In Call of Duty: Modern Warfare sorgt ein bestimmter Killstreak gerade für eine Kontroverse. Es geht um die Phosphor-Brandbombe, die ihr über dem Schlachtfeld abwerfen könnt.
Was hat es mit dem Killstreak auf sich? Jüngst gaben die Entwickler von Modern Warfare bekannt, welche Killstreaks man sich im Multiplayer verdienen kann. Killstreaks sind besondere Items und Aktionen, die ihr einsetzen könnt, wenn ihr besonders viele Kills abstaubt, ohne dazwischen selbst zu sterben.
Unter den Items und Aktionen waren ein Panzer, massive Körperpanzerung und ein Luftangriff mit einer Phosphorbombe.
Spieler kritisieren vermeintliche Doppelmoral der Entwickler
Was ist das Problem bei der Phosphorbombe? Diversen Spieler in sozialen Netzwerken stößt die Phosphorbombe bitter auf. Denn solche Bomben werden schon seit den beiden Weltkriegen als höchst effektive, aber grausame Brandbomben eingesetzt.
Phosphor entzündet sich schon bei bloßem Luftkontakt, ist kaum zu löschen und sorgt durch die hohe Hitze des Feuers und den hochgiftigen Rauch für besonders grausame Verletzungen und Tode bei den Betroffenen. Daher sind Phosphorbomben und ihr Einsatz umstritten.
Da sich Modern Warfare gerade in der Single-Player-Kampagne alle Mühe macht, die Schrecken eines modernen Kriegs abzubilden, haben einige Kritiker ein Problem damit, wie lapidar das Spiel solche grausamen Waffen hingegen im Multiplay-Modus als bloßes „Belohnungs-Item“ für massig Kills raushaut:
- Lewis White schriebt auf Twitter: „Call of Duty: Modern Warfare – Wir wollen eine bedeutende Geschichte über die Schrecken des Kriegs erzählen. Ebenfalls in CoD Modern Warfare – Im Multiplayer kannst Phosphorbomben abwerfen, wenn du genug Leute gekillt hast!“
- E350 After Dark via Twitter: “Ich liebe es, dass eine Option hier einfach mal Kriegsverbrechen ermöglicht.“
- Eva Cantor auf Twitter: „Es entsetzt mich, dass die Leute im Westen wohl so barbarisch und desensibilisiert gegenüber den bösartigsten Formen von Gewalt geworden sind, dass Phosphorbomben nur noch ein cooles, spaßiges Videospiel-Ding darstellen.“
Was sagt die andere Seite dazu? Dem wiederum widersprechen Fans des Spiels, die eine klare Trennung zwischen Multiplayer und Kampagne sehen und die Phosphorbombe einfach nur als Killstreak-Effekt ohne größere Bedeutung wahrnehmen.
Niemand zwinge einen, den Killstreak einzusetzen und außerdem sei eh alles nur ein Spiel. Dazu merkt ein User auf Twitter an, es sei der militärische Einsatz von Phosphor nach wie vor nicht verboten und damit im Spiel völlig legitim.
Ein Statement der Entwickler zu dem Thema steht bisher noch aus. Dabei gab es schon in der Vergangenheit Kontroversen zum Thema Krieg in Modern Warfare:
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Black Ops 1 hatte einen Napalm Luftschlag als Killstreak. Wo war da der Aufschrei? ????
Ach ja. Über die Möglichkeit Phosphorbomben im neuen CoD Multiplayer zu Werfen wird sich aufgeregt, dass man aber die ganze Zeit nur tötet und die Killstreaks sonst auch aus Kampfhundestaffeln, Streubomben, MGLs, A10 Angriffen, VTOLs, etc. Bestehen ist egal? Doppelmoral at it’s finest. Apropos: Wer ernsthaft Kriegsverbrechen und Krieg seperiert sollte sich mit einem Videospiel gar nicht erst beschäftigen.
Jetzt ist aber langsam genug mit dem klugscheissern^^
Leuten ins gesicht schiessen ist ok?
Schlimmer noch, knieschüsse, welche in realen gefechten sogar öfter gezielt werden als Headshots, lösen gejammer und rettungsversuche aus und führen zu weit mehr moralischem leiden als jeder unausweichliche hitzetod…
Also diese Diskussion ist wirklich an der grenze des noch ernst zu nehmenden gerede über Ethik in ballerspielen allgemein^^
nukes gehen aber
Videospiele sind Kunst und zeigen Dinge auf, die jeder für sich selbst interpretieren und darüber nachdenken kann. Wie dann jeder darüber denkt ist hoch subjektiv und sollte von niemanden anderes verurteilt werden. Das Medium bleibt dabei aber immer rein fiktiv und sollte von einem echten Krieg wo es wegen Macht und Gier um echte Auseinandersetzungen mit echten Konsequenzen geht, immer separiert werden.
Wenn Kunst differenzierend genug gemacht ist, gibt sie Denkanstösse.
Man kann mit ihr Situationen fiktiv durchleben und dadurch Erfahrungen sammeln ohne sich Gefahren auszusetzen, jemanden zu schaden oder Risiken einzugehen. Das schafft doch auch schon Erkenntnisse und regt zum philosophieren an.
Die Kritik der Leute ist in meinen Augen unangebracht.
Ich hoffe nur das Infinity Ward sich der Verantwortung die sie gegenüber den nicht so differenzierenden Menschen haben, auch bewusst ist.
