Am 9. Dezember traf Niklot „Tolkin“ Stüber endlich auf LoL-Weltmeister T1 und vor allem auf Faker beim Red Bull League of Its Own
-Event im Velodrom in Berlin. MeinMMO-Autorin Fabienne Kissel war vor Ort und hat mit Tolkin gesprochen.
Hinweis: Bei dem Titelbild handelt es sich um eine bearbeitete Collage, mit Bildmaterial aus dem Content Pool von Red Bull League of Its Own 2023. Photographer Credit ©: Marius Faulhaber / Red Bull Content Pool.
Es ist der Traum vieler „League of Legends“-Profis und Streamer: Einmal gegen die Besten der Besten antreten – die Rede ist von dem Unkillable Demon King
Faker und T1. Der Mann ist eine lebende Legende – the Goat
.
Für den deutschen LoL-Spieler, Caster und Streamer Niklot Tolkin
Stüber, der die Worlds 2023 offiziell co-streamt hat, wurde dieser Traum Realität beim Red Bull League of Its Own Event. Als riesiger Fan hatte er sich zuvor darüber gefreut, dass Faker seinen vierten Weltmeistertitel holen konnte – nun konnte er selbst mit seinem Team NNO Old gegen Weltmeister T1 spielen.
Dabei war er sich nicht sicher, ob das Ganze wirklich stattfinden würde, wie er uns verrät:
Für mich war es absolut surreal, dass das Ganze stattfinden konnte. […] Das Konzept wurde mir vorgestellt vor so einem halben Jahr. In den letzten Monaten habe ich mir gedacht, niemals kommt T1 hierher. Faker war am Handgelenk verletzt, ob das Roster zusammen bleibt war die Frage, ob sie überhaupt die Playoffs schaffen und zu den Worlds fahren dürfen, all das war fragwürdig.
Und gerade weil der Zeitplan von T1 das ganze Jahr über sehr ausgeplant ist, hätte ich gedacht, vielleicht wollen die auch ein bisschen Urlaub haben, die Jungs. Dass sie es dann machen, hierher kommen und ich nicht nur gegen sie spielen durfte – ich durfte sie auch interviewen.
Es waren über 7.000 Leute in der Arena und alle hatten Bock auf dieses Event. […] Absoluter Traum, der wahr geworden ist. […] Toll von Red Bull und vor allem toll von den Fans, dass sie das Ganze ermöglicht haben. […] Dafür bin ich unendlich dankbar.
Tolkin auf demRed Bull League of Its Own-Event
Tolkin hat sich seinen Traum erfüllt, T1 und vor allem Faker zu treffen
Die Gelegenheit, nicht nur gegen T1 zu spielen, sondern sie auch zu interviewen, war für Tolkin ein Höhepunkt, wie er hervorhob. Er betonte, wie nervös er war und sagte im Bezug auf das Interview mit T1:
Dass ich T1 interviewen durfte, ist erst so einen halben Tag vorher klar gewesen. Und ich saß wirklich bis 2 Uhr nachts am Fragen schreiben. […] Ich war super nervös, ich wusste nicht damit umzugehen, weil ich ein harter Fanboy bin. Ich bin ein großer, großer Fan dieses Line-ups, dieses Teams – und vor allem von Faker.
Und ich hab auch nur 2 Stunden geschlafen. Ich war viel nervöser vor dem Interview [mit T1] als vor dem Spiel. […] Generell sind die ja extrem höflich und vor allem sehr professionell.
Tolkin auf demRed Bull League of Its Own-Event
- Sein Interview mit T1 lädt er bald auf seinem YouTube-Kanal hoch. Das Video von Tolkin werden wir dann nachträglich hier verlinken.
T1 übergab Tolkin ein einzigartiges Geschenk
Nach dem Interview mit T1 hat Tolkin sogar ein ganz besonderes Geschenk von dem gesamten Team erhalten – und zwar ein eigenes T1-Trikot mit seinem Namen auf dem Rücken, welches Faker und das gesamte Team auch unterschrieben haben.
Hier könnt ihr den Moment sehen:
Rocktstar-Feeling beim Spiel gegen T1
Das beeindruckende emotionale Match NNO Old vs T1 sorgte für einen regelrechten Fanrausch im Velodrom. Wir wollten wissen, was für ein Gefühl es für Tolkin war, auf diesem Event zu spielen und ob NNO mit so vielen Fans gerechnet hat:
Wir haben nicht genau gewusst, welchen Umfang das haben würde. Es kann manchmal schwer sein, 7.000 Leute zu visualisieren. Die größte Arena, in der ich jemals E-Sport gespielt habe, waren so 4.000 Leute und das war ja nun fast das Doppelte.
[…] Und dass so viele Leute für uns waren, dass komplett die Halle getobt hat – selbst die T1-Jungs haben sich zu uns umgedreht, als wir reingelaufen sind. […] Das war extrem cool, dieses Feeling mal zu erleben, schon fast Rockstar-mäßig. Unglaublich, einmalige Chance im Leben und das war wundervoll.
Tolkin bei Red Bull League of Its Own
Tolkin ist ein großer Fan von Faker, wenn nicht sogar der größte
Während unseres Gespräches wurde immer wieder deutlich, wie groß Tolkins Begeisterung für den LoL-Superstar ist und wie sehr er sich freute, dass er sich den Lebenstraum, Faker zu treffen, erfüllen konnte. Er hob hervor, wie sehr er ein Fanboy von T1 und besonders von Faker sei.
