Einer der ersten großen, deutschen Let’s Player hört auf – „Eine Kindheitslegende verlässt YouTube“

Einer der ersten großen, deutschen Let’s Player hört auf – „Eine Kindheitslegende verlässt YouTube“

Manuel „GermanLetsPlay“ B., kurz GLP, ist den meisten bekannt, die sich schon mal mit deutschen Let’s Plays befasst haben. Seit 2010 lädt GLP regelmäßig Videos auf YouTube hoch, doch nun gab er bekannt, dass er auf unbestimmte Zeit die Plattform verlassen werde.

GLP gehörte schon immer zu den größten Gaming-YouTubern in Deutschland. In Anbetracht der Abo-Zahlen stehen nur die bekannten YouTuber Paluten und Gronkh vor ihm.

Warum verlässt GermanLetsPlay YouTube?

  • Der YouTuber hatte die letzten 10 Jahre starke gesundheitliche Probleme, mit Schmerzen.
  • Er ging zum Arzt und ins Krankenhaus, die ihm daraufhin Krankheiten im Bereich Darm und Leber diagnostizierten. GLP sollte eine Colitis ulcerosa und die tödliche Krankheit primär sklerosierende Cholangitis haben.
  • Mit der Diagnose der primär sklerosierenden Cholangitis und den zugehörigen Medikamenten lebte er viele Jahre, bis sie sich allerdings als falsch herausstellte. Die Colitis ulcerosa hat er bis heute.
  • Bis heute sagen die Ärzte, dass GLP zwar eine gewisse Erkrankung im Bereich Darm und Leber habe, jedoch wisse keiner, was genau er habe. Der YouTuber verlasse die Plattform, damit er sich um seinen Körper kümmern kann.
Update vom 9. Mai: In der ursprünglichen Fassung des Artikels stand, dass die Colitis Ulcerosa von GermanLetsPlay eine Fehldiagnose war. Das ist nicht korrekt. Während sich die Primär sklerosierende Cholangitis als falsche Diagnose herausstellte, hat GermanLetsPlay die Colitis Ulcerosa tatsächlich. Das wurde im Artikel angepasst.

Kommt GLP jemals zurück? Das hält sich der YouTuber offen. Er sei nicht abgeneigt bei größeren Updates zu Minecraft oder anderen Games wieder reinzuschauen, aber ob er jemals wieder so aktiv Videos hochladen wird, ist ungewiss.

In dem Video könnt ihr GermanLetsPlays volles Statement anschauen:

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Community ist traurig, wünscht GLP nur das Beste

Was sagen seine Zuschauer und Kollegen? Die wünschen dem Let’s Player nur alles erdenklich Gute und viel Erfolg. Viele berichten von ihren Erfahrungen mit dem YouTuber und dass er sie seit ihrer Kindheit begleitet.

Wir haben einige Aussagen, die sich unter dem Video befanden, zusammengefasst:

  • Ms_Momo dankt ihm: „War immer einer der stillen Zuschauer, aber jetzt muss ein Danke her. Ich schaue deine Videos seit ca. 2013 und ich kann dir nicht sagen, wie oft ich nach der Schule nach Hause kam und dank deiner Videos abschalten konnte. Egal, ob von Alltagsstress oder Familiendramen, man konnte einfach in deine Videos eintauchen und vergessen. (…) Vielen Dank für die schöne, lustige Zeit, viel Glück für alles, was noch auf dich zukommt und alles Gute auf deinem weiteren Weg!“
  • Philipp Denk schreibt: „Eine Kindheitslegende verlässt YouTube auf eine unbestimmte Zeit. Ich habe bei keinem Video gefehlt und in der Schule warst du und Palette das Hauptthema, aber alles hat mal sein Ende. Ich wünsch dir alles, alles gut für deine Zukunft und auch ich bedanke mich dafür, dass ich mit dir aufwachsen durfte.“
  • Walker 421 meint: „Du bist ‘ne deutsche YouTube-Legende. Du hast YT-DE geprägt wie kein anderer. Danke dir für alles.“
  • Der YouTuber und Streamer rewinside sagt: „Viel Liebe und viel Kraft wünsche ich dir.“

Einige Zuschauer teilen außerdem ähnliche Geschichten mit Fehldiagnosen und Ärzten, sie können verstehen, dass GLP sich von YouTube entfernen möchte.

