Auf der BlizzCon 2019 wird es keine offenen Fragerunden zu World of Warcraft geben. Manche wittern da Angst von Blizzard nach den Vorfällen um Hearthstone, doch die sagen: Das war schon immer so.
Blizzard hat vor einigen Stunden den Plan für die BlizzCon 2019 veröffentlicht und es riecht nach jeder Menge Neuankündigungen.
Doch zusammen mit der Veröffentlichung der App und dem ganzen Infomaterial dazu, gibt es in den sozialen Medien rund um Blizzard aktuell eine Meldung: Es gibt keine offenen Fragerunden auf der BlizzCon.
Ist da etwas dran? Und ist das wirklich eine Neuheit?
Darüber wird diskutiert: Wer eine Frage zu World of Warcraft hat, der kann auf der BlizzCon eine Karte ausfüllen und sie in einen „gnomischen Briefkasten“ einwerfen. Anschließend wird wohl sortiert. Aufgrund dieser Auswahl werden dann Fragen beantwortet, zusammen mit einigen Fragen, die etwa über Twitter reinkommen.
Das regt die Leute auf: Viele Spieler sind der Ansicht, dass Blizzard so nun vorgeht, weil man sich gegen die angekündigten Proteste rund um die Hearthstone-Hongkong-Affäre schützen will.
Durch ein Filtern der Fragen würde man dafür sorgen, dass keine kritischen Fragen gestellt werden, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Das stößt einigen Fans sauer auf, die nun glauben, dass man Leute wie den „Red Shirt Guy“ nicht zu sehen bekommt, der jedes Jahr gute und kluge Fragen stellte.
Offene Panels sehen nur “Offen” aus – sind immer vorgefiltert
So reagiert Blizzard: Im entsprechenden Beitrag auf Reddit hat sich Blizzard zu dieser Sache geäußert. Der Community Manager Ythisens erklärte, dass das schon seit Jahren so sei. Genauer sagte er:
So wurde das Warcraft Q&A bereits seit Jahren abgehalten also ist das nichts neues. WoW hat seit Jahren kein „offenes“ Q&A mehr gehabt. Es wird zugunsten von Zeit und Inhalt kuratiert, sonst wäre es ein unorganisiertes Chaos.
Übrigens, die Fragen vom „Red Shirt Guy“ werden jedes Jahr in Betracht gezogen, wenn er eine einreicht. Er ist ein wertgeschätzter Teil der Q&A-Runden, leider können seine Fragen es aber nicht jedes Jahr schaffen. Ich kann mich nicht an die jüngsten Gründe und die Fragen erinnern, die er nicht stellen konnte, aber es war nichts schlimmes.
Quelle: Ich habe jedes Jahr daran mitgearbeitet.
Ythisens, Community Manager von WoW
Auch wenn die BlizzCon immer den Eindruck erweckt, als würden einfach Leute aus dem Publikum irgendwelche spontanen Fragen stellen, sind diese also vorgefiltert.
Das dürfte dem Event eher dienlich sein, da man so auch tatsächlich mehr oder weniger spannende Fragen und Antworten bekommt und nur wenige Fragen gestellt werden, die an anderer Stelle längst beantwortet wurden.
Auch die inzwischen legendäre Frage, ob Diablo Immortal denn nicht ein “April’s Fools Joke” sei, war eigentlich vorgefiltert. Der Fragesteller hatte sich nur entschieden, einfach etwas ganz anderes zu fragen, als er vorher angekündigt hatte.
Viele nehmen es gelassen: Neben den Kritikern, die dahinter nur eine Reaktion auf die Hearthstone-Affäre wittern, gibt es auch zahlreiche Kommentare, die so ein Vorgehen begrüßen.
Sie würden sich nur wünschen, dass weniger Zeit damit vergeudet wird, dass die Fragesteller sich umfangreich vorstellen und häufig dutzende Leute grüßen wollen.
Warum die BlizzCon 2019 für Gamer so gut wird, verraten wir in diesem Artikel:
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Hmm heisst das jetzt das keiner mehr ein Mikro bekommt um dann die eingereichte und ausgewählte Frage persönlich zu stellen?
Blizz verscheißert die Leute mit einem Re-skin von einem chinesischen Mobile Game, das sie dann einfach Diablo Immortal nennen, dann machen sie Diablo auch noch “familienfreundlich” um es auf dem chinesischen Markt verkaufen zu können, zwangen Ticketkäufern der letzten Blizzcon eine chinesische Spyware auf’s Handy, sie scheißen auf Menschenrechte und freie Meinungsäußerung, obwohl sie angeblich dazu stehen, sind nur am Geld interessiert – und hier in den Kommentaren alle so “oh, armes Blizz, das kann man ihnen auch nicht zumuten”. Ignoranz is brutal bei den ganzen WoW-Kids.
Kann Blizz hier schon verstehen. Hätte auch kein lust mir dumme Fragen stellen zu lassen von Leuten, die zwar meinen die Welt retten zu wollen,es aber komischweise immer bei wichtigen Dingen selber vergessen auf die straße zu gehen.
Ja sich erwischen lassen ist natürlich dumm.
Aber es ist ja nicht so das die dich anlügen die verschweigen dir halt nur wichtige Informationen.
Offtopic:
Ich bin da etwas paranoid da ich in meinem Bekanntenkreis einige Leute habe die da sogar offen über solche Dinge reden. Ein Kollege ist ein regelrechter Zocker der verdient Provision auf dein Gewinn und wenn du verlierst, verliert er nichts (außer vielleicht beim Ruf aber den kann man ja anderweitig wieder aufwerten). Dem ist es halt egal wenn er ein paar Millionen von dir in den Sand setzt. und wenn er sie verdoppelt bekommt er gut was raus und das ist das Risiko wert.
