Riot Games arbeitet derzeit im Hintergrund an einem MMORPG zu League of Legends. Doch obwohl das Spiel Ende 2020 angekündigt wurde, gibt es noch immer kaum Details dazu. Jetzt berichtet ein Shoutcaster über ein Zusammentreffen mit dem Head des Studios.
Was sagt der Shoutcaster? Guan Zeyuan ist professioneller Kommentator für League of Legends in China. Er hat Ende Juli ein Video veröffentlicht, in dem er über das Treffen mit dem Head von Riot Games spricht (via bilibili). Er nennt keinen konkreten Namen, sagt aber, dass sich diese Person um alle Spiele kümmert, die das Studio produziert.
Dieser soll zu ihm gesagt haben: „If I’m a game designer, I won’t put my career on this project“. Er soll außerdem bestätigt haben, dass aktiv an dem MMORPG gearbeitet wird, es allerdings noch keine „Grafik“ (there is no Art in it) geben soll.
Das Video sorgt derzeit für viele Diskussionen im MMORPG-Reddit und in der Community allgemein. Denn dass es nach mehr als zweieinhalb Jahren noch gar kein Gameplay und keine konkreten Infos gibt, irritiert viele.
Hier könnt ihr euch ein Video mit englischer Übersetzung anschauen:
Release scheint noch etliche Jahre entfernt
Was vermutet der Shoutcaster hinter den Aussagen? Guan Zeyuan ist sich sicher, dass das MMORPG irgendwann erscheinen wird. Allerdings geht er davon aus, dass es große Probleme und Hürden bei der Entwicklung gibt, die schon jetzt zur Verzögerung führen.
Das große LoL-MMORPG muss etwas Einzigartiges sein und darf nicht einfach WoW kopieren. Darum dauert der Ideenprozess seiner Meinung nach einfach länger als üblich.
Was hat es mit dem Zitat auf sich? Dass ein Entwickler seine Karriere nicht auf dem LoL-MMORPG aufbauen soll, klingt ein wenig so, als würde der Chef selbst nicht an das Projekt glauben. Man könnte es aber auch auf andere Art interpretieren.
Dadurch, dass die Entwicklung noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird, haben junge Entwickler mitunter nichts vorzuweisen, wenn sie nach 2, 3 oder vielleicht auch 5 Jahren das Studio verlassen und einen neuen Arbeitgeber suchen. Denn da könnte sich das Projekt noch immer unter NDA befinden und die erzeugten Inhalte könnten nicht als Arbeitsproben gezeigt werden.
Der Chef könnte also einfach nur auf eine lange Entwicklungszeit angespielt haben.
Was wissen wir überhaupt über das MMORPG? Es wird in Runeterra spielen, der Welt von League of Legends. Im Endgame soll es auf Dungeons und Raids setzen, aber auch PvP bieten. Unklar ist, ob das nur instanziert oder in der offenen Welt stattfinden wird.
Es soll eine Holy Trinity geben und die Spieler selbst schlüpfen nicht in die Rolle der bekannten LoL-Champions. Doch da hört es auch schon fast auf.
In diesem Artikel haben wir jeden kleinen Fitzel an Information zusammengetragen: Alles, was wir 2023 über das neue MMORPG zu LoL wissen.
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Vielleicht wäre der bessere Weg erstmal die aktuell laufenden games, die das ganze finanzieren, zu pflegen und in Schuss zu halten. Weder League noch Valorant sind aktuell auch nur nah an einem akzeptablen gamestate…
Schauen wir uns die jüngsten Spiele an:
-Baldurs Gate 3: 6 Jahre in der Entwicklung als Single Player/Coop Game
-Diablo 4: 7 Jahre in der Entwicklung als MMO Light
Das ein MMORPG mehr Zeit+Geld als ein Single Player verschlingt,
dürfte ja nichts neues sein.
Dazu kommt noch der Anspruch den Riot selbst an das Spiel stellt.
Vor 2025 braucht man wohl kein Pre-Alpha Gameplay erwarten.
Save, da schliesse ich mich an.
riot, macht es aber richtig.
im hintergrund von lol wir schon gewaltig am worldbuiling gearbeitet.
lol, die hintergrund storys zu den champs, die serie arcane, als auch die diversen spiele.
als wow rauskamm hatten wir nur wc3, was uns darauf vorbereitet hat.
mit dem lol mmorpg wird es noch gewaltiger wie mit wow damals.
wieviel spieler haben heute einen bezug zu lol, viele sind dami aufgewacsen.
zu wc3 und wow war zocken eine niesche, heute ist es in der Gesellschaft angekommen, wen riot den selben effekt mit dem mmorpg schaft wie wow damals, dann zerreist es die gesammte mmorpg landschaft.
Ich weiß ja nicht ob sich das so übertragen lässt. Riot genießt zwar gerade einen guten Ruf als Studio – nicht ganz vergleichbar mit Blizzard um die Jahrtausendwende, aber genug für einen ordentlichen Vertrauensvorschuss – die Landschaft ist aber eine andere.
MMOs sind nichts neues, aufregendes mehr, das man erstmal massentauglich machen muss, im Gegenteil konkurriert es heute neben den Platzhirschen auch noch mit Massen an Live Service-Zeitfressern, die verschiedenste Nischen abdecken. Um den selben Effekt wie WoW damals hervorzurufen brauchen sie schon irgendwas weltbewegendes, neues, das verschiedenste Klientel anspricht… und wenn ich mir am die gescheiterten Ideen der letzten Jahre und Jahrzehnte so anschaue, habe ich keine Ahnung was das sein könnte.