Die umstrittene Streaming-Plattform Kick hat sich mit dem Kanadier Félix “xQc” Lengyel und der Amerikanerin Kaitlyn “Amouranth” Siragusa gerade zwei der größten englischsprachigen Streamer von Twitch geschnappt. Auch einem der größten deutschen Streamer, Marcel “MontanaBlack” Eris, haben sie ein Angebot gemacht, doch der muss brav sein.
Warum spricht er über einen Wechsel? Die Streaming-Plattform Kick, die im Dezember als eine Alternative zum vermeintlich realitätsfernen Twitch angekündigt wurde, beschäftigt seit Monaten zahlreiche Streamer.
Viele kritisieren zwar die Nähe zum umstrittenen Online-Casino Stake und damit zum Glücksspiel, geben jedoch zu, dass ein bisschen Konkurrenz Twitch guttun könnte. Streamer würden auf lange Sicht davon profitieren.
Twitch wiederum machte sich mit Änderungen am Sub-Split und den Werbe-Richtlinien unbeliebt. MontanaBlack ist eh unzufrieden mit seiner Streaming-Heimat, seit sie ihm drohten, ihn von der Plattform zu werfen. Er ist also zum Wechsel bereit und macht daraus auch kein Geheimnis, bislang gab es nur einfach noch keine richtige Alternative für ihn.
Kick kommt derzeit für den 35-Jährigen auch nicht infrage und dafür gibt es einen Grund: Er möchte seinen guten Ruf, den er sich so hart erarbeitet hat, nicht aufs Spiel setzen.
MontanaBlack will nicht „der Sündenbock sein“
Was hält MontanaBlack von Kick? Der Streamer verriet im Mai, dass er von Kick ein Angebot über einen “zweistelligen Millionenbetrag” bekommen habe. Sagte jedoch auch, dass es mindestens doppelt so viel sein müsste, um dafür sein “gutes Standing” wegzuwerfen.
Außerdem müsse in dem Deal genug drin sein, um seinen Geschäftspartnern etwas abzugeben. Obwohl er das Angebot nicht angenommen hat, findet MontanaBlack die Plattform gut. In einem Stream sprach er kürzlich erneut darüber, warum er dennoch nicht wechseln kann.
Was ist das Problem mit Kick? Wie MontanaBlack sagt, sei er in den letzten zwei – na gut, anderthalb – Jahren “sauber geblieben”. Habe keine Kopfschmerzen, keine größeren Shitstorms gehabt. Damit habe er sich eine “Brand-Safeness” erarbeitet, die bei einem Wechsel dahin wäre.
Sollte er wechseln, so der 35-Jährige, würde es überall heißen, “Onkel Monte” gehe zu einer Casino-Plattform:
Ich habe keinen Bock, der Sündenbock zu sein und mich wieder volllabern zu lassen, von diesen ganzen […], dass ich auf eine Plattform wechsle, die durch Casino-Geld unterstützt und aufgebaut worden ist. Dann bin ich wieder der Idiot.
Das ganze Video findet ihr hier. Darin spricht MontanaBlack auch über Heuchelei in der Gesellschaft und, warum gerade kleine Streamer manchmal lieber sagen, was die Leute angeblich hören wollen. Ab ca. 5:50 geht es um Kick.
Wechsel nicht zu jedem Preis
Was könnte ihn zu einem Wechsel bewegen? Darüber hinaus sagt MontanaBlack er arbeite selbst an einigen größeren Projekten, zum Teil bereits seit 2 Jahren. Diese Projekte sollen im laufenden Jahr kommen, dafür bräuchte er jedoch die Unterstützung anderer Leute und Firmen.
Sollte er zu Kick wechseln, würde er Gefahr laufen, dass aus diesen Projekten nichts mehr werden würde. Wenig subtil weist der Streamer mehrmals darauf hin, dass die Plattform ihr Angebot schon deutlich erhöhen müsste, um den Schaden an seinem Image und den etwaigen Verlust von Werbepartnern auszugleichen.
MontanaBlack schließt aber ausdrücklich nicht aus, irgendwann auf eine Plattform wie Kick zu wechseln. Wie Kick muss aber nicht unbedingt Kick heißen, denn mit Rumble gibt es einen weiteren Livestreaming-Anbieter, der ein Stück vom Twitch-Kuchen abhaben möchte.
Zudem halten sich auch hartnäckig Gerüchte, der Online-TV-Sender Joyn, der bereits mit MontanaBlack und anderen großen deutschen Streamern zusammen arbeitete, könnte eine eigene Streaming-Plattform starten. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die deutsche Streaming-Landschaft entwickeln wird.
Was bewegt Streamer überhaupt zu einem Wechsel? Für einen Wechsel zu Kick gibt es tatsächlich mehrere Gründe. Nicht alle davon haben etwas mit Glücksspiel zu tun, auch, wenn einige Casino-Streamer sich dorthin geflüchtet haben, nachdem die neuen Richtlinien von Twitch ihnen empfindlich geschadet hatten.
- Da die Plattform noch recht neu ist, sehen kleine Content Creator die Chance, früh einzusteigen und sich so einen Vorteil zu verschaffen.
- Andere wollen einfach abkassieren, bevor die Plattform unweigerlich in die Brüche geht und dann wieder zurück zu Twitch.
- Wieder andere ecken mit ihren kontroversen Inhalten an, bekommen keine lukrativen Exklusiv-Verträge und müssen sich mit Banns herumschlagen.
Darüber hinaus lockt Kick mit einem Sub-Split von 95/5 und einer etwas lockereren Auslegung der Regeln. Alles ist jedoch nicht erlaubt, wie xQc erfahren musste, als er unmittelbar nach seinem Wechsel anfing, ganze Filme auf der Plattform zu streamen.
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“Dann bin Ich wieder der Idiot” ,sorry aber wo ist denn da die Veränderung zu seinem jetzigen Status?
Er ist auch jetzt nicht die hellste Kerze aber hat halt Geld in der Tasche.
Reine Doppelmoral.
Monte will nur mehr Geld, was KICK ihm derzeit bezahlen will, aber Verhandlungen laufen im Hintergrund noch. Schließlich bot KICK ihm ua. 5000 € / Stunde an laut div. Leaks. Ich denke da muss man nicht viel zu sagen. Das macht im Jahr kein schlechtes Sümmchen.
Monte will halt nur mehr haben, mind. was er durch alle Verträge insgesamt bekommen würde. Aber das die 50 Mio wert sind, wage ich zu bezweifeln.
Den dafür würde er sofort wechseln.
Wo ist er bitte clean geblieben? Der Mann hat die letzten Wochen CS Go „gespielt“ indem er zu 90% der Zeit Kisten auf macht im Wert von locker über 30-40k. So realitätsfremd kann doch keiner sein das er nicht selbst merkt wie Glücksspiel süchtig er ist.
da sag noch einer sozialer Druck funktioniert nicht ..