Am 08. Juni ist The Cycle: Frontier endlich auf Steam erschienen. Der Shooter aus Deutschland sieht sich selbst als ein Konkurrent für Escape from Tarkov, der sich auch mehr an Casual-Spieler richten will. Die Beta kam super an, doch nach Release sind nur 52 % der Reviews auf Steam positiv. Was ist passiert?
Das Shooter-Jahr 2022 läuft schleppend. Die großen Releases vom Ende des Vorjahres – wie Halo Infinite, Battlefield 2042 und CoD Vanguard – haben quasi durch die Bank enttäuscht. Dazu sind auch Service-Games wie CoD Warzone in einer Art Sinnkrise.
The Cycle: Frontier war deshalb für viele die vielleicht größte Shooter-Hoffnung des Jahres, neben Modern Warfare 2. Nach 2 Beta-Tests, die sehr erfolgreich verliefen und bei denen das Spiel viel Lob einheimsen konnte, dachten viele, dass das der große Shooter-Hoffnungsträger für 2022 ist.
Jetzt läuft der Release aber anders, als für viele erhofft. Aktuell sind nach fast 3.500 Rezensionen auf Steam nur 52 % davon positiv (Stand: 10. Juni, 9:51 Uhr). Woran liegt das?
Seht hier das Gameplay von The Cycle: Frontier im Trailer:
The Cycle: Frontier ist ein „Kostenloses Tarkov, aber im Weltall“
Was ist das für ein Spiel? The Cycle: Frontier hat eine turbulente Entwicklungsgeschichte hinter sich. Der deutsche Entwickler YAGER hatte mit einer ursprünglichen Version des Spiels, die ein Battle Royale war, wenig Erfolg.
Das Spiel wurde auf ein PvPvE-Gameplay umgestellt, was sich am ehesten an Escape from Tarkov orientiert. In dieser Form bekam das Spiel den Zusatz „Frontier“ im Titel, und soll eine F2P-Alternative für Tarkov sein. Dazu richtet sich The Cycle: Frontier weniger an absolute Hardcore-Spieler, als die Militärsimulation Tarkov.
Mit welcher Philosophie The Cycle: Frontier entwickelt wurde, haben uns die Entwickler vor paar Monaten im Interview verraten:
Wie finden die Spieler den Shooter? In den beiden Closed-Beta-Tests, die einige Monate zur Verfügung standen, hat das Spiel generell positives Feedback bekommen. Das wurde mit starken Spielerzahlen und großen Erfolgen auf Twitch belohnt.
Dementsprechend gespannt warteten viele auf den vollen Release, der erst bekannt gemacht wurde, als die Entwickler das Gefühl hatten, dass das Spiel soweit sei. Am 08. Juni ist es dann endlich erschienen. Doch die positive Stimmung konnte nicht reibungslos mitgenommen werden.
Nur 52 % auf Steam: Das sagen die Spieler
Die Spielerzahlen sind zwar stark genug, um in den Steam-Trends häufig an der Spitze zu sein, und auch die Allzeit-Bestmarke von circa 27.000 Spieler gleichzeitig ist nicht übel. Auf Twitch läuft es auch ganz gut. Aber nur etwa die Hälfte aller Reviews auf Steam sind positiv.
Was loben die Spieler? Wer sich diese Reviews durchliest, erkennt einen klaren Trend. Es gibt nämlich einige Dinge, die quasi durch die Bank gut ankommen. Dazu gehören:
- Solides Gunplay.
- Gutes Sounddesign.
- Vergleichsweise lange Time-to-Kill (TTK) sorgt für spannende, strategische Schussgefechte.
- Spannende Abwägung aus Risiko und Belohnung.
- Kaum Wartezeiten beim Matchbeitritt (was insbesondere bei Tarkov ein großes Manko ist).
Spieler nennen The Cycle: Frontier „Kostenloses Tarkov, aber im Weltall“ und meinen das als großes Kompliment. Aber es gibt auch viele Dinge, die die Community stören. Dazu gehören sowohl Bugs als auch fundamentale Design-Probleme.
Was kritisieren die Spieler? Kritik gibt es für einige Glitches, Bugs und Crashes, die im Spiel sind und teilweise den Spielern ihr hartverdientes Loot „klauen“. Viele negative Reviews lesen sich so, als würden frustrierte Spieler wegen verlorenem Gear so Dampf ablassen.
Aber auch fundamentalere Probleme werden oft kritisiert. Das Spiel soll insbesondere für Solo-Spieler kaum Spaß machen, weil die lange TTK ihnen einen großen Nachteil gibt und Leute mit besserem Loot einen viel zu großen Vorteil haben.
