George R. R. Martin und 16 andere Autoren klagen gegen ChatGPT: „Das zerstört den Beruf des Schriftstellers“

George R. R. Martin und 16 andere Autoren klagen gegen ChatGPT: „Das zerstört den Beruf des Schriftstellers“

Vielen Schriftstellern ist ChatGPT ein Dorn im Auge. Denn die KI lernt aus Texten, die illegal aus dem Internet heruntergeladen werden – das ist zumindest die Anklage.

KI-Programme wie ChatGPT haben recht schnell ihren Weg in den Alltag vieler Menschen gefunden. Egal ob man sich irgendetwas zusammenfassen möchte, eine Alternative zum googlen haben will oder einfach etwas herumalbert und mit den Chat-Bots Chat-Nachrichten austauscht – es gibt viele Möglichkeiten. Doch einigen passt so gar nicht, woran sich OpenAI bedient, um ChatGPT immer besser zu machen.

Wie PCGamer berichtet, hat eine Gruppe aus insgesamt 17 großen Autoren, darunter auch George R. R. Martin („Das Lied von Eis und Feuer“ bzw. „Game of Thrones“), nun eine Klage gegen OpenAi eingereicht. Die Anschuldigung: ChatGPT verwende zum Lernen die Geschichten der Autoren.

Ist da was dran? Dass ChatGPT beispielsweise die Bücher von George R. R. Martin kennt, ist quasi unbestritten. Denn bis vor Kurzem konnte ChatGPT noch ganze Passagen aus den „Game of Thrones“-Büchern zitieren. Laut der Anklage kann ChatGPT auch jetzt noch Zusammenfassungen der Bücher liefern, die weit über das hinausgehen, was man in offiziellen Buch-Zusammenfassungen lesen kann – so weiß ChatGPT Details, die man nur wissen kann, wenn man das ganze Buch gelesen hat.

Die Anschuldigung ist daher, dass OpenAI sich an Texten bedient, die etwa auf Piraterie-Websites veröffentlicht werden – wie eben ganze Bücher von bekannten Autoren. Daher klagt “The Authors Guild” nun:

Dieser Fall ist gerade erst der Anfang unsere Kampfes, um Autoren vor Diebstahl durch OpenAI und andere generierende KI zu schützen. Als die älteste und größte Organisation von Schreibern, mit fast 14.000 Mitgliedern, ist die „Authors Guild“ in einer einzigartigen Position um die Rechte der Autoren zu vertreten. Unsere Mitgliedschaft ist vielseitig und leidenschaftlich. Unsere Mitarbeiter, die auch eine große Rechtsabteilung umfassen, haben Expertise im Urheberrecht. Damit wollen wir nur sagen: Wir bringen diese Anklage nicht leichtfertig. Wir sind hier, um zu kämpfen.

Was wollen die Autoren erreichen? Den Autoren geht es nicht darum, die Entwicklung von ChatGPT oder anderen KIs zum Erliegen zu bringen. Stattdessen wollen sie erreichen, dass Schriftsteller und Autoren ihre Zustimmung erteilen müssen, wenn ihre Geschichten genutzt werden sollen, um solche KI-Bots zu trainieren. Falls eine Zustimmung erteilt wird, muss es für die Verwendung eine entsprechende Entschädigung geben.

In einem Statement der Authors Guild heißt es, dass „generative KI droht, den Beruf der Autoren zu zerstören“. Man habe eine Klage eingereicht, wegen der „tiefgehenden Ungerechtigkeit und Gefahr, die dadurch entsteht, dass urheberrechtlich geschützte Bücher genutzt werden um kommerzielle KI zu trainieren und das ohne Erlaubnis oder Bezahlung.“

Die CEO der Authors Guild, Mary Rasenberger, sagte dazu weiter:

Großartige Bücher werden meistens von denen geschrieben, die ihre ganze Karriere und häufig ihr ganzes Leben dafür aufwenden, ihr Können zu verbessern. Um unsere Literatur zu schützen, müssen Autoren die Fähigkeit zur Kontrolle haben ob und wie ihre Werke von generativer KI verwendet werden. Die verschiedenen GPT-Modelle und andere aktuelle generative KI kann nur Material erschaffen, das ein Derivat dessen ist, was zuvor da war. Sie kopieren die Satzstuktur, die Stimme, das Storytelling und den Kontext aus Büchern und anderen einverleibten Texten. Die Ergebnisse sind einfach nur Remixes ohne den Einfluss von menschlichem Schaffen. Hochgewürgte Kultur ist kein Ersatz für menschliche Kunst.

Dass ChatGPT und andere ähnliche Text-KIs für Schriftsteller eine Bedrohung oder zumindest ein Problem darstellen, steht derweil außer Frage. Vor einer Weile hatte jemand erst versucht, die nächsten beiden Bände (Teil 6 und 7) von „Das Lied von Eis und Feuer“ mit ChatGPT zu erstellen (via winteriscoming.net) – und war damit sogar recht erfolgreich.

Wie ist eure Meinung zu der Sache? Ein nachvollziehbarer Grund und eine gute Sache? Oder sind die Schriftsteller hier einfach nur „gierig“?

Wie ChatGPT auf deutsch funktioniert, haben wir euch hier erklärt.

Quelle(n): pcgamer.com, authorsguild.org
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Erapreskar

Ich sehe das eher so, das Gute Geschichten, die einen Mitreißen immer noch einen Menschlichen Faktor brauchen aktuell. Man muss sich halt ein wenig damit beschäftigen und dann ist ChatGPT einfach ein richtig nächtiges Werkzeug, das es einem vereinfacht, ein Buch zu schreiben. Man wird auf kurz oder Lang nicht Verhindern können, das eine Text KI sowas kann. Selbst wenn Sie nicht Das Buch Word für Wort hat, gibt es genug Texte rund um das Buch und Ausschnitte im Internet, sodas man Wahrscheinlich trotzdem mit ChatGPT vorhersagen treffen könnte. Ich glaube eher, das der Zukünftige Autor einfach lernen muss, das jemand der mit Hilfe von ChatGPT ein Buch schreibt und das ein Bestseller wird halt so Funktioniert wenn damit umgehen kann.

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en Autoren geht es nicht darum, die Entwicklung von ChatGPT oder anderen KIs zum Erliegen zu bringen. Stattdessen wollen sie erreichen, dass Schriftsteller und Autoren ihre Zustimmung erteilen müssen, wenn ihre Geschichten genutzt werden sollen, um solche KI-Bots zu trainieren. 

Das können sie auch nicht. Genauso wenig wie Printmedien den Webjournalismus aufhalten konnten.

Grundsätzlich bin ich auch für ein Vergütungsprinzip. Habe aber keine Ahnung wie ein ernsthaft funktionierendes Model aussehen kann. Das Ringen um brauchbare Trainingsdaten wird wohl in Zukunft einer der größten “Schlachtfelder” der Zukunft sein.

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