Die Erfolgsgeschichte des Mannes hinter der Maske – GermanLetsPlay

Im Jahre 2010 lud GermanLetsPlay sein erstes Let’s Play zu The Legend of Zelda: Majora’s Mask hoch. In den Videos sprach er kaum und in dem ersten Part sogar gar nicht. Er war zu schüchtern und zurückhaltend.

Im Laufe der Jahre wurde er allerdings immer selbstbewusster und lud sogar Comedy-Sketches aus dem Real Life hoch, mittlerweile sind die aber wieder gelöscht. Er gibt sonst nicht so viel von sich und seinem Privatleben preis, wie andere YouTuber.

Selbst sein Gesicht ist bis heute ein Mysterium. Dafür hat GermanLetsPlay sein ikonisches Maskottchen mit blau-schwarz gestreifter Jacke und weißer Maske, was ihn selbst darstellen soll.

GLP spielt keine bestimmten Games, sondern alles querbeet. Egal, ob Sims, Simulatoren, Minecraft oder Super Mario – er schafft es, mit sämtlichen Videos, seinem Humor und Gameplay die Zuschauer zu unterhalten.

Sonst zockt er viel mit anderen bekannten Gaming-YouTubern wie Zombey, Maudado oder Paluten. Da er seit über einem Jahrzehnt seiner Art und Weise treu blieb, konnte er bis heute über 3,65 Millionen Abonnenten sammeln. Zudem gehörte er mit zu den ersten deutschen YouTubern, die überhaupt Let’s Plays machten.

Viele sind seit dem Beginn oder vielen Jahren dabei und wuchsen mit dem 30-Jährigen auf. GermanLetsPlay habe ihre Kindheit geprägt und seine Videos typischen Kinder- oder Anime-Serien vorgezogen. Er selbst sagte in seinem Video dazu: „Ich durfte für viele Menschen das sein, was Dragonball damals für mich war.“ So einen großen Erfolg werde er nie wieder im Leben haben.

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Don77

Ist doch derzeit normal das viele Youtuber aufhören, weil sie einfach genug Geld gemacht haben für Rest des Lebens, immer mehr erstellen nur noch 1 Video pro Woche für wenige Minuten weil die dadurch schon genug Kohle machen. Ich bin sicher das hat nichts mit seinen Gesundheitszustand zu tun.

AdellValliere

Hat gerade mal so absolut nichts mit dem Geld zu tun.

Nein

Sagt mir gar nix. Dachte grad an Gronkh oder so, als ich den Titel gelesen habe. Der fällt mir als einzig großer Let’s Player ein 😀

N0ma

Würde man Ärzte für Falschdiagnosen zur Rechenschaft ziehen wäre man schon reich, je nach Alter natürlich. Allerdings wird denen auch immer weniger Zeit gegeben den Patienten zu begutachten/beraten.

Leider wirds auch immer schlechter, weil das Gesundheitsystem in D von Lobbyisten immer mehr kaputt gemacht wird und wirklich keiner steuert gegen.

Don Mephisto

Vollkommener Unsinn. Erstens werden Ärzte für Fehldiagnosen zur Rechenschaft gezogen, Zweitens ist nicht jede Diagnose, die sich später als Fehldiagnose herausstellt als Fehler zu bewerten. Wenn die Fehldiagnose aufgrund der gezeigten Symptome genauso möglich wäre wie die “richtige” Diagnose kann man da selten einen Vorwurf machen. Es ist nicht so einfach seltene Erkrankungen scharf gegeneinander abzugrenzen. Dazu gibt es oft viele verschiedene Symptome die sich aus vielen verschiedenen Grunderkrankungen zusammensetzen.

