Baldur’s Gate 3 war 2023 für viele eine Überraschung. Wer sich nun aber ein weiteres D&D-Rollenspiel von Larian erhofft hat, muss jetzt stark sein: Ein Baldur’s Gate 4 wird es nicht geben.
Was sagt Larian? Swen Vincke sorgte in der vergangenen Nacht bei der Game Developers Conference (GDC) gleich mehrfach für Aufsehen. Seine Redezeit für die Auszeichnung „Best Narrative“ nutzte er, um eine aktuelle Krise in der Gaming-Industrie anzusprechen: die sich häufenden Massenentlassungen.
Damit nicht genug verkündete Vincke auch, dass es keine Erweiterung für den Rollenspiel-Hit Baldur’s Gate 3 geben wird. Auch ein Sequel soll es nicht geben:
Baldur’s Gate 3 wird immer einen besonderen Platz in unserem Herzen haben. Wir werden ewig stolz darauf sein, aber wir werden es nicht fortsetzen. Wir werden keine neuen Erweiterungen machen, die alle erwarten. Wir werden kein Baldur’s Gate 4 machen, das alle von uns erwarten. Wir ziehen weiter. Wir werden uns von D&D wegbewegen und etwas Neues machen.
Swen Vincke via PC Gamer
Warum wird Baldur’s Gate 3 nicht fortgesetzt? Wie Vincke erklärt, sei Larian einfach kein Studio, das DLCs oder Erweiterungen produziere. Das habe man bereits versucht und es sei immer gescheitert, so der CEO. Stattdessen sei man eine „Firma der großen Ideen“.
Es bleibt also abzuwarten, welche große Idee Larian als nächstes verfolgen wird. Was Baldur’s Gate 3 angeht, so wird es voraussichtlich noch Updates und Patches geben. Was darüber hinaus geschieht, ist allerdings nicht mehr das Problem von Larian: „Es liegt an Wizards of the Coast jemanden zu finden, der die Fackel weiterträgt, da es ihre IP ist. Wir haben unseren Job gemacht […].“
Fans sind enttäuscht, aber verständnisvoll
Wie reagiert die Community? Die nimmt die Nachricht überraschend gefasst auf. In einem Reddit-Thread, der in 13 Stunden über 1.000 Kommentare sammelte, zeigen viele Fans Verständnis für die Entscheidung des Studios: Schließlich sei D&D an Wizards of the Coast und somit Hasbro gebunden:
- super_alice_won: „Ich liebe BG3 und würde gerne mehr davon sehen, aber gleichzeitig verstehe ich völlig, warum eine Firma jede Beziehung zu Wizards of the Coast abbrechen möchte.“ (via Reddit)
- 1stNow: „Ich sehe Larian ähnlich wie FromSoftware, insofern, als die IP viel weniger wichtig ist, als das Studio. Was auch immer ihr nächstes Projekt sein wird, es wird sicher ähnlich sein wie ihre ‘Original Sin’-Spiele oder BG3.“ (via Reddit)
- CertainDerision_33: „Ehrlich gesagt, es ergibt Sinn für sie. Dadurch, dass BG3 so ein großer Erfolg ist, bedeutet das für Larian, dass sie bereits eine viel größere Fanbase für zukünftige Titel haben und es ist viel wertvoller und wichtiger für eine unabhängige Firma, eigene IPs zu entwickeln, als auf Lizenzen angewiesen zu sein.“ (via Reddit)
- FOXHOUND9000: „… also, hat Hasbro Mist gebaut und die goldene Eier legende Gans getötet, oder?“ (via Reddit)
Interessant ist, dass trotz der Enttäuschung niemand Larian dafür verantwortlich zu machen scheint, dass es keine Erweiterungen zu Baldur’s geben wird. Vielmehr richtet sich der Frust gegen Hasbro. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten 1.100 Mitarbeiter entlassen – also genau das Vorgehen, dass Vincke in seiner Dankesrede kritisiert hatte.
Wie steht ihr dazu? Hättet ihr euch mehr Baldur’s Gate 3 erhofft oder könnt ihr die Entscheidung von Larian nachvollziehen? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare und diskutiert mit anderen Lesern auf MeinMMO.
Swen Vinckes Äußerung bedeutet jedoch nicht, dass es künftig keine weiteren Spiele im D&D-Univerum mehr geben wird. Wohl nicht zuletzt inspiriert durch den Erfolg von Baldur’s Gate 3 deutete Hasbro bereits weitere Titel an. Ein Koop-Spiel ist sogar bereits in Arbeit.
Es ist also gut möglich, dass es eines Tages noch ein Baldur’s Gate 4 geben wird, nur eben nicht mehr von Larian.
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Die Modder halten es ewig am Leben. Level, Klassen, Skills, Spawns, Rassen und und und ist alles schon möglich. Wenn jemand den Durchbruch schafft im “Mapedit” , wird das ganz ganz ganz schnell was Großes.
Wie ein Vorposter schon sagte: The Witcher 3 war auch ein Meilenstein auf dem man nicht mehr aufbaute. Sehr schade 🙁
Auch sehr interessant ist die Aussage von Swen in diesem Interview, dass er (schon länger) einen Plan für die Zukunft verfolgt und auf ein, wie er es nennt, O-Ton “…a really big rpg, that will dwarf them all.” hinaus arbeite. BG3 sei nicht das Game, was er damit meinte und das kommende wird es auch nicht sein, aber beide seien ein großer Schritt dorthin. Das alles gesprochen mit einem so dermassen breiten Grinsen. Ich denke, damit versteht man die im Artikel genannten Entscheidungen (vor allem auch die Abkehr von D&D mMn) nochmal etwas besser. Man darf gespannt sein, ich bin es auf jeden Fall und wünsche ihm und seinem Team nur Gutes.
Ist eine unternehmerische Entscheidung, sowas ist immer schwierig, da kann man auch keine Tips geben. D&D ist halt extrem bekannt. Wenn man was neues macht kann das in die Hose gehen und dann muss er selbst entlassen. Auf der anderen Seite wenn man gut ist will man lieber was eigenes machen, versteh ich sehr gut.
Es wird garantiert ein Baldurs Gate 4 geben. Die Frage ist nur wann.
Weil dafür ist Baldurs Gate 3 viel zu erfolgreich um dieses nicht weiterführen zu wollen.
Selbst bei Witcher 3 hieß es es gibt keinen Nachfolger und nun machen sie doch Witcher 4 (also etwas anderes aber in dieser Welt).
> Die Frage ist nur wann.
und von wem
Bei Witcher war aber eigentlich immer nur die Aussage dass die mit Gerald fertig sind.
Sonstige Fortsetzungen, Spin-Offs oder sonst was haben die doch nie ausgeschlossen.
Habe ich zumindest nie mitbekommen.
Das Problem ist das Gerald zu sympatisch ist und das schreit nach Fortsetzungen.
Man sehe sich mal so diverse andere an (nicht genauer beschrieben)… manche Dinge werden dann regelrechr zu-tote-gemolken.