Mein-MMO-Autor Andreas Bertits freut sich schon auf die Early-Access-Phase des MMORPGs Legends of Aria, da er mit Ultima Online in die Welt der MMORPGs eingestiegen ist.
Nostalgie oder ein zeitloses Spielgeschehen? Legends of Aria wird vielleicht zeigen, ob ein Ultima Online heute noch immer funktionieren kann.
Ein neues Ultima Online
Was ist Legends of Aria: Das MMORPG möchte im Prinzip Ultima Online in modern aufleben lassen. Ihr findet euch in einer riesigen Sandbox-Welt wieder und dürft dort all das tun, was ihr möchtet. Ihr seid nicht wie in einem Themepark-MMORPG darauf festgelegt, einer Story zu folgen.
Egal, ob ihr die Welt erkunden und Abenteuer erleben möchtet oder ob ihr nur eine Taverne oder eine Schmiede eröffnen wollt. Legends of Aria ermöglicht euch sehr viele Freiheiten – genau, wie Ultima Online das getan hat.
Darum interessiert mich das MMORPG: Meine ersten Berührungen mit MMORPGs hatte ich mit Ultima Online. Ich war schon immer großer Ultima-Fan und habe mich auf jeden neuen Teil in der Reihe von Richard “Lord British” Garriott gefreut. Selbst heute sind die Wände in meinem Büro geschmückt mit den Stoffkarten der alten Ultima-Spiele.
Entsprechend musste ich natürlich Ultima Online gleich ausprobieren, als es im Herbst 1997 erschien. Meine ersten Erfahrungen waren sehr prägend und das in zweierlei Hinsicht:
- Von da an probierte ich immer mehr MMORPGs aus und bin dem Genre bis heute treu geblieben
- Eine meiner ersten Spielerfahrungen hing mit PvP zusammen. Ich wurde von anderen Spielern mit einem Trick dazu gebracht, zu einem gesuchten Kriminellen in der Spielwelt zu werden. Es dauerte ewig, diese Reputation loszuwerden. Seitdem bin ich kein Fan von PvP in MMOs
Kann Nostalgie heute noch überzeugen?
Was mich an Legends of Aria reizt: Abgesehen von dem PvP-Desaster verbinde ich sehr viele schöne Erinnerungen mit Ultima Online. Ich liebte die Freiheiten, das tun zu können, was ich wollte. Die Welt nach meinem Rhythmus zu erkunden, Geheimnisse zu entdecken und langsam besser zu werden, machte mir einfach unheimlich viel Spaß.
Ich erlebte so viele spannende Abenteuer mit anderen Spielern, an die ich heute noch gerne zurückdenke. Daher erhoffe ich mir von Legends of Aria eine ähnliche Spielerfahrung. Ich möchte wieder diese Freiheiten genießen und dieses Gefühl verspüren, das Ultima Online in mir auslöste.
- Mit Freunden ein Dungeon erkunden
- Anschließend die Schätze verkaufen, um sich beim Schmied endlich das bessere Schwert leisten zu können
- Daraufhin eine Runde angeln gehen, um an Nahrung zu kommen
- Später mit Kumpels auf Schatzsuche gehen
- Am Abend feiert man mit Freunden in der Taverne
- Schließlich bringt man alles in das eigene Haus, das man immer weiter ausbaut und dekoriert
- Am nächsten Tag warten dann neue Abenteuer
Darauf bin ich sehr gespannt: Wir haben nicht mehr das Jahr 1997. Computerspiele haben sich über die vergangenen 20 Jahre verändert. Meine Spielgewohnheiten heute sind anders, als sie es damals waren. Daher frage ich mich, ob das Spielprinzip eines Ultima Online heute noch denselben Reiz auf mich ausüben kann, wie das damals das Fall war.
Darum habe ich bisher noch nicht gespielt: Ich warte momentan auf den Early-Access-Start über Steam, der am 9. Januar 2019 stattfindet. Natürlich hätte ich mir auch ein Gründerpaket kaufen und schon früher reinspielen können. Doch gerade, weil ich so große Hoffnungen in den Titel lege, will ich nicht durch Versionen enttäuscht werden, die das Spiel noch nicht wirklich repräsentieren.
Ich bin mir sicher, dass die Early-Access-Version ihre Probleme hat, doch bei der Fassung habe ich etwas mehr Vertrauen, weil sich die Entwickler damit an die große Masse an Steam-Spielern wagen.
Wie sieht dies bei euch aus? Spielt ihr Legends of Aria schon oder habt ihr vor, die Early-Access-Version anzutesten?
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Wäre schön, wenn es in seiner Nische überleben kann. Mein Bier ist es nicht
Ich habe es damals auf verschiedenen Rp-Freeshards gespielt. Die Möglichkeiten, die UO damals, wenn auch mit miserabler Grafik schon hatte, findet man selbst heute in der Summe der Features bisher nirgendwo.
