Nachdem erst vor kurzem der Start der ersten Beta-Phase verschoben werden musste, macht das Team von City State Entertainment (CSE) einen großen Sprung nach vorne und gibt den Startschuss zur Vorstellung der insgesamt 30 Klassen des erfolgreichen Kickstarter MMORPG.
Wer die Wahl hat, hat die Qual!
Wie im aktuellen Livestream angekündigt, beginnt das Team von Camelot Unchained (CU) bereits Ende kommenden Freitag mit einer Serie von detaillierten Klassen-Präsentationen.
Die 30 Klassen, die in 10 Archetypen (u. a. Tank, Melee-DD, Mage, Ranger, Healer, Supporter) aufgeteilt und über die 3 Reiche (Fraktionen) verstreut sind, sollen nun Woche für Woche im Dreierpack vorgestellt werden.
Die Besonderheit bei den drei Klassen eines Archetyps ist, dass diese sich nicht nur optisch, sondern auch spielerisch stark voneinander unterscheiden. So könnte es sein, dass der Tank eines Reiches über Rüstung, der des anderen über Ausweichen und der des dritten über Life Leech den Schaden abmindert.
Die Reihenfolge der Trios, deren Schattenschnitte man bereits in der Klassenübersicht der englischen Homepage betrachten kann, bestimmt ein aktuelles Community-Voting der Backer.
Stein, Schere, Papier und keine Spiegel-Klassen
Eine besondere Eigenart von Camelot Unchained ist, dass die unterschiedlichen Fraktionen keinen Zugriff auf die gleichen Klassen haben werden. Stattdessen soll es deutliche Unterschiede zwischen den Reichen und dadurch auch eine unverwechselbare Eigenständigkeit geben, so dass sich Spieler wieder mehr mit ihrer Fraktion identifizieren können (Realm Pride).
Damit bleibt Mark Jacobs seinen bereits während der Kickstarter-Phase veröffentlichen „Grundlegende Prinzipien“ treu. Denn schon damals war den Entwicklern bekannt, dass dies ein kontroverses Thema mit einigen Risiken sein könnte, auf die das Team laut Jacobs jedoch eingestellt sei:
„Ich will das Spieler über die Bedeutung von Stein-Schere-Papier bei ihren Entscheidungen nachdenken und warum wir dieses Spiel auf RvR Spieler zuschneiden. Ich weiß, dass unsere Zielgruppe mit den Unterschieden umgehen kann ohne andauernd »Nerft die Arthurianer« zu schreien. Ja, es bedeutet mehr Arbeit für mein Team und es wird absolut bedeuten, dass ich mir oft ein »Aber Mark, wenn du nur das änderst, dann wird mein Tuatha Dé Dannan…« anhören muss, aber ich weiß, ich muss nicht so sehr darauf hören, wie ich es müsste, wenn wir eine Millionen Abonnenten anstreben würden, oder?“
Der Klassenkampf -Vielfalt vs. Balance
Mein MMO meint: Unzählige unterschiedliche Klassen und dann nicht einmal alle für jede Fraktion spielbar, das klingt in heutiger Zeit ungewohnt, ein wenig verrückt und vor allem nach Horror fürs Balancing. Doch so neu ist das Ganze gar nicht. Schon Dark Age of Camelot (DAOC), dessen geistige Nachfolge Camelot Unchained antritt, ist mit 30 Klassen und demselben System released worden, dessen „Chaos“ die Entwickler seit nun 14 Jahren – mal besser und mal schlechter – bändigen.
Wie der Zufall will, haben wir bereits im letzten Jahr einen spannenden Artikel zum Thema Vielfalt vs. Balance im Klassendesign geschrieben, in dem wir das System von DAOC erklären und mit WoW vergleichen. Ob die alten Veteranen auch heute noch mit dem „chaotischen“ System etwas anfangen können und wie die neue Generation von Spielern mit der enormen Klassenvielfallt zurechtkommen wird, das wird sich noch zeigen müssen. Vielleicht wissen wir am Ende der Präsentationen schon mehr.
Wenn ihr mehr über PvP-MMO erfahren wollt, wozu auch die ersten Gameplay-Videos gehören, solltet ihr am besten jetzt auf unserer Themenseite zu Camelot Unchained vorbeischauen.
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Gibt es eigentlich schon einen neuen, ungefähren Beta-Zeitpunkt? Habe nach der Verschiebung des ursprünglichen Starts nichts mehr davon gelesen 🙂
Der Beta1 und soweit ich es mitbekommen habe auch der voraussichtliche Release Termin soll morgen am Freitag den 02.10.2015 um 21 Uhr MEZ über einem Livestream verkündet werden.
Hier der Link zum Livestream: http://www.twitch.tv/cityst…
Da bin ich leider nicht “online” aber ich gehe mal davon aus, dass ich die Infos auch danach noch irgendwo bekomme 🙂
Bin mal auf diesen und kommende Freitage gespannt welches der 10 Trio-Klassen Schattenschnitte, und in welcher Reihenfolge bekannt gegeben werden.
Vor allem aber welche Klassen und die dazugehörige Information uns Präsentiert werden.
Wie bereits seitens CSE angekündigt, dürfen wir uns die nächsten Wochen und Monate auf viele Dinge freuen die nach und nach Preis gegeben werden.
Übrigends für alle die es noch nicht mitbekommen haben gibt es seit kurzen nun auch eine deutschsprachige Camelot Unchained Seite in der Ihr auch die 10 Trio-Klassen Schattenschnitte und viele weitere Informationen rauslesen könnt. Hier der Link: http://camelotunchained.com… (oder auf der englischsprachigen Seite oben rechts einfach auf deutsch umschalten).
