Corona-Pandemie hat die Story von Final Fantasy XIV verändert – „Es spiegelte nicht die Realität wider“

Corona-Pandemie hat die Story von Final Fantasy XIV verändert – „Es spiegelte nicht die Realität wider“

Final Fantasy XIV Endwalker erzählt eine Geschichte über das drohende Ende der Welt. Die Entwickler erzählen in einem Interview, wie die Corona-Pandemie die Story des Addons verändert hat.

Das passiert in Endwalker: Die Erweiterung Endwalker war für FFXIV auf mehreren Ebenen besonders. In dem Addon wurde ein Handlungsbogen beendet, den die Entwickler vor über 10 Jahren gestartet hatten.

Er erzählt die Geschichte über das drohende Ende der Welt, bei dem Menschen von Verzweiflung übermannt werden und sich in furchtbare Monster verwandeln. Zusammen mit seinen Verbündeten und Freunden ist es die Aufgabe der Spieler, diese Katastrophe aufzuhalten.

Gleichzeitig fiel die Entwicklung von Endwalker mitten in die Zeit der Corona-Pandemie und der Lockdowns, die damit zusammenhingen. Um sich nicht anzustecken, mussten viele Entwickler ihre Arbeit auf die Schnelle ins Home-Office verlagern und auch Square Enix war da keine Ausnahme.

Die Erlebnisse der Pandemie und die Isolation hatten die Story-Writer Natsuko Ishikawa und den Lore-Master Banri Oda dazu verleitet, die Geschichte von Endwalker anzupassen.

Es fühlte sich zu optimistisch an

Das sagen die Entwickler: Der Direktor von FFXIV, Naoki Yoshida, erzählt in einem Interview mit IGN, dass die Arbeit an der Geschichte von Endwalker Anfang 2020 gestartet war. Im März des Jahres erklärte die World Health Organisation den Corona-Ausbruch zu einer weltweiten Pandemie, was in vielen Ländern der Welt zu Lockdowns und drastischen Reiseeinschränkungen führte.

[…] Wenn man mich fragen würde, ob diese Dinge, die im echten Leben passiert sind, sich mit denen aus dem Spiel überlappen, dann würde ich ja sagen. Das ist sehr wahr. Es gibt diverse Momente, wenn das passiert. […]

Lore Master Banri Oda

Als die ersten Wellen von Corona ankamen und wir unseren ersten Lockdown erlebten, war die Welt verwirrt und auch in Panik. Das war die Zeit, als ich angefangen habe, die ersten Veränderungen der kompletten Story von Endwalker einzuführen. Wenn ich an die ursprüngliche Version der Story dachte und mir vorstellte, dass sie von den Leuten gespielt werden würde, die diese weltweite Pandemie erlebt hatten, fühlte es sich zu optimistisch an. Es fühlte sich an, als würde es die Realität nicht widerspiegeln.

Scenario Writer Natsuko Ishikawa

Offenbar war die ursprüngliche Version der Geschichte von Endwalker eine positivere als die, die veröffentlicht wurde. Die Anpassungen, die Ishikawa in der Geschichte vorgenommen hatte, hingen anscheinend mit der Darstellung vom Ende der Welt zusammen. Sie ähnelt in Endwalker stark einem Virus.

Menschen, die von Verzweiflung befallen werden, verwandeln sich in Monster. Das wiederum treibt andere Menschen um sie herum ebenfalls zur Verzweiflung, die sich daraufhin auch verwandeln. Es ist wie eine Krankheit, die sich immer schneller verbreitet, je mehr Leute davon betroffen sind.

Es war nicht meine Absicht, die Pandemie so zu beschreiben und darzustellen, wie sie ist. Ich habe mir nur vorgestellt, dass die Leute, die unser Spiel spielen, die Auswirkungen des Corona-Virus spüren würden. Menschen können nachvollziehen, wie sich die Angst verbreitet, und verstehen, dass das erschreckende Ereignisse sind. Wir haben das in der Darstellung der Szenen [in Endwalker] berücksichtigt.

Scenario Writer Natsuko Ishikawa

Die Isolation war ebenfalls ein Thema, das die Entwickler in dem Addon behandelt haben. Der Komponist Masayoshi Soken spricht von einem Moment am Ende von Endwalker, wenn der Spielercharakter alleine ist und seine Freunde, die ihn auf dem Weg unterstützt haben, sind weit weg von ihm.

Dieser Moment sollte das einsame Gefühl des Lockdowns einfangen, den viele Menschen gefühlt hatten, wenn sie ihre Freunde und Familie teilweise über viele Monate hinweg nicht besuchen konnten.

In dem Spiel gibt es einen Moment, wenn man physisch von seinen Verbündeten getrennt ist, mit denen man vorher gereist ist. Man kann sie aber weiterhin fühlen. Es sollte dieses Gefühl vermitteln, dass man sie zwar nicht sehen kann […], aber man kann ihre Anwesenheit dennoch spüren. Und du weißt, dass sie immer noch über dich wachen. […]

Ich denke, es beschreibt die Situation mit der Pandemie sehr gut. Wir haben hier dieses Spiel, und obwohl Leute nicht physisch nebeneinander sind und sich nicht sehen können, sind sie immer noch verbunden. Sie können immer noch zusammen ein Erlebnis teilen.

Komponist Masayoshi Soken

Mittlerweile ist die Arbeit an FFXIV zum gewohnten Rhythmus zurückgekehrt. Die Entwickler veröffentlichen etwa alle 4 Monate ein neues Content-Update, wobei das aktuellste bereits am 10. Januar erscheinen wird.

Auch die Fan Festivals, die während Corona nur online stattgefunden haben, kehren in ihrer physischen Form wieder zurück. Die Fans in Europa, den USA und Japan werden 2023/24 vor Ort ihr Lieblings-MMORPG feiern und sich über die Ankündigung des nächsten Addons freuen können.

Final Fantasy XIV: Was kommt nach Endwalker?

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Mythra Aegis

Die Entwickler veröffentlichen etwa alle 4 Monate ein neues Content-Update, wobei das aktuellste bereits am 10. Januar erscheinen wird.

Erschien Endwalker nicht am 3. Dezember 2021?
Müsste dann Patch 6.3 nicht am Dezember erscheinen?

3. Dezember 2021 Endwalker
14. April 2022 Patch 6.1
23. August 2022 Patch 6.2

Und jetzt 10. Januar 2023 Patch 6.3

Plötzlich sind es fasst 5 Monate und keine 4.
Müsste Patch 6.3 nicht am Dezember erscheinen?
Warum sagen die dann: “wobei das aktuellste bereits am 10. Januar erscheinen wird.”

Es verspätet sich doch. 🤔

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Mythra Aegis
Mythra Aegis

Ach so. Okay. Dann entschuldige. Ich habe das etwa wohl überlesen. Sorry. 😔

Lusatia

Endwalker erschien am 7.Dezember und ja, eigentlich wäre 6.3 im Dezember erschienen, genauer gesagt am 27.Dezember, also gestern. Hier muss man aber anmerken, dass es in Zukunft nicht mehr im selben Monat sein muss, da der Zeitraum zwischen Patches statt 4 Monate nun 4,5 Monate beträgt – also 18 Wochen statt 16 Wochen.

Das Patch 6.3 nun nicht nach “Zeitplan” am 27.Dezember erschienen ist, liegt aber daran dass sie es nicht während der Feiertage veröffentlichen wollten (NA/EU 24.12.-01.01, JP 31.12.-08.01).

Mythra Aegis

Alles klar. Danke für die Antwort. 😃

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