Blizzard plant weitere Änderungen an der globalen Abklingzeit für einige Fähigkeiten in World of Warcraft. Wir verraten, was das bedeutet.
Das Unwort des Monats ist auf Reddit und den verschiedenen Foren zu World of Warcraft aktuell „Globale Abklingzeit“ (Global Cooldown, GCD). Das bezeichnet die 1,0 – 1,5 Sekunden (je nach Klasse), in denen nach Aktivierung einer Fähigkeit keine weitere Fähigkeit genutzt werden kann.
In der aktuellen Version von WoW sind viele Fähigkeiten nicht von der globalen Abklingzeit betroffen. Kurzzeitige Stärkungszauber (Buffs), Bewegungsfähigkeiten, Massenkontrolle und mehr häufig im Verlauf einer Sekunde gewirkt werden.
Mit der kommenden Erweiterung „Battle for Azeroth“ will Blizzard radikale Änderungen durchführen und vielen Fähigkeiten wieder eine globale Abklingzeit spendieren. das würde bedeuten, dass nach Aktivierung jeder Fähigkeit die globale Abklingzeit ausgelöst wird – also 1,5 Sekunden, in denen keine weitere Fähigkeit aktiviert werden kann. Das Stapeln mehrere Effekt ist somit schwieriger. Diese Änderungen können bereits in der Beta getestet werden, sofern man einen Zugang hat.
Laut dem Game Director Ion Hazzikostas sei diese Änderung allerdings kein Versuch, das Spiel „langsamer“ zu machen. Es geht lediglich darum, einzelnen Fähigkeiten wieder mehr Bedeutung beizumessen. Das erklärte er im Live-Stream Q&A gestern, am 26.04.2018.
Abklingzeiten zwingen zu Entscheidungen
World of Warcraft sei ein recht schnelles Spiel, allerdings kein Arcade-Game, bei dem man 10 Tastenanschläge pro Sekunde brauche. Stattdessen geht es in WoW eher um die richtige Entscheidung. In Intervallen muss man sich überlegen, was man mit den nächsten 1-2 Sekunden anstellt, um die bestmögliche Leistung zu erzielen.
Als Beispiel nannte Hazzikostas eine Kampfsituation aus der Sicht eines Heiler-Druiden, der gerade mit wenigen Lebenspunkten in einer Feuerfläche steht, während der Tank ebenfalls mit wenig Lebenspunkten den Boss bekämpft.
Dieser muss nun eine von vielen möglichen Entscheidungen treffen:
- Benutzt er einen Defensivzauber auf sich selbst und rennt aus dem Feuer?
- Erträgt er das Feuer und heilt den Tank?
- Wirkt er eine schwächere Spontanzauber-Heilung auf den Tank und rennt dabei aus dem Feuer?
Ohne die Globale Abklingzeit fällt die Entscheidung leicht – denn es gibt keine. Der Druide aktiviert seine Defensivfähigkeit und beginnt noch in der gleichen Sekunde, einen Heilzauber für den Tank zu wirken.
Einen guten Spieler soll man daran erkennen, dass er die korrekten Entscheidungen innerhalb dieser Intervalle trifft und dementsprechend handelt.
Wäre das nicht der Fall, dann würde auch die Latenz eine viel größere Bedeutung gewinnen und über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Abklingzeiten sollen Bedeutung haben
Ein weiteres Beispiel ist die Verkettung von vielen Stärkungszaubern (Buffs), die im gleichen Augenblick ausgelöst werden. Aktuell drücken viele Spieler nur eine Taste, um etwa drei oder vier Buffs gleichzeitig zu aktivieren. Mehrere Stärkungszauber gleichzeitig bedeuten einen massiven Schadensschub für wenige Sekunden.
Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass dann alle Fähigkeiten auf Cooldown sind und man sich für eine Weile viel schwächer fühlt.
Durch die Belegung dieser Fähigkeiten mit der globalen Abklingzeit, bekommen einzelne Buffs mehr Bedeutung und sie werden vermutlich getrennt voneinander benutzt. Denn: Wer für 10 Sekunden 20% mehr Schaden anrichtet, der wird vermutlich nicht 3-5 Sekunden dieser Zeit nutzen, um zusätzliche Effekte erst aktivieren zu müssen.
So wird es nun vermutlich zur Gewohnheit werden, dass man sich verschiedene Abklingzeiten besser einteilt und so über die ganze Dauer eines Kampfes eine bessere Leistung einfährt.
