Kingdom Under Fire 2 erscheint am 14. November 2019. Doch der Release hat sich über viele Jahre hinausgezögert. Wir haben mit den Entwicklern über den Weg des Spiels zum fertigen MMORPG gesprochen.
Mit dem haben wir gesprochen? Wir konnten ein Interview mit Creative Director Jubo Kim vom Entwickler Blueside und Executive Producer Botond Nemeth vom Publisher Gameforge führen.
Sie verrieten uns, wo die größten Hürden in der Entwicklung von Kingdom Under Fire 2 lagen, was im Westen anders gemacht wird und was im Anschluss an den Release an Content geplant ist.
Das Interview wurde beim gleichen Event durchgeführt, bei dem wir uns auch einen ersten Einblick in das Spiel verschaffen konnten.
Balancing und andere Hürden bei der Entwicklung
Was ist Kingdom Under Fire 2? Das neue Spiel mischt die beiden Genres MMORPG und RTS, um möglichst große und aufregende Schlachten zu kreieren. Als Spieler sollt ihr gleichzeitig Schlachten koordinieren und in ihnen mitkämpfen.
Diese Mischung war nicht immer einfach, wie uns Jubo Kim verriet. Beide Genres seien sehr unterschiedlich und schwierig zu kombinieren. Kingdom Under Fire 2 ist seiner Meinung nach das erste Spiel, das dies in dieser Größe versuche und dem es auch gelingen werde.
Dafür wurde jedoch auch viel Zeit investiert. Die Entwicklungen an KUF2 begannen bereits vor knapp 12 Jahren. Es gilt als das teuerste Korea-MMO aller Zeiten.
Wo lagen die größten Probleme? Besonders die Balance führte in der Entwicklung zu großen Hürden, wie Kim erzählte:
In Kingdom Under Fire 2 haben wir viele unterschiedliche Einheiten. Wir haben den Spieler als Anführer, wir haben Truppen bestehend aus einer Einheit und Truppen mit mehreren Einheiten.
Das Balancing dabei ist schwierig. Der Spieler darf einer Einzel-Einheit nicht so viel Schaden zufügen, wie einer Einheit, die aus einer größeren Truppe stammt.
Die Probleme lassen sich nicht mit einer einfachen Rechnung lösen, sondern führten zu vielen intensiven Kalkulationen. Davon bekommt der Spieler am Ende nichts mit. Er erfreut sich an den spannenden und ausgeglichenen Schlachten.
Abseits der Balance gab es auch technische Herausforderungen. So hat sich der Stand der Spiele und der dazugehörigen Engines über 12 Jahre stark verändert. Das führte immer wieder zu Problemen.
Das fertige MMORPG soll jedoch mit den aktuellen Anforderungen gut klarkommen. Ein Grund dafür ist die hauseigene Engine, die über die Jahre an die Neuerungen angepasst wurde. Zudem standen von Anfang an die Massenschlachten im Fokus, sodass darauf hingearbeitet wurde. Dies kam der Spieleentwicklung zugute.
Warum erscheint es jetzt? Jubo Kim verriet, dass die Entwickler im Laufe der letzten Monate festgestellt haben, dass sich Kingdom Under Fire 2 in einem guten Zustand befinde.
Interne Tests haben zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt, weshalb man nun den Release im Westen anstrebt. Das MMORPG soll bereits am 14. November zu uns nach Deutschland kommen.
Änderungen an der Monetarisierung und am Client
Welche Änderungen wurden für den Westen vorgenommen? Der Release im Westen bedeutete einige Anpassungen für Kingdom Under Fire 2. So wurde vor allem die Monetarisierung verändert:
- Während das Spiel in anderen Regionen Free2Play ist, wird es bei uns Buy2Play. Versionen gibt es für 30 bis 100 Euro.
- Im Gegenzug wurde der Echtgeld-Shop angepasst. Alle Pay2Win-Inhalte, die es in anderen Regionen gibt, wurden entfernt und es wurde ein zweiter Shop eingeführt. Dort lassen sich für Ingame-Währung Booster und vergleichbare Inhalte kaufen.
Dieser Schritt ist besonders für Gameforge interessant. Der Publisher vertreibt bisher überwiegend Free2Play-Spiele, wie uns Botond Nemeth erzählte:
Auch wenn Free2Play hier im Westen funktionieren kann, und wir vertreiben mit Gameforge hauptsächlich Free2Play-Spiele, wollten wir diesmal etwas anderes ausprobieren.
