Mit gerade einmal 20 Jahren ist der Luxemburger „LetsHugo“ einer der größten Streamer im deutschsprachigen Twitch. Um dorthin zu kommen, streamte er häufig und viel. Nun häufen sich allerdings die gesundheitlichen Beschwerden, weshalb er nach 4 Jahren die Reißleine zieht.
Was war das für eine Leistung? LetsHugo ist seit über 4 Jahren täglich auf Twitch auf Sendung. Die Analyse-Seite TwitchTraker zeigt an, dass er zuletzt am 25. Oktober 2019 einen streamfreien Tag hatte. Davor war er bis auf einige Ausnahmen im August seit dem 23. Juni 2019 täglich live.
In dieser Zeit hat sich für den mittlerweile 20-jährigen Streamer viel verändert: Damals streamte er meist nur vor Zuschauern im zweistelligen Bereich. Heute hat LetsHugo über 700.000 Abonnenten und kommt im Schnitt auf fast 4.000 Zuschauer in den letzten 30 Tagen (via sullygnome).
Da wird es für den Luxemburger schon schwieriger, sich unerkannt in der Öffentlichkeit zu bewegen. Mit der Streak soll nun aber Schluss sein, denn LetsHugo hat gesundheitliche Probleme.
Nach 4 Jahren ist Schluss
Warum beendet LetsHugo seine Streak? Der Streamer leidet zunehmend unter gesundheitlichen Problemen. Es ist bereits länger bekannt, dass LetsHugo ein Hirnaneurysma hat, eine angeborene Gefäßmissbildung, die ein Auslöser für Schlaganfälle sein kann.
Zudem hat er auch noch Herzprobleme bekommen. Offenbar leidet der 20-Jährige unter stressbedingten Herzrhythmusstörungen, die nach der gamescom 2023 anfingen. In letzter Zeit fühle er sich außerdem schlapp, habe kaum Energie und starke Kopfschmerzen.
Zum Zeitpunkt, zu dem LetsHugo das Video aufnimmt, hat er gerade einen Stream abgebrochen, weil es ihm so schlecht ging. Nun will er einen Cut machen und die Streak beenden. Der Streamer sagt, er könne einfach nicht mehr.
Das Video haben wir euch hier eingebunden:
Wie soll es künftig weitergehen? LetsHugo kündigt an, künftig einen streamingfreien Tag pro Woche einlegen zu wollen. Die Entscheidung, seine Streak zu beenden, hat er sich nicht leicht gemacht. Bereits seit Monaten denke er darüber nach, so der 20-Jährige.
Er betont, wie sehr ihm das Streamen am Herzen liege, doch mit seinen gesundheitlichen Problemen ist ihm im Moment wohl alles ein bisschen zu viel.
LetsHugos Twitch-Kollegin, die Streamerin Antonia „Reved“ Staab, dürfte das gut nachvollziehen können. Die 23-Jährige leidet seit Jahren unter starken Kopfschmerzen und nimmt sich jetzt sogar eine Auszeit vom Streamen. In einem Video sprach sie über ihren Gesundheitszustand:
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Ich gehe davon aus (nicht speziell in diesem Fall, da ich ihn nicht kenne), dass viele Streamer auch legale oder illegale Mittelchen einwerfen, die der Gesundheit auf Dauer schaden. Das harmloseste dürfte Koffein sein.
Adderall und Ritalin sind im Gaming weit verbreitet. Ich denke, davon kann man sicher ausgehen, darüber gibt’s auch Berichte von großen US-Streamern – Tyler1, Sodapoppin, xQc.
Ich geh davon aus, dass es im Streaming und im E-Sport da ein offenes Geheimnis ist, über das nach außen wenig gesprochen wird, aber das sicher sehr präsent ist.
Ist die Frage, wie viele Streamer unter AdhS leiden und wie viele das aus anderen Gründen nehmen.
Da hätte ich echt kein Bock drauf.
Ich habe eine Zeitlang wegen des Sports hochdosiertes Koffein genommen. Ab einem gewissen Zeitpunkt dachte ich, es würde ohne einfach nicht gehen.
Bin dann trotzdem weg davon und es geht mir deutlich, deutlich, deutlich besser.
War ein Teufelskreislauf. Habe Koffein eingeworfen, hatte schlechten Schlaf und habe daher dann mehr Koffein eingeworfen um den schlechten Schlaf auszugleichen um dann wieder schlechten Schlaf zu haben und so weiter. Und ich verdiene damit nicht mein Geld.
Ja, das klingt auf jeden Fall beängstigend – gut, dass du da den Absprung geschafft hat.
Es gibt da sehr erschreckende Berichte, die in Richtung Zwangsstörung gehen.
