Die Entwickler von Paradox Interactive sind die führende Strategie-Firma auf dem PC. Ihre Hits wie Crusader Kings 3, Stellaris oder Victoria 3 gehören zu den Spielen mit absoluten Spitzen-Reviews auf Steam. Auf Social Media präsentieren sie sich eigen und gehen selbstironisch mit den typischen Vorwürfen gegen ihre Spiele um.
Für welche Art von Spielen ist Paradox bekannt?
- Der schwedische Publisher ist vor allem für historischen Strategie-Simulationen bekannt, die auf der „Clausewitz“ Engine basieren. Mit Spiele-Reihen wie Europa Universalis, Crusader Kings (Teil 3 hat 87 % positive Reviews auf Steam), Victoria oder Hearts of Iron kann man die halbe Menschheits-Geschichte historisch relativ genau nachspielen.
- Das SF-Spiel Stellaris gilt ebenfalls als Kracher im Strategie-Genre – Stellaris hat 85 % positive Reviews auf Steam.
- Dazu vertreiben sie als Publisher noch andere richtig gute Spiele wie Cities: Skylines oder Mount & Blade.
“In Schweden machen sie Spiele, die nur aus Maps bestehen”
Wie geht man mit den typischen Klischees um? Ein Vorurteil über die Spiele von Paradox ist es, dass man die Games überhaupt nicht verstehen kann. Für Außenstehende ist völlig unklar, was in den Games vorgeht. Dafür sind die zu Grunde liegenden Spiel-Mechaniken zu komplex.
Auf Twitter macht sich Paradox über diesen Vorwurf selbst lustig, man postet das Bild der Menschenrechtsaktivistin Park Yeon-mi und lässt sie sagen:
In Schweden machen sie Spiele, die nur aus Maps bestehen. Niemand weiß, wie man sie spielen kann und Leute starren nur stundenlang auf die Karten und beobachten, wie sich die Farben ändern.
Die Fans auf Twitter steigen ein und erklären:
- „Ich hab Hearrts of Iron 4 mehr als 4-Mal installiert und deinstalliert, weil ich einfach nichts verstanden habe.“
- „Bro, es stimmt. Ich schau mir echt 30 Minuten lang die Map an, bevor ich begreife: Ach, ich soll hier ja spielen.“
- „Nach 8.000 Stunde habe ich einst herausgefunden, wie ich tatsächlich ein Spiel von Paradox spielen kann. Ich war so froh. Dann kam ein neuer Patch, der die Game-Mechaniken änderte und ich war zurück auf Feld 1. Aber ernsthaft Paradox, ich liebe euch, ihr Jungs seid die besten.“
Einen Tag später antwortete Paradox auf die Frage von Nvidia „Wie viele Games habt ihr von Start bis Ende abgeschlossen?“ mit einem „Es ist kompliziert.“
Eine Anspielung darauf, dass kaum wer eine Partie in einem Spiel von Paradox bis zu ihrem Enddatum spielt, weil sie im Endgame so langwierig und komplex werden und den Spielen oft die Puste ausgeht.
Außerdem dauert so eine vollständig Partie einfach extrem lange. Meistens spielen Fans die Games nur, bis sie ein bestimmtes Achievement oder selbstgestecktes Ziel erreicht haben.
Auch hier ist in den Kommentaren viel Zustimmung:
- „1.500 Stunden in Crusader Kings 3, hab noch nicht mal das Tutorial abgeschlossen“
- „Hab mein letztes Spiel in Stellaris fast bis zum Ende gespielt. Aber die galaktische Föderation fand es nicht gut, dass ich meine Feinde auslöschen wollte …“
- „Nach hunderten Stunden habe ich genau ein Spiel von Stellaris gewonnen und das war eher ein Versehen.“
- „Nach 1800 Stunden in Stellaris, hab ich nicht einmal ein einziges Mal den Victory-Screen gesehen.“
Der Twitter-Account von Paradox weiß offenbar ganz genau, wie die Fans ihrer Spiele so ticken. Ganz eigen.
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Zitat meine Frau: ich versteh nicht den Sinn wie du Männchen durch die Karte ziehen kannst und es dir Spaß macht 😂
ich habe mittlerweile 1600 Stunden in Eu4, aber es macht jedes Mal wieder Spaß eine neue Fraktion zu spielen. Grade das Early Game ist für mich das spannendste, im Late Game wird alles irgendwie etwas langweiliger und zieht sich. Grad auch die Performance ist bei eu schrecklich
Hab vor wenigen Tagen tatsächlich eine Partie Victoria 3 beendet. Musste mich aber wirklich zu zwingen : zum einen war mein China schon so übermächtig, das es jede Koalition zerschlug, dann hatte ich schon eine lange Liste gemachter Fehler die ich in der nächsten Runde vermeiden wollte, und natürlich brachte Paradox auch schon die nächste, savegame-inkompatible Version raus, was auch zu deren Markenzeichen gehört.
Könnte mein erster Rundenabschluss bei Paradox sein. Vic2 lange gezockt aber nie zu Ende, EU IV ebenso, hier vielleicht mal mit Cheats und den Azteken, HoI3 sicher nicht, da war die Anfangsaufstellung für das Polenszenario schon ein halber Tag, HoI4 bin ich mir nicht sicher, aber ewige Versionen her. CK2 ist einfach nicht meins, ständig sein Reich wieder einzusammeln nur weil mal einer stirbt, hab aber Hunderte Stunden gebraucht um das zu merken. Bei CK3 ging’s schneller, und auch Stellaris sollte ich nur wenige Dutzend Stunden versenkt haben. Da war das damals noch Indie-Spiel Distant Worlds ansprechender.
Ich kann das gut nachvollziehen. Ich hab extrem viel Stunden in Crusader Kings, Victoria und Europa Universalis gesteckt – seit Ewigkeiten und in x Versionen. Das Spannende ist da wirklich, wie sich die Spielweise je nach Land unterschieiden.
Stellaris und IMperator Rome hab ich auch richtig viel gespielt.
Einzig an Hearts of Iron konnte ich nie ran.
Das Coole bei den Spielen ist halt, dass sie sich nach DLCs/Updates dann wieder anders anfühlen und dadurch eine hohe Wiederspielbarkeit haben.
immerhin benötigen sie dafür einen deutschen Militärexperten 😉
Hätte einen bissigen Kommentar da gelasen, wenn es nicht Paradox gewesen wäre 🙂
Ich glaube diese Spiele sind auch nicht dazu gemacht die komplett auszureizen oder gar “durch zu spielen”
Auch wenn es nicht mein Genere ist finde ich es doch schön das es noch Spiele dieser Art gibt.
Ja der Weg ist das Ziel bei den Paradox Spielen 🙂
Ich bin ein großer Fan von Stellaris, CK und EU.
Habe sicherer mehrere Tausend Stunden und viele lange Nächte damit zugebracht auf die Maps zu starren und trotzdem begeistern mich die Spiele immer wieder.
Dabei habe ich noch nicht ein Spiel zu Ende gespielt, da gerade im Mid- und Earlygame meistens die interessantesten Dinge passieren. Der langsame Aufstieg zum Kaiser in CK, die ersten Kolonialisierungen in EU, oder die Erkundung und Besiedlung neuer Planeten in Stellaris sind für mich da schon die Highlights.
Mir geht es meistens so, das ich entweder das Endgame erreiche und dann absolut übermächtig bin, oder auf dem Weg dahin, aufgrund von einem kleinen aber folgeschweren Fehler grandios scheitere.
Kann ich total unterschreiben.