So schreibt ein User in den Steam-Reviews:
Die Menge an Duos, auf die man als Solo-Spieler trifft, macht das Spiel unglaublich frustrierend, WEIL die TTK so lang ist. Lange TTK schafft sehr spannende 1v1’s, aber macht ein 1v2 ärgerlich, weil ihr einfach zerstört werdet, wenn ihr die Gegner nicht überraschen könnt.
Das Ausrüstungs-Balancing ist nicht existent. Waffen und Rüstungen werden von Stufe zu Stufe drastisch besser und es gibt fast keine Varianz, die ein Gegenspiel ermöglicht. Waffen, die blau oder besser sind, haben keine Trade-Offs, um die Stärken auszugleichen und Rüstung ist ein sehr oberflächliches „X Menge an Schild“, niemand wird Schildstärke gegen Ausdauerwiederherstellung eintauschen, das ist einfach unsinnig.
Jon-San in den Steam-Reviews
Auch Spieler aus der Beta sind frustriert. Viele der größten Fehler, die in den Augen der Community zum Release beseitigt werden mussten, sind noch im Spiel. Dass stattdessen aber teure DLC-Pakete im Shop sind, ist für manche besonders ärgerlich. So sagt ein Spieler auf Steam: „Sie haben nichts getan, um das Spiel zu verbessern, aber hey, zumindest haben sie 100 € DLC hinzugefügt“ (via Steam)
Wie reagieren die Entwickler? Auf Twitter haben die Entwickler bei YAGER schon kommuniziert, dass sie die Bugs im Blick haben. Ein Hotfix soll heute erscheinen, dazu ein größerer Patch zu einem späteren Zeitpunkt.
Ob und wann die größeren Design-Probleme behoben werden, die angesprochen wurden, ist aber aktuell nicht bekannt.
Diese Art von Tarkov-artigem Shooter entwickelt sich gerade zu einer Art Trend in der Industrie. Auch das kommende CoD soll laut Leaks einen Modus haben, der sich so spielt wie The Cycle oder Escape from Tarkov. Hier erfahrt ihr, was alles darüber bekannt ist:
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Wird das Spiel “the cycle frontier” von euch noch weiter verfolgt?
Das Spiel entwickelt sich in meinen Augen sehr gut und bzgl. des Gameplay, den 2 Planeten und diversen Quests und Ressourcen gäbe es einiges zu berichten, auch was Tipps und Tricks betrifft.
Würde mich freuen, auf eurer Seite mehr darüber zu erfahren.
Ja, wir haben das im Auge.
Dankeschön, das freut mich!
The Cycle – War ein schönes Spiel. Nettes PvPvE mit frischen Ideen und nun ist es nur noch ein Tarkov light mit Exit gecampe. Keine Ahnung welche “neue” Spieler sie damit anlocken wollen.
Bin gespannt wann das ganze Ding eingestellt wird.
Ich habe mir eine klare Grenze bei Steam gesetzt. Es werden nur Spiele gekauft, die unter “Alle Rezensionen” entweder “Sehr Positiv” oder “Äußerst Positiv sind”. Alles andere hatte sich bisher nie gelohnt zu kaufen.
Man kann natürlich auch mit einem Tunnelblick durchs Leben ziehen – ob man am Ende auch sein Glück findet, wage ich zu bezweifeln.
Mal die Kehrseite betrachtet: wird man nicht mehr enttäuscht, wenn man sich nur spiele kauft mit top-rezensionen und einem das Spiel einfach nicht liegt?
Ich liebe eure Seite und lese hier echt gerne und viel. Aber eins muss ich mal eben los werden.
Ich finde es mittlerweile sehr extrem durch wieviel “Vorwort” ich mich bei einem Artikel arbeiten muss um zur eigentlichen news zu kommen. Ich verstehe, dass man mal eben zusammenfasst was der ganze bumms grob ist, aber mittlerweile schweifen artikel teilweise über 7,8,9 Absätze mit jeweils eigenen überschriften so weit von xer eigentlichen Schlagzeile ab, dass es für mich persönlich manchmal echt frustrierend ist manche Artikel zu lesen.
Kann subjektives Empfinden sein und ist nur kurzes feedback meinerseits. Trotzdem finde ich eure Seite Bombe und bleine natürlich auch weiterhin Stammleser 🙂
Hi Marc, danke für dein konstruktives Feedback. Ich möchte das als Anlass nehmen um in einem etwas ausführlicheren Einblick in meine Arbeitsweise darzustellen, warum der Text diese Länge und Struktur hat und meiner Meinung nach (grob) haben muss. Das fängt bei der Headline an.