Eine Chance vom 80/20 ist für den absolut ok.
Naja wahrscheinlich sind seine Kunden auch Zocker die das Geld schnell wieder drin haben.
Aber wär das mein Geschäftspartner hätte ich den schon längst angezündet 😉
Naja absolute Transparenz ist nicht immer das beste Mittel. Menschen haben nun mal kein “intuitives” Verständnis für Statistik, Risiko und bewerten oft die falschen Kriterien über.
Die Aufgabe eines Beraters ist es nicht den Kunden mit Fakten vollzupumpen die er nicht versteht und daher falsche Schlüsse zieht, sondern ihm eine fundierte Einschätzung und somit eine Entscheidungshilfe anzubieten. Er nimmt ihm nicht die Entscheidung ab, sondern hilft dabei eine zu treffen.
Welche Chance ist denn für dich Ok? Es ist immer das Verhältnis zwischen Risiko und Return und beides korreliert mit einander. Steigt der Return steigt auch das Risiko. Möchte ich “kein” Risiko, kann ich auch keinen Return erwarten. Abgesehen davon, dass es in keinem Fall eine Risikolosigkeit gibt.
Und wie ich in jeder Lebenslage auf jemanden Stoßen kann, der mir nicht helfen möchte, sondern etwas von mir will, so kann ich auch auf einen Berater treffen, auf dem das zutrift.
War zu erwarten, schade für die Leute die da sind, aber mann kann halt nicht im Vorraus prüfen ob die Leute erwachsen sind
Tja eigentlich hatte ich Blizzard etwas mehr Rückgrat zugetraut. Egal… ob diese Maßnahme ausreicht, um uns eine Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung vorzugaukeln bleibt abzuwarten.
Ich denke auch das sie einer so unangenehmen Situation aus dem Weg gehen wollen. Aber das würde ich wahrscheinlich auch.
Wie auch immer. Ich freue mich auf die Blizzcon. Und das ist doch nach der letzten schon mal etwas gutes.
Nicht unbedingt nur Hong Kong vielleicht sitzt ihnen auch noch das Diablo Immortal Fiasko Im Nacken ????
Der hat mir so leid getan da ganz allein auf der Bühne
Ich sehe das mal so:
Wer kein Q&A macht, weiß bereits im Vorfeld das es ihm nicht gut bekommen würde.
In welcher Hinsicht das nun sein wird sei dahingestellt ????????
Jedenfalls ne ziemlich feige “Kopf in Sand” Aktion.
Keine unangenehmen Fragen, keine Unschönen Antworten.Mann kann sich die Welt so schön Basteln bei Activision Blizzard.
Welten basteln ist ja auch deren Hauptbetätigungsbereich 😉
Naja heute machen das alle Firmen oder gibt es hier jemand der glaubt sein Anlageberater sei ehrlich zu ihm ?
Ich weiß nicht ob das so normal ist ehrlich gesagt, es gibt soviel Q&A,s von Filmen auf Messen und zu Spielen.
Ich hab da nie was schlimmes dran gefunden wenn Mal wer was Kritisch nachgefragt hat.
Ich mein wenn ich netmal mehr meinen Fans auf der Hausmesse eine Normale Antwort geben kann ist das schon Traurig. Ist nur meine Meinung zu dem Thema.
90% (wenn nicht mehr) dieser Q&A sind aber eben vorgefiltert und nicht völlig offen!
Das denken immer viele, gerade wenn sie es immer nur von zu Hause aus sehen. Aber oft muss man die Frage vorher einreichen und sogar unterschreiben, dass wenn die Frage ausgewählt wird, man nur diese stellen darf und keine andere (ggf. sind nicht mal weitere Fragen in Bezug auf die Antwort erlaubt).
Sehe ich auch so.
Sagen wir jemand bei Anthem auf die Bühne gestanden wäre und mal ehrlich gesagt hätte was Sache ist.
Ich bin 100% sicher das die Leute trotzdem Anthem gekauft hätten aber der Shitstorm wäre ziemlich sicher ausgeblieben.
Aber nein man muss ja dem Kunden eine heile Welt versprechen obwohl man das Versprechen nie und nimmer halten kann.
Ich bin schon etwas älter aber vor 30 Jahren hätten ein Schweizer Firmenboss sich eher auf der Toilette die Kugel gegeben als auf eine Bühne zu stehen und ein qualitativ minderwertiges Produkt als Sensation anzupreisen.
Heute ist das einfach anders die Hemmungen sind da völlig weg wahrscheinlich lehren die Manager das schon in der Ausbildung das der Firmennamen nichts mehr wert ist und nur noch Umsatz zählt.
wenn alles den Bach ab geht verkauft man halt die Firma oder wechselt einfach den Namen.
Die Angst vor Protest und ähnlichen Reaktionen des letzten Jahres sind groß, wenn die Fans wirklich so überzeugt von der Hongkong Geschichte sind könnte es ein Spektakel geben.
Als ob die die protestieren sich die teuren Tickets kaufen (an denen ja primär Blizzard verdient).
Wenn die vor Ort protestieren, dann sicher primär eher vor dem Gelände.
Damit umgeht Blizz eben der Möglichkeit seine Frage in letzter Sekunde zu ändern, da diese schriftlich erfolgen muss. Dadurch entsteht trotzdem eine gewisse Zensur, da ich kaum glaube das Blizz riskante Fragen einfach durchgehen lässt.
Zensur kann per Definition nur durch einen Staat ausgeübt werden!
Davon ab hast Du Recht. Natürlich sortieren die unliebsame Fragen aus!