Die Aufgaben muss man sich schon selber stellen, und ohne jede Quest gab es auf dem Weg vom Habenichts zum Teilhaber des größten Handelsimperiums immer etwas zu tun.
Bei mir war es zu der Zeit sogar gut für meine Beziehung, da es eine Fernbeziehung war, in der wir nur die Wochenenden zusammen verbrachten. Im Spiel haben wir so jeden Tag was zusammen unternommen.
In solchen Spielen hast du es selbst in der Hand, was du erreichst, aber wenn du etwas erreichen willst, sind Sandboxen noch weitaus zeitaufwendiger als Themeparks.
Ich habe zwar Ultima damals gespielt aber nie Ultima Online. Da hatte ich dann eine No PC Phase. Bundeswehr und so… 🙂
Aber ich kann dich verstehen. Geht mir genauso. wenn der EA kommt werde ich wohl auch zuschlagen.
Ihr müsst auf die Community server spielen z.b. Legends of Ultima das ist 1 zu 1 wie Ultima Online und da habt ihr 50 mal mehr Content wie auf dem origenalen Server. Daher hieß es ja auch früher Shards Online die Spieler können selber Spieleserver erstellen und eigene Inhalte anbieten und so ist es immer noch.
Bin seit einer Weile mit dem Founders Pack dabei und schnuppere immer mal wieder hinein. “Ultima Online” war auch mein erstes MMORPG und ist bis heute auch das mit den eindrucksvollsten “rollenspielerischen” Erlebnissen geblieben. Das lag mitunter auch daran, dass die Spielmechaniken eher als Gerüst für die Interaktion der Spieler untereinander dienten.
“Legends Of Aria” kann das, auch jetzt schon, sehr gut. Sofern man nicht mit der Welt und seinen Bewohnern interagiert, bietet das Spiel nur wenige Entfaltungsmöglichkeiten. Kaum Quests, die als solche bezeichnet werden könnten, kein einfacher roter Faden, den man durcharbeiten kann. Das Spiel ist, wie seinerzeit UO, eher eine Bühne für die Geschichten seiner Spieler. Das finde ich toll, gerade auch, weil es das “Rollenspiel” fördert und so provoziert wird, was in den meisten MMORPGs der vergangenen Jahre längst wegoptimiert wurde.
Bleibt nur die Frage, ob sich die Entwickler einen gescheiten Business-Plan überlegt haben. Für den interessierten, zeitgenössischen MMORPG Spieler geht LoA nämlich an so ziemlich jeder Erwartung vorbei, die das Genre heutzutage mit sich bringen dürfte. Deshalb halte ich das Spiel zwar ganz persönlich für eine Offenbarung, vermute aber ein eine relativ überschaubare potentielle Käuferschaft.
Das sehe ich genau so. Ich finde die Sandbox letztendlich sogar zeitaufwendiger als Themeparks, zumindest wenn man nicht nur Statist, sondern ein Hauptakteur der Spielwelt sein möchte. Bin selber hin und hergerissen, ob ich bei so etwas noch dabei sein könnte.
Hm … schade, das ist bisher irgendwie an mir vorbei gegangen. Schade weil das heißt, die Founder Packs habe ich auf jeden Fall verpasst (statt dessen gibt es dort jetzt schon die digitale EA Version zu kaufen für 30€).
Ich weiß gar nicht, ob ich das wissen will, aber was war in den Founders Editionen, was ich jetzt leider nicht mehr in die Finger bekommen kann?
Bin gespannt, wie sich die Verschiebung des Steam Starts nachher auswirkt. Immerhin wurde so aus dem 1-Woche Headstart ein 5-Wochen Headstart.Die guten Bauplätze z.b. dürften dann alle weg sein.Und eine wilde Horde PKler mit 5 Wochen Vorsprung ist bestimmt auch nicht zu verachten wenn Du nach 2 Stunden Erzabbau Richtung Stadt flanierst.
Genau so sehe ich das auch, mit dem Steam Start. Und erst recht der PvP Aspekt wird dem Spiel auf kurz oder lang das Genick brechen. Beste Beispiel dafür ist Albion Online.
Das würde ich mir nicht antun, würde mir eh einen passenden Communitiy-Server suchen, wo PK’s draußen bleiben müssen.
Hab oft gelesen das viele es ziemlich cool finden, ich glaub da muss man echt viel Nostalgie haben. Als ich mir die Alpha/Betas angeschaut habe, war das wie ein richtig schlechtes Albion. 😀
Noch schlechter?
Sorry – glaube ich dir nicht 😀
Albion ist doch, pardon, der letzte Rotz.
Nö.