Die Kunst hält sich bei diesem Spiel wohl allerdings mehr als in Grenzen, denke allzu Philosophisch muss das ganze hier nicht ausgeschmückt werden. Letztendlich reden wir hier von einem Spiel in dem es darum geht. den anderen mit einer Waffe zu killen.- Mit Kunst hat das erstmal m.M.n nichts zu tun.
Keine Ahnung wie Du Kunst definierst. Aber bitte verwechsle nicht Deine Meinung über das Spiel, mit der Definition von Kunst. Kunst muß nicht hochwertig sein und sie muß auch keine tiefere Botschaft inne haben. Ganz banal ausgedrückt wurde einfach etwas erschaffen was ganz abstrakt sein kann und worin jeder etwas anderes hinein interpretieren kann. Der Eine fühlt sich unterhalten, der Andere davon abgestoßen. Jeder der Beiden denkt aber darüber nach und der Austausch dieser beiden verschiedenen Meinungen kann konstruktiv oder destruktiv sein. Wenn man so will führt Kunst zum Austausch, zur Kommunikation. Wenn man Kunst einen Sinn geben will, dann wohl diesen, neben den der Unterhaltung. Allein deswegen hat auch dieses Videospiel, wie alles andere kreativ Geschaffene, den Begriff Kunst verdient.
Sorry, klingt mir aber zu überdreht , zu theatralisch ,zu wehleidig. Ändert nichts daran, das es ein Kriegsshooter ist, dessen Zielstellung es ist, den nächst besten zu killen und thats it.-In diesem Kontext gibt es künstlerischen Ansatz oder Hintergrund.
Jedem seine Meinung.
Rhulk? Bist du des?
??
Ich halts nicht für Kunst. Wobei es Videospiele gibt die ich als Kunst einordnen würde.
Allerdings soll Kunst ja dazu anregen drüber nachzudenken. Insofern ist die Diskussion genau richtig.
Die Frage ist doch wo hört auf, wann ist´s gut?! Ich meine, man könnte die Killstreaks auch noch hässlicher und noch brutaler ausgestalten, daher muss man sich auch bei einem Kriegspiel schon die Frage stellen, wo sind die Grenzen ! Ich denke Phospor etc. muss wirklich nicht sein und sehe daher auch nicht die Diskussion in einer Doppelmoral sondern eher in einer Anstandsfrage in diesem Zusammenhang.
In einem Spiel in dem es darum geht so viele Menschen wie möglich zu killen nur gewisse Dinge moralisch verwerflich zu finden – das finde ich verwerflich.
Wenn man den Ball so spielt ist doch ein großer Teil der Branche verwerflich.
Entweder man verständigt sich darauf das es nur ein Spiel ist und akzeptiert alles als Fiktion oder man unterlässt das Spielen.
Es ist und bleibt ein Spiel -_- . Ich verstehe die Problematik in der Realität aber CoD ist nunmal ein Spiel und sollte auch als solches gesehen werden.
Irgendwo zieht halt jeder ne Grenze. Die einen früher, die anderen später.
Wer sich miot dem Syrien Krieg befasst weiß das die USA und die Russen Phosphor und andere Brandmunition einsetzen die sowohl von Artillerie, MLRS Systemen und Flugzeugen abgeworfen werden kann, es gibt da dutzende Videos dazu. Somit bleibt sich COD Modern Warfare treu und zeigt wie “Modern Warfare” geführt wird. Ausserdem gibts ja auch ne Nuke als Kilstreak, was sagen den da die Leute? Was ein witz diese Leute doch sind die sich hier beschweren. Es ist ein Game Leute, ein Game. Auch steht ja der Einsatz von bewaffneten Drohnen immer wieder in der Kritik, wieso hat sich noch keiner über Drohnenscorestreaks beschwert die Hellfireraketen oder sonst was abfeuern? Social Media, die wohl dümmste Erfindung der Menschheit.
Das Problem hierbei ist doch gar nicht die Phosphorbombe, sondern die Doppelmoral was das Thema Krieg generell angeht. Es suggeriert das Krieg Ok ist aber Phosphor ist schlimm aus den genannten Gründen. Für meine Begriffe ist es dem Kriegsopfer wohl herzlich egal ob er durch Phosphor oder einen Bauchschuss stirbt.
Doppelmoral halt. Zeigt ja schon die Geschichte, dass man für Krieg „Spielregeln“ festlegen kann (kein Giftgas Einsatz). Ich meine WTF?!? ????????♂️
Diese Spielregeln sind sogar ziemlich wichtig…wenn sich Nationen dran halten würden 😉
Sie sollen die Kollateralschäden mindern, mehr nicht.
Aber naja. Kriegsspiele wie CoD spielen und bei sowas die Moralfrage aufzurufen ist sowieso lachhaft^^
Ich verstehe was Du sagen willst; absolut. Mir geht es um die Doppelmoral bei dem Thema generell: man will die Kollateralschäden so gering wie möglich halten während man in ein anderes Land einmarschiert und dabei natürlich Menschen sterben. Aber bei Soldaten ist das ok, weil das ja ihr Job ist. Bei einem Zivilisten jedoch nicht.
Da fängt die Perversion doch schon an.
Von daher kann Ich diesen geheuchelten Aufschrei bzgl. des Themas mit dem Phosphor nur mit einem müden Lächeln und Kopfschütteln nehmen
Vor allem war die Nuke damals eine gern genomme Streak um zu zeigen wie krass man ist. Aber bei Phosphor überschreitet man eine rote Linie. ????
Korrekt. Genau darum geht es