Beim Gesundheitssystem würde ich die generelle Kommerzialisierung des Gesundheitswesens zugrunde legen, nicht nur etwaige Lobbyarbeit. Wenn man mit Patienten Geld verdienen kann wird der Gewinn wie bei allem maximiert werden…

N0ma

Leider immer wieder, Leute sind teilweise anderer Meinung und müssen erstmal schreiben “Vollkommener Unsinn.”

Ne, die meisten Fehldiagnosen werden nie verfolgt, damit meine ich nachgegangen , analysiert usw, nicht gleich Schadenersatz.
Und Schadenersatz einzufordern ist auch richtig schwer und wenn bekommt man in D sehr wenig.

Natürlich kann man als Arzt nicht immer richtig liegen, dazu ist die Materie zu kompliziert, das erwartet auch keiner. Dann könnte der Arzt aber auch mal sagen weiss ich nicht geh zu nem anderen, nein, stattdessen hier haste Tabletten. Das ist der Standardfall.

“Gesundheitssystem würde ich die generelle Kommerzialisierung”
Naja man kanns nennen wie man will.
Ich rede allerdings davon das in den letzten 20 Jahren viele Sachen überproportional abgebaut wurden. Weil auf teufel komm raus privatisiert wird. Und grad den Ärzten das Geld zusammengestrichen wurde zum Vorteil der Pharmaindustrie. Geld wäre nachwievor genug da wenns verteilt werden würde wie vor 30 Jahren.

Don Mephisto

Die meisten Fehldiagnosen sind eben keine solchen sondern valide Diagnosen die man anhand der auftretenden und beschriebenen Symptome treffen kann. Und die meisten Pillen bzw. Pharmaprodukte und Therapien die verschrieben werden behandeln halt eben diese Symptome. Kein Arzt der Welt kann alles ursächlich behandeln. Wer mit der Erwartung “Ich gehe jetzt zum Arzt und dann bin ich wieder gesund” medizinische Hilfe sucht hat erstens nichtmal Ansatzweise Sachverstand und zweitens ein volkommen falsches Bild der Medizin. Genau deswegen ist es in Deutschland zurecht schwer einen Arzt auf Schadenersatz zu verklagen. Da muss ein massiver Fehler vorliegen und nicht nur eine Differentialdiagnose verkannt worden sein.

Wenn ein Patient mit unklarer Symptomatik vorstellig wird beschreibt der Patient seine auftretenden Symptome. Danach hat der Arzt verschiedene Verdachtsdiagnosen und entscheidet welche weiteren Maßnahmen notwendig sind um diese Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder zu wiederlegen. Dazu gehören z.B. die Anamnese(Sozialanamnese, Sexualanamnese usw.), Labordiagnostik, körperliche Untersuchung(Palpation, Auskultation, Perkussion und Inspektion), bildgebende Verfahren (Ultraschall, Röntgen, CT, MRT), elektrophysiologische Verfahren (EKG, EEG usw.) und noch viele mehr. Sollten nach diesen ganzen Verfahren immernoch verschiedene Diagnosen bestehen muss man schlussendlich für die Diagnose die man für richtig hält die richtige Behandlung auswählen. Alle anderen möglichen Diagnosen bleiben halt Differentialdiagnosen. Meist entscheidet das auch nicht ein Arzt alleine sondern ein Team aus Ärzten. Und fast jeder Arzt überweist einen weiter wenn er sich unsicher ist.

Wäre es deiner Meinung nach besser garnicht zu behandeln bis man sich zu 100% sicher ist? Dann muss ich dich leider enttäuschen, jeder Mediziner wird dir erklären, dass nichts in der Medizin zu 100% sicher ist. Oder einfach alle Diagnosen zeitglich behandeln? Bei dem Mix aus Tabletten und Therapien kann mans auch direkt sein lassen…

Ne, die meisten Fehldiagnosen werden nie verfolgt, damit meine ich nachgegangen , analysiert usw, nicht gleich Schadenersatz.

