Der Hongkong-Protest überschattet die BlizzCon – Wird das noch ein Gaming-Event?

Der Hongkong-Protest überschattet die BlizzCon – Wird das noch ein Gaming-Event?

Die BlizzCon 2019 könnte zu einem Desaster werden. Es wird von vielen Spielern geplant, daraus eine politische Nachricht zu machen.

In exakt 3 Wochen findet die BlizzCon 2019 statt. Das ist für viele Spieler das Gaming-Event des Jahres, bei dem neue Blizzard-Spiele vorgestellt und die Franchises gefeiert werden. Entwickler kommen in Kontakt mit den Fans ihrer Spiele und es gibt jede Menge frische Informationen. Doch die BlizzCon 2019 könnte sich gerade zu einem riesigen Desaster entwickeln. Die ganze „Hearthstone-Hongkong“-Affäre der letzten Tage wächst immer weiter an.

Was ist passiert? Vor einigen Tagen wurde der Hearthstone-Profi Blitzchung aus der Grandmasters-Liga entlassen und sein bisheriges Preisgeld gestrichen, weil er sich im Stream zu den Protesten in Hongkong bekannt und diese unterstützt hat. In Hongkong protestieren aktuell viele Menschen gegen Polizeigewalt, zahlreiche Missstände und die stärkere Einflussnahme von China, die Hongkong wieder als Teil des Landes sehen will.

Dass Blizzard jemanden, der sich zu den Protesten bekennt, nun „gefeuert“ hat, werten viele Menschen als Positionierung von Blizzard. Es heißt, sie würden sich auf die chinesische Seite stellen, weil es dort einen großen Markt und viel Gewinn gibt.

Die Foren explodieren förmlich: Seither sind sämtliche Subreddits rund um Blizzard sowie die offiziellen Foren geflutet von Beschwerden. Es gibt sogar den Versuch, die Overwatch-Heldin Mei zu einem Symbol des Widerstands in Hongkong zu machen, damit China sie und Blizzard-Produkte verbietet. Zumindest in den offiziellen Foren wurden viele Spieler gebannt, wenn sie das Thema ansprachen – manche sogar für stolze 1000 Jahre. Dazu kommen zahlreiche Memes, die aktuell alles überschatten.

Doing my part from r/Blizzard

Reaktion von Blizzard steht noch aus: Das wohl schlimmste für die meisten Leute ist, dass Blizzard bisher keine neue Stellungnahme verfasst hat. Viele warten auf irgendeine Reaktion von der Spieleschmiede und befürchten, dass Blizzard die Sache einfach „aussitzen“ will. Doch das will so manch einer nicht zulassen. Zahlreiche Spieler berichten davon, dass sie gerade ihre Blizzard-Accounts löschen und sich von dem Unternehmen vollends abwenden. Sie hätten ein schlechtes Gewissen, die Spiele eines „solchen Unternehmens“ noch zu genießen.

Was wird auf der BlizzCon geschehen?

In dieser Stimmung steuert nun alles auf die BlizzCon zu, die Anfang November stattfindet. Blizzard will hier eigentlich seine neusten Entwicklungen zeigen, doch die Spieler haben andere Pläne.

Besucher planen “friedliche Proteste”: Einige Besucher der Messe wollen ein politisches Statement setzen und mit „allen friedlichen Möglichkeiten“ die Aufmerksamkeit auf Hongkong und Blizzards Vorgehensweise in dem Fall von Blitzchung richten. So gibt es aktuell Pläne:

  • Möglichst viele Besucher sollen T-Shirts tragen, die in Neonfarben deutlich „Befreit Hongkong“ zeigen.
  • Plakate sollen hochgehalten werden, sobald man gefilmt wird – für Hongkong und gegen China.
  • Bei den Q&A-Panels soll man immer wieder Fragen einstreuen, die sich auf den Vorfall beziehen.
  • Bestimmte Zuschauerplätze sollen einfach frei bleiben, um manche Präsentationen zu boykottieren.

Sorge vor Blizzards Gegenmaßnahmen: Manch einer befürchtet aber, dass Blizzard schon Gegenmaßnahmen eingeleitet hat. So könnte man die öffentlichen „Q&A“-Panel einfach streichen oder auf vorgefilterte Fragen aus dem Internet beschränken. Der Befürchtung einiger aufgebrachter Spieler nach, „wisse Blizzard genau, was auf dem Spiel steht“ und werde schon dafür sorgen, dass die BlizzCon vor solchen Protesten geschützt wird. Dann gäbe es eben keine öffentlichen Q&A-Runden und die Zuschauer werden nur selten oder gar nicht gezeigt.

Allerdings muss Blizzard ohnehin schon umplanen – denn einer der beliebtesten Caster für Hearthstone steigt wegen dieser Sache aus.

Es gibt auch Gegenstimmen: Doch obwohl gerade extrem viel in der Community gegen Blizzard und deren Entscheidung arbeitet, gibt es auch Spieler, die das Ganze nicht unterstützen. Sie freuen sich auf die BlizzCon und wünschen sich, dass man einfach „die Spiele und die Atmosphäre“ der Veranstaltung genießen kann. Sie möchten nicht, dass eines ihrer letzten „Nerd-Events“ für politische Zwecke instrumentalisiert wird.

Vor allem sollte man auch nicht vergessen, das Blizzard hier nicht als “Einheit” agiert hat. Erst vor wenigen Stunden gab es einen kleinen Protest von Mitarbeitern auf dem Campus.

Blizzard employees protesting the company’s decision with a copycat “Umbrella” protest. from r/Blizzard

Allem Anschein nach wird die BlizzCon 2019 die wohl interessanteste in der Geschichte von Blizzard. Doch bedauerlicherweise werden dafür wohl nicht die vorgestellten Spiele verantwortlich sein.

Wie seht ihr die Sache? Ist es gut, dass die Spieler sich politisch mit den Protestanten in Hongkong, Blitzchung und den Castern solidarisieren und Blizzard mit aller Macht zu einem Umdenken zwingen wollen? Oder sollte man die BlizzCon von derlei Themen freihalten?

Hearthstone: Sogar Mitarbeiter von Blizzard protestieren gegen den Bann
Quelle(n): venturebeat.com
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Elias Erasmi

Das nenn ich mal n Statement. Hats off to you sir.

Andre Hoffmann

Aufn Punkt, der Laden verkauft seine base seit langem schon für Profit, jetzt auch für Menschenrechte!

SIGN

N0ma

Blizzard hat wirklich Pech in letzter Zeit. Voriges Jahr das mit dem Mobile Game und jetzt das.

Gerd Schuhmann

Das sind ja keine Blitzschläge. Ich denke beide Situationen hatten auch das Potential, ganz anders und viel positiver für Blizzard zu laufen.

Wenn die gesagt hätten: Hier, ist alles, was wir grad zu Diablo 4 haben. Das ist leider noch nicht fertig – aber bis dahin haben wir Euch ein echt gutes Mobile-SPiel gemacht, haut rein -> Das wäre halt gut gewesen.

Und bei Hearthstone … wenn du einen “Hong Kong Gradmaster” in einem Stream hast. Dann wär’s wahrscheinlich gut, sowas vorher aufzuzeichnen. Oder die Caster zu instruieren, sofort wegzuschalten, wenn er so abgeht.

Wenn das jetzt ein US-Grandmaster gewesen wäre, der plötzlich sagt “Free Hong Kong”, okay. Überraschung. Aber ein Grandmaster aus Hong Kong -> Damit hätte man wohl rechnen können.

Als es dann live über den Sender ging, war es schon zu spät mit der Situation in irgendeiner Form vernünftig umzugehen.

Sonst hätten sie das Interview löschen können, der Typ hätte einen dicken Anschiss gekriegt, 3 Monate Sperre und gut ist.

Andre Hoffmann

Ja das ist natürlich die Antwort, gleich im Vorfeld indizieren, Sperren und und und. Das ist die Meinung von jemand der direkt davon betroffen ist, die gehört natürlich unter den Teppich und die Welt ist in Ordnung. Da kannst nur noch mit Kopp schütteln. Bravo!

Kev Chen

Seh ich auch so. Profitiertihr auch von ein Pro-China Haltung?

Gerd Schuhmann

Die Welt ist nicht in Ordnung. Das sagt keiner.

Bei meiner Antwort auf Noma ging es darum, wie Blizzard diese Probleme vermeiden hätte können, die Noma aufgeführt hätte.

