18-jährige Twitch-Streamerin sagt, sie fühlt sich allein: „Ich bin halt letztendlich wieder ohne Freunde“

18-jährige Twitch-Streamerin sagt, sie fühlt sich allein: „Ich bin halt letztendlich wieder ohne Freunde“

Die Twitch-Streamerin Fibii teilt in einem Podcast ihre Sehnsucht nach echten Freundschaften und ihre Erfahrungen damit.

Wer ist Fibii? Fibi Pfeiffer, besser bekannt als „Fibii“, hat sich innerhalb kurzer Zeit als eine der prominentesten Streamerinnen auf Twitch etabliert. Mit nur 16 Jahren begann ihr Aufstieg, und heute, mit 18, ist sie eine feste Größe in der Szene.

Doch hinter ihrem Erfolg verbirgt sich eine unerwartete Wendung: Ursprünglich strebte die junge Streamerin eine Karriere als Bundespolizistin an. In einem Podcast mit Tim Gabel enthüllte sie kürzlich, warum sie diesen Traumberuf aufgab und sich stattdessen für eine Laufbahn als Streamerin entschied.

Allerdings enthüllt sie im Podcast noch mehr: Sie spricht auch darüber, wie sehr sie sich nach wahren Freundschaften sehnt.

Mehr über die Streamerin könnt ihr hier erfahren:

Was erzählt sie in dem Podcast? In dem Podcast offenbarte Fibi auch ihre tiefe Sehnsucht nach echten Freundschaften. Nach dem Abschluss ihrer Schulzeit zog sie innerhalb eines Monats um, wodurch der Kontakt zu ihren früheren Schulfreunden schnell verblasste, da sie sich nicht mehr täglich sahen.

Seitdem hat sie außerhalb ihrer Streaming-Aktivitäten kaum neue Kontakte geknüpft. Sie erzählte, dass sie während ihres Aufenthalts in Erfurt einmal ein Mädchen über das Streaming kennengelernt habe, doch betonte sie, dass diese Bekanntschaft nicht annähernd die Tiefe ihrer Freundschaften aus der Schulzeit erreichte.

„Deswegen scheiß auf die und mach dein Ding“, sagt ihre Mutter

Wie steht sie zu Streaming-Freundschaften? Für sie sind die meisten ihrer Kontakte im Streaming-Bereich eher Kollegen als wahre Freunde. Sie zweifelt sogar daran, dass echte Freundschaften außerhalb ihrer Schulzeit überhaupt noch möglich sind und erklärt, dass sie unter anderem mit dem Streaming begann, um neue Freunde zu finden.

Trotz ihres Engagements im Streaming und der Vielzahl von Kontakten, die sie dadurch knüpft, erklärt Fibi, dass daraus einfach keine wahren Freundschaften entstehen. Sie berichtet von schlechten Erfahrungen und offenbart, dass sowohl ihr Manager als auch ihre Mutter sie oft ermutigten, sich von oberflächlichen Beziehungen nicht entmutigen zu lassen und stattdessen ihren eigenen Weg zu gehen. Diese sagen ihr immer: „So sind sie halt. Deswegen scheiß auf die und mach dein Ding.“

Fibi sagt, sie vertraut nur sich selbst in dieser Szene, da sie sich selbst in dieser Form nicht enttäuschen könnte. Sie zieht resigniert das Fazit: „Ich bin halt letztendlich wieder ohne Freunde.“

„Die kleine Fibi und die große Fibi, mit der gleichen Sehnsucht“

Tim Gabel stimmt ihr zu und zeigt sich emotional berührt von Fibis Geschichte. Er sieht in ihr die junge Fibi mit einem tiefen Wunsch nach Freundschaft, der auch heute noch vorhanden ist. Für ihn ist es offensichtlich, dass Fibi weiterhin versuche, dieses „Loch“ in ihrem Leben zu füllen, indem sie Freundschaften sucht, auch wenn es nur unbewusst geschieht.

Er fügt hinzu, dass er den Eindruck habe, dass viele Content Creators andere nur ausnutzen und nur solange mit ihnen befreundet sind, bis sie irrelevant werden. Dies sei auch auf den extrem zeitintensiven Job als Influencer zurückzuführen, bei dem man immer mehr Leute kennenlerne, aber letztendlich nicht jedem gerecht werden könne.

