Eine der besten Alternativen zu Diablo 4 auf Steam zeigt, wie der Shop genau nicht werden sollte – Rudert zurück

Eine der besten Alternativen zu Diablo 4 auf Steam zeigt, wie der Shop genau nicht werden sollte – Rudert zurück

Entwickler Eleventh Hour Games hat vor kurzem einen Cash-Shop in das Action-RPG Last Epoch integriert. Obwohl das Spiel selbst bisher als Buy2Play-Titel galt, möchte nun Eleventh Hour Games den veranschlagten Preis über einen Shop für kosmetische Items stützen. Dabei geht der Entwickler zu weit, sieht es Stunden später ein und rudert jetzt zurück.

Warum gibt es den Shop? Laut Entwickler Eleventh Hour Games (via forum.lastepoch.com) vermochte man mit Last Epoch ein tolles ARPG zu entwickeln, welches die Community für mindestens ein Jahrzehnt genießen kann. Geplant sei, dass weiterer Content mehrere Male pro Jahr releast wird.

Dies koste allerdings auch Geld und kann bis in die Millionen gehen. Welcher Content sich jetzt in den Startlöchern für das Spiel befindet, erfahrt ihr hier.

Ähnlich dem Action-RPG Path of Exile sieht sich der Entwickler nur mit einem Shop in der Lage, diese Entwicklung finanziell zu stützen, ohne dabei den Spielern Steine in den Weg zu legen. So handele es sich um einen rein kosmetischen Shop (via forum.lastepoch.com). Auf diese Weise entkomme man nämlich auch der Pay2Win Debatte, die oftmals in Verbindung mit MMORPGs aufkeimt.

Im nachfolgenden Video zeigen wir euch einen Trailer zu Last Epoch.

Last Epoch: Der Trailer zum Action-RPG

Wie kam es zur Änderung des Shops? Die User empfanden einen Item-Shop für kosmetische Gegenstände zuerst einmal völlig in Ordnung, davon ausgehend, dass es der Entwicklung des Titels zugutekommen soll. Allerdings häuften sich dann negative Kommentare im hauseigenen Forum, die die Preise für manche Items für absurd hielten. So kann man beispielsweise folgendes lesen (via forum.lastepoch.com):

  • User MATTY_CRAIG: Hoppla! 18,99 $ für einen Teleport-Skin?
  • User XOLAK: Ich freue mich auf die Cosmetics, aber wie auch andere angeben haben, wiederhole ich es: Preise scheinen sehr hoch zu sein; Preise sowie das Tauschverhältnis von Echtgeld zu Punkten ist seltsam

Was genau war das Problem? Der User Nevieth geht einen Schritt weiter und erklärt, dass es doch ein Buy2Play Titel sei und er daher die Preisgestaltung für überzogen halte. Außerdem kritisiert er den Umstand, dass einzelne Items nur für kurze Zeit erhältlich seien und damit die Angst bei Usern schüren, diese bei Nicht-Kauf womöglich für immer zu verpassen (via forum.lastepoch.com).

Zudem fällt dem User ein kleines, aber wichtiges Detail auf. Für den Preis von 18,99 $ gäbe es insgesamt 265 Punkte, wobei angegeben werde, es seien 240 Punkte + 25 Bonuspunkte. Seiner Meinung nach sei dieser Bonus doch gar nicht vorhanden (via forum.lastepoch.com).

Die 265 Punkte seien nämlich bereits zu Anfang des Shops mit einem Preis von 18,99 $ beworben worden. Da der Shop zuvor nicht existent gewesen sei, kann der Entwickler hier doch keine Möglichkeit gehabt haben, zunächst einen Preis zu etablieren, um dann Rabatte zu gewähren (via forum.lastepoch.com).

Last Epoch: Änderungen im Item-Shop kamen binnen 24 Stunden

Was wurde am Shop jetzt geändert? Zunächst einmal hat sich der Enwickler Eleventh Hour Games bei den Spielern für das Feedback bedankt und binnen 24 Stunden mit Änderungen reagiert. So werden folgende Änderungen sofort in Angriff genommen (via forum.lastepoch.com):

  • Die Tauschrate von Dollar zu Epoch Punkten werde geändert. Ihr erhaltet jetzt für einen Dollar 10 Epoch Punkte.
  • Preisreduzierungen werden umgesetzt. Beispielsweise soll ein Portal anstelle 20 $, jetzt gerade mal die Hälfte, nämlich 10 $ kosten.
  • Wir entfernen das Bonus-System bei Kauf von Epoch Points. Wir passen die Pakete der Epoch Punkte entsprechend der Items im Shop an.

Damit scheint der Macher hinter Last Epoch innerhalb von 24 Stunden dem Feedback der Spieler nachgekommen sein.

