Am 20. September 2019, und damit genau vor einem Jahr, erschien das MMORPG Astellia bei uns im Westen. Das Spiel erhielt zu Release wenig Aufmerksamkeit und hatte nie die ganz großen Spielerzahlen. Inzwischen hat aber eine Nische gefunden, in der es einige Spieler halten kann.
Was ist das für ein Spiel? Astellia ist ein Buy2Play-MMORPG von Studio 8 und Barunson E&A. Es legt Wert auf traditionelle Werte und wurde in der Unreal Engine 3 entwickelt. Es bietet:
- Eine klassische Themepark-Welt im Asia-Stil.
- 5 unterschiedliche Klassen.
- Die Astels, die das sonst eintönige Kampfsystem sinnvoll erweitern.
- Ein System mit über 700 verschiedenen Erfolgen und Star’s Tale, eine Art Kompendium für Spieler, um wirklich alles im Spiel zu entdecken.
- Viele Gebiete, Dungeons und Raids für 12 Spieler.
- Das PvP-Gebiet Avalon, welches an das WvW von Guild Wars 2 erinnert.
Schon zu Release war es um Astellia herum nicht wirklich laut. Das Spiel bekam wenig Aufmerksamkeit. Zu tief saß noch der Frust durch Bless Online, das 2018 aus Korea zu uns kam und kurz vor dem Release von Astellia eingestellt wurde. Viele hatten Sorge, dass Astellia ein zweites Bless werden würde und rührten das MMORPG deshalb erst gar nicht an.
Doch wie sieht es für das Spiel 12 Monate nach Release aus? Gibt es noch Updates und was sagen die Spielerzahlen?
Warum ist es das beste MMORPG 2019? Neben Astellia erschienen 2019 auch die Spiele:
- Kingdom Under Fire 2
- Eternal Magic
- Record of Lodoss War Online
Alle sind MMORPGs, schnitten aber in Bewertungen oder Spielerzahlen schlechter ab, als Astellia. Außerdem erschienen WoW Classic und ArcheAge Unchained, die wir aber beide nicht als neue MMORPGs bewertet haben.
Schließung in Korea, Steam-Release und neue Updates
Was ist los bei Astellia? 2019 endete mit einem Paukenschlag für das MMORPG, weil die offiziellen Server in der Heimat Korea schlossen. Nexon, der Publisher in Korea, hatte die Einstellung beauftragt.
Doch im Westen kümmerte sich Barunson E&A selbst um den Vertrieb und nahm kurzerhand die übrig gebliebenen Spieler aus Korea auf. Die spielen inzwischen zusammen mit den westlichen Spielern auf unseren Servern.
Zum Start ins Jahr 2020 erschien Astellia dann auf Steam und hoffte auch einen neuen Schwung von Spielern. Nach 14 Tagen waren die Spieler-Zahlen zwar überschaubar, aber die Bewertung fiel zu 73% positiv aus. Für die Top 10 hätte das jedoch nicht gereicht:
Im Laufe des Jahres wurden zudem mehrere Aktionen gestartet, bei denen Astellia für einen begrenzten Zeitraum kostenlos gespielt werden konnte. Noch immer halten die Entwickler aber an dem Buy2Play-System fest, ein Wechsel auf Free2Play ist nicht in Sicht.
Welche Änderungen gab es in letzter Zeit? Im Juni überarbeiteten die Entwickler die täglichen Quests und Bosse, weil die Community über die Eintönigkeit meckerte.
Im Juli wurde die PvP-Welt Avalon überarbeitet. Zudem fanden mehrere Contests mit den Spielern statt, die Videos oder Zeichnungen einreichen konnten, um Ingame-Belohnungen zu bekommen.

Im August wurde eine neue Ausrüstungsstufe eingeführt, Tier 3 der legendären Items. Die entstehen, indem man Items aus den legendären Dungeons zusammenführt. Passend dazu wurden ebenfalls im August neue Dungeons mit höherem Schwierigkeitsgrad veröffentlicht.
