Ein Kommentar des CEO hinter Space Marine 2 löst eine große Diskussion aus – Aber ist er echt?

Ein Kommentar des CEO hinter Space Marine 2 löst eine große Diskussion aus – Aber ist er echt?

Space Marinen 2 ist ein neuer Koop-Shooter im geschichtsträchtigen Universum von Warhammer. 40k. Twitch-Streamer wie Asmongold oder shroud feiern das Spiel. Nun sorgen jedoch vermeintliche Aussagen des Studio-Chefs Matthew Karch für Diskussionen.

Was ist das für ein Kommentar? Unter einem Video des Twitch-Streamers Asmongold zum aktuellen Action-Hit Space Marine 2 ist ein Kommentar im Namen des CEOs von Saber Interactive aufgetaucht – das ist das Studio hinter dem Koop-Shooter im Warhammer-Universum.

In dem Kommentar outet sich der vermeintliche CEO Matthew Karch als Fan von Asmongold und erklärt, Space Marine 2 sei Teil einer Reihe von Spielen, die einfach nur Spaß machen sollen. Bei modernen Games, die den Spielern „Moralvorstellungen aufzwingen“, würde er hingegen am liebsten weinen.

Den vollständigen Kommentar samt Übersetzung könnt ihr hier nachlesen

Übersetzung: “Hey. CEO von Saber hier. Ich liebe deine Videos. Als wir den Vertrag von Space Marine 2 unterschrieben haben, war alles, was ich wollte, ein ‘Throwback’-Spiel. Wir hatten die Chance, an etwas zu arbeiten, das von seiner Natur her ‘old school’ war. Viele der aktuellen Spiele, die wir heutzutage spielen, kann ich gar nicht mehr nachvollziehen. Sie sind zu komplex und eine zu große Investition. Wir haben damals an Halo gearbeitet und dieses Spiel ließ sich auf die einfachsten Shooting-Loops reduzieren, aber es war absolut fesselnd. Das ist etwas, das wir zurückgewinnen wollten. Ich hoffe, dass Spiele wie Space Marine 2 und Wukong der Beginn einer Rückbesinnung sind, auf eine Zeit, als es bei Spielen noch einfach um Spaß und Immersion ging. Ich habe einige Zeit als Chief Operating Officer bei Embracer verbracht und dort Spiele gesehen, die mich mit ihren übertriebenen Versuchen, den Spielern eine Botschaft zu vermitteln oder eine Moral aufzuerlegen, zum Weinen brachten. Wir wollen einfach nur ein paar glorreiche Kills machen und den Puls ein wenig in die Höhe treiben. Für mich ist es das, worum es bei Spielen gehen sollte“”

Der Kommentar erhielt 13.000 Upvotes, darunter auch ein Like von Asmongold selbst.

Asmongold stimmt Kommentar begeistert zu

Wie wird das diskutiert? Asmongold und seine Community feiern sich für die Antwort. In den mehr als 700 Antworten unter dem Kommentar wird der CEO als„Gaming-Held“ bezeichnet, man dankt ihm für seine Dienste und lobt Space Marine 2.

In einem Stream-Mitschnitt auf seinem Clip-Kanal stimmt Asmongold dem Kommentar begeistert zu: Das sei, was alle denken würden, abgesehen von ein paar Aktivisten. Die Antwort des CEO wisse er wirklich zu schätzen, so der Twitch-Streamer (via YouTube).

Weder Asmongold noch seine Community scheinen die Echtheit des Kommentars infrage zu stellen. Anders sieht es jedoch aus, wenn man das unmittelbare Umfeld des Streamers verlässt. So führt ein Nutzer auf X an, dass der Account, von dem der Kommentar stammt, verdächtig sei:

Der Kanal wurde erst im Mai 2024 erstellt und verwendet ausgerechnet Black Myth: Wukong als Beispiel. Der Erfolg von Black Myth:Wukong auf Steam wurde von Figuren aus der amerikanischen Gaming-Szene gekapert, die eine „anti-wok“ Agenda verfolgen.

Studio mag nicht zugeben, ob der Kommentar echt ist

Ist der Kommentar echt? Das lässt sich nach aktuellem Stand nicht sagen. Kotaku-Redakteur Ethan Gach berichtet auf X, dass Saber Interactive weder bestätige noch abstreite, dass der Kommentar tatsächlich von ihrem CEO stammt.

Anfragen der Gaming-Seiten IGN und PCGamesN sollen ebenfalls unbeantwortet geblieben sein. Wir von MeinMMO haben ebenfalls eine Anfrage an Saber geschickt und werden den Artikel an dieser Stelle aktualisieren, sollten wir eine Antwort erhalten.

Gegen die Echtheit des Kommentars spricht, dass Karch sich noch im April 2024 jegliche Kritik an Embracer verbeten hatte (via Game Developer). Kurz darauf wurde der fragliche YouTube-Kanal erstellt. Überhaupt scheint es ungewöhnlich zu sein, dass ein Studio-Chef sich so kritisch mit der Gruppe, dem das Studio gehört, beschäftigt.

In einer Diskussion im Community-Forum auf Steam wird hingegen an der Echtheit festgehalten. Schließlich habe der Creative Director von Space Marine 2, Oliver Hollis-Leick, das Video von Asmongold ebenfalls kommentiert. Das wird als Beweis dafür gesehen, dass auch der Kommentar von Karch echt sein müsse.

Tatsächlich wirkt der Kanal von Hollis-Leick authentischer und ist mit Videos gefüllt. In seinem Kommentar beschränkt sich der Creative-Director jedoch auch darauf, zu bestätigen, dass Asmongolds Aussagen zur Story und den Charakteren die Herangehensweise der Entwickler widerspiegeln würden – von aufgezwungenen Moralvorstellungen ist nicht die Rede.

Die Diskussion ist Teil des anhaltenden„Culture War”, der in den USA tobt. Dort scheinen einige Spieler panische Angst zu haben, versehentlich ein„ “woke” Medium zu konsumieren. Das Warhammer-Franchise selbst stand in diesem Zusammenhang erst kürzlich in der Kritik: Fans werfen Warhammer 40.000 vor, sie für dumm zu verkaufen, um „woke“ zu sein

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Mithrandir

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