Viele Twitch-Streamer werden derzeit von ihren Zuschauern gefragt, ob sie sich einen Wechsel zur kontroversen Konkurrenz-Plattform Kick vorstellen können. Einige sind eher zurückhaltend, führen etwa moralische Bedenken an. Nicht so Chance „Sodapoppin“ Morris. Der 29-Jährige erklärt, warum er für eine Million Dollar sofort wechseln würde.
Was hat es mit Kick auf sich? Kick wurde im Dezember vom Streamer Tyler „Trainwreck“ Niknam als faire Alternative zu Twitch angepriesen. Hinter der Plattform sollen Investoren des in Verruf geratenen Online-Casinos Stake stecken.
Auf Kick sind sexuelle und Glücksspiel-Inhalte deutlich weniger streng reglementiert und auch mit dem Copyright scheint man es nicht so eng zu sehen. Die Plattform lockt zudem mit einem 95/5-Split für Subs: Das bedeutet, 95 % des Geldes aus Bezahl-Abos soll direkt an die Content Creator gehen.
In den Chats vieler Streamer kommt daher in letzter Zeit wiederholt die Frage auf, ob sie zu Kick gehen werden oder es sich zumindest vorstellen könnten. Doch selbst einer, der den Wechsel bereits vollzogen hat, äußert sich kritisch:
Mit derartigen Bedenken hält sich Sodapoppin nicht auf. In einem Stream vom 2. März erklärte er klipp und klar, für das richtige Angebot sofort dabei zu sein.
Sodapoppin prophezeit düstere Zukunft für Kick
Was sagt der Streamer zu Kick? Sodapoppin, der von Fans für seine abgebrühte Art gefeiert wird, musste am 2. März nur kurz überlegen, als er von einem Zuschauer nach einem Wechsel gefragt wurde.
Der 28-Jährige scheint aber nicht gerade überzeugt von den großen Versprechen der neuen Streaming-Plattform sein. Vielmehr spekuliert er bereits darauf, dass Kick den Bach runtergehen wird:
Wisst ihr was? Ich würde einen Millionen-Dollar-Vertrag annehmen, denn genau wie bei Mixer habe ich das Gefühl, dass die Website untergehen wird und sie ihre Verträge erfüllen werden, und ich werde sofort wieder auf Twitch sein.
Wir haben euch den Clip hier eingebunden:
Streamer ärgert sich wohl bis heute über ausgeschlagenen Deal
Was war das für ein Deal? Im September 2022 gab Sodapoppin zu, sich immer noch darüber zu ärgern, 2019 einen Deal mit der Microsoft-Plattform Mixer ausgeschlagen zu haben.
Streamer wie Ninja und shroud hatten mit ihren Wechseln Millionen verdient und konnten dann, nachdem Mixer gescheitert war, zurück zu Twitch, als sei nichts gewesen – nur eben mit sehr viel mehr Geld in der Tasche. Sodapoppin ist offenbar fest entschlossen, so eine Gelegenheit nicht noch einmal verstreichen zu lassen.
Für Kick könnte er durchaus ein attraktiver Kandidat sein, denn mit seinen 8,2 Millionen Followern hat er den zehntgrößten Twitch-Kanal weltweit. Wenn er einen Teil seiner Fans mit zur neuen Plattform bringen würde, könnte sich das durchaus lohnen. Ob Kick jemanden haben will, der offen auf das Ende der Plattform setzt, bleibt abzuwarten.
Auch in der deutschen Streaming-Szene liebäugelt so manch einer mit einer Alternative zu Twitch. MontanaBlack, einer der größten deutschen Streamer, sprach schon mehrmals über seine Unzufriedenheit mit der Plattform. Ein Wechsel kommt für ihn allerdings nur unter bestimmten Bedingungen infrage:
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Goldgräberstimmung.
Große Streamer versuchen noch ein großen Stück vom Kuchen abzugreifen bevor die Plattform in max. 2 Jahren die Pforten schliesst.
leicht OT “95/5-Split” ist echt nicht schlecht im Gegensatz zu 50/50 bei Twitch
Ich denke, das fällt in die Kategorie “zu schön um wahr zu sein”.
Ja wahrscheinlich wirds nicht so bleiben, aber es wird besser sein als der Split bei Twitch.
Aber auch nur, wenn die Fans mitziehen. 50 % von etwas sind halt immer noch besser als 95 % von nichts 😀