Die verspricht dem Leser nämlich indirekt Antworten auf gleich mehrere Fragen:
Eine weitere Frage, die nicht von der HL gestellt wird aber eine weitere interessante Info für die Leser bietet ist (6) Wie reagieren die Entwickler auf diese… Entwicklung.
All diese Fragen muss dieser Text also beantworten, selbst wenn unterschiedliche Leser unterschiedlich viele dieser Fragen unterschiedlich interessant finden bzw noch eine Antwort darauf suchen. Irgendeine dieser Fragen nicht zu beantworten wäre also in meinen Augen ein Problem, da ich lieber zu viele Antworten geben will als zu wenige.
Genau aus diesem Grund nutzen wir auf der Seite für solche News auch Einordnungen, also diese gefetteten Fragen/Aussagen am Anfang von manchen Paragraphen. Das soll den Lesern zur Orientierung und auch beim Überfliegen des Textes helfen: Welche Fragen werden im Text wo und wie beantwortet. Du wirst deshalb auch erkennen, dass diese Einordnungen sich genau auf diese oben genannten Fragen auch in irgendeiner Weise beziehen.
Herrlich.
Wo ist jetzt der Larry der letztens noch meinte es würde hunt und eft den Rang ablaufen? hahaha
Wer auch nur 30 Minuten die Beta gespielt hat, konnte direkt sehen wie schlecht und unausgereift dieses Spiel ist. Wundert mich kein Stück, dass die Release Version genau so ist.
mich hat in der beta das nicht existente Balancing der Ausrüstung so sehr genervt dass ich es nicht mehr anpacken werde.
kein vergleich zu tarkov, oder hunt.
Das Spiel hätte gut werden können, wenn es eine Lobby geben würde wo Spieler gesucht und auf eine neue Map geworfen werden. Aktuell hat man so gut wie immer leere Maps vor sich weil man einer Map joint die komplett leer gelootet wurde und teilweise Spieler Spawn Camping betreiben.
Die Monster sind teilweise auch viel zu stark im early Game. Trifft man auf das falsche Monster kann man sich schon mal von seinem Loot verabschieden. Mit 2-3 Hits ist man Tod und die Monster halten mehr als 50 Shotgun Schüsse aus.
Für mich reine Zeitverschwendung wenn man seinen Loot genau so stark verliert wenn ein Monster dich tötet als wenn ein Spieler dich erwischt. Hier hätte man gerade im early Game (Normale Map, nicht die schwere Map) zumindest bist Level x die Strafe nicht so hart ausfallen lassen können.
Man kann mit Echtgeld sich Währung kaufen um Loot zu sichern – P2W?
“Man kann mit Echtgeld sich Währung kaufen um Loot zu sichern – P2W”
Hahaha, danke für diesen Hinweis, jetzt kann ich mir die Zeit sparen, diesen Dreck zu installieren! Für mich klar p2w!
Man kann sich auch mit Spielgeld den Loot sichern…und paytowin ist was andres, da hast du wohl was falsch verstanden.
Pay2Win ist alles was dir einen Vorteil gegenüber einem normalen, nicht zahlenden Spieler bringt. Dazu zählt auch zum Beispiel das Beschleunigen von Produktionsaufträgen. Natürlich kannst du 10 Stunden darauf warten – oder casht eben rein, dass du direkt loslegen kannst.
Natürlich kann man es noch in Pay2Skip oder Pay2Progrees unterteilen, aber im Endeffekt fallen alle diese Aspekte unter Pay2Win. Das muss jedoch nicht heißen, dass das Spiel deswegen schlecht ist. Der Grad von P2W bestimmt das – z. B. Stash Tabs in Path of Exile sind nach der Definition auch Pay2Win, aber bringen dir jetzt keinen massiven Vorteil gegenüber einem Spieler der die nicht kauft.
Deine oben beschriebene Kritik ist eigentlich für mich persönlich das spannende an der Geschichte. Ich hatte jetzt mehrere erfolgreiche Raids aber ne leere Map hab ich noch nie entdeckt – mein Rucksack war nach kürzester Zeit voll.
Die Monster sind nicht im early-game zu stark sondern abhängig vom Gebiet stärker oder schwächer. Das wird dir auch angezeigt, wenn du ein Gebiet betrittst. Es wäre doch dämlich, wenn der beste Loot von lvl-1-gegner bewacht wird – da gibt es doch keinen Anreiz sich hochzuspielen. Wenn du als Neuling in ein Endgamegebiet gehst bist du schuld, nicht das Spiel.
