LoL: Legendärer russischer Spieler (29) will Familie ernähren, unterschreibt bei kleinem Team – Ist jetzt verzweifelt

LoL: Legendärer russischer Spieler (29) will Familie ernähren, unterschreibt bei kleinem Team – Ist jetzt verzweifelt

Bei League of Legends gilt der 29-jährige Russe Danil „Diamondprox“ Reshetnikov als ein Urgestein, er fuhr 4-mal zu Weltmeisterschaften, das erste Mal 2012. Im Mai 2022 wollte er mit LoL seine Familie unterstützen und unterschrieb bei einem norwegischen Team. Ein halbes Jahr später scheint der Russe aber den Glauben an den E-Sport verloren zu haben.

Wer ist Diamondprox?

  • Der heute 29-jährige Russe kommt aus St. Petersburg und war schon in den ersten Seasons von League of Legends, vor mehr als 10 Jahren, eine große Nummer: 2011 machte er sich einen Namen als Jungler von „Team Empire“, deren Kern später als Moscow Five und Gambit Gaming große Erfolge in Europa feiern konnte.
  • Er spielte als Jungler und glänzte auf Champs wie Lee Sin, Nasus oder Volibear. Der Russe galt als jemand, der in den frühen Seasons Champs im Alleingang als gute Jungle-Picks etablieren konnte, selbst wenn die Helden eigentlich als schwach angesehen wurden.
  • Zwischen 2012 und 2018 nahm Diamondprox 4-mal an Weltmeisterschaften teil: 2012, 2013, 2017 und 2018. International reichte es aber nicht für die ganz großen Erfolge. Sein Preisgeld aus 10 Jahren LoL wird auf 157.850 $ geschätzt (via esportearnings).

Profi unterschreibt bei Team für “absolutes Minimum, um Familie zu ernähren”

Bei dem Team ist er nun gelandet: 2022 war Diamondprox mit 29 Jahren sicher gegen Ende seiner Karriere angekommen: Er unterschrieb im Mai 2022 bei dem norwegischen „BiFrost“ und sollte in der regionalen Liga NLC antreten, wo Teams aus Skandinavien und Großbritannien gegeneinander spielen.

Er sagt, er habe dem Team klargemacht, dass er für das „absolute Minimum spiele, um seine Familie zu unterstützen“.

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“Verträge sind in dem Geschäft wie Klopapier, mit dem sich Bosse den Hintern abputzen”

Was ging schief? In einem Post auf Twitlonger erklärt der Russe, dass er für seine mehr als 1.000 Stunden Arbeit für den Club nie bezahlt wurde.

Das Team habe ihn über Monate hingehalten, mit Äußerungen, wie schwer es sei, ihm in Russland Geld zukommen zu lassen – wegen der Sanktionen. Als man im November eine Möglichkeit fand, ihm Geld zu schicken, hieß es, es passe zeitlich gerade nicht, man warte auf Sponsoren-Gelder.

Jetzt sei der CEO des Teams zurückgetreten und das Geld immer noch nicht gekommen. Stattdessen habe er eine Mail erhalten, dass das Team wohl vor der Insolvenz stehe.

Er sagt:

Also im Wesentlichen haben sie mich monatelang verarscht, meine Zeit verschwendet, dafür gesorgt, dass ich mich verschulde, weil sich hier Rechnungen stapeln, statt dass ich nach neuen Möglichkeiten suche, Geld zu verdienen. […]

Die ganze Lage stresst mich seit Monaten und ich habe Angst, mir ein anderes LoL-Team zu suchen. Vor allem, weil mein bester Freund im E-Sport, Edward, gerade auch hart betrogen wurde.

Es juckt keinen, was wir unterschrieben, Verträge in dem Geschäft sind wie Klopapier und der Besitzer eines Teams kann sich damit den Arsch abwischen […]

Nach meinen Berechnungen habe ich BiFrost mehr als 1.000 Stunden meiner Arbeitskraft gegeben, und dazu noch die Zeit, in der ich für den Aurora Cup trainiert habe. Ich weiß nicht, ob ich mir je wieder so den Arsch aufreißen will, mehr als 12 Stunden am Tag jeden Tag arbeite und dann NULL Geld bekomme und meine Familie betrüge, indem ich sie nicht besser unterstütze.

Ich hoffe, dass es sowas wie Karma in dieser Welt gibt und dass es sie hart treffen wird, wenn es zuschlägt.

Das steckt dahinter: Das ist ein Phänomen, das immer wieder auftaucht. E-Sport scheint für manche Investoren ein Hype zu sein, “das nächste große Ding”, mit dem sich Geld verdienen lässt. Aber nur die Top-Teams sind wirklich erfolgreich – für viele andere ist es ein Zuschuss-Geschäft, weil kaum Einnahmen hereinkommen.

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Einige Teams aus der 2. oder 3. Reihe im E-Sport haben daher enorme finanzielle Probleme, die Besitzer buttern zehn- oder hunderttausende von Euros rein, irgendwann ist das Geld weg und die Spieler sind letztlich die Leidtragenden.

Es gibt häufiger Geschichten, dass entweder kein Geld gezahlt wurde oder die Spieler unter Bedingungen trainieren und wohnen, die lebensgefährlich sind:

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Quelle(n): dexerto (Auch Titelbild)
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Chrisoderso

Namen öffentlich machen und endlich aufhören Verbrecher weltweit zu verstecken! Und Gesetze entwickeln, wo du gar nicht die Chance hast mit Geld zu betrügen! Geht alles. Man muss es nur machen

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Chrisoderso
Firavun Anubis

Willkommen in der modernen Sklaverei.👎

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