Einige der größten deutschen Casino-Streamer sind mittlerweile auf dem neuen Twitch-Konkurrenten Kick unterwegs – und das scheinbar mit großem Erfolg. Da kann etwas nicht stimmen, meint der Berliner Meinungs-Blogger und Glücksspiel-Kritiker Kilian “Tanzverbot” Heinrich.
Was hat es mit Kick auf sich? Kick ist eine vergleichsweise neue Plattform, die dem etablierten Streaming-Giganten Twitch Konkurrenz machen soll. Die Plattform lockt mit einer 95-prozentigen Beteiligung an Bezahl-Abos und einem lockeren Regelwerk.
Insbesondere das Glücksspiel auf Plattformen, die von Twitch verboten wurden, ist auf Kick erlaubt. Das ist kein Wunder, denn der Investigativ-YouTuber Coffeezilla deckte eine Verbindung zwischen der Streaming-Plattform und dem umstrittenen Online-Casino Stake auf.
Viele Streamer, die Deals mit Stake hatten, wechselten also zu Kick, wo sie die Seite noch zeigen dürfen.
So ein Wechsel funktioniert jedoch nicht von jetzt auf gleich, die Streamer müssen ihre Zuschauer “rüberziehen”: Sie streamen also weiterhin “erlaubte” Inhalte auf Twitch und zeigen dann Glücksspiel auf Kick, in der Hoffnung, dass immer mehr Fans ihnen auf die neue Plattform folgen.
Doch Tanzverbot, der sich seit längerem kritisch gegenüber Glücksspiel-Streams äußert, kommen die Zahlen auf Kick verdächtig vor. Denn nicht einmal Tyler “Ninja” Blevins, dem größten Streamer auf Twitch, sei so etwas gelungen.
Die einzigartige Karriere von Ninja seht ihr bei uns im Video:
Tanzverbot meint, auf Kick wird geschummelt
Was sagt Tanzverbot? Er wirft der Streaming-Plattform Kick vor, bei den Zuschauerzahlen zu mogeln, um Hype zu generieren. So würden Streamer ähnlich viele Zuschauer erreichen, wie zuvor auf Twitch. Seine Schlussfolgerung: Da müssen “Viewbots” eingesetzt werden, die die Zuschauerzahlen künstlich nach oben treiben.
Seine Beobachtungen hatte er zuvor bereits auf Twitter geteilt. In einem Tweet vom 5. März hatte er nahegelegt, dass Streamer auf Kick nicht ebenso viele Zuschauer haben könnten, wie auf dem viel größeren Twitch:
Auf diese Beobachtung ging er in einem Stream näher ein, denn das funktioniere einfach nicht so. Der Berliner erklärt, am meisten habe ihn erschrocken, wie einige Leute die Glücksspiel-Streamer unter seinem Post verteidigt hätten: Natürlich hätten die genauso viele Zuschauer, die würden ihre Fans ja rüberziehen.
Sag mal, habt ihr keine Ahnung vom Internet-Verhalten? Also, wie kann man so denken, dass wenn man 50.000 Follower auf Twitch hat, dass man 50.000 Leute auf eine fremde Plattform rüber nimmt? Das funktioniert nicht so, […] das hat sich in der Vergangenheit überall bewahrheitet.
Nichtmal der große Ninja hat das geschafft
Warum funktioniert das nicht? Tanzverbot erklärt, dass der Wechsel auf eine neue Plattform gar nicht so einfach ist. Die Erfahrung habe er selbst mit der Streaming-Plattform “Hitbox” gemacht. Nicht einmal Ninja, der damals absolut riesig auf Twitch war, habe seine Zuschauerzahlen auf der Microsoft-Plattform Mixer halten können:
Ich habe das am eigenen Leib gespürt, dass das nicht funktioniert: Hitbox, nach dem dritten Stream nur noch halb so viele Zuschauer gehabt. Jemand wie Ninja, der in seiner Phase 150.000 Zuschauer hatte, 200.000 – 300.000 Zuschauer hatte, der ist auf Mixer geswitcht, dem haben 5.00 Leute zugeguckt.
Tatsächlich erreichte das Fortnite-Ass Tyler “Ninja” Blevins zu seiner absoluten Hochphase sogar über 617.000 Zuschauer. Mittlerweile hat sich der Hype um ihn allerdings gelegt.
Einen Mitschnitt des Streams von Tanzverbot könnt ihr auch auf YouTube anschauen.



Während Tanzverbot im Stream über die verdächtigen Zahlen auf Kick sprach, gesellte sich Kevin “Orangemorange” Bongert, einer der größten deutschen Glücksspiel-Streamer, als Zuschauer dazu. Der spendete Tanzverbot 100 €, um ihm in der angehängten Nachricht Drogenmissbrauch vorwerfen zu können.
Kurz darauf veröffentlichte er die Adresse des Berliners in einem eigenen Stream:
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Ich Frage mich aber, wir kann man spaß haben, Leute zuzuschauen die Casino spielen. Es muss doch seinen Fans von Orange auffallen, was für eine eklige und unreife Person er doch eigentlich ist
Von Glücksspiel halte ich nichts. Das meide ich genauso wie ich Streamer die das promoten.
Tut mir sehr leid für all die jungen Leute die darauf reinfallen.
Und ja die vielen Views sind durchaus verdächtig.
Finde das vollkommen in Ordnung, wenn das thematisiert und kritisiert wird. Dafür muss man keinen doxxen oder verleumden
Nicht nur Tanzi sagt das, Staiy ist ebenfalls der Meinung und wenn man sich laut Staiy die Verträge mal anguckt wird man einen Punkt finden in dem von Physischer Unterstützung des Streams gesprochen wird. Daraus schlussfolgert man halt das die Bots gekauft oder gesponsert sind. Kann mir auch keiner erzählen das ein Orange die gleichen Viewer zahlen wie auf twitch bekommt. Nie im Leben. Das er die Adresse von Tanzi geleaked hat zeigt auch einfach nur wie unreif der typ ist. Ebenso das er Tanzis Freundin in den Streit involviert und behauptet sie würde Koksen.. obwohl seine eigene Freundin für Geld mit anderen Männern schläft. Der sollte sich mal ne Woche Auszeit nehmen und mal reflektieren was er da eigentlich fürn Müll verzapft. Nicht so klug.
Dafür bekommst Orange auch wahrscheinlich eine Unterlassungsaufforderung und das zu Recht.
Das dieser Glückspiel Streamer einfach Addresse eines anderen veröffentlicht zeigt schon was für kriminelle Tendenzen bei denen abgehen. Die würden auch ihre eigene Schwester verkaufen um Cash zu machen. Grund warum diese ganze Glückspiel Streamer auch keinen Wohnsitz in Deutschland haben