In den meisten MMORPGs und Online-Games könnt ihr euren Helden aus einer Anzahl von Klassen wählen. Meist gibt es nur eine Handvoll Heldentypen, aber manche Games stechen wirklich hervor und bieten Dutzende von Klassen.
Vor allem in Online-Rollenspielen sind Klassen kaum wegzudenken. Immerhin definieren sie stark, welche Rolle ihr im Spiel einnehmt und welchen Platz euer Held im Raid hat. Viele MMORPGs begnügen sich im Prinzip mit den folgenden Archetypen:
- Ein schwer gepanzerter Krieger
- Ein auf Distanz kämpfender Waldläufer
- Ein zerbrechlicher Schurke, der von hinten angreift
- Ein fragiler Zauberer, der massiv austeilen kann
- Eine Art Priester, der heilt und bufft
Manchmal gibt es noch weitere Klassen, die meist eine Mischung aus den oben genannten Standards sind.
Doch einige Spiele haben keine Lust auf die immer gleichen Stereotypen und bringen mehr als eine Handvoll Heldentypen. Drei solche Spiele, die viele Klassen haben, stellen wir euch hier vor.
Final Fantasy XIV
Das Online-Rollenspiel Final Fantasy XIV bietet eine große Zahl an Klassen. Neben den typischen Heldentypen für den Kampf gibt es noch eine Klasse für jeden Crafting- und Sammelberuf. Außerdem unterteilen sich die Archetypen nochmal in grundlegende „Klassen“ und weiterführende „Jobs“. In den folgenden Absätzen erfahrt ihr, wie das alles funktioniert.
Klassen und Berufe
Eure Heldenkarriere beginnt ihr in Final Fantasy XIV mit einer grundlegenden Klasse. Die sind in Krieger und Magier eingeteilt. Bei den Kämpfern findet ihr 5 Klassen, wie den Gladiator, den Bogenschützen oder den Lanzer. Die Magier führen 3 Klassen ins Feld und wählen aus Druide, Arkanist und Thaumaturg.
Dazu könnt ihr noch beliebig viele Handwerks- und Sammelklassen auswählen und nach Belieben hochleveln. Es gibt 8 Handwerker und 3 Sammler. Legt einfach die entsprechenden Waffen oder Werkszeuge an und ihr seid ein Waffenschmied, Koch oder Fischer.
Freie Klassenwahl und Schurken ab Stufe 10
Falls ihr eine Klasse gewählt habt, die euch nicht taugt, dann müsst ihr in Final Fantasy 14 nicht traurig sein. Denn ab Level 10 könnt ihr euch diversen Gilden anschließen und eine andere Klasse leveln. Da kommt dann auch die Schurken-Klasse hinzu, die ihr nicht von Spielbeginn an wählen dürft.
Wenn ihr eure Klasse wechseln wollt, legt ihr einfach die Waffen der neuen Klasse an und schon wird der Bogenschütze zum Magier oder Tank.
Such dir ‘nen Job!
Bis Level 30 könnt ihr euch frei mit den 9 Grundklassen austoben. Ab der 30. Stufe erwarten euch dann die Jobs. Das sind weiterführende Klassen, die meist auf den Grundklassen aufbauen und wichtige Upgrades vornehmen.
So kann ein tankiger Galdiator zum noch tankigeren Paladin werden und Bogenschützen lernen als Barden noch wertvolle Buff-Magie hinzu. Außerdem können sie mittlerweile eigene Musik komponieren!
Insgesamt gibt es in Final Fantasy XIV 15 weiterführende Jobs, die eure Grundklassen ergänzen. Die neu hinzugekommenen Jobs des Rotmagiers und Samurai brauchen aber keine Grundklasse und können ab Level 50 direkt gelevelt werden.
Keiner ist nutzlos!
Im Spiel sind alle Klassen wertvoll und nützlich. Ihr könnt also euren Raid beliebig ausbauen. Solange ihr auf eine gute Mischung aus Tanks, Heilern und Schadensausteilern achtet, ist keine Klasse überflüssig. Ebenfalls praktisch: Ihr könnt job-übergreifende Gear-Sets abspeichern und ändert so nur die Waffe, wenn ihr von einem Tank zum nächsten wechselt.
