Twitch ist nun deutlich strenger – Jetzt müssen einige Streamerinnen wieder kreativ werden

Twitch ist nun deutlich strenger – Jetzt müssen einige Streamerinnen wieder kreativ werden

Auf Twitch entstehen ständig neue Trends. Gegen bestimmte Inhalte will die Streaming-Plattform nun allerdings strenger vorgehen. Viele Leute finden das gut, doch anderen gehen die Änderungen nicht weit genug.

Was ist die aktuelle Lage bei Twitch? Das „Wettrüsten“ um sexualisierte Inhalte auf Twitch gibt es fast schon so lange, wie die Streaming-Plattform selbst. Immer wieder wurden durch Twitch neue Richtlinien erlassen und immer wieder fanden findige Content-Schaffende Wege, die Grenzen voll auszureizen.

Streamerinnen wie Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa entwickelten daraus ein überaus lukratives Geschäftsmodell: Sie zeigen auf Twitch so viel, wie gerade noch erlaubt ist und schleusen die Fans dann auf Bezahl-Plattformen wie OnlyFans, wenn die noch mehr und andere Körperteile von Amouranth sehen möchten.

In letzter Zeit scheinen sexualisierte Inhalte auf Twitch jedoch neue Höhen erreicht zu haben – sehr zum Unmut einiger Teile der Community.

  • Die Twitch-Streamerin „Morgpie“ war ganz vorne mit dabei, neue Metas auf Twitch zu schaffen: Mit „Oben ohnne“-Streams und ihrem Hintern als Greenscreen vergrößerte sie ihren Kanal in wenigen Monaten um 250 %.
  • Einige der meistgesehen Clips der vergangenen Woche zeigen eine Streamerin, die sich in einem knappen Bikini auf einer Art vibrierendem Balance-Board durchschütteln lässt und eine Streamerin, die auf einem durchsichtigen Stuhl sitzt, unter dem eine Kamera platziert ist (via TwitchTracker).

Damit scheint für Twitch mal wieder der Punkt erreicht zu sein, an dem man einschreiten muss. Auf X, ehemals Twitter, verkündete man am Abend des 27. März 2024 unserer Zeit, dass ab dem 29. März keine Inhalte mehr erlaubt seien, die „intime Körperteile über einen längeren Zeitraum in den Fokus stellen.“

Amouranth war lange eine absolute Meisterin darin, sich an der Grenze des gerade noch so Erlaubten zu bewegen.

Twitch will keinen Fokus auf Brust, Hintern und Schritt

Was bedeuten die neuen Regeln? In den neuen Richtlinien schreibt Twitch ausdrücklich, dass Körperteile wie der Hintern, der Schritt oder die Brust auch dann nicht mehr für einen längeren Zeitraum in den Vordergrund gestellt werden dürfen, wenn sie bekleidet sind.

Wie lange „zu lang“ genau ist, erklärt die Plattform allerdings nicht. Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, riskiert ab morgen einen Bann. Konkret dürfte dies das Ende der aktuellen Metas bedeuten, bei denen diese Körperteile mit einer eigenen Cam im Stream eingeblendet wurden – zumindest fürs Erste.

Manche Nutzer fordern, die Streamerinnen zu bannen

Wie wird das diskutiert? Auf X fällt die Reaktion bislang überwiegend positiv aus. Nutzer feiern die neuen Richtlinien als „W“, also als Sieg für Twitch. Einigen gehen die Regeländerungen jedoch nicht weit genug.

Der Twitch-Streamer Asmongold fordert etwa, die Produzenten direkt ins Visier zu nehmen, statt nur ihre Inhalte einzuschränken.

Ich denke, sie sollten sie einfach bannen, weil es offensichtlich ist, was sie tun. Das ist, was Twitch tun sollte, sie sollten sich hinstellen und sagen: „Wir sehen, was ihr macht. Wenn ihr das weiterhin macht, werden wir euch bannen.“ Denn das wird nie aufhören.

