Ex-Chef des neuen MMORPG zu LoL erklärt, warum er Riot Games verließ

Ex-Chef des neuen MMORPG zu LoL erklärt, warum er Riot Games verließ

Eigentlich sollte Greg Street das neue MMORPG in der Welt von League of Legends entwickeln. Doch im März 2023 verließ er Riot Games. Das LoL-MMORPG hat nun einen Neustart hingelegt. Greg Street wünscht dem Team viel Glück und erklärt, warum er nicht mehr dabei ist.

Das ist die Situation:

  • Im Dezember 2020 kündigte Riot Games an, dass sie ein neues MMORPG in der Welt von Runeterra entwickeln. Der führende Kopf zum Spiel sollte Greg „Ghostcrawler“ Street werden, der in der goldenen Zeit von World of Warcraft für Blizzard am Ruder stand.
  • Doch Ghostcrawler verließ Riot Games im März 2023, um ein eigenes Studio zu gründen und ein eigenes MMORPG zu entwickeln.
  • Der Chef von Riot Games, Marc Merrill, hat am 20. März angekündigt, dass man beim LoL-MMORPG einen Neustart durchführt und für einige Jahre „dark“ gehen wird, also nicht mehr über das MMORPG sprechen wird, während man es entwickelt. Dazu äußert sich nun Greg Street.

Greg Street stellte sein eigenes MMO Ghost vor:

Ghostcrawler stellt sein neues Entwicklerstudio im Video vor

Das sagt der ehemalige Chef: Am 20. März äußerte sich Greg Street auf Twitter. Er wünschte dem Riot-MMO alles Gute und sagte: Sie hätten da eine tolle Welt und ein wirklich erstklassiges Spiel. Er werde es definitiv viel spielen.

„Zwei der Gründe, warum ich mein eigenes Studio gegründet habe: 1) Ich wollte nicht 10 Jahre lang ein Spiel entwickeln. 2) Ich wollte ein Spiel offen entwickeln und die Spieler mit auf die Reise nehmen.“

LoL-MMORPG geht dark – Ghostcrawler bleibt hell

Was will er anders machen? Ghostcrawler deutet an, wie wichtig es ihm ist, dass sein neues MMORPG „Ghost“ nicht dark geht, sondern am Licht bleibt und zusammen mit den Spielern entwickeln wird.

Das habe auch Nachteile, denn ein Spiele sehe in der Frühphase einer Entwicklung oft nicht gut aus, wie er schon vorher bemerkte. Aber eine offene Entwicklung entspreche eher den Stärken seines Studios. Keine Strategie sei hier falsch oder richtig.

Er wisse auch, dass zu viele Informationen während einer Entwicklung die Spieler ermüden können. Manche wollten einfach nur hören, wenn das Spiel fertig sei und nicht über jedes Hindernis in der Entwicklung hören.

Was sagt er zu der Länge des Projekts? Street scheint kein Fan von langen Produktionszeiträumen zu sein. Er sagt, da gäbe es auch ein großes Risiko. Man wolle nicht gerade ein Spiel für die PS4 entwickeln, wenn die PS6 gerade herauskomme, wenn man endlich selbst veröffentliche.

Moderne Engines würden die Entwicklung stark beschleunigen. Aber wenn man dann hochauflösende Inhalte erwarte, könnte das Ding wieder verlangsamen.

Sein neues MMORPG soll schneller erscheinen als andere

Wie lange will er für sein eigenes MMO brauchen? Einen genauen Zeitraum gibt er nicht, aber er sagt: „Wir werden es schneller rausbringen als die meisten großen Entwickler.“

Er verstehe nicht, warum die Entwicklung eines Spiels 7 Jahre oder länger dauern muss, außer es gäbe technische Probleme oder schlechtes Management. Und seiner Ansicht nach sei oft das Management das Problem.

Das steckt dahinter: Man wusste nicht so recht, warum Ghostcrawler Riot Games verlassen hat. Jetzt ist das deutlicher:

  • Er will nicht im Dunkeln entwickeln, ohne die Fans einzubinden
  • Er will wohl einen schnelleren Zeitplan, als sich das Riot Games wünscht
  • Offenbar war ein dritter Grund, dass er zurück in seine Heimat wollte, weil er Familienmitglieder während der Covid-Pandemie verloren hatte – eine großzügige Home Office-Regelung war aber für Riot wohl ein Problem

Das hatte Ghostcrawler aber schon am 16. März gesagt – am 17. März verkündete sein ehemaliger Boss die Verschiebung des LoL-MMORPGs.

Wie der ehemalige Boss von WoW jetzt MMORPGs neu denken will: „Blaue Zonen – Rote Zonen“

Quelle(n): 3d Juegos
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Todesklinge

Das Paradoxon daran ist das Spiele eine gewisse Menge Inhalt/Möglichkeit haben muss. Weil sonst geht es in der Masse unter.
Wenn man da mit einem BettelRoyale angeschi…flogen kommt, dann wird das auch keinen mehr unter dem Stein hervorholen.

Die Erwartungshaltungen sind im Laufe der Jahre enorm gestiegen.

80s-Gamer

“Er verstehe nicht, warum die Entwicklung eines Spiels 7 Jahre oder länger dauern muss, außer es gäbe technische Probleme oder schlechtes Management.”

Dementsprechend müsste Star Citizen, bzw. Cloud Imperium Games, ein richtig schlechtes Management haben. Bin dennoch sowohl auf das LoL-MMORPG, als auch auf Ghostcrawlers Spiel gespannt.

cht47

Also haben die tatsächlich 😅 ein Neustart war ja auch drin. Die haben aber auch mit 3 Mitarbeitern angefangen. Die ersten 5 Jahre waren rückblickend eher Prototyping und Studio Aufbau. Viele Wechsel großer Köpfe.. jetzt läuft’s ja anscheinend. Bin gespannt wie SQ42 wird nach all der Zeit.

HiveTyrant

Hat auch nicht geholfen, das Crytek mittendrin auf einmal die dicke Crowdfunding-Kohle gesehen hat, und dann nachträglich auch noch was vom Kuchen abhaben wollte. Wenn das Risiko besteht, alles vernichten zu müssen, lässt man die Entwicklung lieber auf kleiner Flamme köcheln.

Nico

Naja mal abwarten, es scheint ja auch in der Ausrichtung ein Problem gewesen zu sein

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