AMD hat seine neuste Grafikkarte vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine WQHD-Grafikkarte, die der RTX 3070 Konkurrenz machen will. Während der Vorstellung zeigt AMD auch erste Benchmarks der Grafikkarte.
Das Wichtigste in Kürze:
- AMD hat seine RX 6700 XT vorgestellt und baut die Unterstützung von Smart Memory Access für Ryzen-Prozessoren aus.
- AMDs DLSS-Konkurrent FidelityFX Super Resolution soll bald mehr als 40 Spiele unterstützen.
- Die Radeon RX 6700 XT ist eine WQHD-Grafikkarte, die sich im Benchmark mit der RTX 3070 misst.
- Die neue Grafikkarte ist ab dem 18. März 2021 für 479 US-Dollar bei AMD direkt und bei anderen Händlern erhältlich.
Darum geht’s: AMD hat auf seiner heutigen Pressekonferenz vom 3. März seine neuste Grafikkarte, die Radeon RX 6700 XT vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine GPU, die sich an Spieler richtet, die in WQHD spielen wollen.
Außer der Grafikkarte haben die Entwickler außerdem jede Menge neue Infos zu Performance-Verbesserungen vorgestellt. Davon profitieren bald auch Besitzer älterer Ryzen-Prozessoren.
Smart Memory Access bald für ältere Ryzen-Prozessoren
Zu Beginn hatte man die drei wichtigsten Performance-Verbesserung für AMD-Grafikkarten noch einmal ausführlich vorgestellt. AMD Radeon Anti-Lag, AMD Radeon Boost und AMD Smart Access Memory. Diese sind bereits über die Radeon-Software nutzbar.
Während Anti-Lag die Latenzen beim Gaming reduzieren soll, soll Radeon Boost die Framerate in schnellen Spielen deutlich verbessern. Mit AMD Smart Access hatte AMD Ende 2020 eine neue Technik vorgestellt, von der vor allem Besitzer eines Ryzen 5000 und einer Radeon RX 600 profitieren sollen.
Mehr Prozessoren profitieren von SAM: Die spannendste Neuigkeit für Gamer dürfte sicherlich die Ausweitung des “Smart Memory Access”-Support (SAM) sein. Denn nun profitieren Besitzer einer RX-6000er-Grafikkarte mit einem Ryzen-3000-Prozessor ebenfalls von der besseren Performance. AMD spricht hier von bis zu 12 % mehr Leistung.
Ausgenommen von dem Update sind die Ryzen-APUs, genauer der Ryzen 3 3200 G und Ryzen 5 3400 G. Außerdem benötigt ihr weiterhin mindestens ein B550-Mainboard, damit ihr Smart Acess Memory nutzen könnt.
Was ist mit FidelityFX Super Resolution? Hier hat AMD angekündigt, dass der Support für FidelityFX Super Resolution weiter ausgebaut wird. Dabei handelt sich um die DLSS-Konkurrenz von AMD für Radeon-Grafikkarten und ist ebenfalls eine Kantenglättung, die von KI gestüzt wird. Dafür werden niedrige Auflösungen hochskaliert und sollen bei besserer Leistung gut aussehen.
Einige Spiele wie Dirt 5, Godfall und WoW Shadowlands sollen FidelityFX bereits unterstützen.
Was gab es noch auf der Pressekonferenz? Anschließend hat AMD dann auch seine neuste Grafikkarte vorgestellt, die RX 6700 XT. An dieser Stelle wollen wir euch die Grafikkarte und die Benchmarks vorstellen.
RX 6700 schlägt in Benchmarks die RTX 3060 Ti und RTX 3070
Woher stammen die Benchmarks? Die Benchmarks stammen aus der Pressekonferenz von AMD selbst. Ihr solltet die Leistungsdaten daher mit etwas Vorsicht genießen. Unabhängige Tests gibt es bisher noch nicht, die Werte lassen sich also noch nicht nachweisen.
Welche Hardware ist zum Einsatz gekommen? AMD hat für die Benchmarks die RX 6700 XT mit einem Ryzen 9 599X, 16 GB DDR (3200 MHz) auf einem X570-Mainboard kombiniert.
Wie schlägt sich die RX 6700 XT im Benchmark? AMD lässt seine neue Mittelklasse-Grafikkarte in 8 Top-Titeln gegen die RTX 3060 Ti und gegen die RTX 3070 antreten.
In den vorgestellten Benchmarks liegt die RX 6700 XT bei 5 von 8 Titeln leicht oder sehr deutlich vor der Konkurrenz von Nvidia:
Die Benchmarks im Detail:
- In allen vorgestellten Titeln erreicht die RX 6700 XT auf maximalen Details in WQHD-Auflösung mehr als 60 FPS
- In 5 von 8 Titeln liegt die RX 6700 XT leicht oder sehr deutlich vor.
