MeinMMO-Redakteur Patrick Freese startete verzögert mit WoW: Shadowlands. Doch schon am ersten Wochenende zeigten ihm Spieler, warum er immer gern ins MMO zurückkehrt.
Als in der Nacht auf den 24. November die WoW-Spieler den Release von Shadowlands feierten, war ich davon noch entfernt. Ich hab den Release jedes Addons eigentlich am Release-Tag mitgemacht. Doch mit Shadowlands war es anders. Ich ließ mir Zeit, wollte die wichtigsten Ziele in D3 zuerst erfüllen.
Eine Woche später stürzte ich mich in die neuen Gebiete rund um Bastion und den Ardenwald. Als ich mich am Wochenende dann in die Heroischen Instanzen stürzte, wurde mir wieder klar, warum ich mich bei WoW immer wieder Zuhause fühle. Die Community ist toll.
Und das sag ich, obwohl ich immer wieder schlechtes darüber höre. Wie oft ich mir anhören musste “ohne Erfahrung nimmt dich eh keiner mit in Heros” oder, dass jeder Spieler in WoW nur auf sich selbst, seinen Fortschritt und sein Gear fixiert wäre. Meine Erfahrungen gehen da in eine andere Richtung.
2 Aktionen, die sich einprägten
Es sind zwei Aktionen, die ich aus meiner ersten Woche in WoW: Shadowlands besonders hervorhebe. Die bleiben mir im Gedächtnis!
Das unerwartete Geschenk
Jeder WoW-Spieler kennt das zu Beginn eines Addons. Man kämpft sich durch Non-Hero-Instanzen und sammelt sich dort nach und nach Gear zusammen. Oder man nutzt die Hilfe von Crafting-Berufen oder das AH dafür. Das große Ziel: Das Itemlevel erreichen, das als Voraussetzung für die Heros benötigt wird.
Ich brauchte nur wenige Instanzen und viel Drop-Glück. Nach 3-4 Inis konnte ich dann meine erste Hero bestreiten. Und hier geht das Spiel wieder von vorne los. Auf die Drops von besseren Items hoffen, um seinen Charakter noch stärker zu machen.
Ich meldete mich als Heil-Schamane für einen zufälligen Dungeon an, alleine. Dabei werde ich zufällig mit vier anderen Spielern zusammengewürfelt.
Zum Anfang der Hero kündigte ich an, dass ich gerade meinen ersten Hero-Dungeon in Shadowlands bestreite und man mich vor besonderen Abkürzungen oder Tricks doch bitte einweihen sollte, damit ich nichts vermassle.
Das wurde abgenickt, der Tank führte uns über den, wie er sagte, “normalen Weg” durch die Instanz und nahm beim Pullen Rücksicht auf mich. Nach dem ersten Bossfight handelte mich plötzlich der Elementar-Schamane aus unsere Gruppe voller Randoms an. Wortlos legte er seine gerade erhaltene Beute ins Handelsfenster und bestätigte, dass er ohne eine Gegenleistung von mir bereit zum Handeln wäre. Eine Brustpanzerung, mit einem deutlich höheren Itemlevel als meine getragene, gehörte nun mir.
Ich war total überrascht. Communitys anderer Spiele hätten diese lieber für Drei-Mark-Fünfzig beim nächsten Händler verscherbelt, statt von sich aus anderen Spielern einen Gefallen zu tun.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht tippte ich mein herzliches Dankeschön in den Chat der Instanz und hauchte dem Spieler per Emote einen Kuss rüber. So etwas Soziales gleich in meiner ersten Hero. Ich hab mich wirklich gefreut.
Meine persönliche Boss-Hilfe
Schon in der zweiten Hero-Instanz, die nach dem Geschenk folgte, gab es die nächste positive Überraschung für mich.
Die Instanz habe ich nicht mal als Non-Hero kennengelernt und sagte gleich zu Beginn der Runde etwas wie: “Hi zusammen, bin das erste Mal in dieser Ini und hab gar keinen Plan. Sagt mir bitte, wenn es was Wichtiges bei den Bossen zu beachten gibt. Ist auch erst meine zweite Hero hier”.
Der Hexenmeister der Gruppe meldete sich prompt im Chat: “Klar, ich sag dir Bescheid.” Und damit zogen wir dann los und prügelten die Trash-Gruppen auf den Weg zum ersten Boss kaputt. Etwa zwei Minuten vor dem ersten Boss erreichte mich ein Whisper im Spiel. Der Hexenmeister. Mit einer genauen Boss-Erklärung über 5 Zeilen und gutem Zureden, dass das alles schon funktionieren wird.
Bei den nächsten 3 Bossen ging das so weiter. Kurz vor dem Eintreffen ein Boss: “Also bei diesem Boss müssen wir …”. Teilweise entschuldigte sich der Spieler sogar dafür, alles zu umständlich zu beschreiben.
Mit seinen Erklärungen fielen mir die Bosskämpfe deutlich leichter. Unsere Gruppe kämpfte sich ohne Wipe bis zum Ende durch. Zum Ende bedankte ich mich herzlich beim Hexenmeister. Der sagte nur “Gern geschehen. Empfehlen Sie mich Ihren Freunden! :D” und ging dann aus der Gruppe.
