In Pokémon GO wurde ein Rechtsstreit beigelegt. Die Einigung könnte einen Effekt auf PokéStops und Arenen haben.
Darum ging es bei dem Rechtsstreit: Der Rechtsstreit begann bereits im Jahr 2016. Zu Anfangszeiten der App kam es vermehrt dazu, dass Spieler auf privaten Grundstücken landeten. Beispielsweise, um dort ein seltenes Pokémon zu fangen. Da es teilweise zu Streitigkeiten zwischen Grundbesitzern, Bewohnern und Spielern kam, wurde dies zum Problem.
Dies führte zu einer Sammelklage gegen Niantic. Die Firma sollte dafür sorgen, dass Spieler nicht dazu verleitet werden, die Privatsphäre anderer beim Spielen zu verletzen.
So einigte man sich: Bereits Anfang des Jahres 2019 kamen Niantic und die Kläger zu einer Einigung, die nun abgesegnet wurde. Zum einen muss die Firma 4 Millionen Dollar zahlen. Diese fließen allerdings großteils in die Verfahrenskosten. Die Kläger erhalten jeweils 1000 Euro.
Das könnte sich an den PokéStops ändern
PokéStops sollen weniger stören: Darüber hinaus verpflichtete sich Niantic im Rahmen der Einigung, Änderungen an den PokéStops vorzunehmen.
Unter anderem kann man PokéStops oder Arenen, die zu Störungen der Privatsphäre führen, melden. Niantic verpflichtete sich, diese Meldungen unter “wirtschaftlich vernünftigem Einsatz” durchzugehen und zu bewerten. In 95% der Fälle im Jahr will Niantic innerhalb von 15 Werktagen eine Lösung der jeweiligen Situation anbieten.
Unter anderem könnten etwa Stops oder Arenen, die sich innerhalb von 40 Metern eines Privatgeländes befinden und als zu entfernen bewertet wurden, innerhalb von fünf Tagen verschwinden. Darüber hinaus will Niantic eine Beschwerde-Datenbank anlegen. So sollen problematische Pokéstops identifiziert und im Zweifel entfernt werden.
Zudem will die Firma darauf achten, keine neuen PokéStops auf oder in der Nähe von Privatgelände zu platzieren. Bei neuen PokéStop-Vorschlägen erfolgt nun eine detailliertere Betrachtung hinsichtlich ihres Störungs-Potenzials.
Bei besonders harten Raids, die mehr als zehn Personen einbeziehen, möchte Niantic ferner eine Warnung an die Spieler senden. Diese sollen sich beim Spielen rücksichtsvoll verhalten.
Park-Eigentümern wird außerdem die Möglichkeit eingeräumt, Öffnungszeiten für Stops und Arenen in ihren Parks einzuführen. Die betreffenden Stops und Arenen könnten dann außerhalb dieser Öffnungszeiten inaktiv sein.
So ist die Situation in Deutschland
Gilt der Beschluss auch hier? Erst einmal wurde die Einigung zwischen US-Bürgern und Niantic getroffen. Der Beschluss gilt in den USA. Allerdings ist davon auszugehen, dass er zumindest als Türöffner für mögliche Klagen gegen Niantic wirkt und die Firma sich absichern will. Wahrscheinlich also, dass auch in anderen Ländern als den USA genauer auf die Stops und Arenen geschaut wird.
Auf der offiziellen Website kann jeder Eigentumsbesitzer, auf dessen Gelände sich ein Stop oder eine Arena befindet, Beschwerde einlegen. Auch Sicherheits- oder andere Bedenken hinsichtlich eines Stops können von allen Personen geäußert werden.
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