Dead by Daylight hat mehr als 100.000 gleichzeitige Spieler auf Steam. Ein Rekord – und ein Verdienst, an dem lange gearbeitet wurde.
Heutzutage sind viele Spiele sehr kurzlebig. Ein großer Hype zum Launch, doch nach 2 bis 3 Monaten hat die Spielerzahl drastisch abgenommen. Nur wenige Spiele schaffen es, im Laufe von Monaten und Jahren noch immer mehr Leute zu begeistern – so ein Spiel ist Dead by Daylight.
Was ist passiert? Vor einigen Tagen hat Dead by Daylight seinen aktuellen Höchststand an gleichzeitigen Spielern auf Steam erreicht. Satte 105.052 Spieler tummelten sich in der Steam-Version parallel, um einander umzubringen oder genau das zu verhindern. Damit hat Dead by Daylight zum ersten Mal die magische Grenze von 100.000 Spielern durchbrochen.
Tatsächlich sind es vermutlich aber noch eine ganze Reihe mehr Spieler gewesen, denn Dead by Daylight verfügt über Crossplay und die Spielerzahlen auf PlayStation, Xbox und Switch sind nicht bekannt. So offen einsehbar sind die Zahlen nur auf Steam.
Warum wurde jetzt die Grenze überschritten? Dass mehr als 100.000 Killer und Überlebende sich in der Steam-Version von Dead by Daylight tummeln, dürfte vor allem an zwei Umständen liegen:
- Dead by Daylight hat das „Resident Evil“-Kapitel veröffentlicht, das auch Fans dieses Franchise angelockt hat
- Dead by Daylight feiert seinen 5. Geburtstag mit massig Bonus-Blutpunkten, die auch Veteranen anlocken
Was ist das Erfolgsrezept von Dead by Daylight?
Der langfristige Erfolg von Dead by Daylight lässt sich nicht an einem einzigen Grund festmachen. Es sind viele Faktoren, die dazu beigetragen haben – nicht alle davon haben mit dem Spiel selbst zu tun, sondern auch mit dem, was außerhalb des Spiels so alles abgeht.
Das simple Spielprinzip: Jeder versteht das grundlegende Prinzip von Dead by Daylight nach wenigen Sekunden, denn wohl jeder kennt Horrorfilme. Vier Überlebende, die vor einem übermächtigen Killer fliehen müssen. Das Mitfiebern mit den sich panisch ans Leben klammernden Überlebenden ist genauso reizvoll, wie die sadistische Neugier auf den nächsten brutalen Splatter-Mord mit Blutfontäne.
Beides bietet Dead by Daylight, denn Killer und Überlebende spielen quasi zwei unterschiedliche Spiele, die viele Interessensbereiche abdecken.
Quasi Monopol-Stellung: Dead by Daylight läuft quasi ohne wirkliche Konkurrenz. Auch wenn es andere asymmetrische Spiele gibt und gab, wie etwa Evolve oder Friday the 13th the Game – die meisten davon sind untergegangen. Nur Dead by Daylight konnte sich hartnäckig am Markt halten und im Laufe der Jahre mehr und mehr Horror-Fans ansprechen.
Zwar gibt es Alternativen – doch denen fehlt so manch ein Detail, das Dead by Daylight ausmacht.
Starke Lizenzen: Ein zweiter Punkt sind die starken Lizenzen, die Behaviour sich beschaffen konnte. Die meisten der größten Horror- und Grusel-Franchises sind inzwischen im Spiel vertreten, darunter:
- Halloween
- Texas Chainsaw Massacre
- A Nightmare on Elm Street
- SAW
- Ghost Face (Scream)
- Stranger Things
- Silent Hill
- Resident Evil
Zusammen mit echt soliden Eigenkreationen steht Dead by Daylight mit seinen inzwischen 24 Killern echt stark da. Das ist nahezu unangreifbar für andere Spiele.
Gute Eignung für Streams: Im Stream vor einigen Wochen sprachen die Entwickler ein weiteres Detail an, das ihnen schon früh aufgefallen war. Schon während der ersten Spieltests der internen Alpha fiel auf, dass Dead by Daylight sich perfekt für Zuschauer eignet. Egal ob man den Killer betrachtet oder die Überlebenden – es ist unterhaltsam, spannend und in vielen Fällen lehrreich (also fürs eigene Gameplay).
Dieses Wissen haben die Entwickler genutzt und verschiedene Partner-Programme mit Streamern erschaffen. Diese „Fog Whisperer“ sorgen für weitere Promotion des Spiels, bekommen oft Codes zum Verlosen oder bekommen sogar manchmal Exklusivinfos, die sie als Erstes den Spielern verraten können.
Akzeptanz aller Community-Kreationen: Auch um Dead by Daylight hat sich ein großes Fandom entwickelt – mit allen sonderbar anmutenden Auswüchsen, die im Internet eben dazugehören.
Doch wo andere Entwickler sich abwenden, wenn die Spieler aus ihren Charakteren fieses Memes basteln, Fan-Fictions schreiben oder die eine oder andere erotische Fan-Art erschaffen, beteiligen sich die Entwickler auch daran. Immer wieder lassen sie durchblicken, dass sie von all diesen Dingen wissen und sich damit beschäftigen – und es grundsätzlich begrüßen, wie viel Leidenschaft ihre Community in all diese Sachen steckt.
Es gibt Kritik und die mitunter laut
Trotz dieses schönen Rekords, ist nicht alles bei Dead by Daylight „in Butter“. In der Community auf reddit brodelt es seit einer Weile, denn viele Spieler sind mit der Patch-Politik des Entwicklers Behaviour unzufrieden. Immer wieder gibt es zahlreiche Bugs und Probleme mit neuen Charakteren, die oft erst viele Monate später behoben werden.
Weil sich das immer und immer wieder ereignete, riefen zuletzt die Spieler zu einem Kauf-Boykott auf. Man solle zwar weiterhin Dead by Daylight spielen, aber kein Echtgeld mehr für Käufe im Spiel ausgeben, um den Entwicklern einen Denkzettel zu verpassen.
Zumindest der Teil mit dem „weiterhin spielen“ hat offenbar funktioniert. Über den Rest können wir nur spekulieren.
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Wenn das die Zahlen sind dann werden die so schnell wohl kein Patch rausbringen.
Das das Spiel momentan so gut ankommt verstehe ich nicht das hat mehr Bugs und laggs als jedes andere Spiel auf der Welt