Am 25. Juli erscheint Remnant 2 für PC (Steam, Epic), PS5 und Xbox Series X|S. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat das Spiel schon angezockt und rät: wenn bei Diablo 4 für euch gerade die Luft raus ist, kann Remnant 2 diese Lücke zeitweise sehr gut füllen.
Was ist das für ein Spiel?
- Remnant 2 ist der Nachfolger von Remnant: From the Ashes und ein Soulslike mit harten Bossen, Klassen und Skills.
- Die Besonderheit des Spiels ist aber, dass ihr als Kern-Feature Schusswaffen statt Schwertern und Co. benutzt.
- Typisch fürs Genre gibt es eine kurze Kampagne mit Story, die ihr an allen Ecken weiter verfolgen könnt und so viele Geheimnisse, dass selbst die Entwickler nicht alle kennen.
Was hat das mit Diablo 4 zu tun? Die Spieler von Diablo 4 klagen gerade über eine Art Dürre. Nach dem starken Release ist jetzt endlich Season 1 gestartet, hat aber schon im Vorfeld für Ernüchterung gesorgt.
Blizzard hat mit harten Nerfs den Spielspaß gedämpft und auch die neuen Features aus der Season begeistern nicht jeden. Einige Spieler sagen: sie warten jetzt lieber erst einmal, bis Buffs kommen oder sogar auf die nächste Season.
Völlig legitim, selbst die Entwickler sagen: wenn ihr keine Lust mehr habt, macht eine Pause von Diablo 4 und spielt was Anderes. Remnant 2 ist genau das Spiel, das ihr in solchen Pausen spielen solltet, wenn ihr einen ähnlichen Kick sucht.
Lohnt sich Remnant? Das beantworten wir im Video:
Remnant 2 ist wie Diablo mit Knarren … oder so ähnlich
Was haben die Spiele gemeinsam? Anders als die meisten Soulslikes baut Remnant zusätzlich auf ein echtes Klassen- und Build-System auf. Ihr verteilt nicht einfach nur Punkte auf Attribute, sondern sucht euch einen „Archetypen“ aus, der eure Fähigkeiten bestimmt.
Zu Beginn habt ihr 4 Archetypen zur Auswahl (5 mit dem Revolverhelden als Vorbesteller-Bonus) und könnt noch weitere, geheime Klassen freischalten. Später dürft ihr sogar 2 Archetypen gleichzeitig wählen, um so Kombinationen zu spielen. Konkret haben Diablo und Remnant gemeinsam:
- beide Spiele bauen auf Loot auf, den ihr euch beim Spielen verdienen könnt
- Mods (in Remnant 2) oder Aspekte (in Diablo 4) gewähren euch neue Fähigkeiten oder verändern sie, sodass ihr neue Builds bauen könnt
- ihr könnt alleine oder im Koop spielen
- es gibt eine Kampagne sowie ein Endgame mit zufällig erstellten Inhalten, die ihr immer wiederholen könnt, um nach Items oder EP zu grinden
- 4 Schwierigkeits-Stufen bieten unterschiedliche Herausforderungen
- es gibt einen Hardcore-Modus für die Verrückten unter euch
Sogar die düstere, bedrückende Stimmung ist in beiden Spielen ähnlich. Wer auf triste, aber abwechslungsreiche Gebiete steht, ist bei beiden Spielen gut aufgehoben. Außerdem gibt es in beiden Spielen harte Bosse, an denen ihr euch messen könnt und die ihr zuweilen besiegen müsst, um weiter im Spiel voranzukommen.
Ihr findet einen ausführlichen Test zu Remnant 2 bei den Kollegen auf der GameStar.
Was ist anders? Der größte Unterschied ist offensichtlich das Gameplay. Diablo 4 ist ein Action-RPG, Remnant 2 spielt sich eher wie ein 3rd-Person-Shooter. Zwar setzen beide Spiele auf Action, aber Steuerung und Perspektive sind entsprechend anders.
Generell ist Remnant 2 etwas „härter“ als Diablo 4 und richtet sich eher an Spieler mit höherer Frust-Toleranz, wie es Soulslikes gerne tun. Diablo eignet sich besser für Casuals.
Dazu verzichtet Remnant 2 nach aktuellen Informationen auf ein Season-System. Stattdessen bietet es DLCs für mehr Story und anderen Erweiterung in Zukunft. So lief’s schon beim ersten Teil. Ihr müsst also nicht ständig neue Charaktere anfangen.