Für September ist ein neues Event, passend zum Geburtstag, geplant. Dabei könnt ihr mehr Währungen verdienen, erhaltet mehr XP und könnt euch kostenlos teleportieren (via Astellia).
Die Kuriosität Astellia Royale: In Korea startete vor Kurzem die Closed Beta zu “Astellia Royale”. Dabei handelt es sich jedoch um das gleiche Spiel, nur mit leicht veränderter Technik (via MMORPG.org.pl).
Es wurde die Unterstützung von Blockchain eingeführt, was dafür sorgen soll, dass die gefundenen Gegenstände in das Eigentum des Spielers übergehen. Die gleiche Technik nutzt auch das Sandbox-MMORPG Ember Sword.
Ein Release von Astellia Royale bei uns ist aber bisher nicht geplant.
Lohnt sich Astellia noch?
Was sagen die Spielerzahlen? Zwar gibt es keine offiziellen Spielerzahlen von Astellia, doch zumindest die Nutzer bei Steam lassen sich bestimmen. So verrät die Webseite Steamcharts, dass in den letzten 30 Tagen im Durchschnitt 463 Spieler online waren, im Peak sogar 740 gleichzeitig.
Damit kommt Astellia auf rund 2/3 der Zahlen, die es zum Steam-Release aufweisen konnte, erreichte aber im August eine deutliche Steigerung, die jetzt langsam wieder abflaut. Das wiederum dürfte mit dem kostenlosen Wochenende in Verbindung stehen.
Was sagen die Spieler? Im Forum sind die Spieler derzeit eher ruhiger. Nur in wenigen Threads wird noch über aktuelle Inhalte diskutiert. Auch auf Steam ist die Stimmung etwas gekippt. Inzwischen sind nur noch rund 69% der 1.319 Bewertungen positiv.
Die Reviews bestätigen das Bild, dass man seit Release von Astellia hat:
- Das Spiel hat kaum Neuerungen oder Besonderheiten, was es von bereits vorhandenen MMORPGs abhebt.
- Es gibt keinen Pay2Win im Shop und die Preise sind einigermaßen fair.
- Die Story ist sehr einfach gehalten.
- Die Population ist in Ordnung, aber auch nicht übermäßig groß.
- Die Dungeon-Tickets im Endgame werden kritisiert, da sie einen daran hindern, die legendären Dungeons ständig zu wiederholen.
- Die Grafik ist in Ordnung, aber es gibt deutlich schönere MMORPGs.
- Es gibt noch immer den Gender Lock, der eigentlich zu Release entfernt sein sollte, aber was nur bei 2 von 5 Klassen vorgenommen wurde.
Für wen ist Astellia interessant? Wer ein klassisches MMORPG sucht, in dem er in Ruhe questen, einer linearen Story folgen und sich durch Dungeons schnetzeln kann, der ist bei Astellia an der richtigen Adresse. Allerdings solltet ihr keine Grafik-Wunder, actionreichen Kämpfe oder besonderen Innovationen erwarten. Die wurden aber auch schon zu Release nicht versprochen.
Einen Einblick in das Spiel Astellia könnt ihr in meinem Anspielbericht aus dem September 2019 gewinnen. Dort habe ich zusammengefasst, was ich nach 20 Spielstunden über das MMORPG gedacht habe.
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Hab Gott sei Dank nur einen 10er zum Anspielen ausgegeben. Das Spiel ist für mich normaler Standard Müll. Aufgehört habe ich wegen -> Genderlock und obendrein sehen alle gleich aus, weil es kaum Rüstungsvielfalt gab (die wollen ja auch ihren Mist im Shop verkaufen) dazu noch Dungeonlimits ….und tschüss sag ich nur und wohl viele andere auch XDDD
Es gab im August nicht mal ein free weekend. Nur nen Sale.