Wegen der Widerstandsfähigkeit der Gegner “halten 50 shotgun-schüsse aus”: Wie gesagt: Als Neuling mit ner grauen Waffe ist es auch gut so, dass die Viecher soviel aushalten…
…Ein pvevp-Spiel wo du nur Loot durch PvP verlierst? Langweilig! Das Spiel ist casual genug! Ich hab den Vergleich mit Tarkov – im Gegensatz zu Tarkov ist Cycle relativ human…wenns noch “einfacher” wäre würde es keinen Nervenkitzel geben.
Nun ich habe 6 Einsätze gespielt und davon waren 5 Maps komplett leer gelootet und nur noch 1-2 Evac Points offen.
Ich habe die normale Map gewählt bin aus meinem Pod ausgestiegen und keine 50m weiter kam mir ein Monster entgegen das die besagten 50 Shotgun Schüsse weggesteckt hat und mich mit 3 Hits gekillt hat. Konnte nur solange überleben weil die KI nicht klettern kann und wenn man auf einer Erhöhung steht wo man nur per springen drauf kommt dann rennt die KI im Kreis und die Monster spucken einen immer wieder mit Säure an. Diese Säure macht ein in 3 Hit kaputt – ohne Heal.
Die Aussagen mit leeren Maps und Spawn Camping findet man zu genüge auf Steam.
Pay2Win ist es ganz klar, wenn ich schneller Dinge fertig bekomme oder Loot behalten kann wenn ich Euros investiere.
Ich glaube kaum, dass du die Map komplett erkundet hast um jedes mal sagen zu können ” map komplett leer gelootet”. Auf der normalen map gibt es nur ein blaues großes vieh welches tatsächlich um die 50 Shotgun Schüsse wegsteckt. Die Viecher sind aber NIE auch nur in der nähe des Spawns. Vor der Säure muss man eben ausweichen… und Heal ist extrem billig. Nehm halt 10 Spritzen mit, sind gerade mal 900 ingame Währung? Ich verstehe das gejammer von vielen hier und auch bei Steam nicht. Das scheinen alles leute zu sein, die nie Tarkov gespielt haben. Tarkov hatte über viele Monate, wenn nicht Jahre, weitaus gravierendere Bugs. Die KI hat z.B. eine zeit lang Granaten über 50 Meter punktgenau zu einem geworfen…
Was pay2win betrifft, das schneller fertig bekommen gilt nur für quartier upgrades. Die Währung die du mit echtgeld kaufen kannst, kannst du übrigens auch ingame bekommen, sogar passiv nebenbei… Davon abgesehen sind die Zeiten zum Upgraden nicht sonderlich lang, lediglich wenige Minuten.
In Tarkov kannst du dir für 130 Euro die edge of Darkness edition kaufen und hast direkt ein bankfach welches 4x so groß ist wie normal + einige extra waffen und Ausrüstung. Das sind Millionen an ingame Währung die man dadurch spart. Dort beschwert sich keiner über pay2win…
Ich glaube viele Leute kommen einfach nicht mit dem Spielkonzept klar. Man bekommt eben nicht alles hinterhergeworfen. Bugs müssen aber natürlich gefixt werden. Durch bugs sollte man keinen loot verlieren.
Das Vieh das 50 shotgun-schüsse aushält hab ich bis jetzt 2mal getroffen und ist weit weg von spawns – entweder Pech oder was weiß ich…aber das beschreibt gerade wenig den Zustand des Spiels. Die meisten Mobs sind einzeln gut zu handeln.
Leer-gelootete map: auch wenn’s mehrere Rezensionen bei steam so sehen; ich kenne das Problem nicht. Natürlich war ich schon bei Spots die komplett gelootet waren, dann renn ich eben zum nächsten. Nach jedem Raid -ca. 20 bis jetzt – war mein Rucksack voll und das nach kurzer Zeit.
Ptw: ich bin überhaupt kein Fan von echtgeld-investitionen – aber man kann eben auch aufs spielgeld ausweichen. Wenn spieler für echtgeld anstatt spielgeld ihre Dinger versichern – selber schuld! Und das die gecrafteten Dinger schneller fertig werden ist für mich nur ein indirekter Vorteil.
Schau dir das Spiel einfach nochmal an – ich hab ganz andere Erfahrungen gemacht und bis heute auch nur einen Bug gefunden (nicht spiel-beeinträchtigend). Mir gefällt das Spiel sehr gut, ich hab den Nervenkitzel aus tarkov mit einer schöneren Welt und kann als casual mithalten.
Edit: es sind immer nur 2 evac-points offen. Jeder Spieler hat andere zur Verfügung.