Aufgemerkt: Dieses hier beschriebene System ist arg kompliziert und eine Altlast aus der turbulenten Vergangenheit und Entstehungsgeschichte von Final Fantasy XIV. Die Klassenauswahl soll mit dem kommenden Update 5.0 vereinfacht werden. Außerdem dürften dann noch mehr Jobs hinzukommen.
Das Spiel auf der nächsten Seite hat über 50 Klassen!
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Ich hatte irgendwie erwartet, Tree of Savior in dieser Liste zu finden, aber scheinbar wurde es vergessen? Das Spiel hat auch viele Klassen – 69 zur Zeit und es werden noch weitere mit der Zeit folgen. Außerdem kann man auch dort die verschiedenen Klassen miteinader kombinieren und verschiedene Klassen noch auf höhere Ränge (Circles) bringen. Auch wenn man nicht alle Klassen miteinander kombinieren kann (es gibt Basisklassen Archer, Swordsman, Cleric, Wizard, die jeweils eigene fortgeschrittene Klassen annehmen können) sind die Kombinationsmöglichkeiten sehr viel größer, als bei allen hier genannten Spielen.
Wir haben Tree of Savior nicht vergessen. Ich hatte das tatsächlich auf dem Radar, als wir die Liste in der Redaktion diskutiert haben.
Wir hatten ja Mitte Dezember erst eine News über das Spiel: http://mein-mmo.de/knuddel-…
Aber Tree of Savior ist halt ultra-nischig. Das muss man sagen.
ArcheAge und Rift sind zum jetzigen Zeitpunkt schon sehr nischig, aber die waren früher mal größer. Tree of Savior ist ja von Beginn an mega-nischig gewesen.
Das ist auch ein Spiel, wo schon von der Optik her, viele sagen: Geh weg damit – das zählt nicht. 🙂
Man hätte es ja zumindest am Rande erwähnen können, selbst wenn es nur ein Nischentitel ist und man ihm keine vierte Seit widmen möchte.
Und wieso wegen der Optik die große Auswahl an Klassen nicht zählen sollte mag mir nicht begreiflich sein, aber ihr habt sicherlich mehr Erfahrung. 🙂
Alles schön und gut nur geht mir bei FF XIV schon der Quest-Zwang auf den Kecks, dazu sieht es dann noch recht asiatisch aus, also werde mit dem Game einfach nicht warm.
RIFT hat heute einen glasklaren und strikt abzulehnenden P2W Shop, weshalb dieses Game für mich heute völlig tabu ist.
Und Arche Age ist ein Sandbox Konzept mit deutlichem PvP Übergewicht, also auch da sage ich nein danke.
Alles in allem kann ich daher nur sagen dass eine sehr anständige Klassenvielfalt auch schon seinerzeit die Everquest Games hatten, nur diese 3 hier genannten Games sind eben einfach aus den genannten Gründen definitiv nix für mich, ganz egal wie grandios die Klassenvielfalt sein mag.
Aber klar, der heutige 0815 Asia-MMO Spieler ist natürlich schon überwältigt, wenn es mehr gibt als 3, maximal 4 Einheitsklassen.
Everquest 1 ist bis heute mein Lieblings MMO und ich fand die Klassen (vor allem den Necro und Barde) toll, allerdings empfinde ich das Klassensystem von Rift noch abwechslungsreicher weil man viel mehr Rumexperimentieren und die verrücktesten Kombinationen basteln kann, das ist zwar selten sinnvoll aber trotzdem spaßig. Den Shop in Rift finde ich nicht mal so schlimm ich zumindest hab die letzten 3 Jahre Rift spielen können ohne Gelde ausgeben zu müssen (außer 40 Euro für die letzte Expansion). Mich interessieren aber hauptsächlich nur die Raids anderen Content spiel ich kaum in Rift.
Naja, Vielfalt ist relativ. Die Klassebasis ist eigentlich überall in etwa das selbe.
Basiert alles auf Tank, Heiler ,DD. Dann geht es in die nächst Ebene, Recourcen, Nah oder Fernkäpfer und meist gibt es noch Hybridklassen. Damit ist meiner Meinung nach schon fast das ganze Spektrum an Klassen abgedekt und das Spieleübergreiffend.
