Die brasilianische Streamerin Luality beweist auf Twitch ein Händchen für knifflige Spiele und Rätsel. Jetzt hat sie einen Boss in Baldur’s Gate 3 auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad und ohne Begleiter so clever bezwungen, dass der Larian-Boss Vincke ins Schwärmen gerät.
Spoiler-Warnung: Der Text zeigt einen Weg, den Bosskampf von Akt 1 zu lösen.
Wer ist die Streamerin?
- Luality ist Brasilianerin, streamt aber auf Englisch. Einem größeren Publikum wurde sie bekannt, als sie Elden Ring mit einer Tanzmatte spielte. In Guild Wars 2 löste sie das schwerste Sprungpuzzle mit ihren Füßen.
- Luality ist einer eher kleine Streamerin auf Twitch, hat im August 2023 jedoch stark von Baldur’s Gate 3 profitiert. Mit ihrer charmanten und cleveren Art, das Rollenspiel anzugehen und die Probleme zu lösen, hat sie ihre Zuschauer-Stunden auf Twitch um 322 % erhöht.
- Wir haben schon über ihre Abenteuer Baldur’s Gate 3 berichtet: So küsste sie eine Teufelin und rannte durch Minenfelder. Mit ihrem Meisterstück begeisterte sie jetzt sogar den Boss des Spiels, Swen Vincke.
Ohne Gefährten den harten Boss bezwungen
Das ist der Clip: Luality spielt „Solo Tactician“, den schwersten Modus des Spiels, ohne Begleiter, und hatte es mit dem Endgegner von Akt 1 zu tun.
Sie ist zusammen mit dem Boss auf einer kleinen Plattform: Sowohl Boss als auch Heldin sind schon ziemlich ramponiert. Sie lässt dann einen Heiltrank fallen und aktiviert mit einem Zauberspruch einen Hebel auf einer Nachbar-Plattform. Nun saust ein schwerer Hammer herunter, verursacht an Boss und Spielerin jeweils etwa 140 Schaden und schaltet Boss und Spielerin aus.
Weil aber der Heiltrank, den sie auf den Boden geworfen hat, durch den Aufprall des Ambosses zerspringt, steht ihre Heldin mit 14 Lebenspunkten wieder auf, während der Boss besiegt am Boden zurückbleibt.
Die Spielerin sagt, sie musste hier kreativ werden – im nächsten Zug hätte sie der Boss besiegt. Sie liebe es, dass das Spiel sie so irre Dinge machen lässt. Da ist sie mit shroud auf einer Wellenlänge.
Boss schwärmt: „Wunderschön, ich liebe es“
Das sagt der Chef: Der Chef von Larian hebt die Aktion von Luality als Musterbeispiel für kreative Problemlösung im Spiel hervor
Wincke fasst die Strategie in eigenen Worten zusammen und wertet: „Es ist wunderschön. Ich liebe es.“
Als weitere Beispiele für eine clevere Art Probleme zu lösen, nennt Vincke unter anderem:
- die 4 irren Halbling-Barbaren
- die Möglichkeit in Gasform durch noch so kleine Öffnung zu schleichen
- und natürlich „den Eulenbär“ mit dem Elbow Drop vom obersten Seil
Gerade der Eulenbär schrieb schon kurz nach dem Release von Baldur’s Gate 3 auf dem PC Geschichte. So eine innovative Art, Probleme anzugehen, kennt man vom Pen-and-Paper-Rollenspiel, aber diese Kreativität blieb PC-Spielern lange verwehrt:
Der Chef von Baldur’s Gate 3 frohlockt: „Jeder kennt jetzt den Eulenbären!”
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Egal auf welchem Schwierigkeitsgrad, den Boss in die Mitte locken und den Hebel betätigen ist die einfachste Standard Lösung in dem Kampf. Hätte man auch machen können, ohne selbst zu sterben.
Nicht, wenn man mit nur einem Charakter und ohne Begleiter spielt. Dazu hat man zu wenige Aktionspunkte. Man kann nicht in einem Zug wegspringen und den Hebel bedienen.
Dafür gibt es ja hast für zusätzliche Aktion, oder nebelschritt um per Bonusaktion eine große Distanz zu überbrücken.
Nebelschritt wurde schon verwendet, um vom Schalter für die Lava in die Mitte zum Amboss zu kommen
Kann man schon (springen ist eine Bonusaktion), allerdings wird man dann vom Boss angegriffen sobald man sich von diesem entfernt. Um das zu vermeiden muss man Rückzug verwenden, und dann hat man in der Tat keine Aktion mehr für den Hebel übrig.
Es gibt noch mehr Möglichkeiten zu entkommen und dann den Hebel in ruhe zu betätigen. Aber selbst wenn man stehen bleibt, wie sie es getan hat, ist das halt auch ein gewöhnlicher Weg und nicht clever. Gefühlt jeder 2. Spieler macht das so. Daher gibt es ja auch einen Erfolg, wenn man den Boss ohne Amboss killt.
Sie spielt Taktiker. Ohne Begleiter. Mach den “Erfolg” doch mal, mit Level 5-6, mit nur einem Charakter.
Und wenns sogar dem Chef vom Spiel in besonderer Erinnerung bleibt als besonders kreative, eindrucksvolle Lösung und er es in einem Interview persönlich lobt, dann kannst du davon ausgehen, dass es durchaus etwas ist, das nicht jeder 2. macht.
Wenn es nun mal so schwierig ist, den Boss auf Taktiker normal zu bezwingen, bleiben dir halt kaum andere Wege offen. Der Hammer ist da der Gedanke, der den meisten kommen dürfte.
Andere Wege, wie auch immer sie aussehen mögen, wären da doch deutlich kreativer, als die offensichtlichste Lösung.
Oder sind Spieler heutzutage wirklich so einfallslos und kommen nicht auf die Idee, Objekte in der Welt zu ihrem Vorteil zu nutzen?
Die kreative Lösung ist doch nicht die Nutzung des Hammers?
Die kreative Lösung ist, mittels des Hammers (ausgelöst aus der Entfernung, weil man nicht mehr wegkommt, ohne einen Gelegenheitsangriff auslösen und dadurch zu sterben) sich selbst und den Boss zu töten aber vorher einen Heiltrank fallen zu lassen, der auch vom Hammer kaputt gemacht wird, sodass man Heilung erhält und wieder aufsteht (was auch nur bei Bossen funktioniert, die Konstrukte sind)
Mit Begleitern einfach. Alleine gestaltet sich das erheblich schwieriger, weil man wenn man vom Boss sich fortbewegt riskiert, angegriffen zu werden. Außer man verwendet Rückzug, aber dann hat man keine Aktion mehr um den Hebel zu bedienen. Nebelschritt wurde offenbar ja auch schon verwendet. Daher war ihre Lösung tatsächlich sehr schlau, wenn sie weggelaufen wäre zum Hebel dann hätte der Boss sie getötet.
Mit einem Schurken, der Rückzug als Bonusaktion hat, wäre es natürlich auch anders gegangen, aber den spielt sie nicht. Es wäre natürlich auch hast eine Möglichkeit, aber dafür würde sie eine Schriftrolle benötigen, da ein Mönch hast nicht selbst kann und die Schriftrolle muss man auch erstmal finden. Insofern finde ich ihren Ansatz sehr beeindruckend, ich wäre da nicht drauf gekommen.