Wenn Blizzard einfach gar nichts gemacht hätte, hätten sie auch Probleme bekommen – zwar nicht mit westlichen Fans, aber die Probleme wären genauso groß gewesen.

Google bitte mal Houston China NBA. Dann siehst du, was ich meine.

Andre Hoffmann

Kein Thema Gerd. Finde nur das es nicht die Aufgabe von Blizz ist Kommentare mit Strafen zu belegen, die Geschichte unterlag ja nicht irgendwelchen Regeln wie es z. B. In Foren der Fall ist. Das ist in meinen Augen schon genauso eine Unterdrückung der Meinungsfreiheit wie es derzeit auch laut Medien in HK stattfindet. Blizz schießt sich schon seit längerer Zeit immer wieder derbe Eigentore, sprich die Probleme sind selbstverschuldet. So richtig gings hält erst bei der letzten BCom los als man den hechelnden Core Gamern die D4 oder D2 Remake Ankündigung erwarteten mit nem Mobile Game daher kommt. So bled musste erstmal sein. Scheinbar hat sich nix verändert seitdem. Letztes Jahr haben se dann auch gleich negative Kommentare gelöscht und das kann halt nicht sein, genau wie bei dem aktuellen Fall.

@Kev Chen. Profitieren vllt. Indirekt, wenn so nen Mist nicht mehr läuft ist die Welt schon wieder ein Stück besser, also ja 🙂

Nyaromight

Ich wette die Hälfte der Leute, die bei diesem Protest mitmachen, wissen nicht genau was abgeht und/oder wollen sich mit ihren Beiträgen auf den Social Kanälen aufgeilen.

Aezen

Was ich nicht verstehe, für diejenigen die weiterhin ihr Spiel spielen wollen und in Ihrer Freizeit keine politischen Statement hören wollen, in welcher Hinsicht ist das Spiel selbst von diesen Politischen Sachen betroffen.(Außer vll den Allgemeinen Chat im Brachland aber den kann man auch ganz gut ignorieren.
Wenn ich dann aber auf Seiten wie Twitch oder MeinMMO gehe muss ich damit rechnen, dass sich außerhalb der Spielwelt die Realewelt befindet mit Ihren Problemen und Menschen mit Ihren Meinungen.
Blizzard und jede andere Spieleschmiede tun sich selber keinen Gefallen, wenn sie auf Meinungen seinen sie Politisch oder nicht, die von Spielern getätigt werden reagieren. Die Spiele werden ja nicht schlechter nur, weil Herr X und Frau Y Ihre Meinung Kundtun und gegebenenfalls auf Probleme aufmerksam machen.
Die frage, was sich für mich stellt ist, ob Blizzard hier selbst gehandelt hat oder ob von China aktiv Druck ausgeübt wurde (siehe NBA wo chinesische Sponsoren druck machten).
Solange man nicht alle Details kennt, sollte man vorsichtig mit Aussagen gegen eine Person oder Konzern sein. Zweiteres würde diese Geschichte in ein neues Licht rücken und wäre eine notwendige Maßnahme zur Sicherung von Arbeitsplätzen.
Meiner Meinung bringt es nichts ein Symptom zu behandeln, das Problem ist China mit einer diktatorischen Aufstellung die nur so gut funktioniert, weil Sie wirtschaftlich auf Höchstniveau läuft. Und da hat jeder von uns Mitschuld. Man sollte sich fragen, wo es sinnvoll ist seine Energie zu investieren, bei einem Protest gegen eine amerikanische Firma die in diese Ungünstigelage gebracht wurde finde ich sie eher verschwendet.

Andre Hoffmann

Als Blizz Spieler der ersten Stunde muss ich da widersprechen, die Spiele haben stark abgebaut im Anspruch, casualisierung für mehr Player. In einer so weit fortgeschrittenen Zeit der Globalisierung muss auch damit gerechnet werden dass grenzuebergreifend auf Recht gepocht wird. Ansonsten kann man sich selbst gleich ketten anlegen und selbst Geiseln. Politik wird einfach nur von den falschen betrieben.

Mario

Es bleibt bei der Frage, was die Spiele damit zu tun haben. Wenn ein VW Mitarbeiter hingeht, und öffentlich VW kritisiert weil die in China Geld verdienen, glaubst du, das würde ohne Konsequenzen bleiben? Es geht hier nicht darum, das jemand öffentlich Pro HK gewesen ist, es geht darum, das das jemand in einem Channel getan hat, mit dem er ja auch Geld verdient. Und zwar mit einem Spiel, dessen Hersteller aufgrund solcher öffentlichen Äußerungen, wenn sie mit ihm in Verbindung gebracht werden können, finanzielle Einbußen haben könnte. China ist da nun einmal sehr schnell. Bei allem Verständnis für den Wunsch seine Meinung zu äußern, aber man sollte evtl vorher mal nachdenken, wen das betrifft…

Mel MacBrody

Wie kann man gegen eine Regierung rassistisch sein? Wenn ich “Scheiß Islam” rufe dann kann mich auch keiner nen Rassisten nennen da es die Rasse Islam nicht gibt 😀

Mel MacBrody

Politik hat in Gaming nix verloren. Punkt.

Forwayn

Es ist doch völlig normal, dass ein Arbeitgeber zum Selbstschutz einen Verhaltenskodex im Arbeitsvertrag, an den sich die Mitarbeiter zu halten haben. Jede Form von Verleumdung, Whistleblowing, Meinungsmache oder Politischen Protest gilt es dabei zu unterbinden, damit der Firma oder der Institution kein Schaden zugefügt wird.
Es gilt immer noch das Sprichwort: “Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!”

Wenn man das ganze differenziert betrachtet, kann man beide Seiten verstehen. Man kann sich mit Chung solidarisieren und den Protest richtig finden, da es weltweit einfach unverrückbare Grundrechte geben sollte. Man kann aber auch eine Firma, wie Blizzard verstehen, wo ein politischer Eklat für das Wegbrechen eines riesigen Absatzmarktes sorgen könnte und damit existenziell bedrohlich für die Firma, deren Mitarbeiter und deren Familien wird.

Ich sehe das Problem nicht!

Sophie Proudm

Ich kann das nicht mehr hören. Da könnten “Arbeitsplätze” verloren gehen. Bei so ein unstabiles/stabiles Wirtschaft System kann auch passieren ,das dein ganzes Unternehmen von heute auf morgen nicht mehr betrieben werden dürfen. Bestes Beispiele ist doch Winnie Puh oder die NBA wo paar Individuum deine Marke für seine eigene Zwecke benutzen und es dann generelles verboten wird.
Es ist auf jeden fall ein großes Zeichen für die Westlichen Firmen und möglicherweise werden viele Firmen auch diesen Leitsatz folgen. Nach dem Motto : ” Du kannst deine freie Meinung gerne kundtun ,aber dann wirst du von uns gekündigt und gebannt für immer. Ach ja, suchst du danach, nach einer neuer Firma ,dann sollte diese Firma kein Standort in China haben”
So kann man, auch die Meinungen gut zensieren

doc

Ich gebe dir in allen Punkten recht!

Aber welche Macht hat Blizzard daran etwas zu ändern?

China ist Blizzard egal, wenn die Aufmucken werden die einfach gesperrt.
Blizzard ist China aber nicht egal!

Ich denke Blizzard hat etwas sehr überzogen reagiert, aber das sie reagiert haben war korrekt.

Sophie Proudm

Gebe ich dir vollkommen recht. Bisschen weniger überzogen reagieren und es wäre zu kein Shit storm gekommen.

Vorallem zum beispiel Epic Games , hat seine Position auch schon geklärt

mordran

Diese ganze Diskussion wird wirklich mit maximaler Naivität geführt. Blizzard hatte letztendlich überhaupt keine andere Möglichkeit als so zu reagieren. China ist a) ein wichtiger Markt für das Unternehmen, von der Größe vergleichbar mit den USA. b) Tencent, die ja der Chinesischen Regierung gehören ist ein relativ großer Aktionär bei Activision. Die Chinesen sind bei Kritik bzw. der Einmischung in ihrer Meinung nach innere Angelegenheiten auch schnell dabei Unternehmen aus dem Geschäft zu nehmen. Hat man bei dem NBA Skandal gesehen. Keine Unternehmensführung auf der Welt und schon gar keine Aktiengesellschaft wird das Risiko eingehen, es ist einfach völlig weltfremd das anzunehmen.

Muss man nicht gut finden selbstverständlich, aber anstelle die Foren voll zu weinen und Twitter zu fluten sollten all diejenigen die wirklich der Meinung sind dass diese Entscheidung nicht in Ordnung war keine Blizzard Spiele mehr kaufen und ihre Subscriptions kündigen. Put your money where your mouth is!