Wir nehmen die Erfahrungen auch aus anderen Bereichen mit und möchten, dass die Spieler nur mit dem Kauf des MMORPGs alles erleben können.
Darum haben wir auch den Cubic-Shop eingeführt, in dem die Spieler Ingame-Währung einsetzen können. Das war die mit Abstand größte Änderung für den Westen.
Neben dieser großen Änderung gab es aber auch einige weitere Anpassungen für den Westen, darunter:
- Ein moderner 64-Bit Client
- Anti-Cheat-Inhalte für ein besseres Spiel-Erlebnis
- Viele Client-Stabilisierungen, die von Gameforge vorgenommen wurden.
- Anpassungen der Sprache auf Englisch, Deutsch und Französisch.
Eine Mischung aus Osten und Westen
Wie kam es zum generellen Setting von Kingdom Under Fire 2? Das MMORPG hat einige östliche Einflüsse, spielt aber in einer mittelalterlichen Welt, wie man sie eher aus dem Westen kennt.
Jubo Kim kennt Kingdom Under Fire gut. Vor Jahren spielte er es und war später an der Entwicklung von Kingdom Under Fire: Circle of Doom beteiligt. Er selbst ist Fan der mittelalterlichen Welt und selbiges gilt auch für den CEO von Blueside, Sejung Kim.
Dies sei ein Hauptgrund, warum Kingdom Under Fire 2 viele Burgen und Belagerungswaffen aus dieser Welt nutzt. Inspiriert wurden sie dabei auch vom Franchise Warhammer.
Westliche Community kann Einfluss auf das Spiel nehmen: Im aktuellen Zustand sind die 5 Klassen von KUF2 mit einem Gender Lock versehen. Das ist für Spiele aus Asien nicht ungewöhnlich.
Doch muss die Beschränkung in der Zukunft nicht so bleiben, verriet Kim:
Aktuell hat das Auflösen des Gender Locks keine hohe Priorität bei uns. Wir hören aber auf das Feedback der Community. Sollte der Wunsch da sein, ließe es sich auch in der Zukunft anpassen.
Keine Pläne für Konsolen
Wie sieht es mit KUF2 für Konsolen aus? In der Vergangenheit wurde berichtet, dass das MMORPG auch für die PS4 erscheinen soll. Die Xbox One hingegen wurde schon im Vorfeld ausgeschlossen.
Botond Nemeth berichtet aber davon, dass es aktuell keine Pläne für Konsolen gibt. Gameforge sei “noch” ein PC-orientiertes Unternehmen. Darum stünde die PC-Version im Fokus. Doch auch hier soll auf das Feedback der Community geachtet werden.
Neue Klasse und neuer Raid schon in Planung
Was kommt nach dem Release? Für die Zeit nach dem Release von Kingdom Under Fire 2 gibt es ebenfalls schon Pläne:
- Eine sechste Klasse in der Fertigstellung. Die Dark Soceress.
- Außerdem ist ein erster Raid geplant, an dem 16 Spieler teilnehmen können. An seinem Ende wartet ein riesiger Drache als Endboss auf die Spieler.
Beide Inhalte werden kostenlos in das Spiel kommen. Wann genau wurde jedoch noch nicht verraten.
Wir haben Kingdom Under Fire 2 bereits ausprobiert. Das ist unser erstes Fazit zum neuen MMORPG:
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12 Jahre Wartezeit und dann kommt das pay to play. Was ein schlechter Witz. Finde ich ist ne absolute Frechheit.
Comon diese dumme PR gelaber… Egal was er labert die Entwicklungszeit rechtfertigt niemals das Ergebnis.. mittelmäßiger mmo mit unterdurchschnittlichlem Umfang wie zb nur 5 gender spezifische Klassen.. Klar ist das hier kein bless aber 12 Jahre für das? Wenns nen 1 Mann Projekt wäre.. okay. Aber alles andere sind nur dumme pr ausreden.
2 Männliche Chars, rest hat alles Brüste oder ist Loli – Wieso wundert es mich nicht?
Naja, bei 5 Klassen sind nur zwei männliche jetzt auch nicht sooo überraschend, oder? =)
Ich hab nur den ersten Absatz gelesen aber zu behaupten “Balancing dauere 12 Jahre” halte ich für Bullshit ^^