Einer unserer Leser hat Monster Hunter: World gespielt und ein ausführliches Review dazu geschrieben. Hier ist das User-Review zu MHW von Crany.
Ich kann wenige Vergleiche zu bisherigen Monster-Hunter-Titeln ziehen, da meine letzte Monster-Hunter-Erfahrung viele Jahre her ist und damals der Funke nicht überspringen wollte. An den genauen Grund kann ich mich nicht erinnern, es muss nicht am Spiel gelegen haben.
Monster Hunter World habe ich über Steam erworben und ausschließlich in der englischen Sprachausgabe gespielt. Die aktuelle Spielzeit liegt bei 90 Stunden. Die Hauptstory ist seit geraumer Zeit durch und das Endgame ist im Gange. Hierbei wurden die Hauptstory und die meisten optionalen Quests solo bewältigt – erst im Endgame bin ich auf den Geschmack des Multiplayers gekommen.
Guter Einstieg auch für Anfänger
Wie führt MHW die Spieler ein? Der Start in Monster Hunter World wird von Tutorials begleitet. Nach der kurzen vertonten Einführung erfolgt ein Wechsel auf schriftliche Tutorials, die eingeblendet werden, wenn ein Feature zum ersten mal nutzbar ist. Es wird alles ausreichend erklärt, kann insgesamt für einen Serien-Neuling dennoch etwas viel sein. So war ich kurz unaufmerksam und habe den Großteil der Story keine Bounties aktiv gehabt.
Hilfreich sind insbesondere auch die eingeblendeten Tasten für die wichtigsten Funktionen am Bildschirmrand oder bei möglicher Interaktion auch an anderer Stelle des Bildschirms. Zum Beispiel um einen Käfer als Ankerpunkt zu benutzen bei gezückter Schleuder.
Anfänger haben Gelegenheit sich einzuspielen: Erwähnenswert ist auch das Trainings-Areal, das im persönlichen Raum betreten werden kann. Dort werden verschiedene Kombos der ausgewählten Waffe angezeigt.
Hier hätte ich mir lediglich mehr Abwechslung gewünscht. Wie wäre es mit Käfigen, aus denen man Monster befreien kann? Die müssen keinen Schaden anrichten, aber man könnte das Movement mit den Waffen besser trainieren. Das trägt massiv zum Gefühl der Waffen bei.
Mein Tipp: Nehmt euch die Zeit und probiert die Waffen aus. Viele Anfangsprobleme im Spielgefühl lassen sich durch die passende Waffe beheben. Die Waffen spielen sich sehr unterschiedlich und bieten nicht nur “Schwert oder Axt”-Feeling, sondern verbinden damit besondere Möglichkeiten und Waffentypen, welche man sehr selten in anderen Spielen antrifft.
In welchem Spiel nimmt man schon sein Schild, steckt es vorne auf die 1-Hand-Waffe und baut damit einen großen Prügel, wenn man wütend genug geworden ist, um dem Monster damit einzuheizen?
Insgesamt reichen die im Spiel vermittelten Informationen aus, um sich einzufinden und am Ball zu bleiben. Der interessierte Gamer wird vermutlich sowieso im späteren Verlauf auf externe Quellen zurückgreifen.
Aufträge wohin das Auge reicht
Welche Inhalte gibt es in MHW? Es gibt verschiedene Quest-Typen:
- Assigments erzählen die Geschichte und leiten durchs Spiel
- Optionale Quests sind zum Freischalten von Nahrungsmitteln und weiteren Ressourcen
- Investigations mit zusätzlichen Material-Belohnungen ohne Story-Relevanz
- Zusätzlich gibt es Event-Quests, die zeitlich begrenzt sind
- Und eine Arena, in der man vorgefertigte Charaktere zur Auswahl hat und mit diesen schnellstmöglich das Monster für bessere Belohnungen besiegt
Die Quest-Inhalte sind fast durchgehend instanziert. Man kann ein Gebiet aber auch “frei” betreten, das heißt “auf Expedition gehen”. Dort ist man mit seiner optionalen Gruppe unterwegs und kann die meisten Quests nicht weiter verfolgen, dafür aber die Bountys. Diese können jederzeit nebenbei erledigt werden und sind typischerweise im Stile von “Jage drei Elder-Drachen” oder “Ernte X irgendwas” gehalten. Dafür gibt es Ingame-Währung und Upgrades für die Rüstung.
Was treibt den Spieler in Monster Hunter World voran? Von der Story geleitet, schlachtet man sich hierbei durch die verschiedenen Monster oder sucht nach ihnen. Man verbessert dazwischen seine Ausrüstung und kümmert sich um Konsumgüter, wie Heiltränke oder Fallen. Die Hauptgeschichte ist teils vertont und wird mit Zwischensequenzen und Dialogen erzählt.