Hinweis: Ich nutze auch den Dungeonführer aus WoW, um mich über die Instanzen zu informieren. Doch oft gibt es Kniffe oder besondere Methoden, die Spieler rausfinden und dann in jeder Ini als Grundwissen voraussetzen. Das wollte ich damit vermeiden.
Zu WoW komme ich gern zurück
Darum ist das besonders: Ich kenne aus anderen Online-Spielen eher toxische Communitys. Da gönnt keiner dem anderen etwas. Zumindest in der Anfangszeit eines Addons bei WoW ist das aber anders. Ich hab gleich ein gutes Gefühl, wenn ich mit “Randoms” in der Gruppe spiele.
Gleich in meinen ersten zwei Heros bestätigte sich das. Und das gibt mir einfach jedes Mal wieder ein gutes Gefühl, wenn ich nach einer Pause zu World of Warcraft zurückkehre. Diese Hilfsbereitschaft in der Community ist etwas, das ich mit WoW verbinde. Und das spüre ich bei dem Start jedes Addons wieder. Klar gibt es hier und da auch schwarze Schafe, doch im Allgemeinen prägt sich die WoW-Community so gut bei mir ein, dass ich es nie Leid bin, zurückzukehren und mit Randoms zu chatten, zu questen oder zu raiden.
Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit der Community von WoW gemacht oder sieht das bei euch ganz anders aus? Schreibt uns doch hier auf MeinMMO mal eure schönsten Erlebnisse mit der WoW-Community in die Kommentare.
Mein Kollege Alexander Leitsch kämpft sich gerade auch durch die Welt von WoW: Shadowlands. Er sagt: Ich hab keine Ahnung, was ich in Shadowlands mache, aber es fühlt sich großartig an.
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Ich habe solche und solche Erfahrung gemacht. Es gab Inis, da wurden die Leute, die schrieben sie kennen die Ini nicht, rausgevoted. Bei sowas dämlichen geh ich dann immer solidarisch mit. Als Heiler habe ich meistens keine Probleme recht zügig in eine neue Ini zu kommen.
Wenn ich kann, helfe ich auch immer mit Rat und Tat. Da der Schami-Heiler seit über 10 Jahren mein Main ist, schaue ich da immer sehr interessiert drauf, wenn ich als DD mitgebe und gebe auch Tipps bei Bossen oder Trashgruppen.
In BfA hatte ich mal den Weißen Falkenschreiter während des TW bekommen. Da ich ihn schon hatte, habe ich ihn zum rollen freigegeben. Die Leute waren so geschockt, dass ich das gemacht habe, was mich wiederum fassungslos machte (und macht), dass es Leute gibt, die sowas lieber vernichten als es abzugeben.
Mit meiner DH wurde ich auch schon iiiim…zweiten dungeon den ich mit dem char gemacht habe (Im Prepatch begonnen das Spiel wirklich zu spielen) dumm angemacht weil ich diesen boss den man hooken muss nicht gehooked habe.
Ich glaube viele Neulinge schreckt das schon ab wenn einem nicht geholfen wird. Ich selbst bin da von Overwatch abgehärtet was toxicity angeht ^.^
Zu Addonbeginn ist die Welt noch heile, das sind immer die schönsten Wochen für mich.
Aber dann wird es den Leuten langweilig und ab da gehts los…
Bisher konnte man in Shadowlands in den Dungeons alles totrofln weil dich kaum ne Mechanik (sofort) umbringt. Außer mit meinen Freunden habe ich bisher mit niemanden großartig sozial interagiert, selbst in Mythics bisher nicht und wenn waren es nur ganz kurze Worte zum Boss (sowas nenne ich keine soziale Interaktion).
Also eigentlich ist in Retail alles beim Alten, kein Vergleich mit WoW Classic.
“Außer mit meinen Freunden habe ich bisher mit niemanden großartig sozial interagiert, selbst in Mythics bisher nicht und wenn waren es nur ganz kurze Worte zum Boss (sowas nenne ich keine soziale Interaktion).”
… dann bist du doch Teil des Problems.
Ich verstehe nicht, warum Leute bei dem Wunsch nach Sozialer Interaktion sich hinstellen und so tun, als müsse das von anderen ausgehen. Wenn du Lust auf Gespräche mit anderen Spielern hast, sprich sie an. Das erhöht die Chancen ungemein, dass dabei auch soziale Interaktion zustande kommt.
Ohne Erfahrung nimmt dich keiner Heroes mit, wenn ich den Satz höre muss ich immer weinen vor Lachen, Hero inis sind ja mal sowas von einfach, schon langweilig, seit dem es Mythisch Inis gibt ist Hero das was damals normaler Schwierigskeitsgrad war und mitnehmen muss dich jeder gibt ja das Trotto Lotto, auch Dungeon Finder genannt, wo man sich anmelden kann. Und sry wer in Heros nicht mitgenommen wird muss schon unterirdisch schlecht spielen.
Hab die letzten beiden Tage damit verbracht nen Freund duch heroics zu ziehen und es waren so viele low geared Stoffies in den innis, dass ich all mein Loot wieder loswerden konnte.
Zum Glück, denn sonst wäre dauernd mein Inventar voll gewesen 😀
neustes Ding der community in hc inis: nach dem ersten Boss leaven. Wenn man Glück hat, macht das “nur” der Tank….
Dann spiel doch nicht so viel Tank! (:P)