Die Raid-Gilde APES holte im September 2019 die ersten World-First-Kills in WoW Classic an Ragnaros und Onyxia. Jetzt aber löst sich die Gilde auf. Der Leiter der Gilde, Twitch-Streamer Maitoz, lässt kein gutes Haar an WoW Classic. Das habe sich zu einer Geldfabrik für Booster entwickelt und habe mit dem ursprünglichen WoW nichts mehr zu tun.
Das waren die Erfolge der Gilde:
- Die Gilde APES spielte auf dem EU-Server „Gehennas“ in WoW Classic. Es ist eine Allianz-Gilde. Das Erstaunliche war, dass die Gilde nur 6 Tage brauchte, um Ragnaros und Onyxia als weltweit erste in WoW Classic zu töten. Als man die ersten Kills sammelte, hatte APES nicht mal 40 Spieler auf dem Max-Level.
- Den ersten Kill an Ragnaros holte man noch in der ersten Woche nach dem Release von WoW-Classic mit 15 von 40 Spielern unter Level 60. Ragnaros fiel im 1. Versuch. Wichtig war, dass der Tank gut genug ausgerüstet war, um Ragnaros auch wirklich tanken zu können.
- Den World-First an Onyxia sicherte sich die Gilde mit nur 34 Kämpfern. Mehr konnte man nicht in den Raid bringen, weil nur 34 die Pre-Quest für Onyxia erfüllt hatten. Onyxia erwies sich als etwas schwerer als Ragnaros, den Drachen killte man erst im zweiten Versuch.
„Genug ist genug“
Darum löst sich die Gilde nun auf: In einem Twitch-Stream sagt der Leiter der Gilde Maitoz, er werde mit WoW aufhören und seine Gilde werde sich auflösen:
„Ich denke schon lange darüber nach, aufzuhören. Das Spiel ist einfach nicht das, wonach ich und die meisten aus meiner Gilde suchen. Man spielt wegen Loyalität und Freundschaft weiter, aber ewig geht das nicht. Ich spiele das Game jetzt seit 15 Jahren, mein ganzes Leben als Erwachsener lang: Genug ist genug.“
Maitoz, Gilden-Leiter APES
WoW Classic ist zu einer Industrie geworden – im schlechten Sinn
Mitoz sagt,
- er glaube nicht, dass Tier 5 (Lady Vashj, Kael‘Thas) nun WoW Classic auf magische Weise besser machen würden.
- im Rückblick hätte er nach einem halben Jahr mit WoW Classic aufhören sollen. Er glaubt, Classic sei nach dem Pechschwingenhort gestorben. Da habe es aufgehört, „WoW Classic“ zu sein und sei zu einer „Geldfabrik für Booster“ geworden.
- die Leute würden sich zu Raids porten lassen. Das Gefühl eines „WoW Classics“ sei gestorben, das Spiel fühle sich jetzt auf schlechte Art wie eine Industrie an.
Es scheint aber vor allem das Gefühl zu überwiegen: Er hat in seinem Leben genug WoW gespielt.
Was meint er mit Boostern? Einige kritisieren: WoW Classic werde mittlerweile ganz anders gespielt als das tatsächliche WoW von 2004 (via wow forum).
Heute würden sich kaum noch „normale Level-Gruppen“ finden, statt dessen würden hochstufige Magier anbieten, Spieler durch Dungeons „zu ziehen“, damit die schnell das Maximal-Level erreichen. Sie ziehen dabei die Gegner zusammen und „bomben“ sie mit ihren Fähigkeiten weg.
Je nachdem, wie viele Gegner fallen (und damit EP dabei herausspringen), verlangen sie Gold. Das Gold, das sie auf diese Art einnehmen, können sie dann für echtes Geld verticken – selbst wenn das nicht erlaubt ist.
Auch Plätze in erfolgreichen und eingespielten Raid-Gruppen scheinen in WoW Classic verkauft zu werden.
Für Veteranen wie Maitoz, die schon ewig WoW spielen, ist offenbar ein Knackpunkt, der heftig an WoW Classic kritisiert wird.