Sophie Proudm

*hust* Epic Games *hust*. Obwohl chinesische Konzern Tencent 40 Prozent an der US-Firma hält. Da ist deine ganze Argumentation ,das keine Firma das Risiko eingehen weg

So sehe ich es auch , die Leute informieren und die Firmen auch kein Support(nichts mehr von denen kaufen). Wenn es genug Leute es machen würde , kommt es in ein umdenken ,in welcher Wirtschaft sie jetzt mehr Verlust machen würden. Der Westliche- Wirtschaft oder die chinesische Wirtschaft.

mordran

Nur das es da kein Risiko gibt weil Epic Games nicht in der Situation ist entscheiden zu müssen einen Spieler zu bannen oder auch nicht. Sich zeckerlfett hinstellen und große Töne spucken obwohl man selber nicht betroffen ist, sorry das ist a) relativ lächerlich und b) das kann jeder

Sophie Proudm

Verstehe deine Aussage nicht , es haben sich doch schon e-sportler von Fortnite schon gemeldet und gesagt was sie davon halten in Hongkong. Die wurden nicht bestraft ,also halten die doch ihren Versprechen

mordran

und ich verstehe Deine nicht. Ich kenne nur die Aussage von Tim Sweeney das er keine Spieler ausschließen würde.

Sophie Proudm

Ja daraufhin haben E-sportler von Fortnite auf twitch sich kritisch geäußert über China. Die NBA steht auch zur ihre Haltung gegenüber China ,obwohl sie wissen das sie “Verluste ” einfahren

Forwayn

Ja, das Argument mit den Arbeitsplätzen ist wirklich ausgedroschen. Wird vor allem in der Politik verwendet, um große Reformen zu scheuen. Aber kann man es Ihnen (Politik wie Wirtschaft) verdenken?
Ich weiß nicht, ob Du schon arbeitest, deine Eltern arbeiten oder mal arbeitslos waren aber es hängt halt die Existenz der Person und ggf. der Familie dran.

Ich habe mit meinem Post auch nicht für Blizzard oder andere Unternehmen eine Lanze brechen wollen, wo sie auf Kosten von Grundrechten ihren Umsatz retten wollen. Ich habe nur mein Verständnis dafür geäußert, wie eine Firma in so einer Situation verfährt. Denn die Regeln sind in den Arbeitsverträgen klar definiert.

Man sollte sich immer und wirklich zu jeder Zeit bemühen einen Konflikt aus Sicht aller beteiligten Parteien zu betrachten. Nur so ist eine Lösung überhaupt möglich. Dieses Schwarz-Weiß-, Links-Rechts-, Richtig-Falsch-Denken hilft niemandem und verhärtet nur bestehende Fronten, so dass sich überhaupt nichts mehr bewegt.

Sophie Proudm

Ich arbeite schon ,danke. Was ich aus der Wirtschaft gelernt habe und es auch selbst zur herzen nehmen. Sollten normalerweise auch alle Firmen immer dran denken ,ist ein Spruch ” Wer nicht mit der Zeit geht ,der geht mit der Zeit”. Wer z.b. heute als Zugführer erlernt muss wahrscheinlich damit rechnen , das er irgendwann ersetzt wird von ein Computer. Man kann nicht jeden Arbeitsplatz erhalten ,nur weil es Sozial gerecht ist

Ja ich finde halt ,die hätten viel Eleganter es lösen können, ohne sofort auf die Seite der Chinesische Regierung zu stehen.

Namma

Andere Länder ändern Sitten, sowie andere Gesetze.
Blizzard will neutral handeln, damit schließen sie die Themen aus die dort auch nichts zu suchen haben.

Es hat nichts mit Hong Kong zu tun, es hätte auch über die EU gehen können und es wäre das selbe passiert.

WooTheHoo

Danke für die Worte!

Seska Larafey

Die Kirche im Dorf lassen. Die Blizzcom findet nicht in Deutschland statt

So viel muss sein

Nyo

Tja fänd ich nicht schlecht ehrlich gesagt.

Politik beeinflusst unser aller Leben ob wir wollen oder nicht. Wir haben es ja noch vergleichsweise gut hier und können uns den Luxus geönnen auf alles zu scheissen solange es nur nicht uns selbst betrifft. Ich würde aber gerne mal sehen was hier los ist wenn bei uns Arbeitslager oder sogar die Todesstrafe droht sobald man was falsches sagt.

Protest braucht große Bühnen – ohne geht er unter.

Nix da

Arbeitslager nennt man bei uns Mindestlohn XD

Tebo

Darüber sind sich viele hier gar nicht bewusst, während sie alle bewährten Strukturen infrage Stellen.

Mel MacBrody

Keep Politics our of Gaming.

c s

Diese “ich steck den Kopf in den Sand, Hauptsache ich bekomme Brot und Spiele” ist eine wirklich furchtbare Einstellung. Freie Sprache und Menschenrechte gehören schlicht überall hin, gerade auch ins Gaming, wo es jungen Menschen die Augen öffnen kann. Ist dir die Welt wirklich so egal, solange du dein Spiel hast?

Namma

Ja da stimme ich auch definitiv zu.
Nur was hat Blizzard damit zu tun? Es ist egal worum es da ging, politische Sachen sind auf diesen Events nicht erwünscht.
Zum Schutz der Zuschauer und der Profi Spieler.

Blizzard kann doch nichts für die Situation und sie können nichts daran ändern. Wozu werden sie so angegriffen? Um Aufmerksamkeit zu erregen, natürlich. Vielleicht war das ja auch abgesprochen, negativ Schlagzeilen lenken immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Alle Welt schaut auf Blizzard und auf Hong Kong, viel mehr Leute werden jetzt die blizzcon schauen wollen und sich tickets kaufen usw usw.

Da Blizzard aber keinerlei in dieser Hong Kong Sache involviert ist, wird es eh im Sand verlaufen.

Mel MacBrody

Ich steck meinen Kopf nich in den Sand, ich will nur eure drecks Politik nicht in Games sehen.
Wenn du dich für irgendwas stark machen willst dann geh auf die Straße aber lass uns Gamer damit in ruh.
SJWs und Feministen versuchen schon Gaming zu zerstören mit ihrer Politischen Agenda, zum glück werden die von der Scene verspottet, ausgelacht und nicht ernst genommen.

Um deine Frage zu beantworten -> Solang ich in meinem Spiel vertieft bin, ist mir die Welt total egal in diesem Moment, bin ich wieder draußen dann hab ich meine Einstellung zur Welt.

Haltet Politk aus Spielen raus.

c s

Entschuldigung, ich werde dich nicht länger mit diesen nervigen Grundrechten belästigen.

Cortyn

“SJWs und Feministen versuchen schon Gaming zu zerstören”.
Heute fliegen die Alu-Hüte aber wieder tief.

Mel MacBrody

Gibt genug Spiele die deswegen “Zensiert” wurden zB Dead or Alive.

Gerd Schuhmann

SJWs und Feministen versuchen schon Gaming zu zerstören mit ihrer Politischen Agenda, zum glück werden die von der Scene verspottet, ausgelacht und nicht ernst genommen.

SJW ist ein politischer Kampfbegriff. Wer den verwendet, bringt Politik in die Diskussion.

Das sind Positionen, die von Gamergate besetzt werden. Die haben eindeutig eine politische Agenda.

“Haltet Politik aus Spielen raus” -> Heißt ja “Haltet eine bestimmte Politik aus Spielen raus.

Mario

Genau das ist das Ding: Wer politische Themen im Gaming zulassen will, muss sie alle zulassen. Da wird die Toleranz dann aber auch schnell enden.

Mario

Wen man mit Gaming Geld verdient ist Gaming ein Job, und öffentlich ein politisches Statement abgeben, das demjenigen, der direkt oder indirekt dein Lohn zahlt, schaden könnte, ist halt problematisch. Es gibt unzählige deutsche Unternehmen die in China Geld verdienen, ich bin sicher, viele der Kritiker in Deutschland arbeiten bei so einem. Kritisieren die ihre Arbeitgeber auch öffentlich? Nein? Warum nicht?

Mario

Würde ich über einen beruflichen Kanal oder generell in meiner Arbeitszeit politische Statements abgeben, egal welche, hätte das auch Konsequenzen, und sicher keine Guten. Man sollte Hobby und vor allem Beruf und politische Ansichten nicht vermischen, wenn dieser Spieler diese Statements abgegeben hat während eines Streams, mit dem er ja Geld verdient, ist er für die Konsequenzen zum Teil selbst Verantwortlich.

