Last Epoch ist noch gar nicht offiziell erschienen, räumt aber schon im Early-Access haufenweise Empfehlungen ab. Auf der gamescom zeigen die Entwickler das neue Update, mit einer der spannendsten Klassen des Genres.
Was ist das für ein Spiel? Last Epoch ist ein klassisches ARPG, ordnet sich also direkt neben Diablo, Path of Exile, Wolcen und Co. ein. Ihr spielt einen von insgesamt 15 Klassen aus der Iso-Perspektive und metzelt euch dabei durch Horden an Gegnern, um an immer besseren Loot zu kommen.
Das Besondere an dem Titel ist die namensgebende Zeitreise-Mechanik. Während ihr durch die Story voranschreitet, wechselt ihr mehrfach die Zeitlinie, was den Entwicklern großen Freiraum bei der Gestaltung der Welt lässt. So kommt es neben den für das Genre üblichen düsteren Gebieten, auch hin und wieder zu farbenfrohen Ausflügen in die Fauna.
Des Weiteren trumpft Last Epoch mit Tiefe in seinem Skill-System, ohne unnötig kompliziert zu werden. Dennoch hat jede Fähigkeit seinen eigenen Skill-Tree und kann in bis zu 20 Nodes angepasst und sogar grundlegend verändert werden.
Den neuen Trailer von der gamescom mit einem Einblick in die Klassen „Runemaster“ findet ihr hier:
Der neue Runemaster kann 40 verschiedene Zauber mit nur einem Knopf auslösen
Was kommt jetzt neu dazu? Auf der gamescom haben die Entwickler von Eleventh Hour Games den großen Patch 0.9.2 angekündigt. Das Spiel bleibt also weiterhin im Early-Access, erweitert sich durch das Update jedoch massiv.
Neben zahlreichen neuen Monstern, Items und einer völlig neuen Map-Mechanik, bringt das Studio ebenfalls eine Lokalisierung in 8 weiteren Sprachen heraus und ja, Deutsch ist eine davon. Bisher war das Spiel nur in Englisch spielbar.
Das große Highlight jedoch ist die Klasse Runemaster. Sie ist eine Erweiterung der Magier-Grundklasse und nach etwa 10 bis 15 Spielstunden zugänglich. Dabei erinnert der Zauber-schmiedende Magier stark an das Spiel Magicka, was uns der CEO des Studios im Interview ebenfalls als Inspiration nennt.
Was kann der Runemaster? Wenn ihr Magicka gespielt habt, solltet ihr mit dem Prinzip vertraut sein. Für alle anderen aber eine kurze Erklärung. Der Runemaster hat Zugriff auf Skills von drei verschiedenen Elementen: Feuer, Blitz und Eis.
Jeder Skill hinterlässt eine Rune des jeweiligen Elements über euch, davon könnt ihr bis zu drei Stück stapeln. Je nachdem, in welcher Reihenfolge ihr die verschiedenen Elementrunen kombiniert, kommt eine andere Fähigkeit dabei heraus. Aus Eis, Blitz und Blitz wird also ein anderer Skill, als aus Blitz, Eis und Blitz.
Das ganze geht aber sogar noch weiter in die Tiefe. Durch die verschiedenen Nodes in euren Skills, könnt ihr die Elemente von jeder einzelnen Fähigkeit selbst wählen und anpassen. Außerdem gibt es auch Zauber, die stärker sind, wenn ihr die Runen behaltet, statt sie auszugeben.
Das ganze System des Runemasters wirkt sehr durchdacht und spaßig. Dabei hat es die nötige Tiefe, um Vielfalt und Builds Platz zu lassen, wird aber nie zu kompliziert, um auch Anfängern eine gute Klasse zu bieten.
Die Entwickler selbst sagen zu ihrer Schöpfung: “Der Runemaster bietet mehr Optionen und Diversität in einer Fähigkeit allein, als manche ARPGs in einer kompletten Klasse haben”. Selbst auf die Probe stellen dürft ihr das übrigens ab dem 7. September. Da erscheint Patch 0.9.2, als einer der letzten vor dem finalen Release, der für Ende 2023 geplant ist.
Last Epoch kommt von Fans, für Fans: Wir sind buchstäblich die Community
Warum ist das Spiel so ein Geheimtipp? Last Epoch ist bereits seit 2019 auf Steam im Early-Access, hat bisher jedoch nicht den ganz großen Durchbruch geschafft. Dennoch kommt das Spiel sehr gut an, bei den Leuten, die es ausprobieren. Aktuell sind 84 % der insgesamt 19.290 Reviews positiv, ein Multiplayer-Patch konnte die Anzahl der Spieler sogar um über 4.000 % erhöhen.
Der Gründer des Spiels erzählt uns im Interview auch, warum das so ist. Denn Last Epoch ist aus einer Idee heraus entstanden, die ihm beim Zocken kam. Er selbst sagt, er habe weit über 10.000 Stunden in diverse ARPGs gesteckt, doch keins hat ihn völlig zufriedengestellt. So gründete er das Projekt auf reddit und suchte in den Communitys nach Gleichgesinnten.
Binnen kurzer Zeit fanden sich so 8 weitere Leute, die Last Epoch in ihrer Freizeit nach der Arbeit entwickelten. Daher leitet sich auch der Name des Studios, Eleventh Hour Games, ab.
Wodurch macht sich das Fan-sein bemerkbar? Haben wir gefragt. Als Beispiel nennt er den eigenen Skill-Tree, den es für jeden einzelnen Skill im Spiel gibt. Er erklärt, dass das nichts ist, was andere Spiele machen würden und es viel zu viel Arbeit gewesen sei. Aber die Community wollte dieses Feature haben und sie selbst hätten es nun mal auch gewollt, weil sie Fans des Genres sind: Wir sind buchstäblich die Community.
Habt ihr selbst Last Epoch schon gespielt? Was haltet ihr von der Idee? Und wie findet ihr den Runemaster als neue Klasse? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier bei MeinMMO.
Auch unser Redakteur Benedict Grothaus war schon im März von dem Titel begeistert: Ein kleines ARPG auf Steam ist grade das perfekte Spiel, wenn ihr auf Diablo 4 wartet
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Runemaster klingt sehr interessant.
Bin überrascht, dass sie sich nun auch an andere Sprachen ranwagen.
Sie haben endlich mal ein Release Zeitraum angegeben. Bin ja gespannt, ob sie den auch halten können^^
Häh?
Die Reihenfolge ist wichtig:
Und so weiter.
Danke! 👍