Die beste Szene in Planet der Affen war gar nicht in der Romanvorlage und der Autor ärgerte sich, dass er nicht darauf kam

Die beste Szene in Planet der Affen war gar nicht in der Romanvorlage und der Autor ärgerte sich, dass er nicht darauf kam

Planet der Affen (1968) gehört zu den Klassikern des Science-Fiction-Genres. Zwar basiert die Handlung des Films auf der gleichnamigen Romanvorlage aus dem Jahr 1963, jedoch fand der Filmregisseur Franklin J. Schaffner das Ende zu vorhersehbar und änderte es ab.

In dem Roman „Der Planet der Affen“ des französischen Autors Pierre Boulle geht es um eine Gruppe von Astronauten, die auf einem von Affen beherrschten Planeten landen. Die Affen haben eine hoch entwickelte Zivilisation aufgebaut, während die Menschen auf diesem Planeten als primitive Tiere gehalten werden.

Hier seht ihr den Trailer des Science-Fiction-Klassikers von 1968:

Das Buch endet damit, dass es dem Protagonisten gelingt, vom Planeten der Affen zu entkommen und zur Erde zurückzukehren. Er landet in Paris, etwa 700 Jahre nach seiner ursprünglichen Abreise. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass auch die Erde von intelligenten Affen beherrscht wird.

Die Rahmenhandlung wird von dem Regisseur Franklin J. Schaffner aufgegriffen, die Schlussszene änderte er aber ab. Das sorgte für einen schockierenden Moment und beeindruckte damit sogar den Autoren des Originalwerks, Pierre Boulle.

Was änderte der Regisseur ab? In der Verfilmung von 1968 sieht man am Ende die Freiheitsstatue- Das bietet dem Protagonisten Taylor sowie den Zuschauern eine schockierende Enthüllung: Taylor befand sich die ganze Zeit auf der Erde.

Er erkennt, dass die apokalyptische Zukunft, in der er sich befand, in Wirklichkeit seine eigene zerstörte Heimat ist. Er reagiert mit dem Ausruf: „Ihr Wahnsinnigen, ihr habt es in die Luft gejagt! Fahrt zur Hölle!“

Eine Szene, die im Gedächtnis bleibt und wohl zu den ikonischsten Momenten in der Geschichte des Science-Fiction-Kinos gehört.

„Erfinderischer, als das Original“

Wieso änderte der Regisseur das Ende? Franklin J. Schaffner habe das Ende in der Romanvorlage als zu „vorhersehbar“ empfunden (via Planet of the Apes Wiki). Als er beim Mittagessen mit Blake Edwards saß, der zu einem Zeitpunkt die Regie übernehmen sollte, kam ihm eine Idee.

Schaffner habe zu Blake gesagt: „Was wäre, wenn er [der Protagonist im Film] die ganze Zeit auf der Erde wäre und das nicht weiß, und das Publikum es ebenfalls nicht weiß?“ Blake hielt das für eine großartige Idee und schlug vor, den Buchautoren zu kontaktieren.

Daraufhin habe Schaffner das Drehbuch an den Schriftsteller geschickt.

So reagierte Boulle: Er habe Schaffner geantwortet, dass er die Version des Endes erfinderischer fand als seine eigene. Er wünschte, er hätte beim Schreiben des Romans daran gedacht.

Ohne das Mittagessen wäre Schaffner vermutlich nicht auf die Idee gekommen. Nach dem Bezahlen habe er den Laden verlassen und die große Freiheitsstatue an der Wand des Lokals bemerkt, die ihn letztendlich auf die Idee gebracht hat.

Planet der Affen (1968) könnt ihr aktuell auf Disney+ anschauen.

2011 stellten NASA-Wissenschaftler übrigens eine Liste mit den unrealistischsten Sci-Fi-Filmen zusammen. Platz 1 belegt ein bekannter Naturkatastrophenfilm aus dem Jahr 2009.

Quelle(n): Planet of the Apes Wiki, Allociné
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Mustafa Koc

Seltsam, als ich den Film damals gesehen habe, habe ich schon vermutet bzw. es nicht ausgeschlossen, dass sie bereits auf der Erde sind. Wo sollten sie schon sonst sein mit einem Raumschiff das von der Erde gestartet ist? 😀

Und wie hast du dir dann damals erklärt, dass der Planet/die Bevölkerung sich komplett geändert hat? In der eigentlich im Film sehr kurz angegebenen Flugdauer ? Es gab ja keine Hinweise darauf, dass das Raumschiff in einer Zeitanomalie o.ä war um eben dort zu landen wo sie gelandet sind.
Für gewöhnlich kommen Objekte die an einem Ort starten auch an einem anderen an. Es sei den es handelt sich um einen Bumerang.

Monfyre

Sie haben sich als Filmemacher mit der Logik der Welt des Originaltextes beschäftigt und eine wirkungsvolle, logischere und nicht so umständliche Idee gefunden, die in dieser beschriebenen Welt gut funktioniert. Und sie habend den Autor zu dieser Änderung kontaktiert und das OK von ihm eingeholt.
Passiert bei heutigen Umsetzungen wahrscheinlich nicht (mehr) so oft.

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