Finde es sowieso witzig, wie alle über China motzen, aber trotzdem fleissig Dinge kaufen, die dort produziert werden, Gerade erst ne Kollegen ausgelacht, der sich über das Thema echauffiert hat während er News auf seinem Huawei Phone vorgelesen hat…

Christian Puta

Man sollte Hobby und vor allem Beruf und politische Ansichten nicht vermischen… Gerade erst ne Kollegen ausgelacht, der sich über das Thema echauffiert hat. Bin stolz auf dich

Phil

Richtig maximal eine Abmahnung und sollte doch unerwartet die Kündigung kommen, rennt Mario direkt zum Anwalt und Arbeitsgericht, weil auch Mario weis das eine eine fristlose Kündigung ohne Abmahnung nicht so einfach geht.

Mario

Dann kann der Spieler ja auch den Anwalt aufsuchen, bin gespannt was dabei heraus kommt. Mein Mitleid hält sich zumindest in Grenzen, die Leute sind selber Schuld wenn sie so völlig Gedankenlos im Netz ihre Statements heraushauen, weil sie meinen das zählt ja nicht und hat auf den Job niemals Einfluss.

Phil

Also allein schon das du schreibst das er gedankenlos gehandelt hat, zeigt mir eigentlich nur deine geistige Reife, wie soll er das gedankenlos machen wenn er täglich damit im realen Leben konfrontiert ist. Freu dich einfach das du in Deutschland lebst. Nebenbei würde deinen Texten ein bisschen Empathie gut stehen…

Mario

Natürlich, dem Andersdenkenden mangelnde Reife oder ähnliches Vorwerfen, das zeugt seinerseits natürlich von Reife und Tiefe.
Niemand sagt, das das Leben in Hong Kong einfach sei. Habe daher durchaus Verständnis für den Jungen. Ändert aber nichts daran, das Poliik in derartigen Streams nichts verloren hat. Hätte da einer “Ausländer raus” gerufen, wie weit wäre es dann mit der Toleranz und dem Recht auf die Meinungsfreiheit? Ich finde es richtig, das Politik dort grundsätzlich verboten ist und geblockt wird. Denn entweder verbietet man jede Meinungsäußerung, oder man muss eben alle erlauben.Und macht man eine Ausnahme bei dem einen, würden völlig zu Recht andere auch Ausnahmen bei ihren Statements fordern
Die Strafe wurde inzwischen ja auch abgemildert, und insbesondere das Preisgeld ausgezahlt. Das eine Reststrafe bleibt, da eben gegen die Regel bezüglich Streams verstoßen wurde, finde ich korrekt. In Bezug auf die Sache kann er sich ja über die Reaktion Blizzards freuen, sie hat ihm und seiner Sache mehr Aufmerksamkeit gegeben, als er sie gehabt hätte, hätte Blizz das stumpf ignoriert.

Phil

Das hat nichts mit Andersdenkenden zu tun, es lag an deinem Empathie losen Text. jetzt dich hier nicht in die Opferrolle zu stellen aufgrund deiner Meinung ist schon arg witzig.Natürlich ist das Leben dort nicht einfach aber dich interessiert es ja auch nicht, bei dir geht es um Regeln… Ausländer raus hat er nicht gerufen, dass steht nicht zu Debatte auch wenn es in deinen Erklärungsstrang irgendwie reinpasst…

Julia Carstensen

Eigentlich ging es darum, die Meinungen mal ganz außer acht gelassen, das du persönlich und beleidigend geworden bist. Und das gehört hier nicht her…

Waskott Gaming

Politische Diskussionen gehören weder in einen Stream, noch haben sie Platz in jeglichen Gamingszenen Punkt. Also ist der Bann grundsätzlich schon mal klar und vollkommen richtig. Jeder einzelne der Dies jetzt auf die Blizzcon trägt, sollte direkt eine Anzeige bekommen. Ohne wenn und aber. Ich jedenfalls werde das tun, wenn dadurch die Qualität auf der Blizzcon darunter leidet.

Christian Puta

Ahahhaah. Troll dich weg du Lappen

Belpherus

Mir relativ egal wenn eine Person, die mich nicht kennt, mich Rassist nennt. Freunde und Famile würden sich totlachen wenn sie das höhren würden XD

Belpherus

Ich mach mal meinen Unmut Laut über die, die wirklich Schuld sind an dieser Situation
F*** YOU CHINA!

Alzucard

Solange das Militär die Regierung in China vertritt (nur China, nicht Hong Kong) können sie noch so viel demonstrieren. China schlägt Demonstrationen auch mit Waffengewalt nieder.
https://de.wikipedia.org/wi

Pako0711

Was kostet eigentlich so ein Ticket für die Blizzcon? Wird wahrscheinlich nicht billig sein, wenn die virtuellen Tickets schon mit knapp 50 Dollar zu Buche schlagen. Die Leute werfen also zuerst Blizzard verdammt viel Geld für eine Werbeveranstaltung in den Rachen, um dann dort gegen die Vorgehensweise der Firma zu protestieren. Muss ich nicht verstehen. Ein Boykott des Events kommt aber scheinbar für die Fans nicht in Frage. Mich würde es einfach mal wieder freuen, wenn Blizzard endlich ein gutes, neues Spiel veröffentlichen würde und damit auf sich aufmerksam macht.

Seska Larafey

Ich glaube den hardcore Fans ist nur Blizzard wichtig und die hoffen diesmal das PC Stuff kommen und nicht nur Mobile Perlen erscheinen. Sicherlich werden einige “Free Tibet.. Aehm pardon, Free Hong-Kong” schreien

Cortyn

Die BlizzCon-Tickets sind ja schon seit einer Weile verkauft. Sprich: Nur Leute, die schon ein Ticket haben, könnten einen Protest auf der Messe organisieren.

Slinger

Abo gekündigt mit klarer Erklärung in der Begründung. Ihr meint, Blizzard sei egal, was ihr denkt? Ja, aber nur solange ihr brav weiter bezahlt. Kündigt (vorerst) und teilt eure Unzufriedenheit mit. Wenn das genügend Leute machen, wird der wirtschaftliche Druck eine Reaktion erzwingen.

Joachim Werner

Das wird nur funktionieren, wenn man “positive Reaktionen” auch entsprechend würdigt.

Beispiel: Wenn Blizzard sich nun entschuldigt und zurückrudert und die Leute daraufhin re-subben –> “Oh, es bringt etwas, das wir für Werte einstehen.” Wenn die Leute weiterhin ent-subbed bleiben (und noch dazu der chinesische Markt wegbricht) erreicht man damit nur ein “Okay, wenn wir irgendwas falsch machen ist sofort alles im Eimer, da auch entschuldigen nicht hilft? Dann entschuldigen wir uns nicht mehr und tun nurnoch was Geld bringt. Basta.”

Seska Larafey

Stimmt nicht so ganz

“habt ihr alle den keine Handy’s?” Meme sollte die Antwort geben warum das Spiel noch nicht “fertig” ist

Joachim Werner

Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Antwort verstehe

Seska Larafey

Dein Beispiel. Würde es danach gehen, wäre das Mobile Spiel Diablo: Immortal schon längst draussen.

und hat der CEO letztens nicht beteuert das sie eine PC fokussierte Firma bleiben?
So ganz passt das Beispiel also nicht

Joachim Werner

Naja jain, wieso. Die PC-Spieler regen sich auf, Blizzard “lenkt ein” und versucht die Wogen zu glätten. Wenn aber die Leute nun, ganz abseits von der Hongkong-Sache, trotzdem im “Hate-train” bleiben wird Blizz das nächste Mal nicht mehr auf Laute Kritik hören. Das meinte ich.

Wenn man auf Kritik hört muss es danach auch “besser werden” für dich als Unternehmen. Wenn es “kacke bleibt”, wird Kritik irgendwann wertlos und machtlos.

Seska Larafey

Mal abwarten wie viele “hardcore” Blizzcon Besucher (die die Karten kaufen müssen) auf den Politischen Zug aufspringen werden und wenn doch vielleicht wird das verpuffen weil es in China und co nicht gestreamt wird, wie gesagt ich glaube nicht das sie Security einstellen die das “unterdrücken” sollen

Texxter

Ich will zocken und Politik hat beim Gaming nichts zu suchen. Meine Freizeit Unterhaltung opfere ich nicht wegen China.