Astellia gefällt mir noch immer ich mag halt Petklassen.
Leider kann/konnte man von Entwicklerseite nicht viel erwarten daher ist klar das das Game keine Zukunft hat.
Trotzdem das was ist, ist doch schon ganz nice.
War ja klar wie das mit Astellia laufen wird. Ueberraschend viele haben das aber nicht so gesehn. Solangsam muss es doch mal klick machenbei den Leuten bei solchen Games, es ist halt immer wieder Schema F.
Es wurde versprochen und groß angekündigt das der Genderlock in der West Version zu Release nicht mehr vorhanden sein wird… Bis heute nur 2 Klassen davon betroffen.
Es wurde versprochen das neuer Content kommt und bis heute ist nur ein Dungeon gekommen das schon für die Asia Version vor der Schließung angekündigt wurde.
Sicherlich ist Astelia nicht totaler Dreck aber an dem Spiel wird nicht weiter entwickelt sondern es ist nur noch im Life Support und Spieler werden mit Events versucht zu halten.
Man kann hier klar von einem Scam reden
1. Gender-Lock: Es wurde nie versprochen, dass er gleich zu Release komplett aufgehoben ist, sondern für zwei Klassen und das haben sie eingehalten.
2. Neue Inhalte: Neue Region Tulie, Solo-Dungeons, neue Astels, neues Equip. Wenn das keine Inhalte sind, was dann?
Also bitte erst informieren, bevor man irgendwas schreibt …
solo dungoens in einem mmorpg, moin!
Doch es wurde gesagt das der Genderlock für West version raus genommen wird und nicht nur für 2 klassen.
Wenn du den tag verbringen kannst, spaß hast und lvln kannst mit deiner rüstung dann viel spaß aber in einen mmo wenn kein content kommt damit sind Dungeons, Raids, schwere inhalte, neue neben quests unter anderem gemeint da bringt neues equip mal NIX lol und solo dungeons können die sich spaaren es soll ja ein mehrspieler game sein warum dann solo dungeons ? alles klar XD
Es wurde gesagt, dass zwei Klassen zu Release nicht mehr Gender locked sind – nicht fünf. Die anderen sollten später noch kommen, aber wann wurde nie konkret gesagt.
Und ob einem der neue Inhalt nun gefällt oder nicht, ändert nichts daran, dass es ihn gibt.
Man muss auch die Umstände des letzten halben Jahres bedenken. Wir sprechen hier von einem halben Jahr + einem halben Jahr mit Corona. Auch wenn für Spielefirmen trotzdem vieles möglich ist, hat das Auswirkungen. Das darf man nicht vergessen und dafür ist in dem vergangenen halben Jahr viel am Spiel verbessert worden und neu dazugekommen.
Nein von einem Scam kann man nicht reden. Eher von Erwartungen beidseitig nicht erfüllt.
Oder soll man erwarten das da Millonen investiert werden für paar 100 Spieler ?
Was mir erst einmal bei der Astellia-Charaktererstellung extrem positiv auffiel, ist dass man bei seinem Krieger die Brustbehaarung verändern konnte, was mir vorher noch in keinem MMO möglich war. Die Brustgrößen der kleinen Schulmädchen kann man ja so gut wie in jedem Asia-MMO verändern, aber männliche Charaktere haben ja zu 99% immer eine glattrasierte Brust…
Okay, dass wars dann leider auch schon mit dem, was ich an Astellia mag, der Rest ist völlig asia-gewohnt generisch. Der Kampf ist trotz quickender Astells eher langweilig, Story ist 08/15, es gibt keine deutsche Tonspur und auch die Texte sind mal englisch, mal deutsch und mal koreanisch.
So weit, so schlecht…
War halt ein pures grinding game, Um die Astells zu bekommen musste man halt alles grinden was ging. Ansich war es ganz nett, aber mehr auch nicht, Schwierigkeitsgrad war auch sehr niedrig so das das grinden dann selbst im gruppencontent recht langweilig wurde.
