Letzte Woche kündigte Riot an, 530 Mitarbeiter zu entlassen. Im Zuge dessen werden kleinere Projekte abgesetzt. Dazu gehört auch Riot Forge. Für MeinMMO-Autor Nikolas Hernes ist das ein großer Verlust, denn die kleinen Spiele haben gezeigt, was für ein Potenzial in der Welt von League of Legends schlummert.
Riot Forge war ein von Riot Games geleitetes Label, das Spiele von Indieentwicklern veröffentlicht hat, die sich mit der LoL-Lizenz austoben durften. Insgesamt brachte es das Spiel auf 5 verschiedene Titel, die alle ein anderes Genre bedient haben. Alles mit dem Untertitel A League of Legends Story
.
Auch die Szenarien und die gezeigten Champions unterschieden sich untereinander. Mit Ruined King gab es ein an JRPGs angelehntes Rollenspiel. Song of Nunu brachte uns ein narratives 3D-Abenteuer und Convergence und Mageseeker tobten sich in den typischen Indie-Genres Metroidvania und Action-RPG aus.
Nun ist das alles Geschichte und mit dem Titel Bandle Tale
erscheint bald das letzte Spiel dieses Labels. Mich macht das traurig, denn abseits von Arcane gibt es dadurch kaum noch Möglichkeiten, die LoL-Welt besser zu erkunden.
Eines der Indie-Spiele war Convergence:
Eine Lore, die einfach nicht genutzt wird
Die League of Legends Lore ist riesig. Es gibt verschiedene Reiche, Fraktionen und innerhalb der Orte auch kleinere Geschichten. Doch das alles wird vergleichsweise trocken erzählt.
Zwar sind Champion-Beschreibungen und Interaktionen in League of Legends ganz cool. Wirklich frisch und spannend werden die Geschichten aber dadurch nicht erzählt. Einen simplen Text zu lesen, ist halt einfach nicht so spannend wie eine Geschichte selbst zu entdecken.
Die Spiele von Riot Forge boten da schon deutlich mehr. In Ruined King konnte ich den Piraten-Ort Bilgewasser mit seinen Bewohnern erkunden. Durch Dialoge und kleine Nebenquests konnte ich mir dann ein Bild vom kriminellen Ort machen. Die Interaktionen zwischen den verschiedenen Partymitgliedern haben den mir bekannten Champions viel mehr Charakter und vor allem Lore gegeben.
Das Kartenspiel von Riot Legends of Runeterra
ist auch stark von den Kündigungen betroffen. Das Spiel hatte durch viele neue Karten die Möglichkeit, kleine Charaktere in die Lore hinzuzufügen, ohne umfassende Champions zu designen. Man sieht Soldaten der verschiedenen Fraktionen oder einfach den kleinen Sohn vom Champion Malphite.
Der Traum von anderen Genres
Durch Riot Forge sind bei mir und meinen Freunden auch viele Ideen entwachsen, die man mit dem Riot-Universum füllen kann. Ein klassisches Strategiespiel mit verschiedenen Fraktionen. Ein Charakter-Action-Game wie Devil May Cry oder Hi-Fi Rush. Oder einfach einen Shooter. Diese Wünsche rücken durch die Schließung des Labels in weite Ferne.
Wenn ich mir anschaue, wie viele verschiedene Games zum Warhammer-Universum erscheinen, bin ich neidisch, dass Riot nicht das Gleiche versucht. Klar, da kommen nicht immer die besten Spiele bei raus, aber eine gewisse Experimentierfreudigkeit kann auch die Spielerschaft erweitern und Leute anlocken, die eigentlich keine Mobas spielen.
Arcane hat es geschafft, viele Leute zu erreichen und die Zuschauer für die LoL-Welt zu sensibilisieren. Charaktere wie Jinx oder Vi sind einfach viel präsenter und das durch die Serie. Einen letzten Hoffnungsschimmer, um die Welt von Runterra besser zu erkunden, ist das MMORPG. Doch dieses wurde im letzten Statement nicht erwähnt und auch die letzten News waren nicht gerade positiv:
Der höhere Fokus auf die 4 Kern-Spiele könnte natürlich für große Verbesserungen sorgen, die Kreativität und die Möglichkeit von Runeterra leiden aber durch die Schließung enorm. Uns bleibt zu hoffen, dass Arcane Staffel 2 die Runeterra-Welt zufriedenstellend erweitert und wir dadurch doch noch andere Projekte im LoL-Universum bekommen.
Was sagt ihr zu Riot Forge? Und welche Genres oder Spiele würdet ihr euch im LoL-Universum wünschen. Schreibt es uns in die Kommentare. Mehr Infos zu den aktuellen Kündigungen bei Riot findet ihr hier:
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Ich habe schon lange das Gefühl, dass es Riot wirklich nur ums Geld geht und natürlich sind viele Investoren an Riot beteiligt oder so ähnlich (Ich kenne mich da ehrlich nicht gut aus, was da hinter den Kulissen abgeht). Das macht viel kaputt, statt dass es neue Türen öffnet.