KnopfChaos

Politik und Freiheit hat in jedem Bereich unseres Lebens etwas zu suchen. Bzw. anders herum. Es gibt keinen Bereich in dem jemand der nach Freiheit und Rechten ruft, ausgesperrt gehört.

Mit einer solchen Ignoranz auch noch hausieren gehen….

Dort wird nicht gegen eine Erbschaftssteuer protestiert. Die haben gute Gründe. Wenn du kein Interesse daran hast, auf ein Spiel zu verzichten, dann ist das dein Ding und auch legitim. Aber deine grundsätzliche Einstellung scheint sehr ignorant zu sein!

Texxter

Ich habe genug eigene Probleme und lokale Projekte und Dinge wofür ich mich einsetze. Diese sind mir persönlich wichtige, denn hier Lebe ich auch und meine direkte Umgebung und Menschen haben einfach eine höhere Priorität. Da habe ich nicht auch noch Zeit mich um die Probleme anderer Länder zu kümmern.

Muss ich mich jetzt dafür Entschuldigen das ich Freizeit brauche um mich zu erholen? Und das mich lokale belange mehr interessieren als internationale?

Wenn ihr so wenig zu tun habt und soviel Freizeit habt ist das schön für euch, ich habe das nicht. Und mich deswegen als Ignorant zu bezeichnen ist lächerlich.

KnopfChaos

Ich bezeichne es als ignorant, politische Aussagen den Zutritt zum Gaming zu verwehren.

Und da ist es auch egal was du sonst noch so machst. Und wenn das gute Sachen sind die du noch so treibst, finde ich das Klasse und es sind dir sicherlich Menschen dankbar, aber das hat dann wenig damit zu tun, dass das ignorant ist. Das ist es nämlich. Sag dich interessiert das nicht, sag von mir aus auch, dass es dich stört wenn jemand in einem Hearthstone Interview Freiheit für Hong Kong propagiert. Das ist dein Bier. Aber zu sagen, das Politik nichts im Gaming zu suchen hat… Alleine das Blizzard in China vertreten ist, ist Politisch.

Und ich habe doch selbst geschrieben, dass es völlig legitim ist, wenn du nicht auf ein Spiel verzichten magst.

Mario

Ein US Unternehmen zu boykottieren und meinen man trifft damit China ist dafür ziemlich dämlich. Kauft ihr dann auch alle keine deutschen Autos mehr? Die verdienen alle gutes Geld in China, und werden wegen Hong Kong auch nicht damit aufhören…

KnopfChaos

Wer spricht denn davon China zu treffen? Es geht um das Verhalten von Blizzard. Und ich habe 2 mal gesagt, dass jeder kaufen kann was er will… Jetzt muss ich darauf hinweisen, dass ich bereits darauf hingewiesen habe… Du verstehst was ich meine. 😉

Wenn ein Automobilhersteller mit so einem Ding kommt, dann sei dir sicher, dass das viel höhere Wellen schlägt als das hier. Es geht um die unverhältnismäßigleit der Strafe und auch um die Strafe an sich. Dazu geht es in den Kommentaren hier auch darum, dass es leute gibt, die sich daran stören wenn jemand seine heilige Gamingblase mit etwas politischem beschmutzt… In einem Interview… Was er eh nicht gesehen hat…

Ps: wenn alle Leute zusammenstehen und einem Unternehmen ernsthaft nichts mehr abkaufen, wird man damit etwas erreichen. Wenn die ganze Welt aufhört mit China zu handeln, wird auch dort mit der Zeit etwas passieren. Dabei kommt es natürlich auf den Ton drauf an. Aber deine Einstellung dazu ist wenig zielführend. Das ewig gestrige… Die Gesellschaft ist noch nicht an Ende ihrer Entwicklung!

Insane

Ich stelle mir grade folgendes vor…

China: ich will expandieren und das werde ich auch. Was kümmern mich die paar Europäer. Wir sind Milliarden.

Mario

Sehe ich ähnlich. Wer China boykottieren will sollte sich mal schlau machen, was alles aus China kommt, und entsprechende Produkte nicht mehr kaufen. Aber ein Unternehmen boykottieren, das umgekehrt in China Geld verdient, warum? Jeder Dollar den die da aus dem Land holen ist doch ein gewonnener…

Namma

Und dann? Regelt Blizzard alles in China, oder wie?
So ein kurzsichtiger Mitläufer Quatsch.

doc

…solche Proteste reichen meistens eh nur bis zum nächsten neuen Titel/Update…

Seska Larafey

Die Blizzcon wird sicherlich nicht in China ausgestrahlt. Das ist sicher wie das Amen in einer Kirche. So wird es nur über Social Media verbreitet und selbst da wird sicher genau hingeschaut

ich glaube nicht das sie in ihrem Heimatland Securityleute einstellen die solche Bilder unterbinden wollen

doc

Blizzard könnte ja im Trouble des Konflikts heimlich “Diablo: Immortal” releasen! 😀

Nick

Aber hat nicht Deutschland, also die von uns gewählte Regierung, so wie viele andere auch jegliche Verurteilung der Protestbekämpfung zurück gehalten? China hat sogar den deutschen Chefdiplomaten einbestestellt nur weil Minister Scheuer sich mit einem der Protestanführer auf der Gamescom unterhalten hat. Sprich die wirtschaftliche Bedrohung durch die chin. Partei ist wohl sehr real für Deutschland als Land und für eine (im Verhältnis) kleine Spieleschmiede

Stephan

Hong Kongs Einwohnerzahl beträgt gerade mal 0,5% Chinas… Ich bezweifle das es zum Regimumsturz kommt.

Alzucard

Hong Kong hat eine eigene Regierung.

Cortyn

Ich kenn ein Land, das sieht das anders …

Stephan

Mal schauen wie lange noch.

Klaphood

Sehr interessant, wie einig sich ein Großteil (kommentierender) Leser hier auf Mein-MMO.de zu dem Thema ist. Wodurch das wohl kommen mag? (Keine Rhetorik)

Ich finde das zu Lesen sehr interessant, wenigstens mal eine andere Sicht auf das Thema als im Reddit, auf Twitch (siehe aktuellen Stream, die können sich vor Protesten im Chat nicht mehr retten ????) und co.

Meine neutrale (möglichst unpolitische) Meinung dazu: Blizzard kann einfach kein PR mehr. Wenn die nächste Blizzcon wieder ein Desaster wird, springen doch nicht nur Europäer oder Amis ab! Und in Asien gibt es ebenfalls nicht nur Chinesen, die Diktaturen lieben oder sich nicht in besonderem Maße für unsere (westlichen) Werte interessieren…

Und zu guter Letzt darf nicht vergessen werden zu erwähnen: Mal wieder unfassbar gute journalistische Leistung von Cortyn dieser Artikel! Muss einfach betont werden.

Edit: Inzwischen wurden auch mehrere Meinungen mit anderen Positionen geäußert, besonders unter diesem Artikel. Ich hatte mich hauptsächlich auf die ersten Kommentare hier und die der vorherigen Artikel bezogen. Nur als Info 🙂

Cortyn

Das liest man natürlich gerne ^_^

Sophie Proudm

Ob jetzt die Gaming Industrie oder Film Industrie oder sonst so andere Industrien. Sie alle beugen sich vor China mittlerweile, weil ihre Macht übersteigt der Westliche Welt. Es ist nicht wirklich verwunderlich, das so eine Reaktion von Blizzard kommt. Niemand will mit der Macht von China messen

Stephan

Ich versteh was du meinst. Ich fürchte das es deswegen noch richtig krachen wird.

Mr.Mittenz

Es gab eine kleine Reaktion von Blizzard siehe: https://www.ign.com/article

Zudem blockt Blizzard gerade angeblich alle Möglichen Wege seinen Blizzard Account zu löschen. Man muss dafür eine Verifizierung vornehmen für die es 4 Wege gibt und alle 4 Wege sind aktuell gesperrt worden siehe: https://twitter.com/Espsilv

Cortyn

Na – ich kenn Leute, die konnten die Löschung einleiten. Die Fehlermeldung kommt, wenn man beim Löschen ein paar mal was falsch macht, wenn ich mich nicht irre.

In Europa musst du Leute ihre Accounts löschen lassen.

Mr.Mittenz

Tatsächlich scheinen die Meldungen hauptsächlich aus den USA zu stammen. Zumindest habe ich keine deutschen Tweets diesbezüglich gesehen bisher.