Das Gefühl “genug ist genug” scheinen aktuell einige bei WoW zu haben:
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Auch wenn Blizzard die jüngste Generation an Spielern spielerisch und sozial maßgeblich (mit)versaut hat, ist es eben vor allem eines: in der Hand der Spieler. Das lässt sich leider nicht so leicht fixen.
Boosting wurde ganz toll von den RMT Seiten übernommen und wird seitdem von den ganzen Spacken in jedes neue MMORPG getragen. Wie viele andere Verhaltensweisen ebenfalls. Man erkennt die meisten WoW Spieler relativ schnell in anderen Spielen und das ist kein Kompliment.
Ob diese Gilde hier ebenfalls Boosts anbietet weiß ich nicht, aber Gilden auf diesem Level sind i.d.R. eine der Ursachen für diesen Blödsinn, der sich in WoW in neuen Ausmaßen abspielt.
Ein kapitalistisches Spiel in einem kapitalistischen Land zu spielen und dann deswegen rumzuheulen.
Seine Gilde hat doch ganz vorne im Benzer gesessen.
Muss schon sagen das eine World first Gilde, die alles durch rusht und sich sicherlich gegenseitig geboostet haben, über ein fehlendes klassisches Gefühl in wow Classic beschwert was angeblich verloren geht ist das doch schon irgendwo sehr albern. Solche Gilden tragen Doch maßgeblich dazu bei und wie man wow Classic erlebt ist eben sehr stark von der Gemeinschaft abhängig der man sich anschließt.
Was stimmt das Boosting ein Problem ist, für alle die gerne eine puristische Erfahrung haben wollen, also entsprechende Instanzen auch auf lvl mitzunehmen, wenn man will geht das aber auch, mittlerweile sicherlich schwerer aber nicht unmöglich, ich hatte ein halbes Jahr nach den eröffnen der Classic Server erst angefangen und hatte diesbezüglich absolut keine Probleme, im Gegenteil, mein Erlebnis war absolut puristisch, ich habe es so genossen und hab eigentlich nur furchtbar nette Leute kennen gelernt, klar bestätigen Ausnahmen die Regel aber ich hatte genau das Classic Erlebnis was ich wollte.
Wo ich aber zustimme das auch für mich nach BWL dieses Gefühl verflogen war, dann hab ich auch aufgehört, soll man ja wenns am schönsten ist.
Ich würde auch nicht tbc spielen oder wenn Blizzard weitere Addons veröffentlicht, für mich ist und bleibt Classic alles bis BWL, weil ich zu diesem Zeitpunkt eben vor X Jahren ebenfalls aufgehört habe.
Und Raiden passt irgendwann mit aller Vorbereitung nur noch bedingt in meinen Lebensalltag, AQ und Nax waren da eben deutlich aufwändiger,ir persönlich zu viel Aufwand als das ich dann noch am raiden Spaß gefunden hätte.
Als ob diese Gilde keine Boostings angeboten hätte..
Was für ne Doppelmoral…
Boostings gabs zu Classic damals auch schon, für Gold und manche sogar aus Freude am Helfen.
Das mit Boosten ist ja auch bei Retail. Evtl unterschätzt hier Blizzard das Problem, wobei es sicher nicht einfach ist das auszumerzen. Auf der anderen Seite bescheißen sich die Leute selbst damit und merkens nur nicht. Der Weg ist das Ziel bei MMORPGs.
Dieses Motto ist schon lange Out(leider)Der Weg ist das Hinderniss,heute muss es schnell gehen und max weil man doch gerne ein Super Pro Imba Spieler ist
Mal ganz davon ab, dass man die gute alte Zeit nicht reproduzieren kann und das alles bestenfalls Nostalgie sein kann:
Der und seine Konsorten sind doch Schuld dran. 14-15 Jahre dasselbe Spiel auf Privatservern gespielt, alles zu Tode optimiert und sich dabei geil gefühlt, das 73.268ste Mal irgendeinen Drachen umzuboxen. Was erwarten die denn von einem 16 Jahre alten Spiel?