Das ist halt auch Quatsch. Jede Therapie wird laufend kontrolliert. Nicht umsonst sagt der Hausarzt einem immer, dass man wiederkommen soll wenns nicht besser wird. Nicht umsonst kommen im Krankenhaus ständig Leute zur Visite und beschauen die Patienten. Wenn die Therapie nicht anschlägt oder unerwartete Nebenwirkungen zeigt wird die Therapie neu evaluiert. Und wenn man keinen Fehler in der Therapie findet wird die Diagnose neu evaluiert. Es wird also laufend nachgegangen und analysiert.

Als Beispiel kann man sich ja eine der beiden oben genannten Diagnosen anschauen: Colitis ulcerosa

Das ist eine chronische Entzündung im Dickdarm.

Autretende Symptome sind ernährungsunabhängige blutig-schleimige Durchfälle mit einem meist schmerzhaften Stuhldrang. Außerdem können je nach schweregrad Fieber, kolikartige Bauchschmerzen und eine Gewichtsabnahme auftreten. Dazu sind teilweise erhöhte Entzündungsparameter feststellbar. Manchmal kann man auch eine Tachykardie und eine Anämie mit einem verringerten Hb feststellen.
Zur Diagnose kann man z.B. eine Ultraschalluntersuchung ansetzen um Verdickungen der Darmwand festzustellen (Tumor, also Schwellung ist ja ein Kardinalsymptom für Entzündungen). Besser geeignet, dafür aber auch aufwendiger ist natürlich eine koloskopie, auch bekannt als Darmspiegelung. Dabei schaut man sich endoskopisch die Darminnenwand an und würde im Fall dieser Erkrankung das entzündete Gewebe sehen können. Mit all diesen Untersuchungen weist man aber erstmal nur eine Entzündung im Dickdarm nach. Differentialdiagnosen könnten also eine Infektion (sowohl bakteriell oder viral als auch parasitär), aber auch andere entzündliche Darmerkrankungen sein wie z.B. Morbus Crohn, eine Divertikulitis oder ein Kolonkarzinom. Denkbar ist aber auch, dass ein anderes Leiden zugrunde liegt z.B. Arteriosklerose oder eine Embolie. Über Labordiagnostik kann man die meisten Infektionen ausschließen, dann bleiben aber immernoch die anderen Differentialdiagnosen.

Leider immer wieder, Leute sind teilweise anderer Meinung und müssen erstmal schreiben „Vollkommener Unsinn.“

Das ist halt auch keine Meinungsfrage, das sind halt Fakten. Und falsche Fakten als “Unsinn” zu bezeichnen ist volkommen legitim

Flonki

Im Fall von Darmerkrankungen hast du das oft das die keinen schimmer haben was man hat ging mir 13 Jahre so. Nach einer Odyssee an Ärzten hat einer dann das Problem diagnostiziert. Jedoch nur weil er die gleichen Probleme hatte

N0ma

Plagt mich auch seit 14 Jahren, noch keine Diagnose.

Pierre

Freut mich für ihn, dass er nun etwas mehr Klarheit über seinen Gesundheitszustand hat, auch wenn es noch nicht wirklich klar zu sein scheint, was genau er denn nun hat.

Dass er kein YouTube mehr macht juckt mich persönlich allerdings nicht. Ich mochte seinen Content noch nie und halte Let’s Plays auch nicht mehr für Interessant. Er kam mir immer etwas wierd rüber, konnte mich damit nicht anfreunden.

Im Kern scheint er aber ein guter Mensch zu sein weswegen ich ihm alles Gute wünsche und hoffe, dass er sich erholen und genesen kann und ggf. sogar seine YouTube-Karriere weitermachen kann (wenn er das denn noch möchte).

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