Insane

Es hat mich tatsächlich etwas verwundert. Oft boykottieren die Leute Dinge die sie eh nicht verwenden und opfern Sachen die sie sowieso nicht benutzen oder brauchen.

Wobei man natürlich nicht genau weiß wer da seinen Account löscht ^^ Würde ich meinen Account löschen, würde es dem oben aufgeführten Punkt entsprechen.

Mr.Mittenz

Finde diese Reaktionen im generellen auch sehr überzogen. Zu sagen man spielt erstmal nicht mehr und lässt Blizzard die Abwesenheit spüren ist eine Sache, aber einen Account mit bezahlten Spielen zu löschen ist dann doch bedenklich.

Insane

Ich glaube es ist eine Standpunktfrage.

Andere würden es Konsequent nennen.

Mr.Mittenz

Konsequent meinen eigenen Besitz und “Geld” zu verbrennen ist aus meiner Sicht halt Unsinn. Einen Account still zu legen tut der Aktie von Blizzard weh und erzeugt mehr als genug Druck.

Ist wie mit den Leuten die damals ihre Nike Klamotten verbrannt haben, weil der Sportler sich bei der Hymne hingekniet hat und einen Werbevertrag mit Nike hatte. Totaler Blödsinn. Interessiert doch Nike nicht, ob du das was du schon bezahlt hast verbrennst. Aber nichts mehr von ihnen zu kaufen, dass tut am Ende weh.

Insane

Wie gesagt, dass ist wohl eine Standpunkt frage.

Joachim Werner

Vor allem….damit gibt man halt den “Joker” aus der Hand. Klar hat man ultimativ sein Missfallen zum Ausdruck gebracht. Aber selbst wenn Blizzard sich morgen entschuldigt und dem Streamer einen Preis verleihen würde kauft man sich ja nicht alle Spiele nochmal auf nem neuen Acc.

Ich kann es menschlich und vom Frust her verstehen. Aber ab dem Moment wo man das tut ist man halt wirtschaftlich tatsächlich unrelevant geworfen….

Joachim Werner

Wenn Blizzard das flächendeckend gesperrt hat ist das echt bedenklich. Dazu will ich aber dann auch mehr als einen erregten twitternden User sehen, damit das “flächendeckend” ist.

Mr.Mittenz

Gibt da sehr viele Meldungen auf Twitter zu. Also kein Einzelfall und wäre vom Timing auch extremer Zufall.

Joachim Werner

Wobei es halt tatsächlich sein kann, das soviele Löschungen eingegangen sind, das das System schlicht überfordert ist. Ich würde da 1-2 Tage zugeben. Ich bin selber in einem Unternehmen, wo kundenseitig schon oft “Absicht” unterstellt wurde, wenn “technische Probleme” oder “Unterschätzung und somit schlechte Vorbereitung” tatsächlich die banale Wahrheit waren. Aber ja, es “fühlt” sich von außen tatsächlich eher mau an.

Mr.Mittenz

Als jemand im Support bin ich mir dessen durchaus bewusst. Ob das aber wirklich so viele versucht haben um das System da ins wanken zu bringen ist fraglich. Und wenn es schon nach wenigen Leuten so ein Problem im System gibt muss man Blizzards IT hinterfragen.

Texxter

Jo einfach Blind einem random Twitter User glauben und Blizz haten ohne es nachzuprüfen 😀 Willkommen im Internet wo alles der Wahrheit entspricht.

Seska Larafey

Wer am Lautesten schreit hat mehr recht als der der leiser spricht!?

Texxter

Was? Ich glaube du hast mich verwechselt. Dein Kommentar passt nicht zu dem was ich geschrieben habe.

Seska Larafey

“Willkommen im Internet wo alles der Wahrheit entspricht”
daher
“Wer am Lautesten schreit hat mehr recht als der der leiser spricht!?”

Ich wollte nur diesen Satz mit einem anderen Beispiel unterstreichen

du meintest sicherlich ironie.. so wie ich

Mr.Mittenz

Ich hate weder irgendwas noch glaube ich etwas blind. Ich habe lediglich Informationen weitergegeben. Ich gehöre nicht zu den so extrem empörten Leuten. Mir ist der ganze Mist vollkommen egal. Zudem ist der Tweet bezüglich des Löschens nur ein Beispiel. Such mal über Google oder Twitter du findest es haufenweise.

Also bevor du kommentierst und Leuten Schwachsinn unterstellst vielleicht erstmal hinterfragen.

Veryfluffy

Blizzard hat sich an den Vertrag gehalten.
Blitzchung ist selber Schuld sich nicht daran gehalten zu haben.
Das läuft in China schon immer so nur hat es nie jemanden gejuckt.
Nur die neue Generation will wieder ein riesen Ding draus machen.
Politik hat auf Blizzcon nichts zu suchen.
Schade für die wirklichen Fans die sich das ganze Jahr drauf freuen.

Alzucard

Ja und Hongkong ist nicht China. Und Blizzard ist keine Chinesische Firma. Das in China so etwas passiert ist nichts neues, dass aber Blizzard nun die Person gebannt hat wegen etwas, was unter freie Meinungsäußerung fällt, ist das Problem.

Insane

Richtig, Politik hat immer dort nichts zu suchen, wo eine Veränderung meinen Spaß bedroht 😀

Was schert mich die Zukunft von tausenden Menschen, wenn dafür mein Spiele-Event eventuell ins Wasser fallen könnte. Können die keine richtigen Prioritäten setzen oder was?

alfredo

tausende? hongkong hat 7,5 millionen einwohner xD

Insane

Viele Tausende sind auch Millionen.

Texxter

Ja Spiele sind meine Freizeit und dienen für meine Unterhaltung und zum abschalten nach der Arbeit. Da will ich nicht auch noch mit Politik und Problemen der Welt konfrontiert werden, denn das hat man schon am Rest des Tages.

Ich trenne das strickt und das kann man mir nicht vorwerfen. Von daher ist es mir einfach egal was Blizzard macht. Wenn ich Bock auf WoW Classic oder eine Runde SC2 habe, dann zocke ich das auch. Meine Freizeit ist mir wichtiger als Politik, ansonsten würde ich durchdrehen.

Insane

Das Problem ist, dass das was du trennst Einfluss auf andere hat.

Ich könnte auch mein Essen von Politik trennen. Aber dann sage ich damit halt auch aus: Tierwohl, Umwelt, und Arbeitsbedingungen sind mir egal.

Oder Klamotten trenne ich von Politik und Weltgeschehen. Aber dann sage ich halt: Einstürzende Fabrikhallen und Moderne Sklaven sind mir egal.

Kann man alles machen. Dann ist Schokolade mit halt wichtiger als Kinderarbeiter auf Kakaoplantagen, billiges Fleisch wichtiger als Tierhaltung, schicke Klamotten wichtiger Arbeitssicherheit und so weiter.

Politik lässt sich nun mal nicht trennen von seinem Leben, da sie das Leben regelt. Es sei denn, einem ist alles egal – aber dann sollte man damit rechnen, dass irgendwem dann auch mal egal ist was mit einem selbst passiert.

Man könnte natürlich auch von Verantwortung sprechen anstatt von Politik. Es ist halt nur sehr schwer, in der aktuellen Welt, in der alles mit allem verbunden ist und man die Folgen und Konsequenzen überhaupt nicht mehr überschauen kann, den Überblick zu behalten.

Aber entbindet einen das aus der Verantwortung? Man kann nicht alles “richtig” machen und man kann nicht alles verstehen oder wissen. Aber wenn man es weiß und dann ignoriert… tja.

Wenn das eigene Verhalten Einfluss auf das Leben von Menschen auf der anderen Seite des Globus hat, dann finde ich, sollte man sich zumindest bemühen. Vor allem wenn es um so etwas absolut belangloses wie Schokolade oder ein Gaming-Event geht, während die Lebensart einer Bevölkerung in der Waagschale liegt.

Joachim Werner

Das ist ein zweischneidiges Schwert, finde ich. Natürlich greifen Politik, Rechte, Menschenrechte, Kriege, Verträge, Wirtschaft und auch Religion in andere Lebensbereiche. Generell in alles, was konsumiert wird, vom Frühstücksbrötchen bis zum High End-Rechner un den Games darauf. Und natürlich kann man das nicht 100% trennen.

Aber wenn es ohnehin unmöglich ist 100% “perfekt” zu leben, ist es dann verwerflich nach einem Tag auf der arbeit, einem wohlbedachten Essen (weil man bewusst einkauft), in den Kleidern, die man nicht bei Kik gekauft hat, aufs Sofa zu sitzen und einfach 2 STunden etwas “anschauen” zu wollen, ohne das in diesem Moment Politik kommt?

Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich sage “Ich möchte manchmal etwas machen, bei dem ich mich nicht gleichzeitig mit dem Elend der Welt auseinandersetzen muss”? Natürlich haben wir im Westen es hier bequem. Aber ich bin mir sicher, jeder Mensch, egal wo auf der Welt, egal wie schlecht oder gut es ihm geht, hat Momente, wo er einfach nur mal “abschalten” will (so er aufgrund der eigenen Verfassung und Lebensumstände irgendwie kann).

Insane

Ich antworte, in dem ich jetzt mal übertreibe um das Muster besser zu illustrieren.

Ich komme nach einem harten Arbeitstag nachhause und will nur mal für 2 Stunden abschalten bevor ich mich um meine kranke Mutter kümmern muss. Und meine Kinder muss ich auch noch zum Sport und zum Tanzen fahren. Da wird ja wohl ok sein, wenn ich dafür ein bisschen Kinderarbeit nutze und ein paar Inder ausbeute, die ich sowieso nicht kenne und die auf der anderen Seite der Erdkugel hocken.

Ich werde doch wohl noch einen Moment das Blut der armen Näherinnen genießen dürfen, wenn ich mich abends auf das Sofa hocke.

Gut und Schlecht sind für mich sowieso keine Kategorien die außerhalb der Märchen existieren. In der realen Welt gibt es Handlungen und Konsequenzen. Verantwortung, Hilflosigkeit, Ignoranz und Überforderung.

Und ich verstehe wenn Menschen überfordert sind mit den Entscheidungen die sie treffen sollen ohne durchzudrehen und bei dem Versuch das Geflecht an Wechselwirkungen zu verstehen.

Aber etwas ganz anderes ist es, das alles zu wissen und dann zu sagen: Ist mir doch scheiß egal, ich will mein Spiel.

Joachim Werner

Okay. Dann ist meine Gegenfrage was tust du? Spielst du mit selbstgeschnitzten Holzlötzchen aus deinem eigenen Wald? Wenn nicht wirst du IMMER in irgendeinem Maße die Arbeit und potentielle Ausbeutung anderer mitnutzen.

Und es geht hier nicht um “…und deswegen will ich zur Entspannung jetzt etwas tun von einer Firma, die Kindersklaven nutzt und von der ich das weiß” sondern um “…und deswegen will ich zur Entspannung jetzt etwas von einer Firma konsumieren, die sich, leider wie viele andere, nicht gegen die Diktatur in China positioniert und sich für Events deren Regeln beugt.”

Insane

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt: ich verstehe, wenn einen das überfordert. Mich auch. Und ich sagte: Man sollte sich Bemühen. Und ich sagte: es ist etwas ganz anderes das alles zu wissen und dann zu sagen ist mir doch egal.

Sobald sich etwas in meinem Cortex bahngebrochen hat, versuche ich wenigsten dem zu entsprechen. Das heißt nicht, dass dann alles optimal läuft. Vielleicht mache ich es sogar noch schlimmer. Das kann ich nicht wissen.

Ich versuche große Risiken zu verkleinern, unbekannte Risiken um umfahren und das was ich weiß in meine Überlegungen einzubeziehen. Das geht nicht immer, manchmal denke ich nicht darüber nach und manchmal gewinnt der Faulpelz oder das ich wills nicht Hergeben Monster. Und meistens muss ich mich darauf verlassen, dass Leute die ihr Leben damit verbringen die Verwirrungen zu entwirren, mir sagen wenn ich etwas lieber lassen sollte und wann ich für etwas anderes aktiv werden könnte.

Aber wenn ich aktiv auf etwas aufmerksam gemacht werde, wird das allerletzte sein was ich sage: Halt die klappe und gebe mir mein Spiel – egal welche Konsequenzen das für andere hat.

Joachim Werner

Die Frage ist aber doch, wie geht man damit um? Wenn du, oder ich, etwas problematisch finden, haben wir dann das “Recht” auf jedem “Event” darauf zu bestehen, dass wir unsere (eventuell kontroverse) meinung ausdrücken dürfen? Haben das alle anderen auch? Gibt es dann noch irgendwann für irgendwen “5 Minuten Ruhe”? und wenn es die nicht mehr gibt, wird man damit nicht eher ein genervtes abstumpfen erreichen?

Weder “Niemals politische Statements in der Freizeit!!” noch “IMMER und ALLE sind auch da wichtig, richtig und cool. IMMER!!!” sind hier der richtige Weg, meiner Meinung nach.

Insane

Du hast dein Recht mit deinem Geldbeutel abzustimmen und nicht zu kaufen was dir angeboten wird.

In Deutschland hast du das Recht deine Stimme wem auch immer zu geben.

Und in der Regel hast du das Recht eine Demonstration anzumelden, ein Buch zu schreiben, einen Blog zu führen oder einen Podcast aufzunehmen.

Joachim Werner

Wahr. Aber wenn “auf jedem Event” in “jedem Freizeitsegment” dann “jede politische Äußerung” erlaubt wird, dann…kaufe ich noch genau was, um abzuspannen? 🙂

Insane

Es geht nicht um jedes Event und nicht um jedes Freizeitsegment.

Nicht jede Handlung betrifft gleich viele Menschen und nicht jede Handlung führt zu den gleichen Konsequenzen mit den gleich schweren Folgen.

Oder möchtest du mir mitteilen, dass dir nichts in deinem Leben einfällt, was du sonst machen könntest?

Joachim Werner

Darum geht es nicht. Ich hatte auch “vor dem Internet” gelebt und Freizeitaktivitäten gehabt. Aber wenn an ein Unternehmen hier ein Maßstab (und eine “Shitstorm-Latte”) angelegt wird, die man bei vielem anderen nicht anlegt, darf ich mich als jemand, der hier vielleicht zähneknirschend damit lebt, aber anderswo eher laut aufschreien würde, ein bisschen unbegeistert sein.

Nur das argument: “Politik spielt immer mit rein” ist so universal korrekt, dass am Ende nur zwei Lösungen rauskommen können.

“Deswegen ist nichts niemals nirgendwo unpolitisch und es ist immer überall und für jeden okay das Thema zu “Hier ist mein politisches Statement!” zu verändern.”

oder

“Es gibt Events, die sich herausnehmen apolitisch zu sein, obwohl es natürlich politische Dinge gibt, die die Firma/das Hobby betreffen.”

Und ich habe nicht grundsätzlich mit Nr. 2 ein Problem. (Man kann ja, wie hier auch geschehen, die Regel übertreten, es trotzdem tun und dann aber das “Echo” mit erhobenem Haupt annehmen und von der Bühne treten.)

Insane

Und du legst fest was dann politisch ist und was nicht?

Joachim Werner

Okay, lass es mich umformulieren: “Alles, was nicht das Thema des Events zum Inhalt hat…”

Wenn ich ein Buch über Thema X lese fände ich es auch eher unspannend, wenn jemand mir das Buch runterreißt und mich wegen Thema Y volllabert. (Selbst wenn Thema Y real ist und ich mich generell auch dafür einsetze und interessiere)

Insane

Dann ist garnichts politisch. Weder Drogen oder Organhandel, noch Kinderarbeiter oder Soldaten, internationale Steuervermeidungsmodelle und so weiter. Immerhin geht es hier ums Steuersparen und nicht um die Finanzierung irgend welcher Schulen die aufgrund meines Steuersparens nicht stattfindet.

Im Endeffekt sagst du ja nur: ich will machen was mir gefällt und von den Folgen willst du nichts wissen. Du findest die Folgen zwar nicht gut und wenn es sich vermeiden lassen würde, dann würdest du es – aber nicht wenn du dann nicht machen könntest was du willst. Am besten ihr sagt mir nicht was die Folgen sind, dann brauche ich auch kein schlechtes Gewissen haben.

Und wie gesagt: ob man das nun Politik nennt oder Verantwortung… Klar kann man Verantwortung aus allem Herausstreichen was man will. Aber dann solltest du einfach fest die Daumen drücken, dass sich das Blatt nicht mal wendet und du derjenige bist, der darunter leidet, wenn jemand versucht unpolitisch zu sein und seine Verantwortung einfach aus der Agenda streicht.

Joachim Werner

Wenn es ein “Event zum Thema des Steuersparens” gäbe fände ich da eine Debatte über den “Organhandel in Kambodscha” auch fehl am Platze. Tatsächlich. Ich rede hier spezifisch von “Events”, “Veranstaltungen” und “klar als Freizeithobbys deklarierte” Dinge.

