In der Overwatch League spielen 9 Teams aus den USA und 3 aus dem Rest der Welt. Eines davon ist London Spitfire, das einzige Team mit europäischem Ursprung. Eigentlich ist also klar, wen die Deutschen anfeuern sollten … oder nicht?
Die Overwatch League begann ihre erste Season gestern, am 11. Januar 2018. 12 Teams, die Städte auf der ganzen Welt repräsentieren, treten gegeneinander an, um Geld und Ruhm zu ernten. Die Verbundenheit zu den Städten macht es an sich leicht, einen Favoriten zu wählen, selbst für eSports-Neulinge. Nur wir Europäer haben es schwer …
London Spitfire – Das koreanische Team Europas
Das einzige Team, das unter der Flagge eines europäischen Landes in die Overwatch League einzieht, ist London Spitfire. Das Team ist im Besitz des amerikanischen eSports-Konzerns Cloud9, der auch einen Ableger in Europa hat.
Alle Posten im Team sind allerdings durch Koreaner besetzt! Sämtliche Spieler und der größte Teil des Stabs kommen aus Südkorea. Lediglich der Besitzer, Jack Etienne, und der General Manager, Danan Flander, sind Amerikaner.
Die Verbindung zu Großbritannien stellt das Team durch den Consultant Tom Stylosa her, der erst seit dem 11. Januar im Team mitwirkt. Er selbst trat bei dem Auftrag an, das “britische Team britisch zu machen” und verewigte diesen Auftrag mit einem etwas sarkastischen Video.
Das Problem mit Sponsoren und Regeln
Dass das gesamte britische Team aus Koreanern besteht, geht mit den Regeln der Overwatch League völlig in Ordnung. In der Overwatch League ist es erlaubt, Spieler und Manager aus der ganzen Welt einzukaufen. Damit unterscheidet sie sich vom traditionellen eSport, in dem in der Regel höchstens 1-2 ausländische Spieler erlaubt sind, wenn sie überhaupt beitreten dürfen.
Spieler aus Südkorea sind damit für die Besitzer der Teams nur logisch. Das Land ist im Bereich Gaming weit führend, kein anderes hat Videospiele und eSports so stark etabliert. Dass die meisten guten Spieler deswegen aus Südkorea kommen, ist kein Zufall.
Darum gibt’s in der Overwatch League keinen deutschen Star
Es kostete 20 Millionen US-Dollar einen Startplatz in der Overwatch League zu erwerben. Damit ist recht klar, dass die Besitzer nicht auf Glück setzen wollen. Sie wollen Sicherheit, weswegen eben die stärksten verfügbaren Spieler interessanter sind als lokale Talente.
Der hohe Preis ist auch der Grund, warum es keine weiteren europäischen, geschweige denn deutsche Teams gibt. Es fanden sich schlichtweg keine Firmen oder Personen, denen das Risiko so viel Geld wert ist.
London Spitfire oder Florida Mayhem – Wer spielt nun für Europa?
Die Große Frage für uns Europäer bleibt also noch: Wen eigentlich anfeuern? Wer spielt eigentlich wirklich für “uns”?
Darauf gibt es zwei Antworten. Einerseits sollte jeder das Team unterstützen, das er favorisiert, sei es wegen der Persönlichkeiten oder dem Spielstil. Wer sich ein wenig im Profi-Gaming von Overwatch auskennt, der wird vermutlich ohnehin seinen Liebling haben – und sei es nur ein Team oder Spieler. Viele bekannte Namen tauchen auch in der Overwatch League auf.
Wer einen europäischen Lokalpatriotismus verfolgt: Für die gibt es aber auch ein Team – und das spielt unter amerikanischer Flagge. Die Spieler von Florida Mayhem kommen allesamt aus Schweden, Finnland und Belgien. Besitzer des Teams ist zudem Misfits, ein eSports-Konzern aus Großbritannien. Das einzige “vollkommen europäische” Team also.
In den deutschen Facebook-Communities zeichnet sich zudem ab, dass viele mit dem Team “Dallas Fuel” sympathisieren. Der verstorbene und seinerzeit einflussreichster, deutscher Overwatch-Spieler INTERNETHULK, ist maßgeblich für die Entdeckung von Jonathan Tejedor “HarryHook” Rua, Timo “Taimou” Kettunen, Sebastian “Chipshajen” Wildlund, Christian “cocco” Jonsson und Pongphop “Mickie” Rattanasangchod verantwortlich.
All diese Talente spielen heute in der Overwatch League im Team Dallas Fuel, das als eines der vielversprechendsten Teams im Turnier antritt. Wäre INTERNETHULK noch am Leben, wäre er vermutlich der einzige deutsche Spieler oder Coach in der Overwatch League – und ziemlich sicher im Kader von Dallas Fuel zu finden.
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L.A ♥
philladelphia ^^
Niemanden. Das einzige, was mich an Overwatch Interessiert ist Blizzard Land.
Overwatch ist für mich kein eSport. Promotion und Preisgelder heißen für mich noch lange nicht eSport-tauglich.
Keinen, ich hoffe einfach auf ein paar gute Spiele. Möge der Beste gewinnen ^^.
Ich kann mich mit Clubs aus dem Us-ligen System und Clubs darin weder identifizieren noch feuer ich sie überhaupt an. Gilt auch für mls, nfl, nba etc
Es hat für mich einen Grund warum OW nicht ESL-tauglich ist. Genau aus diesem Grund (und natürlich monetären Gründen) hat Blizz auch ihre eigene Liga gegründet^^
Das Spiel hat für mich halt sowas von Null eSport-Potenzial, aber damit bin ich wohl einer der wenigen die das so sehen 🙂
Wen feuert Ihr an? Meine Mama sie macht den besten Kartoffelsalat
Das kann jeder behaupten, ich will Beweise ????
Um die Eingangsfrage zu beantworten : Niemanden 🙂