Hinter dem damaligen Pseudonym „Aligator1024“ steckt Viktor Roth (30), der heutzutage eher als „VIK“ oder „iBlali“ bekannt ist. Ein Let’s Play zu Mother 3, im Jahre 2009, pflasterte den anfänglichen Weg des erfolgreichen deutschen YouTubers.
Wichtige Infos zu VIK in Kürze:
- Als Aligator1024 machte er Let’s Plays zu allerlei verschiedenen Spielen vor allem auf den Nintendo-Konsolen: Kirby, Mario oder Ninja Gaiden. Zwischendurch lud er kleine, witzige Clips von sich und seinem „Bruder“ und Content-Creator Suishomaru hoch.
- Während seiner „Let’s Play“-Zeit betrieb er auch einen Zweit-Kanal mit dem Namen „Bl4li“ auf dem er kleine Comedy-Sketches hochlud. Er löschte den YouTube-Channel allerdings irgendwann.
- Auf dem Kanal iBlali, den er 2011 gründete, erlebte der ehemalige Let’s Player seinen Durchbruch. Ulkige Comedy-Clips, aufgedrehte FAQs unter dem Namen „Ali-Tells“ oder Songs von „Dönerbuden-Ali“ wurden auf dem Channel veröffentlicht.
- Kurz danach, auch 2011, eröffnete er den YouTube-Channel „BlaVlog“, der heute VIK heißt. Auch 2022 produziert er darauf noch Inhalte.
- Weiterhin ist er heutzutage aktiv auf Twitch als Streamer unterwegs und reagiert dort auf YouTube-Videos, zockt verschiedenste Spiele oder quatscht mit seiner Community.
Viele würden zu Viktor Roths Videos „PogChamp“ sagen, aber was heißt das überhaupt? Erfahrt es in unserem Video:
Das war Aligator1024 auf YouTube
Vor 15 Jahren veröffentlichte Roth sein allererstes YouTube-Video auf Aligator1024. Das war jedoch noch kein Let’s Play, sondern ein Showcase von einem Glitch in Super Smash Bros. Melee für die Nintendo GameCube.
Sein erstes Let’s Play war zum Spiel Mother 3 und schon damals feierten seine Zuschauer seinen Humor und das klassische Verstellen seiner Stimme. Jedoch war sein Commentary noch relativ ruhig im Vergleich zu späteren Projekten, wie Wario Land 4.
VIK war nicht nur einer der ersten Let’s Player auf YouTube, sondern auch einer der ersten Streamer. Denn schon im Jahre 2010 streamte er immer wieder mal auf justin.tv, dem damaligen Twitch (via YouTube).
Nebenbei hatte VIK einen Zweit-Kanal auf YouTube: Bl4li, auf dem er Comedy-Sketches veröffentlichte. Die sind mittlerweile nur noch teilweise als Re-Uploads zu finden, da er den Kanal löschte.
Wie entstand der neue Comedy-Kanal iBlali?
Nachdem er 20.000 Abonnenten erreichte, startete er eine Umfrage auf Aligator1024, ob er einen Comedy-Kanal eröffnen solle – iBlali. Immer wieder ließ VIK seine damalige aufgedrehte, komödiantische Art auch auf Aligator1024 durchblitzen, wenn er Abo-Specials oder Sketches auf Bl4li hochlud.
Er kreierte einige Insider und seine Comedy-Figur „Dönerbuden-Ali“, die meist etwas niveauloser und aggressiver mit dem „normalen“ VIK redete. Mit Dönerbuden-Ali, seiner schnellen Sprechweise und Humor im Gepäck gründete VIK seinen Kanal iBlali, mit dem er seinen absoluten Durchbruch feierte.
iBlali auf YouTube – Bratwürste, Dönerbuden-Ali und Ali-Tells
Am 29. April 2011 lud VIK sein erstes, kurzes Video auf iBlali hoch, in dem er über den Minecraft-Trend sprach. Nicht mal einen Monat später, am 19. Mai, feierte er bereits seine ersten 10.000 Abonnenten (via YouTube). Schon am 20. Dezember im selben Jahr verzeichnete VIK ganze 100.000 Abonnenten – ein schnelles Wachstum für die damalige YouTube-Zeit (via YouTube).
iBlali hatte verschiedene Formate wie Ali-Tells, in dem er Zuschauerfragen aus den Kommentaren mit witzigen, kleinen Clips antwortete. „Magst du Bratwurst?“, ist dabei wohl die meistverwurstete Frage und tauchte immer und immer wieder als Gag auf.
