LoL: 5 Jahre nach der bitteren Niederlage greift Faker nach dem 4. Worlds-Titel – Klappt es diesmal?

LoL: 5 Jahre nach der bitteren Niederlage greift Faker nach dem 4. Worlds-Titel – Klappt es diesmal?

Der 26-jährige Lee „Faker“ Sang-hyeok ist der bekannteste und wohl erfolgreichste Spieler von League of Legends aller Zeiten. Wäre alles nach Plan gelaufen, wäre er nach Titeln in den Jahren 2013, 2015 und 2016 bereits im Jahr 2017 zum 4. Mal Weltmeister in LoL geworden. Doch seit damals ist der Wurm drin. Doch 2022 soll nun wieder sein Jahr werden.

Das ist das Besondere an Faker:

  • Faker war schon in der Urzeit von LoL riesig: Noch als das MOBA relativ klein war, 2013 herum, schrieb der Südkoreaner bereits Schlagzeilen.
  • 2013 baute SK Telekom ein Team um den damals 17-Jährigen. Er gewann die Worlds bereits in seinem ersten Jahr als zentraler Spieler – holte dann 2015 und 2016 zwei weitere Weltmeister-Titel. Er war mit Anfang 20 schon eine Legende.
  • Der große Knick kam aber 2017: Eigentlich war klar, dass Faker auch in jenem Jahr wieder Weltmeister werden würde, aber im entscheidenden Moment, im Finale, war Samsung Galaxy dann doch besser. Faker scheiterte und brach in Tränen aus.

Bis heute hält sich das Gerücht: Samsung Galaxy habe nur gewonnen, weil deren Midlaner Ambition damals geheiratet hatte und so den “Wife-Buff” genoss, während Faker schon immer Single ist.

Damit wurde Faker zu einem Vorbild für eine Generation von Spielern, die sagte: „Wenn Faker keine Freundin hat, dann hab ich auch keine.“ (via inven)

Die Worlds in LoL brachten Drachen und einen Gott zum Weinen

4 südkoreanische Midlaner werden 2018–2021 Weltmeister, aber Faker nicht

Wie lief es danach? Es war nach 2017 gleich vier Jahre lang wie verhext. T1 und Faker konnten nicht mehr an die glorreichen Zeiten anknüpfen.

Seine eigenen Teamkameraden gingen in Rente und plötzlich waren starke neue südkoreanische Midlaner da, die sich Faker zum Vorbild genommen hatten:

  • Der Südkoreaner Rookie galt schon immer als „Mini-Faker“, der hatte sich nach China abgemacht und wurde mit „Invictus Gaming“ 2018 Weltmeister
  • Der südkoreanische Midlaner Doinb hatte sich ebenfalls nach China verzogen und holte sich 2019 als „Super-Carry“ mit FunPlus Phoenix den WM-Titel
DOinb-Caps-Titel
Super-Carry Doinb (links) wurde 2019 Weltmeister. Caps (rechts) schlug Faker im Halbfinale.
  • 2020 war dann mit ShowMaker schon die nächste Generation an Midlane-Genies da. Er führte das südkoreanishe Team DWG KIA zum Titel
  • 2021 brachte mit Scout wieder ein südkoreanischer Midlaner ein chinesisches Team an die Spitze, dieses Mal EDWard Gaming

Aber seit 2016, seit T1 und Faker, war kein Team mehr dominant über mehrere Jahre an der Spitze.

In all den Jahren spielte Faker mit T1 entweder gar keine Rolle oder schied irgendwie doof im Halbfinale aus, auch noch gegen Europäer – eigentlich Majestätsbeleidigung.

Selbst Faker, der „un-tötbare Dämonenkönig“ wirkte bei einer Niederlage 2019 gegen G2 Esports plötzlich sehr, sehr sterblich.

Was ist dieses Jahr anders? 2022 könnte es aber wieder für einen Worlds-Titel reichen. Denn Faker hat bei T1 mittlerweile ein extrem starkes Team um sich geschart.

Vor allem die Botlane mit dem genialen Supporter Keria ist ein echtes Prunkstück, Keria gilt als einer der besten LoL-Spieler aller Zeiten, obwohl er erst 20 ist. Sein Partner in der Botlane, Gumaysui, ist auch erst 20 und ein Tier.

Wie Gumaysui selbstbewusst sagt, dürfte weltweit kaum eine Botlane mit ihm und seinem Partner mithalten können, wenn es darum geht, wie tief der Champion-Pool ist und welche Kombos man spielen kann.

Mit Zeus (19) und Oner (18) hat das Team zwei weitere starke Spieler im Team, die beständig besser werden und als Einheit funktionieren.

Faker selbst ist mit 26 in dem Team sowas wie ein „Elder Statesman“ und muss die jungen Profis führen.

Was macht Faker anders? In einem Interview wird Faker gefragt, was er 2022 anders macht als früher:

„Früher war’s so, dass ich manchmal so viel Druck auf mir gespürt habe, aber jetzt kann ich das überwinden und mich einfach mehr freuen. Wenn ich spiele, dann spiele ich aus sehr fröhlichen, optimistischen Emotionen heraus.“

Faker sagt: Jetzt schaue in T1 jeder zu ihm auf, auch weil er der Kapitän des Teams sei. Daher, denke er, strengt er sich noch mehr als früher an, die bestmögliche Version von sich selbst zu sein und für alle ansprechbar zu bleiben, die ihn brauchen.

Er hat auch allen Grund, optimistisch zu sein: Keria und Gumaysui sind die einzigen Spieler bei den Worlds, die noch eine zweistellige KDA haben: Keria liegt bei 12.7 – Gumaysui sogar bei 18.5.

Wie geht’s weiter? Faker spielt am Samstag, dem 29. Oktober, in Atlanta Georgia im Halbfinale der Worlds. Es geht gegen JD Gaming. Wenn er das gewinnt, wird er im Finale gegen ein weiteres südkoreanisches Team spielen, entweder gegen DRX oder gegen Gen G.

Gen G. wäre das Traumfinale – denn das sind die Samsung Galaxy, die ihm 2017 die Tour vermasselten. Sogar der ADC von damals, Ruler, ist heute noch dabei. Auch der ist 5 Jahre älter als damals und heiß auf den Titel.

Wer sich wundert, warum Faker mit 26 noch LoL spielt und nicht beim Militär ist:

Politiker will Gesetz ändern, damit Faker weiter LoL spielen kann

Quelle(n): faker Interview, Gumaysui Interview
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Don Mephisto

Glaube kaum, dass er world’s gewinnen kann. Selbst wenn T1, und das bezweifle ich schon, ins Finale kommt werden sie da in GenG und Faker speziell in chovy seinen Meister bzw ihre Meister finden.

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