Twitch-Streamer erklärt, wieso Palworld so ein Hit ist: Richtet sich an normale Leute, nicht an irre Freaks

Twitch-Streamer erklärt, wieso Palworld so ein Hit ist: Richtet sich an normale Leute, nicht an irre Freaks

Der führende Twitch-Streamer Asmongold ist dem neuen Survival-Spiel Palworld (Steam, Xbox) verfallen und er hat auch eine Theorie, warum das so ist. Das Spiel aus Japan richte sich nicht an die westliche Kultur, sondern an „normale Leute“. Denen seien alle Kontroversen egal, über die sich Gaming-Journalisten und Blogger so aufregen, die wollen nur ein gutes Spiel.

Das ist die Situation:

  • Palworld ist ein Action-Adventure Survival-Game eines japanischen Entwicklers. Das war schon eine ganze Weile angekündigt, aber die meisten hatten Palworld nicht auf dem Radar oder haben es nicht ernst genommen.
  • Am 18. Januar erschien Palworld dann im Early-Access auf Steam für 26 € und schlug dort ein. Mittlerweile ist es auf Steam das zweitgrößte Spiel aller Zeiten.
  • Auch Streamer haben sich auf das Spiel gestürzt. Der Deutsche Gronkh ist hier weltweit führend, vor zwei japanischen Streamern, aber auch der prototypische WoW-Spieler Asmongold ist vom Fieber gepackt.

Twitch-Streamer Asmongold redet sich in Rage

Das ist die Theorie von Asmongold, warum Palworld so ein Hit: Asmongold nutzt die Popularität von Palworld, um ein Loblied auf japanische Entwickler zu singen und gleichzeitige die westliche Gaming-Kultur anzugreifen.

Der Streamer redet sich in einem Twitch-Stream in Rage, dessen Ausschnitt als Clip kursiert.

So sagten die japanischen Entwickler in einem Interview, sie hätten das Spiel auf „Amerikaner“ ausgerichtet und deshalb Waffen eingebaut (weil Amerikaner gerne schießen). Einen genderneutralen Charakter-Editor habe man eingebaut, weil Amerikaner gerne „sehr hässliche“ Charaktere erstellen.

Asmongold war hier sofort in seinem Element:

„Das ist nicht wahr. Wenn japanische Fans das sehen: Es sind nicht die Amerikaner, die hässliche Charaktere machen, es sind die Entwicklungs-Studios, die diese hässlichen Charaktere machen. Die echten Spieler, die echten Menschen – keiner von denen will diesen Typ-A-Typ-B-Bullshit. Macht einfach normale Figuren, mit normalen Proportionen und macht sie heiß. Das wollen normale Menschen sehen.“

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Das wollen „normale Spieler“: Asmongold setzt seinen Rant dann fort. Eigentlich sei dem „normalen Spieler“ alles völlig egal, er wolle nur ein Videospiel, das ihm Spaß macht. Das habe er auch in einem Tweet gesagt.

Themen wie KI-Nutzung, Sklaverei, Grausamkeit gegenüber Tieren oder eine Verletzung des Urheberrechts seien alles „ausgedachte Probleme“, welche den normalen Menschen total egal seien. Die wollten nur ein gutes Spiel haben, dann verkaufe sich das gut.

Über einen Kommentar unter diesem Tweet spottete Asmongold. Jemand hatte geschrieben: „Palworld sei kein gutes Spiel, nur ein Spiel, das Leute wollten“ – das, sagte Asmongold, sei genau die Einstellung von „Gaming Journalisten.“

Freaks auf Social Media haben eh kein Geld

Das sieht er als Problem der westlichen Spiele: Palworld habe begriffen, dass es Spielern vor allem um den „Gameplay-Loop“ geht.

Viele westliche Spiele würden sich aber an Leute richten, die sich ständig von allem angegriffen fühlen und dann in den sozialen Netzwerken über etwas jammern.

Das sei aber ein Fehler, weil diese Leute „erwachsene Babys“ seien, die ohnehin kein Geld hätten.