Und zum Blatt wenden: Wenn ich mal unterdrückt werde hoffe ich, das mir jemand hilft. Aber wenn jemand 5 Tage die Woche für meine Freiheit eintritt und Samstagabends einfach mal ohne dieses Thema Fußball schauen will, werde ich ihm sicher nichts vorwerfen.

edith: Und wenn jemand die ganze Woche nicht hinschaut, werde ich mich nicht über seinen Fußballabend aufregen, sondern eher über die Woche.

Insane

Es würde aber keiner über Organhandel sprechen, da der Organhandel keine direkte Folge daraus ist, das Appel kaum steuern zahlt.

Was du aber machst ist die Konsequenzen von deinen Taten abtrennen. Und darum geht es.

Was wäre denn wenn meine Freizeitbeschäftigung ist legale aber höchst fragwürdige Dinge zu praktizieren? Da würde ich mir dann auch jede Einmischung verbitten. Denn immerhin ist das mein Hobby.

Wer kritisiert den, dass du Fußball schaust. Das ist ein Eins-A-Strohmann. Es geht nicht darum, das du persönlich auf deinem Sofa Fußball siehst.
Es geht darum, dass ein internationales Unternehmen einem Staat in den Popo kriecht, in dem es Protestler bannt.

Und die Frage ist nun, was einem wichtiger ist. Einem Event übers Gaming beizuwohnen oder dem Unternehmen zu signalisieren, dass man das nicht gut findet.

Joachim Werner

Das ist aber etwas, was ich halt nicht “Blizzard” vorwerfe, sondern “dem Westen.” Und jetzt Blizzard zu hate-trainen und zu boykottieren, während man Kik-Kleidung trägt und am iPhone tippe (generell gesprochen, nicht gegen dich persönlich!) ist halt superalbern. Das ist “Ich echauffiere mich, damit ich mich gut fühle, ändere aber nichts.”

Klar muss eine Änderung her. Klar will ich mehr “klare Kante gegen Scheiß-Dikaturen.” Aber von allen. Und am ehesten und zuallererst von der Politik.

Und ich “wünsche” mir, das man als Konsument das eben auch belohnt. Solange “kante Zeigen, dafür 2 Euro teurer sein” nicht belohnt wird, sind “wir Konsumenten” schuld. Nicht “der böse CEO”.

Insane

Das heißt etwas tun ist schlechter als garnichts tun?
Entweder ich kann alle Probleme lösen oder ich löse gar keins?

Abgesehen davon konstruierst du eine Person, die es eventuell so gibt, aber nicht auf alle zutrift.

Woher willst du wissen, dass die die Protestieren Kick tragen und Iphones haben?

Und Dinge nur aus dem Grund zu machen, dass man Belohnt oder nicht bestraft wird, ist glaube ich die schwächste Form der inneren Überzeugung.

Joachim Werner

iPhone war hier Apple-Bashing, ja. Aber wieviele Smartphones sind denn im Umlauf ohne chinesische Beteiligung? Prozent- oder Promillebereich?

Und nein ich bin für “was tun”. Aber wenn jemand bei 10 Dingen “nichts tut” und bei einer super-eskalierend in einen hate-train steigt, darf ich das problematisch finden. Ich sehe nämlich nicht gleichzeitig denselben hate-train zu Apple wegen der Enttfernung der App in Hongkong, welche die Polizei angezeigt hat.

Wenn ich an X Stellen meckere und an Y nicht, darf ich mich nicht ärgern, wenn jemand anders an Y Stellen meckert und an X nicht.

Und klar ist “Wenn ich nichts kriege, mach ichs nicht” nicht wirklich “HAltung”. Aber es ist eine Firma. Firmen haben “Haltung”, wenn es ihnen “nützt” oder zumindest “nicht schadet”. Vor allem bei AGs ist das der Fall. Das finde ich nicht gut. Aber das ist ein systemisches Problem, und hier muss man eher am System ansetzen als an einzigen Unternehmen, meiner Ansicht nach.

Und, immernoch, meiner Meinung nach kann der Kunde hier was ändern. Indem er eben glaubhaft signalisiert “Wir werden mehr GEld bei dem lassen, den wir gut finden.” Diese “Macht” haben wir.

Insane

Das sehe ich nicht so. Wieso sollte das bei AG’s besonders so sein?
Größere Unternehmen haben manchmal sogar Ethikbeiräte und so weiter. Nur weil einige Unternehmen gibt, die ständig negativ auf fallen, heißt es nicht, dass alle so sind.

In diesen Unternehmen arbeiten die gleichen Menschen wie du und ich und genau so haben sie Überzeugungen aber auch schwächen. Gerade wenn sie so sind wie du, der sagt ich will eine Belohnung für das was ich mache, werden sie dazu neigen auch nur dann etwas zu machen. Aber so sind nicht alle.

Unternehmen decken in der Regel einen Bedarf. Gibt es einen, wird er bedient. Und unmoralische Unternehmen werden auch einen Weg finden, egal welche Steine du ihnen in den Weg legst.

Und der Ansatz ist immer der Kunde. Wenn du nicht kaufst was dir nicht gefällt, wird es das nicht mehr geben. Wenn weniger Menschen Billigfleisch kaufen, wird es auch weniger Billigfleisch geben.

So einfach ist das.

Joachim Werner

Weil AGs letztlich ihren Shareholdern und den Ergebnissen der HV unterworfen sind. Deswegen ist es bei AGs noch krasser imho.

Insane

Und GmbHs und OHGs sind nicht ihren Gesellschaftern unterworfen? KGs nicht ihren Komplementären?

Das nennt man Betriebswirtschaftsromantik, illustriert durch Euphemismen wie “familiengeführtes Unternehmen” und sind Illusionen.

Joachim Werner

Klar ist das bei GmbHs und OHGs auch so. Und das BWL-Romantik-Argument ist jetzt auch ein Strohmann….

In einer AG habe ich schlichtweg sehr wenig Kontrolle darüber, wer am Ende auf der HV wichtige Parameter festsetzt. WenigER als in anderen Formen. Ich sagte nicht “keine” und ich sagte auch nirgendwo, das man überall anders 100% hat…

Insane

Warst du schon mal auf einer HV? 😀

Helge Loch

Ich finde es gut, dass die “neue” Generation größer denkt. Natürlich ist überall noch optimierungsbedarf, aber grundsätzlich finde ich es beachtlich was vor allem die Themen Klimaschutz und auch Hongkong angeht. Klar, jeder ist dafür verantwortlich sich eine Meinung zu bilden und sich dementsprechend ein Stück weit zu bilden in dem Thema, aber grundsätzlich finde ich es super. Politik sollte immer ein Thema sein wenn es nötig ist, auch wenn es tausend mal geiler ist wenn die ersten Gameplays zu Diablo 4 gezeigt werden. Aber jeder hat eine Simme und somit auch eine Verantwortung.

Klaphood

Genau. Weil sich auch immer an alle Regeln gehalten wird und das, was abgemacht und unter Vertag gestellt wurde, eingehalten wird, KANN UND MUSS das auch dieses Mal nur so sein. Lel.

Moment, muss noch kurz Vodka besorgen bevor ich nachher auf Twitch live gehe, falls meine Katze Durst bekommt!! ????‍♀️????

KnopfChaos

Ich zitiere mal aus einem Artikel hier: “Genau geht es um Sektion 6.1 der „Hearthstone Grandmasters Official Competition Rules“. Laut dieser Regel dürfen Großmeister keine Aussagen tätigen, welche sowohl den Spieler, das Spiel als auch Blizzard in Misskredit bringen.”

Man sieht also, das Blizzard sich das nach Bedarf hindrehen kann. Nicht unüblich. Aber auch nicht gut!

Ich finde den Typen aber auch unter aller sau. Die ganze Blizzcon hat er versaut!!!

Solidarisierung mit Blizzcon Besuchern (den echten Fans)!!! Nieder mit Veränderung und Freiheit.

Für so ein Blizzcon-Ticket, würde ich aber auch direkt mal all meine Rechte in Deutschland aufgeben. Mich regelrecht als Vogelfrei erklären lassen.

“Das läuft in China schon immer so nur hat es nie jemanden gejuckt” Erschreckend wie oft es ein solches Argument in jeglichen Diskussionen gibt.

Entschuldige bitte meine Art, aber dein Kommentar…

alfredo

blizzard kann nicht umdenken, der chinesische markt ist zu groß.

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