Im Jahre 2014 trat er als seine Comedy-Figur Dönerbuden-Ali sogar auf den VideoDays der Gamescom auf und sang „Hände hoch“ live vor 15.000 Zuschauern. Mit dabei war der erfolgreiche YouTuber Julien Bam.
Nicht nur dort kooperierte VIK mit bekannten YouTubern. Auch in seinen Comedy-Clips auf iBlali gab es immer wieder Auftritte von ApeCrime, seiner ehemaligen Freundin Yuki oder Taddl. Bis heute konnte er 2,51 Millionen Abonnenten für sich begeistern.
Ein typisches Video von iBlali:
Das Ende von dem klassischen iBlali und die Geburt von VIK
Wie ging es mit dem klassischen iBlali zu Ende? Mit der Zeit veränderte sich VIK laut eigenen Aussagen aber, da er älter wurde. Scripted Comedy habe ihn dann 3 Jahre lang sogar gar nicht mehr interessiert (via YouTube).
Jedoch haute er weiter Videos raus, da er dennoch Spaß daran hatte und sie klicktechnisch ebenfalls funktionierten. Als er versuchte auf iBlali Content zu bringen, mit dem er sich mehr identifizieren konnte, sagte er:
Immer sanken die Klicks rapide und es wurde viel kritisiert. Es hagelte immer Deabonnenten und das bereitet einem irgendwo Sorge, vor allem, wenn man davon lebt. Ja, dann zieht man doch irgendwo den Schwanz ein und bleibt bei Ali-Tells, was jeder sehen will, immer.
VIK
Ihm sei sein Struggle aber erst so richtig aufgefallen, als er den Kanal VIK aktiv mit Stream-Highlights bespielte. Dort war er einfach „er selbst“ und redete drauf los, statt jeden Satz fünfmal sagen zu müssen, wie es bei den gescripteten Sketches auf iBlali der Fall war.
Als es ihm mit der Gesamtsituation auf iBlali zu schlecht ging und er auch keinen Spaß mehr daran hatte, entschied er sich, etwas zu ändern.
Was änderte sich? Er wurde aktiver auf seinem Kanal VIK und sein letztes, altbekanntes Ali-Tells kam am 2. März 2019. Danach feierte er zwar, am 28. April 2021, ein Comeback mit Ali-Tells auf iBlali und brachte danach noch ein paar Videos. Jedoch hielt die Aktivität nicht lange an.
Am 12. Februar lud er das bisher letzte Video auf iBlali hoch, mit dem Titel „Ich bin nicht iBlali…“ und erklärte dort nochmals, dass er in den Videos in eine Rolle schlüpfte. iBlali war eine „super emotionale, super kindliche und extrovertierte“ Rolle, die sich komplett von der privaten Person VIK unterscheide.
Er fühle die alten Witze bezüglich Dönerbuden-Ali und Bratwürsten nicht mehr und sei heutzutage einfach ein komplett anderer Mensch als damals. Das ist nicht verwunderlich, denn 11 Jahre sind seit dem Start von iBlali vergangen. Damals war er 19 Jahre alt, heute ist er 30.
VIK möchte in Zukunft keine „stumpfe Comedy“ mehr auf iBlali bringen, sondern „mehr Infotainment, mehr Meinung, mit einem Hauch von Comedy. Generell einfach mehr Content, der mehr zu meinem heutigen Ich passt“.
Das Video könnt ihr hier schauen:
Wie entstand VIK?