Sodapoppin hat gesagt, er hatte mal einen Stream, wo er stundenlang nur die Icons auf dem Bildschirm umgeordnet hat – und dann hat er mit Adderall-Missbrauch aufgehört.
Ist natürlich viel Ferndiagnose, aber … xQc spricht über chronische Schlafprobleme. Wenn man weiß, was der für ein Arbeitspensum und was für ein Leben hat, wundert mich das nicht. Reved hat jetzt auch die Notbremse gezogen. Die meinte, sie hat körperlich so stark abgebaut, dass sie nicht mehr im Stehen duschen konnte und hat keine Ahung, woran das liegt.
Ich denke, dieses “Ohne Limit”-Streaming, also ohne wirksame Selbstregulierung, ist Gift für den Körper und die Psyche. Ich denke das gilt für jeden Beruf, den man ohne Limit macht.
Jetzt zwar extrem, aber trotzdem erwähnt: es gibt einen deutschsprachigen Streamer Open Mind, der ziemlich offen darüber berichtet und dafür sogar eine eigene App hat (und bewirbt), um den :Überblick zu behalten.
Da kommen dann Ketamine, Amphetamine, LSD etc zusammen. Jetzt nicht im direkten Zusammenhang mit der Tätigkeit als Streamer, sondern eher Richtuing Partydrogen, aber wenn man jedes Mal “gut drauf” sein will..
Gerade adderall ist aber eher ein US Problem, da du es dort im Walmart wie smarties kaufen kannst, das ist dort Tatsache nicht nur ein Gaming/Streamer Problem, sondern ein Problem aller Schichten, von Hausfrau über den Manager bis zum Student. Für erstere wurde das sogar lange Zeit offen beworben als Mittelchen wenn du den täglichen Stress in Haushalt nicht schaffst.
Die Studenten die ich hier in dresden aus America kennen gelernt habe und auch mit einer Texanerin eine weile in einer Beziehung war, die waren quasi alle auf adderall, die nehmen das zum lernen, zum Zimmer aufräumen, einfach um den alltag geregelt zu bekommen, nur noch krank.
Hier in Deutschland ist es Tatsache eher Ritalin aber da musst du erstmal in den Mengen ran kommen, ich denke die meisten ballern sich eher mit Koffein zu, gerade so gaming Booster werden Schnell unterschätzt, da ist eine Menge Koffein drinn, da steht nicht umsonst drauf das man nur einen pro tag trinken sollte. dann noch normale energys dazu und hier und da ein Kaffee, das unterschätzen viele.
Das stimmt zwar alles, aber Koffein ist da wirklich noch das “harmloseste”.
Das wirklich schädliche sind eher die Unmengen an Zucker.
Wenn man über längere Zeit viel Koffein zu sich nimmt, werden in unserem Hirn mehr Rezeptoren ausgebildet.
Das heißt, dass sich eine gewisse Resistenz gegen Koffein aufbaut.
Man braucht also noch mehr Koffein um eine wachhaltende Wirkung zu erzielen.
Aber das schützt einen natürlich nicht vor den ganzen Begleiterscheinungen…
Bluthochdruck, Herzrasen, zitternden Hände usw usf.
Ich kannte eine ADHS Patientin, die erzählte mir dass Ritalin wohl die gesamte Körperchemie verändert. Dürfte bei Adderall ähnlich sein.
Auf jeden Fall, Zucker ist auch eine miese miese unterschätzte Droge, ich verzichte da zumindest in Form von Süßigkeiten, Softdrinks etc schon eine ganze Weile das hat mir gut geholfen.
Und ja ohne Frage ist adderall und Ritalin deutlich schädlicher, mir ging es da nur um die Verfügbarkeit. Beides ist im Grunde medizinisches Speed, das verändert auf Dauer mies dein Gemüt, ich hatte Tatsache selbst da Erfahrungen gemacht, nach 1 Monat Gebrauch hab ich gemerkt wie sich mein komplettes Wesen verändert, Zum Glück hab ich direkt damit aufgehört als mir das selbst aufgefallen ist und lasse seit dem die Finger davon, zum Glück merke ich davon keine Langzeit Veränderungen, aber war gruselig.
Das war halt auch in der Zeit wo ich viel mit den Amerikanern rumgehangen hab und auch eine weile bei ihr in Texas war. Das Zeug ist richtig übel, in adderall ist sogar noch ein noch schneller andockendes Dextroamphetamin drinn, richtig mieses Zeug.
Sollte aber auch jedem klar sein, dass einige Streamer auch diverse Aufputschmittel nutzen. Geh mal nach der Gamescom auf eine Aftershow Party oder wenn diverse Streamer wieder in Köln im Bootshaus sind.Ist im Show Business aber auch nicht anders.