Genau von solchen Vögeln kommt doch auch diese Guidescheiße (oder zumindest die Inspiration für sowas) die heutzutage alle in Classic breitspielen.
Das Spiel war zu Vanilla und TBC einfach noch komplett unausgegoren und ist aus heutiger Sicht aus der Zeit gefallen.
Das alles führt dazu, dass dieses Spiel stellenweise nur noch absurd gespielt und in Grund und Boden optimiert wird. Dass die Leute wissentlich die Gameplaylücken von damals heute standardmäßig spielen MÜSSEN, weil man sonst geflamed wird, man spielt das Spiel falsch.
Das Problem ist also wie so oft leider die Community (und die haben solche Gilden wie APES mitgeformt, da braucht er nicht heulen). Aber an dem Verhalten kann Blizzard nichts ändern.
Typische Aussage, welche gestützt auf Halbwissen ist.
Die meisten Privatserver Spieler sind enttäuscht von Classic und das liegt nicht an der Nostalgie von Vanilla 2004.
Die grossen Privatserver sind nur etwa 3 Monate vor Classic offline gegangen.
Das Gameplay selbst und die Mentalität jedoch auch.
Die grossen Gilden von Pserver zeiten sind nicht “sweaty tryhards”. Das was wir machen passiert automatisch nach Jahren des Spielens.
Auch auf Pserver wurden exploits gesucht und genutzt.
Auf diesen Servern wurden sie jedoch instant gefixt, nachdem Spieler es gemeldet haben (und ja, APES etc. Haben sehr viele bugs und exploits entdeckt und gemeldet.)
In classic haben wir Bugs bei welchen den meisten nicht einmal bewusst ist, dass es eigentlich Exploits sind die nicht funktionieren sollte.
AOE farms sind dabei bloss die wohl grössten Exploits, welche nie behoben wurden.
welche großen?
meines Wissens nur Lights Hope, als mittelgroßer
Man nehme die durchschnittliche realm grösse von vanilla und vergleiche mit bisherigen pserver.
LH war nicht mittelgross. Vorallem für einen pserver.
du redetest von Privatserver
deshalb meinte ich LH war ein mittelgroßer
unter den Privatservern
Hehe, da hast du vollkommen Recht.
Schon witzig, wenn sich jemand beschwert, welcher selbst den Raggi im ersten Versuch mit Spieler unter Stufe 60 legt und Ony mit 34 im zweiten Versuch.
Das Problem sitzt hier an beiden Enden des Tisches.
Was für eine Ironie. Nach nichtmal einer Woche nach Release schon Ragnaros gelegt und dann was von fehlendem “wow Classic” Gefühl schwafeln. Wer so das Spiel spielt, braucht sich nicht wundern wenn ihm der Spaß flöten geht…
Ich bin jetzt etwas verwirrt… da dass nicht der einzige Artikel ist, der zu diesem Thema erschienen ist.
Finden die Spiler/Streamer Wow Classic scheiße oder was die Spieler daraus machen????
Für mich ist das ein riesen Unterschied!
Wenn er wow jetzt scheiße findet dann fand er das SPIEL schon damals kacke weil das hat nichts damit zu tun das es Booster etc gibt…
Drücken sich die Leute falsch aus oder kommt mir das nur so vor??
Ich denke das da die eigene Erwartungshaltung (ggf auch nur die unterbewußte) nicht mit der Realität vereinbar ist. Es wird zum einen erwartet das die Community genau so spielt wie in Vanilla, aber gleichzeitig werden die Raids in der ersten ID gecleart.
Dann weiß man warum so viele Leute (arbeite r( bei Blizzard abgehauen sind.
weil in classic viele booster unterwegs sind?
xD hab ich mir auch grad gedacht xD
Ne weil es nur schacherei geworden ist und die meisten bei diesen Mist nicht mitmachen wollten das wohl verständlich..
Ich bin mit Boostern bisher überhaupt nicht in Berührung gekommen.
Wir haben mit einer kleinen Gruppe Classic angefangen, gemeinsam hoch gelevelt und auch regelmäßig mit ganz normalen Gruppen über den LFG Chat Dungeons gespielt.
