Die schlechten Nachrichten reißen bei Entwickler Singularity 6 nicht ab. Nach einer Entlassungswelle im April kommt es jetzt offenbar zu den nächsten Kündigungen. Dabei konnte man sich mit Palia nach dem eher mäßigen Start auf Steam immer bessere User-Bewertungen erarbeiten.
Wie hat sich Palia seit dem Steam-Release entwickelt? Das schnucklige Cozy-MMO kämpfte beim Steam-Start im März 2024 mit ausgeglichenen Rezensionen. Schon da reagierten die Verantwortlichen von Singularity 6 mit Entlassungen: 35 Prozent der Belegschaft (49 Mitarbeiter) war betroffen.
Fast zwei Monate nach dem Steam-Release sehen zumindest die Wertungen der Steam-Nutzer mittlerweile deutlich besser aus. In den vergangenen 30 Tagen kamen 82 Prozent der 2.437 Kritiker auf ein positives Fazit. Insgesamt steht das Online-Abenteuer jetzt bei „Größtenteils positiv“.
Auf die Spielerzahlen selbst hat sich diese positive Entwicklung auf Steam nicht ausgewirkt. Den Peak zum Launch mit 11.900 gleichzeitig aktiven Spielern konnte man nicht mehr erreichen. Dafür schaffte man es über die vergangenen sechs Wochen hinweg, das Populations-Niveau zu halten, mit 7.000 bis 8.000 gleichzeitig aktiven Spielern zur Prime-Time.
Palia sieht knuffig aus und lädt zum Entspannen ein. Hier der Steam-Trailer:
Der Dank? Entlassungen!
Was ist zu den jüngsten Entlassungen bekannt? Mit den aktuellen Spielerzahlen scheint Palia weiterhin hinter den Erwartungen der Studio-Führung zurückzubleiben. Laut Nicole Carpenter von Polygon soll es jetzt offenbar die nächste Entlassungswelle bei Singularity 6 geben. Die Journalistin schreibt auf X:
„Der Palia-Entwickler Singularity 6 entlässt gut einen Monat nach der Entlassung von 49 Mitarbeitern im April etwa 36 weitere Mitarbeiter (also 40 Prozent der verbleibenden Belegschaft?). Eine kleinere Runde von Entlassungen gab es auch im September 2023.“
Das Fragezeichen hinter der Größe der Belegschaft ergibt sich, weil zwei Quellen gegenüber Carpenter erklärten, dass einige Mitarbeiter nach den April-Entlassungen von sich aus ihren Hut genommen haben sollen. Einen offiziellen Kommentar des Studios gibt es bislang nicht.
Ein MMO wie Animal Crossing
Was ist das für ein Spiel? Palia wird von einem Indie-Studio, bestehend aus Gaming-Veteranen von Blizzard und Riot Games, entwickelt. Die haben sich Spiele wie Animal Crossing als Vorbild genommen und wollen daraus ein MMO kreieren:
- Ihr zieht mit eurem Charakter in ein Haus und wohnt dann in direkter Nachbarschaft zu anderen Spielern, aber auch neben NPCs mit einer reichen Hintergrundgeschichte. Zu ihnen könnt ihr Beziehungen aufbauen.
- Euch erwartet dabei eher eine Shared-World als eine waschechte MMO-Welt.
- Euer Haus könnt ihr mit Tausenden von Gegenständen dekorieren.
- Im Spiel widmet ihr euch dann verschiedenen Aktivitäten, darunter Kochen, eine eigene Farm im Garten oder das Fangen von Insekten.
- Wer will, kann mit Freunden eine Gemeinschaft erstellen und gemeinsam Ressourcen sammeln. Beim Kochen lassen sich die Aufgaben unter mehreren Spielern aufteilen.
Als Free2Play-Spiel monetarisiert sich Palia über den Ingame-Shop. In dem gibt’s kosmetische Sets, die richtig ins Geld gehen (von etwa 18 bis fast 50 Euro). Dafür erhaltet ihr kostenlosen Zugang zu einem gemütlichen Zeitvertreib, der null fordert und zum Entspannen einlädt. Mehr Infos erfahrt ihr hier: Neues MMORPG kommt ganz ohne Kämpfe aus, hat trotzdem Erfolg – ist kostenlos spielbar
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Palia ist ein nettes Game für ca. 1 Monat, dann ist Luft raus.
Da es kostenlos ist, habe ich einen Monat für Lau gespielt. Kosmetische Items kaufe ich sogut wie nie in einem Game. Ich denke das wird langfristig dem game das Genick brechen.