Alle mmorpgs mit niedrigen schwierigkeitsgrad sterben aus.
ESO bringt regelmässig neue dungoens und halt neues addon für Echtgeld – der neue content ist aber in seltenen fällen “angemessen schwer” zumal es mir das Geld nicht wert ist.
WoW Naja ist halt eine Berg und Talfahrt. Ich mag das Konzept mit M+ Dungoens aber nicht, Unter Zeitdruck ist man halt gezwungen immer nach schema A vorzugehen um eine gute zeit bzw ein höheren schlüssel zu bekommen.
FF14 hat eigentlich eine sehr gute balance in sachen content und schwierigkeitsgrad wenn man mal die normalen 5 man dungoens außen vor lässt.
Gibt noch GW2, aber das find ich bei weitem nicht so gut wie GW1
Ich finde gerade in Sachen Klassen und Rollen könnten neue mmorpgs mal wieder vielfältiger sein, die können ja von mir aus 2-3 standarddinger einbauen für die das mögen. Aber immer nur kleriker/priest, Krieger, Bogenschütze, Magier und ein Schurke/Assassine ist schon sehr langweilig.
Auch könnte man mal wieder die Rolle des Supports neben Tank und DD sowie Heiler integrieren, Heilerklassen heißen ja heute oft Support weil sie neben ihren Healskills 1-2 support skills haben.
Reine Supportklassen aber gibts so gut wie garnicht mehr.
Ich würde mir mal wünschen das die Stärken und Schwächen der Rollen TANK, Heiler, DD größer bzw schwächer sind. So das ein Supporter Sinn macht und man diesen auch braucht.
An GW1 kommt leider nichs dran. Builds selbstzusammenstellen Fehlanzeige. Vorgekaute Builds damit man ja beim Balancing nicht viel zu tun hat. Am nächsten dran war noch Rift.
Zum Thema Support, es ist denke ich ein Problem das die Auto LFG Tools gerne feste Rollen haben möchten, da passt ein Supporter nicht gut rein.
Naja reine Support Klassen sind einfach zu schwer zum Balance entweder sie sind so stark das jede grp einen will oder sie sind 90% useless
Ich Frage mich gerade was genau dieses Spiel “zum besten MMORPG aus 2019” macht. Wenn man den Artikel so liest dann war es ein Spiel ohne wirkliche Aufmerksamkeit und die Bewertungen waren auch eher mau.
Es war das einzige MMORPG was 2019 neu rauskam ?
Jein, es gab noch
Kingdom under Fire 2
ArcheAge Unchained
Record of Lodoss War Online
Eternal Magic
Dagegen sah Astellia gut aus.
Ich habe einen Absatz dazu im Artikel ergänzt
Wenn da eh nur Schrott raukam, wieso nennt man die Headline dann nicht einfach “Ein Jahr nach Release – So geht es Astellia heute”? Dann spart man sich diese völlig überzogene Beschreibung.
Respekt an den Autor.
Negative Sachen so klingen zu lassen als ob sie der geilste shit sind, ist echt ne Kunst. ?
Es ist leider gefloppt, Freunde von mir, die bei Astellia gearbeitet haben, sind mittlerweile alle bei anderen Firmen, was immer ein klares Zeichen ist, das die Entwicklung mehr oder weniger eingestellt wird.
Also Astellia hat nicht mein Interesse geweckt. Es liegt daran es gibt viel Konkurrenz und sollte man sich als Entwickler auch realistisch denken ob das Spiel unter der Konkurrenz eine Chance hat.
Für mich sieht jedenfalls Astellia zu gewöhnlich aus, was ich nicht auch in anderen mmorpg bekommen könnte. Deswegen wundert es mich nicht gerade das dieses Spiel kein wirklichen Erfolg hatte. Schließ und vorallem sollen ja Spieler bei einen mmorpg auf langesicht gebunden werden.