Twitch-Streamer entdeckt, wie eine Kollegin auf modern-gruselige Art ihr Geld verdient

Twitch-Streamer entdeckt, wie eine Kollegin auf modern-gruselige Art ihr Geld verdient

Der Twitch-Streamer Asmongold ist normalerweise für seine Liebe zu WoW und seine Kritik an Blizzard bekannt, äußert sich auf Twitch aber auch immer wieder zu anderen Content-Creatoren im Internet. Nun haben ihn seine Fans auf eine neue Initiative der Twitch-Streamerin susu.jpg aufmerksam gemacht: Die will gegen Nachahmer vorgehen und hat von sich selbst einen Bot erstellt.

Auf welche Art will die Frau nun Geld verdienen?

  • Die Streamerin susu.jpg ist eigentlich eine recht erfolgreiche Twitch-Streamerin und YouTuberin mit 330.000 Followern auf Twitch und 521.000 Abonnenten auf YouTube. Sie hat in ihrem Repertoire aber auch Plattformen, auf denen sie freizügiger auftritt.
  • Susu hat jetzt einen Bot von sich erstellen lassen, von dem sie sagt, Zuschauer könnten von diesem Bot Text-Nachrichten, Sprachnachrichten und „heiße Fotos“ erhalten – und all das mit ihrer Zustimmung.
  • Die Leute sollten aufhören, ihre Zeit mit Fake-Susus oder Deepfakes zur verbringen und die echte „betrugsfreie Erfahrung“ genießen.

Wie begründet die Streamerin das? Die Streamerin schreibt, sie habe seit Jahren mit Menschen zu kämpfen, die ihre Identität ausnutzen und so tun, als seien sie Susu. Das führe zu „parasozialen Problemen“.

Der Bot sei wenigstens ehrlich und sage klar, dass er nicht die echte Susu sei. Der Susu-Bot unterliege zudem bestimmten Auflagen und alles, was hier passiere, geschehe mit ihrer Zustimmung.

Onlyfan-Girls müssen jetzt nicht mal mehr ihren Job machen

Das sagt Asmongold dazu: Der Streamer Asmongold wurde von seinen Fans über reddit auf den Bot aufmerksam gemacht und äußerte sich dazu:

„Ja, ich hab das gesehen. Das ist etwas, das viele Onlyfans-Girls machen. Sie erschaffen Bots von sich selbst, die Nutzern im Prinzip die Erlaubnis geben, Bilder von ihr zu generieren. Die müssen also nicht mal mehr ihren Job machen.“

Asmongold sagt: Das sei jetzt die Art, wie sich Dinge entwickeln.

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„Wie aus einer Folge Black Mirror“

Wie wird das diskutiert? Das wird zwiegespalten diskutiert. Eine Mehrheit der Nutzer auf Twitter findet das beängstigend:

  • Sie sagen, das sei „schizophrene parasoziale Scheiße“
  • Hier seien alle parasozialen Grenzen überschritten, man bete für Susu
  • Der Bot sei etwas wie „direkt aus einer Black Mirror“-Folge
  • Ein anderer Nutzer kommentiert: Geld zu bezahlen, um mit einer „Fake-Person“ zu sprechen, sei einfach wild
  • Ein weiterer Nutzer sagt klar: „Bro, gib einfach zu, dass du einen Sack Geld von einer Gruppe Simps haben willst, ohne dafür zu arbeiten, du Clown.“

Es gibt aber auch Leute, die Verständnis für die Streamerin haben:

  • „Ich werde das nutzen, um Fotos davon zu machen, wie wir kuscheln, weil ich das echte Ding nicht haben kann.“
  • Das sei eine geniale Idee
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Parasoziale Beziehung durchgespielt

Das steckt dahinter: Hier kommen zwei Sachen zusammen. Normalerweise versuchen Streamerinnen wie Pokimane eine parasoziale Beziehung zu ihren Zuschauern zu verhindern: Bei einer „parasozialen Beziehung“ geht es darum, dass Menschen eine rein einseitige soziale Beziehung zu einer für sie unerreichbaren Person aufbauen und sich dann etwa vorstellen, Taylor Swift oder eine Streamerin wäre ihre „beste Freundin“, die sie versteht und mit der sie reden können, während die prominente Person selbst gar keine Beziehung zu dieser Person hat, sondern sich nur allgemeine an „alle Follower oder Fans“ richtet.

Im Extremfall kann das zu Besessenheit oder Stalking führen. Pokimane hat 2020 davon erzählt, dass ein Fan in ihrem Haus stand, der dachte, Pokimane wäre seine Freundin.

Streamerinnen wie Susu wollen so eine parasoziale Beziehung aber nicht vermeiden, sondern fördern sie sogar und das gelingt dann mit so einem Bot. Die Streamerin Amouranth hat mal erzählt, dass selbst kleine Streamerinnen viel Geld verdienen können, indem sie sich intensiv um wenige, aber wohlhabende Zuschauer bemühen: Solche Männer verlieren das Interesse an Streamerinnen, wenn die größer werden und dann immer mehr Zuschauer erreichen.

Zudem gibt es das Problem von „Deepfakes“, in denen sexualisierte Fotos von Frauen gegen deren Willen vertrieben werden oder dass sich Betrüger als Susu ausgeben, um damit Geld zu verdienen. Kunden solcher Angebote soll der Bot wohl die Möglichkeit geben, mit der Zustimmung der Streamerin diese parasozialen Bedürfnisse zu befriedigen.

Vorreiterin im Bereich Künstliche Intelligenz unter Onlyfans-Girls ist übrigens – wie könnte es anders sein – Amouranth:

Twitch-Streamerin nutzt künstliche Intelligenz, um „die Bedürfnisse der Fans zu erfüllen“

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