Bei Star Citizen gewinnt einmal mehr der wütende Protest von Fans im Internet. Der Livestream zur CitizenCon wird doch kostenlos sein.
Gestern hatte CIG-Chef Chris Roberts die Entscheidung noch beharrlich verteidigt, Geld für den Live-Stream zur CitizenCon zu verlangen. Doch die Leute mit den Mistgabeln haben gewonnen.
Das ist passiert: Der Live-Stream zur Citizencon 2018 sollte das erste Mal kostenpflichtig werden. Das wurde von Fans, Fanseiten und kritischen Beobachtern von Star Citizen scharf kritisiert. Eine Firma, die so viel Geld von der Community erhalten habe, könne sich nicht so verhalten.
Der Chef von Star Citizen, Chris Roberts, hatte die Entscheidung gestern mit den erhöhten Kosten der Veranstaltung begründet. Er lenkte aber bereits ein und sicherte zu, die Anfangs-Rede und die Abschlussveranstaltung freizugeben. Außerdem sollte alles professionell auf YouTube später zu sehen sein – völlig kostenlos.
Doch offenbar reichte auch das nicht aus, um die Gemüter zu beruhigen.
Okay, Live-Stream ist kostenlos
Das sagt Chris Roberts jetzt: Chris Roberts meldete sich noch mal im offiziellen Forum.
Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, werde ich das hier als eine Lern-Erfahrung abhaken.
Wir werden jetzt Kosten sparen bei der Crew des Live-Streamings. Doch wir werden beide Bühnen im Livestream anbieten für jeden mit einem Star Citizen Nutzer-Account.
Die Content Creator von Star Citizen sind außerdem eingeladen, unseren Stream weiter zu verbreiten.
Wenn Ihr uns dabei helfen wollt, die erhöhten Kosten des Streamings zu tragen, könnt Ihr eins der CitizenCon Digital Goodie Packs kaufen.
Hoher Anspruch oder Gier?
Was sind die Positionen? Es ist eine relativ vertrackte Situation, die zeigt, wie weit hier Entwickler und Community voneinander getrennt sind.
- Chris Roberts stellt es so dar, als wollte er den Fans das bestmögliche Ergebnis liefern, hat es dabei etwas übertrieben, gemerkt, wie viel das alles kostet und wollte die Fans dann finanziell daran beteiligen. Aus seiner Sicht empörten sich die Leute hier über eine Kleinigkeit und nicht über die Sache
- Für Kritiker wirkte die Aktion aber gierig, als wollte man aus einer Werbe-Veranstaltung noch zusätzlich Geld rausschlagen
Das steckt dahinter: Interessant ist hier, dass wieder der „Internet-Protest“ gesiegt hat. Seit Electronic Arts Ende 2017 bei dem wütenden Protest um Star Wars Battlefront 2 unter einem rasenden Shitstorm eingeknickt ist, scheint sich das zum Trend des Jahres zu entwickeln.
Entwicklern treffen kontroverse Entscheidungen, die Internet-Foren explodieren und wenn der Knall nur laut genug ist, lenkt der Entwickler letztlich ein. Das können wir jetzt immer wieder beobachten.
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“Chris Roberts stellt es so da,”
Man stellt etwas dar, nicht da
Meiner Meinung nach mal wieder ein Kommunikationsproblem.. Leider typisch für CIG.
Ein bisschen Diplmatie würde viel schlechte PR ersparen.. *seufz*
Die Entscheidung jetzt finde ich gut, schade das dafür ein Shitstorm notwendig war.
Finde es gut, das es nicht per “Pay” only ist. Der Typ macht schon genug Geld mit Sachen die er nicht halten kann….Denke sogar fast, das viele die Lust verlieren. Die Idris-P die normal 1500 € kostet, wird auf Ebay schon für teilweise 1000 € verscherbelt.
Ich hab da Gefühl langsam stoßen die Leute ihre Accounts ab. Aber einfach mal abwarten, 3.4? Soll ja wohl die Entscheidung bringen, ob StarCitizen geht, oder stirbt.
Es leben die schreienden Minderheiten
Fast 200 Mio eingenommen mit einem Spiel das noch gar nicht wirklich existiert, einen Merch-Shop am laufen sowie dutzende weiterer Einnahmequellen rund um diese Convention und dann kann man einen Stream nur dann anbieten, wenn man beim Personal einspart?
Klar kostet so eine Veranstaltung auch Geld, aber die würdens nicht machen wenns am Ende kein dickes Plus bringen würde – unabhängig vom Spiel das sie da auf die Beine stellen wollen – der Laden ist mir unglaublich unsympathisch.
GENAU das habe ich auch gedacht. Ein Witz. Sparmaßnahmen beim Personal bei diesen unendlich horrenden Einnahmen seitens der Community UND DANN noch auf den Shop hinweisen, ist ein Witz. Wer dieses Unternehmen noch unterstüzt mit seiner unendlichen Gier, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Die einen nennen es Shitstorm, die anderen die beste und günstigste Werbung der Welt.
Also wenn ein einfaches darüber Schlafen die Meinung ändert, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass man hier Grenzen ausloten wollte, allerdings nicht mit so einer heftigen Reaktion rechnete.
Es gibt ja verschiedene Methoden, aber entweder man hat Kosten und Erträge vorher kalkuliert – dann hilft auch kein darüber Schlafen oder man hat nach Gefühl und Daumen gerechnet und ein wenig Grenzen getestet.
Beides ist eine legitime Methode, allerdings würde ich auf letztes wohl eher verzichten, wenn mir die Kritiker sowieso schon dicht auf den Versen sind und jede Aktion auf die Goldwaage gelegt wird. Abgesehen davon, dass so ein lapidare Aussage bzgl. ich hab noch mal ganz neu nachgedacht oder ich schlief eine Nacht darüber eher weniger Vertrauensbildend wirken.