Dabei gibt es grob geschätzt drei Schwierigkeitsgrade von Monstern. Nach einiger Zeit geht man in die “High Rank”-Missionen über, in denen deutlich stärkere Versionen der Monster zu finden sind. Dort findet man wiederum später Hinweise auf noch stärkere Versionen von Monstern, die man dann getrost in Richtung Endgame einordnen kann.
Im Fokus steht immer der Wille, das nächste Monster zu jagen und mit Spaß an der Sache unterwegs zu sein. Die Optimierung der Ausrüstung und die Vorbereitung auf die Jagd sind ein fester Bestandteil des Spielspaßes. Das Ausführen von neuen Waffen und toll gestalteten Rüstungen gehört einfach dazu.
Insgesamt würde ich dem Spiel bescheinigen, dass es von dem Willen des Charakter-Progresses und dem Drang sich zu verbessern lebt. Man kommt voran nicht nur durch die Ausrüstung, sondern auch durch das Lernen der Angriffsmuster von Monstern. Ähnlich wie bei Dark Souls.
Sämtliche Inhalte können gemeinsam mit anderen Jägern durchlebt werden, in Gruppen von bis zu vier Spielern. Sie können entweder zu Beginn einer Quest dazu stoßen oder durch ein SOS-Signal nachträglich zum Beitritt angeregt werden.
Wie gestalten sich die Kämpfe in MHW? Die Kämpfe an sich ziehen sich gut und gerne über einige Minuten, bis maximal 50 Minuten. Danach gilt die Quest im Normalfall als fehlgeschlagen. Teilweise habe ich auch 30 Minuten an einem Drachen verbracht, wenn ich unsicher war und erst die Angriffsmuster erlernen musste. Das Gefühl, dann nach 30 Minuten im ersten Versuch den Ältesten zu erlegen, ist dann jedoch auch unbezahlbar!
Hat man das Monster gefunden oder wurde von ihm gefunden, beginnt in der Regel der Kampf. Man jagt das Monster anschließend durch das Gebiet, oftmals legt es sich schwer verletzt in seinem Nest zur Ruhe und man weckt es dann mit dem sanftem Streicheln seiner Klinge oder dem Knall von diversen Bomben.
Steuerung ist flüssig, aber mit Tricks
Das Kampfsystem vermittelt je nach Waffe sehr unterschiedliche Spielgefühle. Grundlegend gilt es nicht nur die Gegner, sondern auch die eigenen Fähigkeiten kennen zu lernen und diese gemeinsam zu timen. Hierbei befindet man sich meistens in einem “Animation”-Lock. Das bedeutet, man muss warten, bis die Angriffsanimation fertig ist, bevor man sich rettend wegrollen oder zur Seite gehen kann.
Die genaue Umsetzung unterscheidet sich hier stark bei den jeweiligen Waffen. Große und langsame Waffen sind entsprechend behäbig unterwegs.
Das Zusammenspiel aus den eigenen Angriffen und den gegnerischen Angriffsmustern führt zu einer angenehmen Lernkurve, die aber natürlich in gewissen Situationen auch frustrieren kann. Insbesondere wenn der Charakter bewegungsunfähig in der Gegend steht, während ein Einhorn beginnt, den Boden unter den Füßen zu elektrisieren.
Wie funktioniert die Steuerung? Bei der Steuerung kann auf dem PC fließend zwischen Controller und einer klassischen Maus und Tastatur-Kombination gewechselt werden.
Die Steuerung mit dem Controller weiß zu gefallen. Vereinzelt können Tasten in den Optionen vertauscht oder auch die Y-Achse invertiert werden. Die Kommunikation mit anderen Spielern erfolgt hierbei fließend durch vorgefertigte Bilder und Sprüche, auf die zurückgegriffen werden kann (ähnlich FFXIV). Bei der Controller-Steuerung kann man sich von einer Zielhilfe unterstützen lassen, um etwa mit dem Bogen oder anderen Waffen zielsicherer zu agieren.
Die Steuerung per Maus und Tastatur wurde probiert, jedoch aus Gewohnheitsgründen wieder umgestellt. Es war aber echt schön, in Shooter-Manier die Schwachpunkte der Monster mit dem Bogen und dessen Pfeilen zu penetrieren. Mit ein wenig Übung und dem Ausprobieren der Einstellungsmöglichkeiten kann ich mir gut vorstellen, dass man auch ohne Controller sehr gut zurecht kommt. Damit ist man aus kompetitiver Sicht vermutlich auch überlegen.
Design-technisch passt alles zusammen
Die Grafik ist stimmig und typisch japanisch. Die gesamte Aufmachung erinnert mich sehr an FFXIV und Konsorten. Ich spiele das Spiel in 2k mit GSync und konnte keine störenden FPS-Drops feststellen. Mein Setup ist GTX1080, I7, 32GB DDR4. Auch Abstürze oder Verbindungsprobleme waren bisher kein Thema.
