Twitch hat aus den Abgängen der Top-Streamer Tyler „Ninja“ Blevins und Michael „shroud“ Grzesiek im Jahr 2019 gelernt: Die größte Streamerin auf der Plattform, Imane „Pokimane“ Anys, wird nicht zu Mixer wechseln, sondern exklusiv auf Twitch bleiben.
Das sagt die Streamerin: Die 23-jährige Pokimane hat erklärt, dass sie einen exklusiven Vertrag mit Twitch unterschrieben hat und auf der Plattform bleibt.
Dabei traten mehrere Streaming-Plattformen an sie heran, die Pokimane finanziell reizvolle Angebote machten:
Ich will nicht lügen: Diese exklusiven Live-Streaming-Deals sind richtig viel Geld. Das ist Geld, das das Leben von uns Streamern verändern kann. Ich hatte Angebote von vielen verschiedenen Plattformen, aber am Ende lief es auf zwei hinaus.
Imane “Pokimane” Anys
Pokimane sagt, andere Angebote seien „lukrativer“ gewesen, aber sie habe sich dazu entschieden, auf Twitch zu bleiben, auch wenn es dort „weniger Geld“ gab. Offenbar wollte Pokimane ihre Twitch-Community nicht zu einem Wechsel bewegen müssen.
Pokimane könne es sich gar nicht vorstellen, ohne ihren Chat zu streamen. Das wäre viel langweiliger, sagt sie: „Ich nehm lieber weniger Geld und hab mehr Spaß.“
Wobei sie sagt, auch das Angebot von Twitch sei “sehr fair” gewesen. Der Unterschied zum besseren Angebot habe jedoch mehr Geld betragen, als sie selbst auf dem Konto hat.
Pokimane – Mit 23 die größte Streamerin auf Twitch
Wer ist Pokimane? Die Streamerin ist mit 3,96 Millionen Follower die mit Abstand größte weibliche Streamerin auf Twitch. Insgesamt hat sie den achtgrößten, aktiven Twitch-Kanal.
Pokimane hat 2013 auf Twitch begonnen. Sie hat am Anfang viel LoL gestreamt, wurde 2018 dann mit Fortnite groß. Die Streamerin ist seit 2019 aber vor allem in „Just Chatting“ unterwegs, wo sie mit ihrem Chat kommuniziert.
Im Interview mit Forbes sagt sie, Twitch wäre noch immer führend im Streaming. Andere Plattformen würden langsam wachsen, aber Twitch sei weit vorne, was Tools und Infrastruktur betrifft.
Pokimane hat keine Probleme damit, dass es bei ihr selten um ihre „Skills als Gamerin“ geht. Sie sei vor allem eine „Personality“-Streamerin, von denen gebe es einige auf Twitch, unabhängig vom Geschlecht.
Pokimane sagt: „Gott segne Ninja“
Das steckt dahinter: Seit dem Wechsel von Twitch-Star Tyler „Ninja“ Blevins im August 2019 zu Mixer ist ein „Krieg um Streamer“ entbrannt. Eine Streaming-Agentur, Loaded, spielte hier eine wichtige Rolle: Sie sorgt dafür, dass ihre Klienten nun kräftig mitverdienen.
In den Monaten danach haben einige Twitch-Streamer entweder die Plattform gewechselt oder haben exklusive Deals unterschrieben, um auf Twitch zu bleiben.
Die Geldbeträge, um die es da geht, sind offiziell nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass die größten Streamer wie shroud und Ninja zweistellige Millionenbeträge im Jahr erhalten.
Im Januar 2020 hatte Pokimane gesagt, Tyler „Ninja“ Blevins, hätte Streamern den Weg geebnet, um abzukassieren: „Gott segne Ninja, der den Wechsel gemacht hat, weil jetzt alle Plattformen richtig Geld für Streamer ausgeben müssen.“
Jetzt müssten die Plattformen sie und all ihre Freunde für das bezahlen, was die Streamer vorher ohnehin schon getan haben.
- Auch wenn shroud und Ninja viel Geld auf Mixer erhalten, haben sie doch viele Zuschauer auf der neuen Plattform verloren.
- Obwohl Mixer 2019 so große Stars verpflichtet hat, scheinen sie im Moment der Verlierer im Streaming-Kampf zu sein.
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Ist doch super. Ich freue mich immer, wenn Menschen (ohne Berufsabschluss oder sonstigen Firlefanz) auch mal richtig Asche machen können. Die großen Firmen brauchen definitiv nicht noch mehr in der Kippe!
Woher weißt du was für einen Abschluss die haben?
Das war eher eine generelle Aussage. Zumindest ist Twitch kein Arbeitgeber, der irgendwelche Hürden setzt, sondern jeden einfach nach Leistung bezahlt. Und jeder, der es schafft, zigtausende dort zu machen, hat es auch verdient.
Aktuell scheint eine Goldgräber Stimmung zu herrschen.
Aber je mehr dieser ziemlich teuren Deals zustande kommen umso höher wird die Wahrscheinlichkeit das Streamingplattformen das Handtuch schmeißen.
Das Interessante dabei ist die Tatsache das hinter den “großen” Vier milliardenschwere Tech- und Internetgiganten stecken.
Waa das angeht ist das Ganze schon ziemlich spannend.
Ich denke das was man den Großen mehr gibt wird den Kleinen irgendwann abgezogen. Wie damals als bei YT das Minimum auf 10k Views hochgesetzt wurde. Dabei verdienen die Handvoll Großen eigentlich eh schon mehr als genug.
Der Begriff „Personality“-Streamerin versüßt mir definitiv den Tag.
Ich hoffe aber das Twitch sie auch weiter hin unterstützt. Den diese Anfeindungen gegen sie werden nicht wundersamer weise nun aufhören oder weniger werden