Ja die Klassenvielfalt war einer der Gründe dafür,dass ich DAoC über 2 Jahre spielte.
Bei jedem Addon gab es 6 neue Klassen,2 je Fraktion,dazu.
Sicherlich gab es immer Klassen die OP waren.
Anfangs die Schleicherklassen die Leute im sitzen(Regmodus) onhitten konnten ohne sich zu enttarnen.
Bersis wo linke+rechte Axt gleichviel Schaden gemacht hat was im Berkermodus zur Metzelorgie führte.
Kleriker in Kette die auf Blitze geskillt stärker waren als die DDs aus Albion.
Wilde die Dank 3fach Treffer alles in sekunden zerschnetzelten.
Das hielt aber meist nur 3 Monate dann kam die Nerfbat und anderen waren FotM.
Ich sehe in der Hinsicht keine Probleme bei CU.
Was die Fraktionszugehörigkeit betrifft,stimmt es schon,das unterschiedliche Klassen es stärken da man andere Taktiken spielt.
In DAoC war ich immer Baumkuschler obwohl ich auch bei Midgard und Albion einen 50er hatte.
Wenn man heute an damals zurück denkt, dann war das schon eine geile Zeit. Schumanns’ Artikel, den ich im letzten Teil des Artikels verlinkt habe, hat einige Erinnerungen zurück gebracht:
Rückblickend waren die ganzen Theorien schon witzig und auch ein wenig bescheuert. Spaß hat das Ganze auf jeden Fall gemacht und zeigt nur, wie stark Spieler damals noch mit einem Spiel verknüpft waren. 🙂
Ja netter Artikel.
Auf meinem Server war übrigends ein Midgardjäger der erste auf RR10.
Der war solo Tag und Nacht in Emain unterwegs.^^
Juhuu, er hat es getan. Etwas gutes wird noch besser. 🙂
Was wird besser, Camelot Unchained durch die Klassen, oder Mein-MMO durch den Artikel?
Ach sagen wir einfach… beides! ;P
Zu schade, dass das ein reines PvP-Spiel wird … 🙁 Dann doch auf Pantheon warten und hoffen, dass das was wird.
Grüße
Man muss bei CU unterscheiden. Es wird im Spiel auf jeden Fall “Wildlife” und “Mobs” sowie NPCs geben. Eben das, was man so allgemein als “Living & Breathing World” bezeichnet.
So kann es sein, dass eine wichtige Eisenmine von Goblins bewohnt wird, oder ein Troll eben genau dort seine Höhle hat, wo meine Gilde ihre Burg bauen will. Auch fürs Crafting wird man (solo) Tiere jagen und (als raid) Drachen töten müssen, um z.B. an Materialien wie Drachenschuppen etc. für Rüstungen zu kommen. Denn alle Waffen, Rüstungen, Baumaterialien für Häuser, Läden und Keeps stammen ja von Craftern.
Aber du hast Recht, wer gerne über PvE levelt, oder “Loot & Sets” in Dungeons erspielt (und nicht beim Crafter käuft), oder eine durch Quests getragene Story sucht, der wird in CU leer ausgehen.
Wenn noch nicht gesehen: Pantheon hat endlich eine schöne, neue und übersichtlichere Homepage samt Forum bekommen. Zum Glück. Die Alte wirkte auch eher wie ein Unfall.
Schön zu sehen, dass sie sich weiterhin trauen ihren eigenen Weg zu gehen. Ich weis nicht woher immer diese Angst kommt, dass Klassen imbalanced sein können. Ich persönlich spiele lieber eine etwas “schlechtere” Klasse und unique ist, als eine, die allen anderen gleicht. Danke für die Infos!
“Back In The Day” als das Bilden von Gruppen noch notwendig war um den Content zu bespielen und nicht die Stärke der einzelnen Klasse nicht an der einer anderen Klasse – ob nun im Solo-PvE oder 1vs.1 PvP – gemessen wurde, sondern ihre Synergien in der gesamten Gruppe wichtiger war, da spielte das 1vs.1 Balancing noch keine Rolle.
Dazu kommt, dass dann heute einen Klasse zwar im PvE gut und nützlich sein soll, gleichzeitig müssen die Skills dann eben auch im PvP funktionieren und dürfen dort dann weder zu schlecht noch zu gut sein. Etwas dass sich im PvE genau richtig anfühlt, Spaß macht und von der Raidgruppe geliebt wird, kann im PvP wiederum frustrierend sein.
Spiele sie sich wie CU auf PvP fokussieren, oder wie Pantheon auf PvE/Raids, haben es viel leichter, besonders einzigartige Skills zu entwickeln und diese zu balancen.
Und am Ende gibt es 100% Balancing weder bei Camelot Unchained, noch anderswo. Braucht es für mich hier aber auch nicht. Von mir aus kann man Barde von jedem eins auf den Sack bekommen, solange er in der Gruppe rockt (pun intended). 😉
Schöner erster Artikel und dann auch noch CU. Etwas mehr MMO und weniger Destiny/Mobas. Ganz wie es einer der vielen Leser gerne hätte 🙂
Vielen Dank, für die Blumen. Vielen Dank, wie lieb von Dir. *pfeift*
Hab etwas gebraucht um zu merken woran das erinnert
Ja, lange ist es her. Da werden Kindheitserinnerungen wach. RIP Udo Jürgens.
https://youtu.be/iZ11mvwbTzM