Ein geliebtes MMORPG liegt seit 11 Jahren brach, erhält mehr Arbeitszeit und einen neuen Chef

Ein geliebtes MMORPG liegt seit 11 Jahren brach, erhält mehr Arbeitszeit und einen neuen Chef

Das preisgekrönt MMORPG Guild Wars 1 ist in einer seltsamen Situation: Es erschien 2005 und ist eigentlich seit 2013, also seit 11 Jahren, in einem Maintenance-Mode, wird nicht mehr weiterentwickelt. Der Fokus von ArenaNet liegt auf Guild Wars 2. Aber irgendwie tut sich doch noch was bei Guild Wars 1, so zum 19. Geburtstag. Wo Ubisoft alte Spiele einfach schließt, pflegt man sie bei ArenaNet.

Das ist die Situation bei Guild Wars 1:

  • Ein einziger Entwickler bei ArenaNet, Stephen Clarke-Wilson, arbeitete als „Teilzeit-Hausmeister“ an Guild Wars 1. Er selbst nennt seine Rolle „Teilzeit Game Director, Programmierer, Hausmeister und so weiter.“ 2018 waren es noch 2 Entwickler, da hatte Clarke-Wilson noch die Hilfe von Bill Freist.
  • Clarke-Wilson ist seit 19 Jahren bei ArenaNet und eigentlich „Vice President Technology“. In der Rolle arbeitete er an der Entwicklung von Online-Plattform-Strategien.
  • Seit April 2024 ist seine Rolle aber zu „Game Director Guild Wars“ gewechselt (via linkedin), was absurd scheint: Warum braucht ein eigentlich totes MMORPG einen Game Director?

Guild Wars 2 wird aktiv weiterentwickelt, sogar über ein Guild Wars 3 wird aktuell gesprochen:

Erfahrener Entwickler ist jetzt Game Director

Das sagt der Entwickler: Er sagt über einen Post in der Wiki zum Spiel (via wiki.guildwars), seine Arbeitszeit sei seit einigen Wochen anders verteilt. Vorher habe er 10 % seiner Arbeitszeit an Guild Wars 1 gearbeitet. Nun seien es 80 %.

Seine bisherigen Aufgaben habe er weitestgehend abgegeben.

Was macht er denn jetzt an Guild Wars 1? Der Entwickler-Veteran senkt erstmal die Erwartungen und sagt, Guild Wars 1 sei immer noch im Wartungsmodus. Es gebe keine Pläne für neuen Content.

Er habe noch eine Menge im Backend des Spiels zu tun, werde aber einige „lang andauernde Probleme“ reparieren. Er hofft, dass er die Spielerfahrung in Guild Wars 1 verbessern kann.

Ungewöhnliche Geste, so viel Liebe in ein altes Spiel zu stecken

Das steckt dahinter: Stephen Clark-Wilson begann seine Karriere 1978, vor 46 Jahren, und ist seit 19 Jahren bei ArenaNet. Der Mann scheint einfach einen Status innerhalb der Firma zu haben, dass er sich gönnen kann, das zu machen, was er möchte, und ganz offensichtlich will er Guild Wars polieren und verbessern, dort Bugs fixen und das Spiel in einen besseren Zustand versetzen.

Das ist eine schöne, ungewöhnliche Geste eines Unternehmens und eines Entwicklers, dass man sich statt immer neuen Projekten, einem alten Juwel widmet.

ArenaNet ist hier der Gegenentwurf zu Ubisoft, die Spiele sogar gezielt aus den Bibliotheken der Spieler löschen.

Vielleicht lohnt sich ohnehin mal ein Besuch im Spiel: In Guild Wars 1 läuft seit dem 22. April und noch bis zum 6. Mai gerade die Geburtstags-Feier. Man feiert den Release des Spiels am 28. April 2005.

Zuletzt gab es Trubel um den Publisher von Guild Wars:

Guild Wars 3: Endlich wurde ein neues MMORPG angekündigt, aber die Ankündigung war schlimm

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Naix

Spielen das überhaupt noch welche?

Meine GW1 war geil,aber doch schon sehr altbacken in der heutigen zeit,vorallem was die welt angeht,gibt ja keine wirklich offene welt.

Zuletzt hatte ich da mal vor 8Jahren reingeschaut,da hab ich meine ganzen pets verschenkt die es immer gab,da waren einige ultra seltene noch dabei,dem,den ich die gab hat sich kaputt gefreut,aber die server waren da schon leer,man hat nur noch sehr wenige leute getroffen.

HiveTyrant

Es gibt immer noch Leute, die wegen der Hall of Monuments in GW2 nach GW1 gehen. Skins, Pets, Titel…..da gibt es so einiges in GW2, was man in GW1 verdienen kann. Und viele sitzen halt in den Internationalen Distrikten herum, oder sind mit einem vollen Heldenteam (man kann mittlerweile mehr als 3 mitnehmen) irgendwo unterwegs.

N0ma

Ja,
Gruppensachen hauptsächlich via Gilde.

ja keine wirklich offene welt.

Ist das Prinzip von GW1, veraltet nicht.

Leer ist es, aber man kanns halt noch spielen, find ich ne gute Sache, da es auch wenig Aufwand seitens Anet hat.

marco

Aber genau das ist der Punkt.
Nostalgie, mit minimalen Aufwand.
Dank der Server Struktur sicher mit überschaubaren Kosten.
Jeder andere hätte das Spiel längst abgeschaltet.
GW1 und immer noch laufende Server zeigen wie ANet zu GW steht, da könnten sich viele in der Branche eine Scheibe abschneiden.

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