„Normale Menschen“, die Geld haben und etwas zur Gesellschaft beitragen, wie Elektriker, wollten einfach Spiele spielen, die Spaß machen. Die Meinung von „irgendwelchen irren Bloggern“ müsse man ignorieren.

Freaks in den sozialen Netzwerken, die sich durch etwas beleidigt fühlen, was ein Videospiel-Charakter sagt, gehörten eingewiesen. Die sollte man sich nicht als Zielgruppe suchen. Die einzige Industrie, die diese Leute als Zielgruppe erfassen sollte, seien die Hersteller von Zwangsjacken.

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Asmongold – der Anwalt der normalen Leute

Das steckt dahinter: Dass ein mehrfacher Millionär, der damit groß geworden ist, Leuten eine Fantasy-Welt mit Orks, Goblins und Elfen zu erklären und dessen Fans entsetzt aufschreien, wenn sich eine Frau in sein Gaming-Zimmer verirrt, der Fürsprecher für „Normale Leute“ ist, mag etwas seltsam anmuten.

Letztlich ist das aber ein Erfolgsgeheimnis von Influencern wie Asmongold: Er spricht für seine Zielgruppe, „die normalen Menschen“, und grenzt sie gegen „die seltsamen Freaks“ da draußen ab. Wer Asmongold zuhört, sitzt also im Baumhaus, zu dem die bösen anderen keinen Zutritt haben. Das schafft Identität.

Mit diesem Modell, das eine Alternative zum Mainstream und den klassischen Medien bildet, fahren viele erfolgreiche Medien-Schaffenden in den USA sehr gut. Auch der riesige Podcaster Joe Rogan schafft seine Relevanz dadurch, dass er sich klar von anderen Meinungen der Mainstream-Medien abgrenzt.

Die Idee, dass alle Gaming-Blogger oder Gaming-Journalisten eine völlig verschobene Perspektive haben und nur er die Wahrheit sieht, ist gerade bei Palworld etwas absurd, weil es in der internationalen Gaming-Presse grade gar keinen Aufschrei gegen Palworld gibt.

Nicht einmal betont linke und gesellschaftskritische US-Gamingseiten wie Polygon wettern grade gegen das Spiel, sondern veröffentlichen Guides und positive Artikel. Da kämpft Asmongold ein Stück weit gegen die Luft, tut das aber sehr erfolgreich.

Mehr zu Asmongold: Ex-Mitarbeiter von Blizzard erklärt, warum Twitch-Streamer Asmongold wichtig für Gaming-Firmen ist

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fuba

Und er hat komplett recht mit den “ausgedachten Problemen”!
Denn 95% ALLEER Spiele der letzten 20 Jahre sind geklaut, nicht nur Palworld jetzt!

Diese Unternehmen XY wollen sich ihre Position nur “erkaufen” indem sie andere und BESSERE Spiele “vernichten” oder “aufkaufen”, weil sie selbst nichts mehr auf die Reihe bekommen!

Huehuehue

Spinnt man den Kern, der in dieser Aussage liegt, auch nur ein kleines, ein klitzekleines bisschen weiter: “Firma X vergiftet mit der Produktion ihres Gutes das Grundwasser und die Krebsrate in der Region des Produktionsstandorts ist um das 10fache erhöht? Ist doch egal, wenn da die Freaks jammern, dem normalen Konsumenten ist das doch völlig egal, er kauft das Produkt einfach gerne also hat der Produzent recht”. “Produzent X lässt Kinder in 18 Stundenschichten T-Shirts nähen? Ist doch egal, der Normale kauft gerne T-Shirts um 1$ und der Produzent sollte nicht auf Freaks hören, die das kritisieren”…

“Solange ein Produkt Nachfrage beim Normalo erzeugt, hat der Produzent recht damit, ziemlich egal wie die Produktion zustande kommt”…