Die Liebe zum Gaming ist längst erloschen.
Ich kann es Riot Games nicht abkaufen ansatzweise im Interesse der Fans zu handeln. Es geht nur um eiskaltes Marketing mit wenig bis kein Risiko.
Die Welt von LoL ist so nice, aber Riot traut sich nichts. Dasselbe Problem hat Wizards of the Coast, die mit ihrer Marke Magic the Gathering fantastische Spiele kreieren könnten abseits des Trading Card Games.
Ich weiß es ist eine Spinnerei, aber, wenn es möglich wäre, würde ich ne Menge Geld in die Hand nehmen und mit Riot oder WotC ein tolles Spiel für die Fans erschaffen.
na willkommen im Leben, du hast die Marktwirtschaft verstanden…
ich muss immer schmunzeln wenn Leute sagen, denen geht es nur ums Geld…
aus meiner Erfahrung kommt das von Leuten, die ihr Leben lang noch keine Arbeitsstunde geleistet haben, das meist auch nicht vor haben zu ändern…
Andernfalls geht es denen dann ja auch nur ums Geld…
die entlassen gerade 510 Leute… die meisten Unternehmen waren anch so eine. Entlassungsschub nicht mehr existent…
unternehmen geht es immer uns Geld, die haben nämlich das Problem, das Angestellte eben jenes auch wollen…
kein Mensch steht morgens auf und sagt, klar geil, ich geh jetzt meiner Leidenschaft nach und entwickle Spiele für die dankbarsten, coolsten, freundlichsten Menschen, die Gaming Community (wer es nicht merkt, man muss sich das mit ironischen Unterton vorstellen), danach gehe ich Flaschen sammeln, damit ich mir nach 15h im Crunch noch n trockenes Brötchen kaufen kann. ich mach das halt zu gern, daher fahr ich mein Leben unentgeltlich gegen die Wand…
solche Aussagen kommen dann meist aus einer Generation, welche Einstiegsgehaltsvorstellungen jenseits der 5k scheine im Monat haben, bei maximal 4h an 3 Tagen, im Homeoffice.
gleichzeitig die alten Generationen, die ihnen den Wohlstand in dem sie leben überhaupt erst ermöglicht haben, auslachen und scheiße finden…
und nein das ist kein GenZ Rant sondern eher eigene Erfahrung… ich schweife ab…
es zeigt aber eben den tendenziösen Realitätsverlust…
Die heutige Generation ist einfach nicht bereit Großteil des Lebens zu opfern nur um zu überleben während es einem früher gut ging mit simpelster Arbeit.
Ich arbeite seit Jahren auf Teilzeit und komme gerade eben so über die Runden und manchmal ist es auch schwierig mit dem Geld. Und trotzdem hab ich viel Zeit für Familie Freunde, Ehrenamt und Hobbies. Man kann sehr wohl für die Leidenschaft leben, muss man nur wollen.
welche simpelsten Arbeit meinst du denn genau?
die Simone Arbeit die dir heute ermöglicht überall zu kommunizieren?
das ist nämlich genau der Punkt den diese Generation nicht versteht, den ganzen Tag in kleine Displays glotzen, dann nach Hause in größere Displays glotzen…
ohne die oft beleidigten Boomer könntet ihr all das nicht, denn die sind es die es erfunden, verbessern, ermöglicht haben…
mit simpelster Arbeit, für welche sie natürlich fürstlich entlohnt wurden…
Gott das ist nicht tendenziöser Realitätsverlust, das ist die volle Dröhnung…
und kleiner Spoiler, wer nur wenig arbeitet, hat eben auch weniger Geld, er trägt eben auch weniger bei… das ist Fairplay…
ich arbeite hingegen eben 40h die Woche…
unfassbarerweise habe ich auch Zeit für Hobbies, Familie und Freunde…
nur wir fahren halt auch alle zusammen 2 mal im Jahr in den Urlaub und lassen die rosarote Kuh fliegen…
mit dieser Generation ist dieses Land verloren, traurigerweise gibt es die scheinbar aber nur in Deutschland…
könnte mir vorstellen, dass es wegen dem MMORPG ist, sowas frisst extrem viel Zeit und Geld. Irgendwie würde ich hoffen, dass es so ist und das Spiel dann einschlägt wie eine Bombe, aber ehrlich gesagt glaube ich an das MMORPG an sich erst, wenn ich es sehe. So viele sind schon Pre-Release zugrunde gegangen, ich hoffe, sie schaffen es.
Da setzt man die Schere möglicherweise auch an der falschen Stelle an.
Bringt wenig ein paar Millionen zu sparen wenn man woanders Mrd ausgibt.