Remnant 2 passt ideal in die „Tiefphasen“ von Diablo 4
Für mich kam Remnant sehr gelegen, vor allem, da ich das Spiel direkt vor dem Start von Season 1 in Diablo 4 noch testen durfte. Da habe ich gerade eine kleine Pause vom ARPG gemacht und konnte mich voll dem Koop-Shooter widmen.
Da ich schon Remnant 1 so gerne gezockt habe, dass ich fast die Arbeit verschlafen habe, bin ich entsprechend begeistert vom zweiten Teil. Bei mir hat das Spiel aber auch überraschenderweise genau die gleichen Knöpfe gedrückt wie Diablo 4.
Kann ich vorbehaltlos als Klasse empfehlen: den Helfer mit seinem Begleithund:
Loot, Action, Story-Bosse und vor allem Koop haben mir schnell ein paar Dutzend Stunden aufs Spielkonto gebracht. Kurz nach der Kampagne war zwar auch hier die Luft erst einmal raus, dafür war die Freude an Diablo 4 wieder da.
Ich finde, man kann die beiden Spiele ideal nebeneinander zocken, zumindest, solange man zumindest Lust auf eines von beiden hat. Wenn man dann später wiederkommt, kann man wieder Neues erkunden.
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Eigentlich wollte ich mir das holen.
Aber jetzt höre ich, dass es sehr schlecht optimiert ist.
Ausserdem ist von übertriebener Political Correctness die Rede, samt andauerndem Gendern in der deutschen Version.
Ich bin es leid, so etwas zu unterstützen.
Tatsächlich wird in der deutschen Version gegendert, ja, aber nicht sehr konsequent und ausschließlich in einigen Teilen des Menüs. Das… sieht ein wenig so aus, als habe da ein Übersetzer was eingequetscht und allen anderen sei das egal gewesen.
Jo, reingequetscht ist wahrscheinlich das Stichwort wenn man jedesmal ein, zwei Worte mit einem “Halbsatz” übersetzt.^^
Hauptsächlich hader ich aber wegen meiner alten Grafikkarte. Wenn sich da einige sogar mit aktuellen Karten beklagen, brauch ich es gar nicht erst.versuchen, fürchte ich.
Aber das kann sich ja noch ändern.
Irgendwann muss ich das auf jeden Fall mal spielen, der erste Teil gefiel mir sehr gut. =)
Also wenn das gendern dazu führt, dass du das Spiel nicht holst bist du selber schuld. Mir wärs nichtmal großartig aufgefallen. 🤷🏾♀️
Es kann auch wirklich alles zum Problem werden…
Hauptgrund ist eher die Performance.
Meine GPU ist eh schon nah an der Untergrenze der empfohlenen Spezifikationen, und es beklagen sich selbst Leute mit aktueller Hardware über zu niedrige FPS.
Aber wenn bei den ersten 4 Rezensionen gleich zweimal das Gendern angesprochen wird, ist die Frage wie unauffällig das sein kann.
Sieh es als den Tropfen, der das Fass überlaufen liess. =)
Und ja, mich stört es. Ich finde es bevormundend, und halte es für unausgegoren, unnütz, heuchlerisch und ziemlich teuer.
Zum Beispiel sind bei “Polizisten”, genauso wie beim “Cops” der Amis, beide Geschlechter gemeint.
Zusätzlich können im Deutschen einfach “Polizistin” sagen, anstatt “female cop”. Das ist doch eigentlich ziemlich elegant gelöst.
Eigentlich haben Frauen da sogar einen Bonus, weil “Polizistinnen” explizit eine weibliche Gruppe spezifiziert, für Männer gibt es das gar nicht.
Keine Ahnung warum das als für Frauen negativ gesehen werden sollte.
Einige Worte wie zB “Beamte” funktionieren gar nicht. Da werden dann wilde Umschreibungen genutzt.
Und selbst wenn es funktioniert wird dann im Sprachgebrauch gern die Pause wegrationalisiert, und es heisst statt Polizist*innen nur noch Polizistinnen.
Und das ist in Anbetracht des eigentlichen Ziels ziemlich absurd.
Und wer kann ernsthaft annehmen, dass solche Wortungetüme wirklich bei der Gleichstellung helfen? Das ist doch das Paradebeispiel eines Lippenbekenntnisses.
Das war jetzt vielleicht etwas zu ausführlich, aber ich hoffe ich konnte dir meine Gründe nachvollziehbar darlegen. ^^