Marius Bollmus

Das ist nicht nur ein wenig weiter gesponnen. Das würde die Situation massiv verändern. Alles was innerhalb einer virtuellen Welt passiert, hat keine Konsequenzen in der echten Welt.
Vergiftet eine Firma nun Wasser mit ihrem Produkt, oder ähnliches, erkranken und sterben Menschen.
Es ist nicht so, als ob mich die Themen von Asmon kalt lassen, wenn sie denn ein echtes Thema sind.
Wenn sie allerdings Bestandteil einer virtuellen Welt sind, wie hier in Palworld, leiden genau 0 Tiere, Personen oder Umgebungen darunter.
Palworld verherrlicht auch keine Sklaverei oder Tierquälerei, es ist einfach ein Spiel.
Als ganz plattes Beispiel könnte man genauso sagen Schach sei rassistisch auf Grund dessen, dass Schwarz gegen Weiß spielt und weiß darf sogar den ersten Zug machen.
Man kann in alles die weirdesten Connections rein interpretieren und ich hab den Eindruck, dass das auch immer mehr der Fall wird und Überhand nimmt.
Es gibt Geschmacklosigkeiten in Spielen, ja.
Aber das ist ein sehr subjektives Thema und wenn Palworld geschmacklos ist, dann wäre es nicht mehr oder minder geschmacklos wie Pokemon.
Ich finde weder bei Pokemon, noch bei Palworld irgendetwas geschmacklos.
Falls das Argument ist, dass solche Spiele einige Personen verrohen und diese dann durch den Einfluss der Spiele anfangen Tiere zu quälen, wäre das für mich genauso absurd wie die endlose “Killerspiel-Debatte”. Zudem ist Pokemon die bisherige Fallstudie, dass Tierquälerei oder Sklaverei durch dessen Einfluss seit Release nicht explodiert, oder überhaupt auch nur angestiegen, sind.
Wieso gucken Leute nicht einfach auf die Fakten, anstatt sich über irgendwelche konstruierten Hirngespinste zu brüskieren?
Long story short…kein Tier hat jemals auf Grund von Pokemon oder Palworld etc. gelitten. Kein Ort auf der Welt hat Sklaverei eingeführt wegen dieser Spiele. Kein einziger Sklave wurde eingesetzt, wegen der Thematik dieser Spiele.
Quelle? Gesunder Menschenverstand.

N0ma

” Macht einfach normale Figuren, mit normalen Proportionen ”
Den Eindruck hat man in Aion zb gar nicht. Da sind gefühlt 50% mit Riesenköpfen oder sowas.

Firefix

Ich bin kein Fan von ihm. Aber recht hat er.

Schroeffu

Haha er hat so recht.

Ich wollte mich auch über das Spiel und sein Gameplay informieren aber man liest oder hört auf Gamestar mehr über angebliche Kontroversen die den Käufer nicht jucken. Ob da KI benutzt wurde ist doch sch.. egal wenn das Endprodukt Spass macht. Dass es die Mobs den Pokemon sehr ähnlich ist sehe ich auch. Aber wie das Gameplay nun wirklich ist, detaillierte Erklärungen zum Inhalt des Spiels und Umfang, damit ich verstehen lerne warum Millionen Menschen offensichtlich begeistert es zocken…. Ich weiss ich immer noch nicht.

Dazu muss ich wohl doch Twitch Streamer zuschauen.

T.M.P.

Einen genderneutralen Charakter-Editor habe man eingebaut, weil Amerikaner gerne „sehr hässliche“ Charaktere erstellen.

Ha, der war gut.^^

Und zu Asmongold…
Ich finde es ja manchmal ganz praktisch, dass er die Kommentare der anderen Leute zusammenfasst, und dann als “eigene” Weisheiten verkauft. Zumindest sieht dies so aus, da er ja immer erst Tage später mit sowas kommt.

Mit blödsinnigen Sätzen wie:

…weil diese Leute „erwachsene Babys“ seien, die ohnehin kein Geld hätten.

oder anderen stumpfen Verallgemeinerungen und Klischees hat er mich aber direkt wieder verloren.

Also kein Baumhaus für mich. -_-

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