- In Cyberpunk 2077 liegt die RTX 3070 knapp vor der RX 6700 XT und weiterhin vor der RTX 3060 Ti
- In Gears 5 liegt die RX 6700 XT vor der RTX 3060 Ti, die RTX 3070 ist aber noch etwas schneller.
- Im Ubisoft-Titel Watch Dogs Legion fällt die RX 6700 XT am stärksten hinter die Nvidia-Grafikkarten zurück. Gründe dafür nennt AMD nicht.
Wie sieht es gegen ältere Grafikkarten aus? In weiteren Benchmarks zeigt AMD seine neue GPU im Vergleich zur GTX 1070 Ti und zur RTX 2080 Super.
Die Konkurrenz wird hier deutlich hinter sich gelassen, das gilt vor allem für GTX 1070 Ti, die im Oktober 2017 veröffentlicht worden ist. In Cyberpunk 2077 ist der Abstand zwischen RTX 2080 Super und RX 6700 XT am kleinsten.
Ist die RX 6700 XT Konkurrenz für die RTX 3070?
Wie sieht der direkte Vergleich der Karten aus? Wie von einigen bereits vermutet, will AMDs neue Grafikkarte mit der RTX 3070 konkurrieren. Das zeigen sowohl die vorgestellten Benchmarks als auch die Preisempfehlungen.
Sowohl mit dem Preis auch mit der Leistung orientiert sich AMD stark an der Konkurrenz. 479 US-Dollar verlangt AMD ab dem 18. März 2021 für seine neue Grafikkarte. Nvidia setzte den Preis für die RTX 3070 zum Start auf 499 US-Dollar.
Die RX 6700 XT bietet mit 12 GB grundsätzlich mehr Videospeicher als die RTX 3070. Diese hat nur 8 GB VRAM. Dafür hat die RTX 3070 das größere und schnellere Speicherinterface. Den Nachteil versucht die RX 6700 XT wiederum durch den höheren Basis- und Boost-Takt auszugleichen.
Thema Raytracing: Sollte sich der Raytracing-Support für AMD-Karten weiter verbessern, könnte der größere Videospeicher der RX 6700 XT dann durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Bei Raytracing und DLSS hat Nvidia momentan mit den RTX-3000-Karten noch die Nase vorn, mit entsprechendem Support und einer starken Alternative bei AMD könnte sich das durchaus noch ändern.
GeForce RTX 3070 | Radeon RX 6700 XT | |
---|---|---|
Interface | PCIe 4.0 | PCIe 4.0 |
Basistakt | 1500 MHz | 2321 MHz |
Boost-Takt | 1730 MHz | 2581 MHz |
Speichergröße | 8 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 |
Breite des Speicher-Interface | 256-bit | 192-bit |
TDP (Leistungsaufnahme) | 220 Watt | 230 Watt |
Radeon RX 6700 XT könnte auch für RX 6800 gefährlich werden
Leistungsmäßig kommt die Radeon RX 6700 XT aber auch der RX 6800 sehr nahe. Zwar bietet die RX 6700 XT weniger Speicher (12 GB vs 16 GB) und weniger Shader-Einheiten, dafür ist der Game-Takt der Radeon RX 6700 XT mit 2.424 MHz satte 34 Prozent höher als bei der Radeon RX 6800 und 20 Prozent höher als bei der Radeon RX 6800.
Mit einer TDP von 230 Watt liegt der Leistungshunger der RX 6700 XT auch nur leicht unter der RX 6800, die 250 Watt benötigt.
Langristig könnte es für die hauseigene RX 6800 durch die eigene Konkurrenz durchaus eng werden, da auch der Preis rund 100 US-Dollar (479 vs 579) niedriger ausfällt.
Wie sieht es mit der Verfügbarkeit aus? Bereits die RX 6800 XT war extrem schnell ausverkauft und in den USA gab es Schlangen vor den Elektronik-Märkten.
AMD hatte zwar versprochen, dass die Verfügbarkeit der RX 6700 XT deutlich besser sein solle und das hatte man auch während der Pressekonferenz noch einmal betont.
Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass die Verfügbarkeit wirklich ausreichen wird, um alle interessierten Käufer zufrieden zu stimmen. Hier müssen wir uns also gedulden und hoffen, dass die Preise sich bald wieder einpendeln.
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Yeah ein graka Modell mehr was es entweder nicht zu kaufen gibt oder für 60-70% mehr als der UVP bei offiziellen Händlern angeboten wird 😀
Hoffentlich kommt man da so gut ran, wie an die anderen Karten 😀