das ist mittlerweile Krank geworden und nein so absurd krass war es damals bei weitem nicht.

N0ma

Ich denke mit gutprogrammierter Software sollte das kein Problem sein die rauszufischen.
Natürlich alles mitloggen dann hat man auch genug Zeit das zu analysieren. Sich auf Spieler draufschalten ist Unsinn. Man braucht langfristige Statistiken.

Dorian

Wie wäre es denn wenn Blizz das farmen von Gold einfach ergiebiger macht damit erst gar nicht so viele Leute dazu neigen Gold zu kaufen.

Huehuehue

Mehr Gold, bedeutet höhere Preise, bedeutet mehr Gold wird benötigt bedeutet mehr Goldkauf, also genau das Selbe, nur “höher”.

Todesklinge

Mich wundert es das Blizzard nichts an der Wirtschaft des Spiels verändert damit Gold Farmen und alles was damit zutun hat, nicht mehr möglich ist.

Warum macht man Spielerwirtschaften… die dann durch Goldseller noch weiter ruiniert werden, um dann gegen die Goldseller vorzugehen.

Warum macht man sich doppelt und dreifach so viel Arbeit?

lrxg

Weil die Spieler dieses Gameplay wollen. Die Spielerwirtschaft abstellen ist ziemlich einfach: Den privaten Handel zwischen Spielern deaktivieren und das Auktionshaus anpassen oder abschalten. Und selbst das ist keine 100% Lösung, weil Goldseller immer noch Accounts mit Gold aufbauen können, um diese komplett zu verkaufen.

T.M.P.

Entwickel ein Programm, dass basierend auf Alter des Accounts, Achievements, Spielverhalten und anderem eine Vorauswahl für mögliche Botter trifft.

Entwickel einen Observermode, der alle 30 Sekunden von einem anonymisierten Char zum nächsten springt. Vielleicht sogar 2 oder mehr Chars auf einmal.

Dann darunter eine Bewertungsbox für die Wahrscheinlichkeit des Bottens.
ZB: (1 – Ist gerade aktiv am Raiden.) bis (5 – teleportet sich von Pflanze zu Pflanze.)

Dann schenk Leuten, mit legitimen Accounts, die 1000 Chars gecheckt haben ein Mount.
Oder zahl Teilzeitarbeitskräften, zum Beispiel Studenten, 5-10 Cent pro kontrolliertem Char.

Schaff ne Vollzeitstelle zur Endkontrolle für alle Chars die mit 4 oder 5 bewertet wurden.

…. Und mach das 15 Jahre früher, bevor das Ganze so furchtbar ausarten kann!

Huehuehue

Oder zahl Teilzeitarbeitskräften, zum Beispiel Studenten, 5-10 Cent pro kontrolliertem Char.

Kalifornien hat einen Mindestlohn von 15,50$ die Stunde. Mit “5-10 Cent pro kontrolliertem Char” ist da nix. Außer sie wollen, mal wieder, Probleme mit dem Bundesstaat.

Huehuehue

Der “Observer-Modus” inkl. Kontrolle durch andere Spieler hat wiederum ein Datenschutzproblem.

bmg1900

Von allen möglichen Problemen ist der Datenschutz sicherlich keins davon. Es werden keine personenbezogene Daten öffentlich gelegt.

T.M.P.

Ich weiss nicht ob es da so etwas wie Studentenjobs gibt, aber 15,50$ passt doch auch. Dann macht man eben 155 Chars die Stunde.

Und was den Observermodus angeht:

…der alle 30 Sekunden von einem anonymisierten Char zum nächsten springt.

Es wäre ein leichtes einen Char ohne Namen und ohne Klamotten anzeigen zu lassen.

lrxg

Wenn Spieler reporten können, gibt das immer Missbrauch. Jeder böswillige Spieler mit nur ein wenig Reichweite kann dann jeden beliebigen Spieler down-reporten. Und wenn es dann noch ein Mount gibt für 1000 checks/reports.

T.M.P.

Es ist ja auch klar, das nur so ein Report dafür nicht ausreicht.
Daher schrieb ich auch:

Schaff ne Vollzeitstelle zur Endkontrolle für alle Chars die mit 4 oder 5 bewertet wurden.

Ausserdem könnte jeder auffällige Char mehrfach getestet werden.

Und das massive Falschmeldungen, positive wie negative, eher zu Strafen als zu Belohnungen führen können sollte normal sein.

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