Ich hab in FIFA 23 einen Abend nur Lieblings- statt Top-Spieler gespielt – Lief mies, kann’s nur empfehlen

Ich hab in FIFA 23 einen Abend nur Lieblings- statt Top-Spieler gespielt – Lief mies, kann’s nur empfehlen

Die Luft ist raus bei FIFA 23? Dann baut doch mal euer Team um! Zum Beispiel mit euren Lieblings- statt typischen Top-Spielern. Das läuft dann vielleicht übel, macht aber trotzdem Spaß – fand zumindest MeinMMO-Autor Max Handwerk.

Division Rivals, Weekend League, Squad Battles, Belohnungen, schnelle Dribbler, hohe Werte, Chemie – in Ultimate Team dreht sich eigentlich alles darum: das beste Team, die klügste Taktik, die meisten Siege.

Und nicht falsch verstehen: Es macht durchaus Spaß, sich mit starken Spielern zu messen und um Rewards zu spielen, sich immer weiter zu verbessern. Doch manchmal ist auch einfach die Luft raus. Und dann ist es Zeit für Experimente.

Deswegen hab ich mich mit meinem besten Kumpel in einer Online-Koop-Session zusammentelefoniert. Wir dachten: Pfeifen wir mal auf die Meta – nicht, dass wir auch nur ansatzweise die besten Spieler in FUT hätten – sondern hauen einfach mal ein Team aus unseren persönlichen Favoriten zusammen. Mal sehen, wie es läuft.

Spoiler: Es lief nicht gut. Aber ich hatte lang nicht mehr so viel Spaß mit FIFA, wie an dem Abend.

Kein vernünftiges Team in FIFA 23 spielt ohne Ronald Araujo

Das war unser Team: Was uns schnell auffiel: Als Fans des gepflegten deutschen Zweitligafußballs mit erweitertem Blick auf die Bundesliga, haben die persönlichen Lieblingsspieler irgendwie nur wenig mit den absoluten Top-Karten in Ultimate Team zu tun.

FIFA 23 Lieblingsspieler
Mit diesem Team wollten wir Ultimate Team umkrempeln

Ich als Hannoveraner steuerte jedenfalls mit Derrick Köhn und Sei Muroya direkt mal die beiden Außenverteidiger bei. Und auf die lass ich auch nichts kommen! Fußballgötter! (Mit eher schwächelnden Silberkarten in FUT, das geb ich zu).

Dafür konnte ich mit Ron-Robert Zieler im Tor nicht nur einen ehemaligen Nationalspieler aufstellen, sondern auch noch eine waschechte TOTW-Karte. Dazu gesellten sich mit dem frischgebackenen Nationalspieler Niklas “Lücke” Füllkrug und Gladbach-Kapitän Lars Stindl zwei weitere Ex-Hannoveraner, mein Kumpel nominierte mit Doan und Lindstrøm zwei Frankfurter. Die TOTW-Karte des Letzteren hatte sogar richtig gute Werte.

Im Sturm stand neben “Lücke” eine absolute Legende: Fallrückzieher-Volleyschuss-Übersteiger-Tor-des-Jahres-Garant Zlatan Ibrahimovic gab sich mit 41 Jahren und 58 Geschwindigkeit die Ehre, in der Innenverteidigung wurde Gvardiol aufgestellt.

Gut, zwei Ausnahmen haben wir gemacht: Ein 90er De Jong schaffte es ins Team, einfach weil es die beste Karte ist, die ich je gezogen habe. Und Ronald Araujo, klar – auch, wenn ich den noch nie hab spielen sehen. Aber wer FIFA 23 spielt, weiß: Kein vernünftiges Team spielt ohne Ronald Araujo.

FIFA 23 Araujo
Araujo gehört in jedes Team

In Kürze: Wir stellten eine aus unserer Sicht schlagkräftige Mannschaft zusammen, die im echten Leben mindestens die Champions League gewinnen würde. Vielleicht. Zumindest für die Division Rivals in Ultimate Team sollte es auf jeden Fall reichen.

Oder auch nicht.

IBRA! Lauf doch!

Machen wir es kurz: Offenbar sind Werte, Chemie und Aufstellung doch was wert, denn an unseren Fähigkeiten kann es ja nicht gelegen haben, dass wir mit Ergebnissen wie 1:4, 1:5 oder (knapp) 2:4 recht konstant untergingen.

Man merkt in FIFA 23 halt doch, dass eine Karte nur 58 Geschwindigkeit statt 93 hat, oder dass der Passwert etwas höher ausfallen könnte. Auch, dass De Jong in dem Team so ziemlich herausstach, spricht dafür, dass bessere Karten in FIFA 23 einfach … besser sind. Wenig Überraschungen an der Stelle.

Zudem rennt man nun offenbar sogar in Division 6 nur noch gegen Top-Karten wie Mbappé, Al-Owairan und Co. an. Aber: ein starkes Team war ja auch nicht Zweck der Übung, sondern ein spaßiges. Und das wiederum ging voll auf.

Denn auch, wenn wir kaum Tore schossen – Himmel, freuten wir uns über Kleinigkeiten. Wenn ein Dribbling hinhaute, wenn unsere Zweitliga-Verteidiger Mbappé den Ball mopsten, wenn man den gegnerischen Stürmern fies von hinten umtrat, herrlich.

Da fiel es kaum ins Gewicht, dass Ibrahimovic und Füllkrug den gegnerischen Verteidigern einfach nicht entkommen wollten. Dann brüllten wir dem Fernseher halt ein amüsiertes “IBRA! Lauf doch!” entgegen, machten einen Hackentrick und verloren den Ball. Was soll’s.

Dennoch, ein Lob geht hier trotz allem nochmal an die FUT-Inkarnation von Zlatan Ibrahimovic. Ja, schnell ist er im Spiel nicht. Aber was für ein göttlicher Stürmer, wenn er am Ball ist. Kein Wunder, dass er sich für den Großteil der Treffer, die wir dann doch erzielten, verantwortlich zeigte.

Auch das ist übrigens ein Punkt: Jedes Tor, das man letztlich erzielt, fühlt sich einfach mehr wert an. Wie der Siegtreffer im Champions-League-Finale. Auch, wenn es nur das 1:4 war.

Fazit: Wer auf starke Belohnungen oder Erfolge in der Statistik aus ist, sollte vermutlich weiterhin eher auf starke Spieler in FUT setzen. Vielleicht überschneidet sich die Zielgruppe “Lieblingsspieler” und “Top-Spieler in FUT” ja auch etwas mehr, wenn die eigenen Lieblingsmannschaften gerade nicht in der zweiten Liga rumdümpeln.

Doch wer einfach mal ein bisschen Spaß haben will und die ein oder andere Niederlage nicht so eng sieht, sollte sich durchaus einfach mal mit Freunden ins Getümmel stürzen und ein paar “unkonventionelle” Karten aufstellen. Ich kann so einen Abend jedenfalls nur empfehlen.

Habt ihr auch Karten, die ihr ohne Blick auf die Meta in euer Team stellt? Erzählt es uns in den Kommentaren!

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