Wie reagieren die Fans auf die Änderung? Viele User zeigen sich begeistert, zum einen von der Geschwindigkeit, als auch zum anderen von der Änderung an sich. So finden sich im Last Epoch Forum Kommentare wie (via forum.lastepoch.com):

  • User Ablazen: Wirklich sehr gut gemacht, werde mehr kaufen, danke
  • User MoistWater: Verdammt, geil, bin sogar bereit, das Spiel jetzt mehr zu supporten LMAO
  • User Puppo: Ich werde jetzt auf jeden Fall sogar mehr kaufen.

Solche und andere Stimmen im Forum lassen vermuten, dass sich ein schneller Support und das Beherzigen von Feedback am Ende für den Entwickler mehr auszahlen könnte, als im Vorfeld geplant.

Was denkt ihr über das Verhalten von Entwickler Eleventh Hour Games? Sollten sich andere Spielefirmen, wie Grinding Gear Games oder Blizzard, davon eine Scheibe abschneiden? Schreibt dazu in unsere Kommentare.

Quelle(n): massivelyop.com, forum.lastepoch.com, forum.lastepoch.com
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Luripu

Ein Townportal für 20€,jetzt für nur noch 10€?
Da würde ich fix pleite gehen.

Kozrek

Wo soll denn der Shop bei Last Epoch sein? Bei mir ist jedenfalls keiner. Steht immer noch coming later….

Xcoon

Hab ich auch grad gedacht…

bmg1900

Der ist auch noch nicht live. Kommt glaube ich mit 9.1, man in nem Forum Post diesen nur der Community schonmal vorgestellt.

Leyaa

Die Entwickler haben selbst gesagt, sich hier zu sehr dem “Industry Standard” angelehnt zu haben, der nämlich immer vorsieht mehr Währung zu laden, als du für ein bestimmtes Item ausgeben willst. Denn die Währungsbündel, die man kaufen kann entsprechen nie den kosmetischen Items, die man haben will.
Beispiel Portal: Ein Skin kostete 14$, man kann aber nur für 9,99$ oder 20$ Währungsbündel kaufen. Nun kostet das Portal genau 9,99$, ist deutlich günstiger und entspricht genau dem, was man auch kaufen kann.

Finde ich ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Fairness. Mit diesem “Industry Standard” kann ich nämlich genau null anfangen und es frustriert einfach nur, dass man nie genau das kaufen kann, was man will bzw. immer mehr ausgeben muss, als es eigentlich kostet.

Für ein 35€ Titel fand ich die Preise auch ein wenig happig. Schön, wenn man sich an Path of Exile orientieren will, aber das Hack&Slay ist auch free2play. Da gelten nochmal andere Regeln.

Ich wünsche mir, das noch mehr (Indie-)Entwickler diese Richtung einschlagen. Böse Zungen würden natürlich sagen, dass sie lediglich am ausloten sind, was sie den Spielern alles zumuten können, bis die laut werden. Kennt man ja von anderen Spieleherstellern (hallo Blizzard…).

Vallo

Aber da macht die Tauschwärung dann keinen Sinn. Wie Du ja erklärt hast geht es darum das man mehr aufladen und am Ende mehr Währung da hat als braucht und somit Geld liegen lässt. So können die gleich alles in €/$ oder sonst was anzeigen und direkt kaufen und die Währung abschaffen

bmg1900

Die Tauschwährung dient trotzdem immer noch dazu dich von dem realen Geld zu “entfremden”. Du sollst nicht das Gefühl haben, dass du gerade wirklich 10 € für ein Portal ausgibst sondern halt nur 100 imaginiere Punkte.
Zudem funktioniert das ganze ja auch wie eine Art Prepaid Karte. Du lädst für beispielsweise 50 € auf, verbrauchst in den ersten 2 Monaten aber nur Punkte im Wert von 20 €, das Unternehmen hat aber trotzdem 50 € verdient.

Threepwood

Es ist mir so unverständlich, dass diese Verschleierungswährungen bei all dem Jugendschutz überhaupt noch zulässig sind.

Gleichermaßen tun viele Gamer aber auch so, als ob das eine Art Sparkonto wäre. Es ist so verrückt.

TNB

Warum sollte das nicht zulässig sein? Prepaid Kreditkarten und Prepaid Telefonkarten gab es schon vor MTX in Videospielen. Was hat das mit Verschleierung zu tun? Ist doch wurscht ob ich Geld auflade oder Punkte, das System ist das gleiche.

Threepwood

Siehe den Kommentar von bmg, oder schau dir Videos dazu an, wieso sowas im Gaming benutzt wird.

Glaube Hayes hat dazu mal was gemacht, aber es gibt einige Videos dazu, welche die perfiden Methoden in der Monetarisierung des Gamings transparent machen. Imaginäre Shop-Währungen zur Verschleierung gehören u.a. dazu.

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