VIK war zuvor BlaVlog, auf dem er zwischenzeitlich kleine Vlogs hochlud. Ende 2016 trug der Kanal den Namen „Bücherclub“, wo dann nur „Trash-Videos“ mit den YouTubern Toni und Nia kamen oder zwischendurch ernste „Laber-Vlogs“.
Nach einer gewissen Zeit löste sich der Bücherclub aber auf und VIK brachte nur noch Videos, wo er allein zu sehen war. Er wollte daraufhin seine Leidenschaft für Videospiele mit in die YouTube-Videos einbinden und veröffentlichte Stream-Highlights von Twitch, in denen er Nintendo-Games zockte, auf VIK.
Hier könnt ihr sein Video dazu ansehen:
Das macht VIK im Jahre 2022
Was macht VIK auf YouTube? Im Jahre 2022 besitzt VIK einen eigenen Merch-Shop und bespielt derzeit 2 YouTube-Kanäle aktiv: VIK und iBlali Reactions.
Auf VIK macht er so ziemlich das, worauf er Lust hat: Mal redet er über ernste Themen, zeigt Highlights aus seinen Streams bezüglich Gaming oder aber lädt Reaktionen zu „Hilf Mir“-Folgen oder anderen (spannenden) Themen hoch.
Auf iBlali Reactions veröffentlicht er einzig Reaktionen zu anderen YouTube-Videos.
Wie laufen die beiden Kanäle zahlentechnisch?
- VIK: Zwischen 4 und 5 Millionen Aufrufe pro Monat, 997.000 Abonnenten (via Social Blade).
- iBlali Reactions: Zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Aufrufe pro Monat, 117.000 Abonnenten (via Social Blade).
Er sagt zwar selbst, dass iBlali klicktechnisch besser lief und sein Höhepunkt war, dennoch sei er dankbar, dass er nach all den Jahren immer noch so viele Aufrufe mit VIK generieren kann. Er sehe das als Privileg.
Was macht VIK auf Twitch? Auch auf Twitch ist VIK als offizieller Partner der Plattform aktiv unterwegs und ihm schauen derzeitig rund 1.000 Leute gleichzeitig bei seinen Streams zu (via SullyGnome). Dort macht er an vielen Montagen „React Mondays“, wo er auf unterschiedliche Videos reagiert.
Außerdem stellt er sich in Super Mario Odyssey verschiedenen, abgefahrenen Challenges, zockt mit seinen Freunden Among Us oder Mario Party. Weiterhin macht VIK zwischendurch „Realtalk-Streams“ in denen er über etwas ernstere Themen mit seinen Zuschauern spricht.
VIK besitzt nach wie vor eine treue Community, die ihn in seinen Streams und Videos unterstützt – auch nach über 13 Jahren YouTube, dafür bedankte sich der YouTuber und Streamer auch schon des Öfteren bei seinen Zuschauern.
Ein weiteres Urgestein auf YouTube ist GermanLetsPlay, jedoch verlässt er die Plattform auf unbestimmte Zeit: Einer der ersten großen, deutschen Let’s Player hört auf – „Eine Kindheitslegende verlässt YouTube“
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Ich hab ihn damals mit 16-18 übelst gefeiert wegen seiner Art. Heute schaue ich ihn auch noch ab und an. Finde seine Meinung zu verschieden Themen interessant. Ich sag mal so wir werden eben alle älter und da verändert sich eben auch der Humor. Ich würde mir heutzutage kein Ali-tells mehr geben. Liegt aber auch daran das ich einfach keine 16-18 mehr bin.
Man muss schon sagen die Streamer sind allgemein betrachtet ziemlich weird, der rothaarige Veganer, der tätowierte Buxtehuder oder der Typ da, aber sie haben es irgendwie geschafft durch ihre Art Leute zu binden, wo man aber auch sagen muss, dass viele Menschen sehr leicht zum unterhalten sind wenn man sich so schaut was die überhaupt für Kontent bieten.
Dachte, den gibt es gar nicht mehr. Mit so hohen Klickzahlen auf seinem YouTube-Channel habe ich gar nicht gerechnet.
Hab nur 20 Sekunden vom ersten Video geschafft, dann musste ich mich übergeben. Sorry.