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„So lernen wir immer mehr Leute kennen und haben immer dieselbe Zeit. Aber es wollen immer mehr Leute etwas von uns, als wir Zeit haben und geben können“, erklärt er. Beide stimmen überein, dass Treffen oft nur zum Drehen von Content genutzt werden und außerhalb der Arbeit kaum noch Zeit für persönliche Bindungen bleibt.

Fibi äußerte den Wunsch nach einer wahren Freundschaft, die auch ihre Arbeit umfasse. Sie nennt dabei beispielhaft Tim Gabel, den Moderator des Podcasts, mit seinem Freund Nico oder das Duo Monte mit Elotrix. Sie erklärt, dass sie sich solche Duos ansieht und sich sehr wünschen würde, etwas Ähnliches zu haben. Die Vorstellung, Hobby, Leidenschaft und Beruf mit einem engen Freund zu teilen, sei das, was sie sich wünscht.

LetsHugo, ein weiterer Streamer, traf ebenfalls die Entscheidung, seine Schullaufbahn zugunsten des Streamings aufzugeben. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: Er brach nach der 9. Klasse die Schule ab, ist jetzt einer der größten Streamer im deutschen Twitch: Das ist LetsHugo

Quelle(n): Tim Gabel auf YouTube
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Thor2D2

Vielleicht war es doch die falsche Wahl, die sie und ihre Managerin/Mutter getroffen haben. Vielleicht ist sie auf lange Zeit gar nicht fürs Streamen gemacht. Gab ja schon den einen oder anderen Artikel, in denen sie über die Auswirkungen, die der Job auf sie hat, jammert.
Es könnte besser sein, trotz der hohen Einnahmen einfach einen Schlussstrich zu ziehen, wenn es ihr so schlecht damit geht.
Andererseits bekommt man durch das Gejammer auch wieder Reichweite und Klicks… und vielleicht ist es auch nur eine Phase, in der es ihr gerade nicht so gut geht.
Hat ja jeder mal, nur dass das bei Streamern dann gleich in die ganze Welt verkündet wird. 😉

HiveTyrant

In der Streamer-Szene ist im Grunde jeder, den man kennenlernt, selbst bei ‘Streamer-Gruppen’ ein Konkurrent. Freunde zu finden wird da schwierig.

Daniel K

Mit 18 Jahren schon so broke zu sein ist hart. Glaube das ist auch ein mieser Teufelskreis in dem man dort ist. Freunde die absolut nichts mit Streamen zu tun haben kann man eh vergessen. Denn wann und wie will man neue Leute kennenlernen? Wenn man die meiste Zeit vor der Kisten sitzen „muss“, dann ist das ja unmöglich. Und wie will man solche Freundschaften überhaupt pflegen?

Das sie aber direkt das ausspricht, was man von außen nur vermuten kann ist schon stark. Alles ganz schön ekelhaft, wenn man bedenkt wie happy alle auf den Events sind.

Firefix

Wie immer. Alles nur Show. Früher haben wir uns über Big Brother lustig gemacht. Heute nennen sich die Kandidaten Streamer. Witzigerweise gibt es sogar ganze Streamer-Wohngemeinschaften. Ein treueres Big Brother Schema gibts einfach nicht.

Daniel K

Sehe ich ähnliche und ziehe auch parallele zwischen Dschungelcamp und 7 vs. Wild.
Man nimmt bewusst ein zweites Mal ein Knossi mit, weil man weis das er den Show Faktor nach oben treibt.

Promi Boxen und Influencer Boxen.

Die schnarchenden Produktions Firmen aus dem linearen TV sind dahinter gekommen. Sie müssen nur die C-Promis aus ihren alten Casting Shows, gegen creators von Twitch und YT austauschen.
Und dann sind die ganzen creator auch noch stolz drauf, wenn ihr Zeug über JOYN läuft. Dabei ist es nach gleichen Schema produziertes Zeug, wie schon seit Jahrzehnten TV Geschichte.

Aber ich schweife ab ^^

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