Ein paar Fähigkeiten bleiben ohne GCD
Allerdings sehen die Entwickler ein, dass sie ein wenig übertrieben haben. Ein paar Fähigkeiten werden wieder von der globalen Abklingzeit befreit. Darunter fallen etwa der Heldenhafte Sprung vom Krieger oder Infernoeinschlag vom Dämonenjäger. Diese Fähigkeiten werden oft als „Eröffnung“ benutzt, um einen Kampf zu beginnen und sind häufig auf Folgeangriffe angewiesen, um etwa die Aggro zu behalten.
Wie findet ihr die Gedanken der Entwickler zur globalen Abklingzeit? Findet ihr es gut, wenn einzelne Fähigkeiten wieder mehr an Bedeutung gewinnen? Oder habt ihr euch schon an eure Super-Makros gewöhnt, die viele Buffs gleichzeitig aktivieren?
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sehr gute Änderung, unter anderem auch fürs pvp, es fühlt sich einfach falsch an die wichtigesten buffs/skills in einer sekunde abzufeuern *wink an alle warris* 😀
Das führt einfach zu absurden situortionen wenn dich der warri trotzt 950 gs im BG fast onehittet.
Vorallem unfair, den “älteren/langjährigen” spielern gegenüber, welche nach wie vor ohne diese “besonderen” mokros spielen =)
Gute Endscheidung, generell hören sich auch die PvP-Änderungen laut letzen Interview relativ gut an. Als nicht BETA-Spieler wird man das aber wohl erst nach release wirklich sagen können =)
ich finde die änderung gut
Sehr gut. Mir gefällt das. Ein bisschen Back to the roots.
Ob sich die Änderung gut oder schlecht spielt kann ich erst mit BFA sagen, aber mich stört viel mehr die Kommunikation von Blizzard, denn die fühlt sich seit WoD einfach nicht mehr ehrlich an.
– Man wollte durch das Flugverbot angeblich nicht den Content strecken, sondern die Gebiete besser erlebbar machen.
– Man wollte durch die Änderungen am Levelsystem angeblich nicht das Leveln selbst verlangsamen und Boosts attraktiver machen, sondern die Levelphase bedeutender werden lassen.
– Man wollte durch den Wegfall vieler Fähigkeiten angeblich nicht das Spiel vereinfachen, sondern die beliebtesten Fähigkeiten in den Fokus rücken.
– Man wollte durch die GCD Änderungen nicht das Spiel selbst verlangsamen, sondern die Kämpfe spannender gestalten.
Sorry, aber wer soll das denn alles bitte glauben? Man merkt halt, dass Ion früher Anwalt von Beruf war, und es scheinbar noch immer seine Berufung geblieben ist, Leute für dumm zu verkaufen.
Habe gestern angefangen einen Magier zu leveln und nach 3 Stunden Eschental habe ich schon die Nase voll. Das Ganze fühlt sich wie Kaugummi an. Also wie alter, zäher Kaugummi. Ich kann mit nicht vorstellen, dass irgendjemand an dem langsammen Progress Spaß hat. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Anzahl der gekauften Boosts massiv gestiegen ist.
Besonders das “neue” Talent- und Fähigkeitensystem finde ich da furchtbar. Hab angefangen einen Highmountan Tauren zu leveln für die Rüstung, und während dem WotlK-Content irgendwann einfach aufgegeben. Alle 15 Level mal ein Talent oder eine Fähigkeit mit später teils noch größeren Lücken fühlt sich furchtbar an. Im Level aufzusteigen fühlt sich vollkommen belanglos an.
Damit ist das Leveln von neuen Charakteren sehr statisch und langweilig geworden, zumal sich die Klassen ohne ihr Artefakt zum großen Teil irgendwie unrund anfühlen. Auch wenn Blizzard immer betont man hätte die Speccs mit Legion nicht um das Artefakt herum aufgebaut.
Weniger mag ja manchmal mehr sein. Aber zu wenig, ist einfach zu wenig. Dass WoW eigentlich immer nur in einer kleinen Addon-Blase stattfindet, während der Rest der riesigen “World of Warcraft” tot vor sich hinschimmelt war schon immer ärgerlich. Aber beim neuen Levelsystem spürt man das erst so richtig.
Gut zusammengefasst.