Asmongold via YouTube

Aktuell scheint Twitch den aufkommenden Trends nur hinterherzurennen und sie durch neue Regeln einzuschränken. Einige Nutzer glauben daher, dass die Plattform eher die Ursache des „Problems“ angehen sollte.

Ist das nun das Ende der Pool-Streams? Wohl kaum. Wie bereits der Content Creator „Cr1TiKaL“ feststellte, werden die betroffenen Streamerinnen einfach neue, kreative Wege finden, die Regeln zu umgehen oder zumindest voll auszureizen. In einem Video auf YouTube sagt er, er sei sehr neugierig darauf, was sie sich künftig alles einfallen lassen.

Die Regeländerung steht trotz allem im Kontrast mit einer Äußerung, die Dan Clancy, der CEO von Twitch, Anfang des Jahres tätigte: Sagte er damals noch über Streamerinnen, die viel Haut zeigen: „Sie tun niemandem weh“, scheint man nun deutlich strenger gegen freizügige Inhalte vorzugehen.

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Blackstone30

Twitch würde doch niemals eine ihre Haupteinnahmequellen den Krieg erklären. Sicher große Streamer bringen auch das Geld…aber Sex sells nunmal und man sieht es immer wieder, dass solche “Streamerinnen” zwar gebannt werden aber meist nach maximal einem Tag wieder entbannt werden. Und dann bleibt noch abzuwarten auf den richtigen Sommer wenn diese Kategorie wieder überall richtig anläuft.

Lamoras

Ganz simple Regel: Werbung für Prostitution ist verboten. Bäm! Fertig

Huehuehue

Ganz simple Regel: Pornographie ist nicht gleichbedeutend mit Prostitution. Bäm! Fertig

Und auch Werbung für Pornographie ist (ebenso wie jene für Prostitution) auf Twitch bereits seit Anbeginn verboten. Twitch hat aber keinerlei Handhabe, wenn auf den X-Account verwiesen wird, auf dem wiederum auf einen Linktree verwiesen wird.

Zuletzt bearbeitet vor 27 Tagen von Huehuehue
Daniel K

intime Körperteile über einen längeren Zeitraum in den Fokus stellen.

Bei den Satz, könnte man echt glauben, sie verdienen an OF mit. Aber der Plan wird sein, seine cash cows nicht zu vergraulen.

5000 Leute suchen jemanden zu, wie er auf einen durchsichtigen Stuhl sitzt. Einfach nur verrückt.

T.M.P.

Wenn das so weiter geht, müssen die am Ende noch echten Content schaffen.
Lets Plays? Spieletests? Guides? Speedruns? Achievementruns? Freundschaftsturniere? Immer her damit.^^

T4nnenhirsch
  • Zitat : Einige der meistgesehen Clips der vergangenen Woche zeigen eine Streamerin, die sich in einem knappen Bikini auf einer Art vibrierendem Balance-Board durchschütteln lässt und eine Streamerin, die auf einem durchsichtigen Stuhl sitzt, unter dem eine Kamera platziert ist (via TwitchTracker).

Frage : Entspricht der Link Euren Richtlinien ?

Caljostro
Dieser Kommentar wurde ausgeblendet, da er nicht den Kommentar-Richtlinien entspricht.
Huehuehue

Schon wieder eine Regel, die hunderte verschiedene Interpretationen zulässt. Warum kann man schon wieder nicht Regeln aufstellen, die genau bestimmen, was man denn meint und was man tatsächlich darf und was nicht. So schafft man doch schon wieder zig Schlupflöcher, deren Nutzung mit Genuss zelebriert werden wird und man muss dann wieder neue wischiwaschi-Anlassregeln erlassen.

HiveTyrant

Und die einzigen, bei denen die neue Regel durchgesetzt wird, sind VTuber oder männlich auftretende Streamer.

Wenn jemand die DDs in die Kamera hält, gibts ansonsten 1 Woche Sperre, und dann gehts von vorne los.

voxan

Das ist die Natur einer Regel, sonst müsste man nämlich unendlich viele Regeln aufstellen, weil es unendlich viele Sachverhalte gibt.

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