Später dann in eine größere Gilde gegangen und gemeinsam Raids gespielt.
Mittlerweile sind wir in TBC angekommen und freuen aus auf den T5 Inhalt.
Ja Booster und Bots sind die absolute Seuche und Blizz sollte hier endlich mal den Riegel vorschieben. Tatsächlich selbst mit zu tun, hatte ich bisher nicht.
Ich denke es macht sich hier eher der Frust breit, dass man eben nicht die alten Erinnerungen nochmal neu erleben kann. Es mag das gleiche Spiel sein, aber nicht die gleiche Zeit und nicht mehr die gleichen Spieler…
Warum sollte Boosten verboten werden? Ich wurde auch damals schon von einem Mage geboostet, zwar kostenlos aber ein Freund hat es getan bis Level 50 ca.
warum sollte das verboten werden?
Ich muss leider auch sagen, dass WoW nicht mehr das WoW ist, dass mir persönlich Spaß macht… Auch bei Classic wollte der Funke nicht wirklich überspringen. Mir hat es zwar wieder Spaß gemacht, die alten Spielemechaniken zu sehen, entschleunigt durch die Welt laufen zu können und alles langsamer und mit weniger Hektik machen zu können, aber die Freude war irgendwie nicht wirklich da…
Bei Retail ist die Luft mit Shadowlands leider komplett raus… Als Normalspieler braucht man was das Thema Gold angeht gar nichts mehr zu machen, man kommt da einfach nicht mehr mit.
die Story, sofern vorhanden ist irgendwie komisch (gefällt mir leider gar nicht) und das Questen fühlt sich leider nur noch nach schnell schnell schnell an… Durchrennen und das war es dann. Hauptsache schnell max. Level erreichen und dann immer und immer wieder einen Raid oder Inis grinden… Das ist für mich kein MMO mehr wie ich es mag… Leider.
Denn WoW hat mir in der Tat mal sehr viel Spaß gemacht. Gerade die BC Zeit war für mich mit WotLK zusammen die größte Freude. Da hat man sich für Quests noch Zeit genommen, hat in Gruppen zusammengespielt usw. Davon merkt man leider gar nichts mehr….
Wenn man heute mal ein Hallo oder so bei einer Ini bekommt ist das viel, wenn man mal fragt ob man die Ini langsamer machen könnte weil man eine Quest machen muss wird man gleich erschlagen usw.
Meine Konsequenz aus der Thematik war dass ich 1. zu Final Fantasy XIV abgewandert bin, was sich wirklich toll spielen lässt und dass ich mein altes LifetimeAbo von Herr der Ringe online wieder aktiviert habe. (Spiel installiert :)) Dort geht es noch ruhiger und gemächlicher zu. Auch wenn die Optik wirklich schon eingestaubt ist, fühlt sich das Ganze einfach besser an als WoW im Moment.
Ob WoW jemals wieder zu dem wird was es für mich einmal war kann ich nicht sagen, aber im Moment bleibt es leider bis auf weiteres aus.
Traurig, aber doch auch ziemlich vorhersehbar.
Zum einen kann man ein Game nicht ein 2. Mal zum ersten Mal erleben. Das bleibt eben einmalig und lässt sich nicht wiederholen.
Zum anderen, ist heute min/max an der Tagesordnung. Wir haben gelernt unser Leben zu optimieren und das passiert dann eben auch online.
An beidem kann man jetzt nicht dem Spiel und nicht Blizz die Schuld geben.
WOW classic ist halt nicht WOW wie damals…
Ja leider.Nach dem Start von SL und dem Zerbrechen der Gilde,wofür es unterschiedliche Gründe gab,wechselte der Rest nach Classic.Hätten wir nicht machen sollen.Gold auf den Tisch und schon ist man im Endlevel.Nix mehr mit eigener Leistung.Das traurige war das einige zur Hälfte Ihres eigenen Aufstieges anfingen für Gold andere zu ziehen um wiederum Ihren eigenen Aufstieg bezahlen zu können.Das war nicht das WOW das ich vor 15 Jahre angefangen hatte.Das war leider nicht mehr meine Spielwelt.Iam out.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.