Für 100 Millionen $ soll der Star xQc von Twitch zur Plattform Kick gewechselt haben. Damit setzt sich nun Rachel „Valkyrae“ Hofstetter (31) auseinander, die erfolgreichste Live-Streamerin auf YouTube. Sie sagt, auch sie findet die Seite unmoralisch, für 100 Millionen US-Dollars würde sie aber wechseln. Jeder würde wechseln, nur der Twitch-Streamer HasanAbi nicht.
Das ist die Situation:
- Valkyrae begann 2015 auf Twitch zu streamen und wurde schnell zu einem aufgehenden Stern in Fortnite. Sie schloss sich dem stylishen E-Sport-Team 100 Thieves als 1. Streamerin an.
- 2020 warb sie aber YouTube ab. Der damalige Chef von YouTube Gaming hielt sie für ein Riesen-Talent.
- Die Geschichte gab YouTube recht. Nach anfänglichen Problemen wuchs der Erfolg von Valkyrae während der Pandemie, sie überholte ihre Freundin Pokimane, die auf Twitch geblieben war, sackte einige Preise ein und wurde zur erfolgreichsten Streamerin 2020.
Valkyrae findet Glücksspiel okay – Man dürfe es nur nicht streamen
So findet sie Kick: Als Valkyrae hörte, dass xQc für 100 Millionen $ zu Kick wechselte, gratulierte sie ihm und der Seite öffentlich: Das sei ein „Win-Win“ für alle.
Dafür wurde sie aber von Pokimane zur Rede gestellt. Ob sie das wirklich so offensiv unterstützen wolle. Kick sei doch immerhin eine Glücksspiel-Seite.
Valkyrae sieht das ziemlich differenziert:
Ich persönlich mag Glücksspiele: Ich denke, es ist okay, das zu machen, wenn man volljährig ist. Du kannst Glücksspiel machen, wenn du es dir leisten kannst, das Geld zu verlieren. Dann ist alles gut.
Der Teil, wo’s aber unsauber wird, ist, wenn, du Glücksspiel streamst. Manche Leute sollten kein Glücksspiel betreiben: Leute, die anfällig für Süchte sind. Minderjährige, die die Kreditkarte ihrer Eltern nutzen. Da wird’s echt dreckig, weil die falsche Art von Leuten zuschauen kann und danach süchtig wird. Bankrott geht. Das ist der Teil, der irgendwie richtig doof ist.
„Niemand würde 100 Millionen $ ablehnen – außer Hasan“
Aber würde sie wechseln? Auch wenn sie findet, dass Kick durch „Crypto-Gambling“ moralisch nicht okay sei, würde sie jedoch wechseln. Jeder würde wechseln, sagt Valkyrae, fast jeder:
Es ist heikel, weil ich glaube niemand, außer Hasan, niemand würde 100 Millionen $ ablehnen. Weil das ist – ich mein – in meinen Augen, wenn ich mir vorstelle, was ich mit 100 Millionen $ machen würde, ich würde so – hm, irgendwie 90 Millionen $ an so viele Leute verschenken. Das ist so Geld, das ein Leben verändert! Also wisst ihr, was ich meine? Also yeah, du würdest zu einer unmoralischen Seite wechseln, wahrscheinlich, aber ich würde dort kein Glücksspiel machen.
Wer ist der Typ, der nicht wechselt? HasanAbi ist ein Twitch-Streamer, der aktuelle Ereignisse kommentiert, ob sie auf Twitch stattfinden oder in der realen Welt.
Er ist zwar kein Anti-Kapitalist, sondern gönnt sich schon mal ein schickes Auto oder eine Villa, doch hat er sich vehement gegen Kick ausgesprochen und verkündet, dass er sich zwar vorstellen könnte, Twitch zu verlassen, aber niemals zu Kick gehen würde.
Valkyrae dürfte ihn gut einschätzen können. In Teilen des Internets erzählt man sich, dass die beiden engeren Kontakte haben, wobei beide offenbar darauf achten, dass es nach außen freundschaftlich wirkt:
Sind irgendwie schon putzig zusammen:
Hat sie damit recht? Man weiß es nicht. Einige deutsche Streamer haben schon verkündet, dass sie nicht zu Kick wechseln, entweder aus moralischen Gründen oder weil sie andere Eisen im Feuer haben, man munkelt, etwa bei der Plattform „Joyn“. Doch soweit wir wissen, wurde auch niemanden von ihnen 100 Millionen $ angeboten.
Twitch: „Ihr werdet geschockt sein, welche deutschen Streamer zu Kick wechseln“
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Man kann sich halt alles schönreden, darin sind wir Menschen super.
Bei Kick wird es links und rechts Glücksspielstreamer geben. Von der Werbung dafür ganz zu schweigen. Da kann sie auch sagen: “Kommt, wir gehen ins Casino, trinken nen Cocktail und reden übers Wetter.”
PS: Natürlich würden viele für 100 Millionen schwach werden, aber gerade wenn man finanziell sowieso schon ausgesorgt hat, sollte man vielleicht irgendwann mal sein Gewissen entdecken.
Trymacs ist für 8-10 Millionen zu Joyn gewechselt bzw. soll wechseln, der Vertrag bereits unterschrieben. Jeder Mensch ist ab einer gewissen Summe käuflich. Aber Joyn ist nicht besser mit dem Thema Glücksspiel, denn hinter Joyn steckt ja bekanntlich Prosieben.Sat1, die genauso fragwürdigen Content produzieren und Menschen in Trash-Formaten diskriminieren.
Das soll wieder moralisch besser sein als eine Plattform wie KICK ?
Finde den Fehler in dieser Gleichung.
Das ist wirklich whataboutism wie aus dem Lehrbuch.
Ich verteidige A, indem ich gar nicht über A rede, weil man das einfach nicht verteidigen kann, sondern einfach B angreife.
Das führt dazu, in der Konsequenz, dass sich keiner an irgendwas halten muss, weil jeder irgendwie Dreck am Steck hat und dann ist es auch okay.
Ich glaube Putin hat diese Taktik erfunden. Wenn der für irgendwas kritisiert wurde, sagte er: “Ja, und in den USA sperren sie ständig Schwarze ein!” – Ja, das stimmt. Aber das rechtfertigt doch nicht irgendein anderes Verhalten.
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Hier Zitat aus Wiki:
Ein CNN-Reporter fragte eine russische Pressesprecherin wiederholt, ob der Angriff Russlands auf die Ukraine nicht eine „Verletzung internationalen Rechts“ ist. Sie antwortete stereotyp mit der Gegenfrage, ob der Einmarsch der USA im Irak nicht ebenso eine Verletzung internationalen Rechts sei.