Die Welt und die Monster sind mein persönliches Highlight. Es wirkt stimmig und macht absolut Laune, die Monster in ihrem Lebensraum anzusehen. Das ganze wird von einem passenden Sound-Bild untermalt, welches für mich persönlich nicht unbedingt heraussticht, aber auch nicht negativ aufgefallen ist.
Fazit: MHW ist ein persönliches Highlight
Bisher gehört Monster Hunter World zu meinen persönlichen Highlights der letzten Monate. Wer gerne imposante Monster jagt und sich dabei spielerisch verbessern und den Charakter entwickeln möchte, der ist hier genau richtig! Wer dem Grind im Endgame nichts abgewinnen kann, der hat immer noch ungefähr 50h an Main-Quests, die durch eine Story zusammengehalten werden und einem leicht ersichtliche Ziele liefern.
Wer wirklich die perfekten Rüstungs-Sets bauen will, der wird viel Zeit damit verbringen, die passenden Juwelen zu farmen und kann sich entsprechende Sets für die verschiedensten Waffen und Gelegenheiten zusammenbasteln.
Das Zusammenspiel in der Gruppe gefällt mir sehr gut. Gefühlt wird es deutlich einfacher als im Alleingang trotz Skalierung, weil das Monster oft schlicht abgelenkt ist. Doch es macht einfach Spaß, wenn der fliegende Drache mit Pfeilen beschossen wird, während ihm eine Insektengleve in den Rücken gerammt wird.
Die PC Version hinkt vom Inhalt ein wenig hinterher. Dies soll sich jedoch bessern. Es fehlen zum Zeitpunkt des Reviews meines Wissens auch lediglich zwei neue Inhalte. Dies kann jedoch auf den ersten Blick verwirrend sein, wenn man sich auf Reddit und Co. über Ausrüstungen informiert und sich verzweifelt wundert, woher diese kommen.
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Christoph Bauer
Top Review für einen Gast Beitrag
Du hast dir den Fuffi verdient 😀
TestGewn
Bin auf der Suche nach guter Unterhaltung über MHW gestolpert. Wie üblich habe ich zuerst die Tipps alle vermieden und das Game einfach angefangen.
Was ist MHW?
Man ist ein Monster Jäger in der neuen Welt und arbeitet sich voran, immer stärkere Monster zu jagen. Jagen bedeutet man kann die Monster nicht nur töten, man kann sie auch “nur” betäuben und fangen. Das ist zwar ein bisschen komplizierter, aber man bekommt ein bisschen mehr am Ende. reizend ist auch, das es eigentlich keine “Monster” sind, eher Echsen und Artverwandte. Eine kleine Ökologie.
Neben den Monstern sammelt man Pflanzen, Nüsse, Pilze und Mineralien, die neben den Monster “abfällen” die Basis für Upgrades und eine Munition für kleine Hand-Armbrust(?) sorgen.
Es gibt einige Waffentypen zur Auswahl, man kann sich eine aussuchen die einem liegt, eine Superwaffe gibt es nicht.
Das liegt auch daran, wie das Spiel funktioniert:
Reinrennen, dem Monster die Axt auf die Birne hauen und ZACK liegt man auf dem Rücken und ist wieder im Camp. Bezaubernd: Tatsächlich soll man erkunden wo sich das Monster aufhält und wie es reagiert. Wie sind seine Attacken? Wo sind die Schwächen?
Reinrennen und drauf hauen ist nicht.
So entsteht eine Lernkurve, bei der man gelegentlich den Controller an die Wand schmeißen möchte, aber letztendlich sehr befriedigend ist, weil es nicht unmöglich ist die Monster zu besiegen. Ein bisschen sind die Monster wie Panzer (ja Panzer!).
Nicht von vorne angreifen.
Die sind auch gar nicht so blöde. Ist man angeschlagen, wird man nicht etwa ignoriert, nein, die bleiben an einem dran.
Dafür freut man sich, über sein erstes Anjanath, sein erstes Diablos und merkt, das es doch gar nicht so schwer war.
Wichtig sind auch die “Palicos”.
Katzenwesen, die richtige kleine Partner sind und einem durchaus öfter mal den Arsch retten. Die sind eigentlich auch einen kleinen Absatz wert, aber ich habe schon mehr geschrieben als ich wollte.
Wer es nicht kennt, sollte es mal ausprobieren.
Lilith
Ich fand es auch gut bis man am “Ende” nur noch die selben 3 ältesten Farmen musste wegen den waffensteinen.. ab da wurde es leider total langweilig.
Azureus
Leider hat lässt die steigerfähigkeit von woröd schnell nach wegen fehlenden grank und grössentwils leichte monster .. keim savage jho, brachydios silver rathalos und golden rathian.. kein son goku .. ich habe circa 500 std world gespielt ( auf xbox) und dann mh4u und mhgu geholt und spiele nur noch sie… mhw hat viele gute änderungen aber es fehlt einfach an spieltiefe, waffenauswahl und waffendesign
TestGewn
What?