Was Tolkin über seinen Traum, Faker zu treffen, erzählte:
Super geil, […] es ist auf jeden Fall insane gewesen, vor allem Faker zu begegnen und dann auch gegen ihn zu spielen. […] Ich habe ihn sogar gekillt, in Game. […] Das war echt wundervoll. […] Ich weiß nicht, wie die Steigerung aussehen könnte, wenn es eine gibt.
Tolkin bei Red Bull League of Its Own
Der Moment, als er Faker in Game killte, passierte bei Minute 24, was Tolkin auch auf X gepostet hat.
Auf der Toplane gegen T1 Zeus: Er war heute bei weitem der objektiv beste Toplaner
Tolkin pickte in dem Match gegen T1 den Champion Camille und Zeus pickte danach Vayne, also ein harter Counterpick gegen Camille. Er hatte als Aatrox-Fan gehofft, dass Zeus Aatrox spielen würde, weswegen er Camille pickte. Zeus zählt zu den besten Aatrox-Spielern, wenn nicht sogar der beste.
Wir wollten wissen, wie es für Tolkin war, gegen T1 Zeus auf der Toplane zu spielen. Darauf hatte er sich schon lange gefreut:
[…] Ich habe mich erst ein bisschen schlecht gefühlt, weil er mich schon hart hops genommen hat. Aber dann habe ich gesehen, wie Wunder, Viziscacsi, Cabochard alle zerstört wurden. BrokenBlade ebenfalls von Zeus.
Er war heute bei weitem der objektiv beste Toplaner. Das war von Anfang an auch ein bisschen klar. […] Zeus ist unglaublich jung, […] ist bereits jetzt Weltmeister und LCK-Champion. […] Ich hab ein paar Mal die deutsche Meisterschaft geholt, der Mann ist da um einiges krasser aufgestellt.
Tolkin bei Red Bull League of Its Own
Zeus musste jetzt einen Toplaner picken, der einen SKT-Skin hat
Nachträglich hat Tolkin das Match und das gesamte Event nochmal in seinem Stream reflektiert und dort erklärt, warum er selbst Schuld
daran sei, dass Zeus sich für Vayne entschieden hatte:
[…] Ich wollte unbedingt Camille gegen Aatrox spielen. Und ich hab es an dem Punkt natürlich schon realisiert, dass wir gegen SKT-Draft spielen. […] Aber als Camille Vorbereitungsbans […], haben wir Jax und Renekton rausgenommen.
Sowohl Jax als auch Renekton sind Champions, die einen SKT T1
-Skin haben. Tolkin meinte in seinem Stream: Zeus musste jetzt einen Toplaner picken, der einen SKT-Skin hat
– in diesem Fall Vayne. Denn alle T1-Spieler wählten einen Champion mit einem SKT-Skin aus. Faker, der nur extrem selten mit Skin spielt, wählte den T1-Azir-Skin von dem Spieler Easyhoon.
Er hob hervor, dass Vayne ein Hardcounter zu Camille sei, aber Zeus eben keine Wahl mehr hatte. Von daher muss man an der Stelle auch mal sagen, man ist selbst Schuld, hätte man dran denken können.
Hier könnt ihr den Clip sehen:
Tolkin fragte T1-Toplaner Zeus nach Tipps
In Tolkins Interview mit T1 habe er den Toplaner Zeus nach Tipps für das Aatrox-Matchup gefragt, wie er uns verraten hat. Die Reaktion von Zeus, als er realisierte, dass er am nächsten Tag gegen Tolkin spielen würde, war in Tolkins Worten: Hä, ich gebe dir keine Tipps, ich will gewinnen
– was Tolkin lustig und unglaublich sympathisch von Zeus fand.
Riesiges Dankeschön von Tolkin an die Community
Zum Abschluss unseres Interviews fragten wir Tolkin, ob er noch etwas der Community mitteilen möchte. Das sind seine Worte an euch:
Ich würde mich einfach nochmal bedanken wollen, denn ja, über den Weg des Pro-Players ist es mir nicht möglich gewesen, gegen Faker zu spielen – aber als Content-Creator eben schon. Und das ist nur wegen der Leute so, nur wegen der Leute, die hier da waren, die Bock hatten.
Deswegen hat Red Bull auch uns eingeladen. Das hat man in der Arena gespürt, es hat voll Spaß gemacht – die Leute haben uns auch zuhause absolut geil verfolgt. Die Art und Weise, wie diese Passion des E-Sports weitergegeben wurde, an alle, und auch zurückgegeben wird, ist einfach etwas, wofür man unendlich dankbar sein muss. Nur Dank der Leute, die zuhause Bock haben, die hier Bock haben, funktioniert das alles.
Tolkin bei Red Bull League of Its Own
Red Bull League of Its Own-Event als Pressevertreter vor Ort. Die Kosten für den Eintritt, die Anreise und den Aufenthalt wurden von den Veranstaltern übernommen.
Ich selbst habe das Match von Tolkin und seinem Team NNO Old vs T1 ebenfalls live geschaut und es war das emotionalste Match, das ich jemals erlebt habe: Ich war live dabei, als das deutsche Team NNO gegen Weltmeister T1 verloren hat
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