Die Unterschiede liegen wohl mehr in der Spezifikation und lassen sich kaum direkt miteinander vergleichen.
Ich spiele zur Zeit hauptsächlich Eso und bin mit dem Klassensystem sehr zufrieden.
Basierend auf 5 Klassen; Templer, Drachenritter, Zauberer, Nachtklinge und Hüter.
Jede dieser Klassen hat 3 Skillbäume die verschiedene Vorzüge haben zB. der Templer. Der erste Talentbaum ist auf Angriff ausgelegt der zweite auf magischen Fernkampf und der dritte auf Heilen. In jedem dieser Talentbäume finde ich auch Fähigkeiten zu meinem Schutz oder zum Gruppensupport. Die Basisvertigkeiten lassen sich nach dem leveln auf stufe 4 erneut Spezialisieren. In den meisten Fällen betrifft dies die Recource die ich anpassen kann sowie ein zusätzlicher Effekt.
Dadurch ergeben sich mir schonmal sehr viele Optionen.
Zusätzlich kann ich auf die “Freien” Talentbäume zugreifen um zwischen schwerer leichter und mittlerer Rüstung zu wählen und mir eine Waffengattung auszusuchen. Ergänzt werden diese noch durch weitere “Freischaltbare” Skillinien und die Berufe.
Zudem gibt es in Jedem Skillbaum “Passive” Fähigkeiten, die Skills verstärken.
Somit habe ich in Kombination mit der Rasse und verschiedensten Rüstungen mit Setboni eine fast unendliche Variationsmöglichkeit.
Basierend auf lediglich 5 Klassen habe ich also die Möglichkeit von Hunderten Variationen( ob sie alle Sinn ergeben sei dahingestellt).
Ein Direkter Vergleich ist daher wohl eher unangebracht
Von den tollen 120 Klassen Möglichkeiten bei AA sind am Ende ne Handvoll sinnvoll, die jeder Spielt, da der Rest nicht zu gebrauchen ist bzw. nur für spezielle Dinge.
In RIFT ist die Auswahl wirklich sehr gut und gelungen. Man kann innerhalb seiner Berufung wirklich die seltsamsten Varianten wählen und durch die einzelnen Talentbäume und das man vollkommen unterschiedlich darin seine Skillpunkte verteilen kann. Wird man theoretisch am Ende sogar noch auf mehr Kombos kommen. Nur weil 2 Spieler genau die gleiche Kombination aus Seelen gewählt hat, können diese nochmals vollkommen unterschiedlich in den 3 Talentbäumen bestückt sein.
Als ich Archeage gespielt hatte, dachte ich das es ein ähnlich tolles und freies Klassensystem wie Rift ist. Leider klingt das 120 mögliche Klassen weitaus besser, als es in Wirklichkeit ist. Unterm Strich bietet Rift weit mehr sinnvolle Kombinationen an, als es AA tut. In AA gibt es einfach unzählige Kombinationen, die kaum bis gar keine Synergie zueinander besitzen und auch überhaupt nicht zueinander passen. Klar man kann alles kombinieren, nur kommt dabei halt verdammt oft nichts brauchbares raus.
Von allen MMOs die ich bisher gespielt habe, empfinde ich die Auswahl und Möglichkeiten bei Rift immer noch am Umfangreichsten was die Wahl der eigenen Klasse angeht. Schade das Rift nie der Ruhm zuteil wurde, der im zugestanden hätte. Hat das Spiel auf Dauer natürlich etwas verkommen lassen.
Auch ich finde das Rift von allem MMOs die ich bisher gespielt habe (z.B. Everquest, Vanguard, WoW, Aion, Guildwars, Final Fantasy 14, Wildstar, Blade & Soul) mit seinem Klassensystem und Kombinationsmöglichkeiten die meiste Abwechslung bietet und zum stundenlangen Herumexperimentieren mit den Fähigkeiten einlädt. Die Schattenseite von so vielen Möglichkeiten ist das das System kaum vernünftig zu Balancen ist und vielen Spielern vermutlich zu komplex ist.